Donnerstag, 31. März 2011

Was Hessen von Griechenland lernen könnte

Hier können sich die Hessen ansehen was passiert wenn man in einer Krise spart. Die Griechen würgen ihre Wirtschaft ab und auf einmal Einnahmeprobleme bei den Steuern. Es ist ja nicht so, dass diese von der Weltbank und dem IWF geforderten Maßnahmen nicht schon sehr oft gescheitert wären. Meist ging die Durchsetzung der Maßnahmen Hand in Hand mit der Installation einer Diktatur. Das wird sich Griechenland nicht leisten können, da die Europäische Union dies nicht zulassen würde (hoffentlich). Der Kommentar von Elfis Wochenschau finde ich sehr passend:

Das liest sich wie ein Kapitel eines Lehrstücks mit dem Titel "Was musst du machen, um eine Volkswirtschaft zu ruinieren."

Chris

Guttenberg die 2.

Genüsslich lese ich, dass die Promotionen prominenter Personen auseinandergenommen werden. Dabei sollte man es natürlich nicht belassen. Jede Doktorarbeit sollte kritisch geprüft werden. Wenn die zentralen Themen der Arbeit kopiert sind, dann ist die Person es nicht Wert einen Doktor im Namen zu führen. Lange Zeit sonnte sich so mancher im Glanze seines Titels. Dieser machte ihn gerade in Deutschland etwas unantastbarer als die anderen Menschen. Titel sind erst einmal wichtiger als Qualität. Denn mit dieser Außendarstellung wirbt man. Die Chance des Qualitätsbeweises erhält man erst hinterher. Wieso ein Jurist ein besserer Jurist sein sollte, nur weil er wissenschaftlich gearbeitet hat ist mir nicht klar. Streng genommen könnte ein Anwalt sogar besser sein, da er in der Praxis Erfahrungen sammeln konnte. So weit denken die Menschen nicht. Sie wollen immer das "Beste".

Chris

Mittwoch, 30. März 2011

Atomkraftgedanken

Einige der Argumente pro Atomkraft verstehe ich nicht. Es wird darüber geredet, dass es nicht realistisch sei, dass die erneuerbaren Energien in naher Zukunft die Atomkraft ersetzen könnten. Die Frage ist warum das so sein sollte. Erneuerbare Energien haben schon jetzt fast den Beitrag der Kernkraft erreicht. Eine starke Steigerung wurde gerade in den letzten 10 Jahren erreicht. Durch die richtige Förderung könnte man in 5-10 Jahren die Kernkraftwerke ohne Probleme abschalten. Man muss nämlich bedenken, dass der Wirkungsgrad dieser Energiegewinnungsmethoden deutlich gestiegen ist in den letzten Jahren. Würde man einen Ausstieg aus der Atomkraft wirklich wollen, dann wäre dies machbar. Es müssten natürlich Investitionen in Netze und Kraftwerke folgen. Auch die Forschung müsste weiterhin intensiviert werden. Gleichzeitig wäre der Vorteil, dass Arbeitsplätze in dieser Branche geschaffen werden. Die Kernkraftwerke müssten rückgebaut werden. Dies bringt also auch die Wirtschaft in Schwung. und zwar primär auf dem Binnenmarkt investiert würde. Wieso dieses Szenario unrealistisch sein sollte verstehe ich nicht. Hätte man die Bankenrettungspakete in ein Energierettungspaket gepackt, dann bräuchte man in 1-2 Jahren keine Atomkraftwerke mehr. Das zeigt die politischen Prioritäten. Um Volker Pispers zu zitieren: "Ob wir einen Planeten zum Überleben überhaupt brauchen ist überhaupt noch nicht erwiesen".

Chris

Die FDP sucht den Superstar

Es wird wirklich Christian Lindner als passender Ersatz für Guido Westerwelle vorgeschlagen. Die FDP hat wirklich Maulwürfe innerhalb der Partei die diese endgültig dem Untergang weihen wollen. Sicherlich würde man die radikalen liberalen Marktjünger befriedigen. Die Wähler, welche die Partei in die Regierungsverantwortung gehoben haben allerdings vergraulen. Wer mehr über ihn wissen will findet hier eine schöne Analyse von einem seiner Texte. Besser reden als Guido kann er, auch wirkt er etwas sympathischer. Allerdings ist er auch nur ein Dienstleister der Reichen und der Großkonzerne.

Anmerkung: Da passt es gut, dass Frau Merkel sich mit den Wirtschaftsbossen bekämpft. Die Frage ist ob dies in den Medien nur inszeniert wird. So kann man die unnachgiebige Kanzlerin darstellen und einen sich kleinen Kompromiss abringen. Das Volk ist beruhigt und freut sich über die tapfere Regierungschefin.

Chris


Dienstag, 29. März 2011

Konsumflaute mal wieder

Gott sei dank gibt es den Atomunfall in Japan. Dadurch lässt sich für die Forscher der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) doch noch erklären, warum die Deutschen so wenig konsumieren. Die Japan Angst vor der Verstrahlung ist es, welche die Menschen am Einkauf hindert. Eine Bleiweste ist schon ziemlich schwer, da möchte man seinen sicheren Bunker nicht verlassen. Auf die Idee, dass die Konsumflaute mit der Reallohnentwicklung zu tun haben könnte kommen sie nicht. Auch die Steigerung der Importpreise ist vollkommen irrelevant. Japan ist Schuld!!! Wie schön, wenn man eine "einleuchtende" Ausrede hat.

Anmerkung: Vielleicht liegt die Konsumflaute auch an der depressiven Stimmung nach dem Tod von Knut. Wer geht mit Trauerflor auch gerne Einkaufen?

Chris

Montag, 28. März 2011

Schuldenstopp in Hessen

Gratulation nach Hessen. Dort wurde mittels eines Volksentscheids eine Schuldenstopp für das Land durchgesetzt. Ab 2020 darf das Land sich nicht mehr verschulden. Ich bin gespannt wie das durchgesetzt wird. Zum Beispiel müsste innerhalb einer Krise mit massiven Steuereinbrüchen irgendwo gekürzt werden. Nur sind Arbeitsverträge langfristig vergeben und auch Investitionen kann man nicht sofort stoppen. Was bleibt sind Privatisierungen, um an das "schnelle" Geld zu kommen, oder Lohnsenkungen. Die Hessen haben sich mit ihrer Abstimmung selbst massive Probleme erschaffen. Wenn sie unbedingt Geld brauchen, sollten sie ihre Landesregierung fragen warum die Spitzeneinkommen steuerlich kaum kontrolliert werden. Dort könnte viel Geld geholt werden. Stattdessen werden Steuerfahnder aus dem Dienst gemobbt. Das zeigt wohin die Reise gehen wird. Die Reichen werden von den Sparprogrammen sicher nicht betroffen sein. Wenn dann die Kosten für Wasser und öffentliche Leistungen steigen und die Straßen zerfallen, dann wird sich der Hesse fragen müssen ob es nicht an seinem Schuldenstopp liegt. Ein weiterer wenig beachteter Punkt ist, dass die Ausweitung der privaten Rentensparprogramme Anlagemöglichkeiten sucht. Diese sollen sicher sein. Wenn der Staat sich nicht verschulden darf, dann bricht dieses System mittelfristig zusammen.

Chris

Empfehlung

Der BlogIG zitiert einen Beitrag über den PI-Blog. Mit mutmaßlichen Beweisen wird bei PI regelmäßig versucht die muslimische Gefahr herbeizuschreiben. Wenn es diese Menschen nicht ernst meinen würden, dann könnte man sich über die Beiträge kaputt lachen.

Chris

Freitag, 25. März 2011

Nationale Alleingänge

Der RWE Chef warnt die deutsche Regierung davor, wenn es um das Abschaltend er Altreaktoren geht. Bevor man an die Sicherheit denkt sollten lieber alle das Gleiche machen?! Sarkozy warnt die G20 davor, wenn es um die Krisenbewältigung geht. Die Schwellenländer sollen schließlich nicht auf die Idee kommen, dass sie auch ohne die Industrienationen auskommen könnten. In der Finanzmarktregulierung wurde davor gewarnt nationale Alleingänge durchzuführen. Sonst könnte sich das Kapital in andere Länder flüchten. Ebenso warnt der IWF in der Währungskrise davor. Die Problemländer sonst könnten merken, dass Rating Agenturen machtlose Heißluftballons sind und McKinsey kritisiert die Umweltbewegung. Was bleibt einer Beratungsfirma auch übrig die viele umweltverschutzende Großkonzerne betreut.

Bezeichnend ist, dass der Ausspruch "nationale Alleingänge" der Gegenpol zur Alternativlosigkeit ist. So lange nicht alle an einem Strang ziehen braucht man gar nicht anzufangen. Somit kann man den Schwarzen Peter auf der internationalen Ebene immer weitergeben. Man würde ja anfangen, aber es würde ja nichts nützen. Mit dieser Art der Argumentation zieht man sich aus der Verantwortung zurück. Arm wäre die Welt, wenn die Menschen bisher so gehandelt hätten. Wie viele Entdecker hätte es wohl gegeben, wenn sie gesagt hätten: "Nur wenn ihr mitkommt befahre ich den Ozean"? Sicherlich ist ein Risiko des Scheiterns in einem Alleingang enthalten. Allerdings kann der Gewinn noch viel höher ausfallen.

Chris

Donnerstag, 24. März 2011

Mal etwas zur Bahn



Chris

Empfehlung

Ein sehr schöner Artikel auf dem Zeitgeistblog über Medien. Sehr anschaulich finde ich das Bild in der Mitte. Es wird jeweils das gleiche Bild dargestellt und dennoch ist die Aussage eine vollkommen andere.

Chris

Mittwoch, 23. März 2011

Privatisierung der Wasserbetriebe

Der Film "Water makes money" welcher letztens auf arte lief macht deutlich, dass die Privatisierung von Müll, Wasser, etc. keinerlei gesellschaftliche Vorteile bringt. Die Kommunen freuen sich über Mehreinnahmen durch den Verkauf. Dieses Geld, welches meist aus Krediten stammt, wird dann mittels der (in diesem Beispiel) Wasserrechnung zurückgezahlt. Die Bürger kaufen sich quasi selbst die Wasserbetriebe ab. Wenn die Kommunen sich entschulden wollten, dann hätten sie eben diesen Weg auch gehen können. Der Vorteil wäre dann gewesen, dass kein Investor dahinter steht, welcher zusätzlich Rendite verlangen kann. Im Grunde entschulden sich also die Kommunen durch eine privatisierte Steuer. Wasser braucht jeder zum Leben. Somit muss man zahlen, ob man will oder nicht. Die Kommunen bekommen einen Vorschuss des neuen Versorgers, welcher sich diesen durch Preiserhöhungen zurückholt. Dies ist ein einfaches Prinzip und auch sehr leicht zu durchschauen. Man muss sich nur fragen, wo die massiven Effizienzdefizite liegen sollen, so das ein Privatunternehmen so viel leistungsfähiger sein kann. Man wird schnell feststellen, dass gerade an Wartung, Sicherheit, Gehältern, Personal gespart wird. Diese Einsparungen fallen indirekt auf die Kommunen zurück. Dort fehlt dann die Kaufkraft, die Investitionen, etc. Wenn unsere Politiker mehr denken und weniger im Dunstkreis der Unternehmen wandeln würden, dann könnten sie dies durchschauen.

Chris

Dienstag, 22. März 2011

Wo bleibt die niveauvolle Propaganda?

Seit längerem kam auf dem INSM Blog keine Propaganda Nachricht zur Rente mehr. Nun war es wieder einmal so weit. Frau Döttling schreibt munter über die Notwendigkeit der Erhöhung des Renteneintrittsalters. Dabei behauptet sie, dass wir uns die Rente

kombiniert mit niedriger Geburtenrate aber leider nicht mehr leisten können.

Warum? Steigt die Produktivität etwa nicht. Haben wir keine Arbeitslosen? Müssen Kinder nicht auch versorgt werden? Produzieren wir so wenig, dass wir die zusätzliche Arbeitskraft benötigen? Das eine Erhöhung des Eintrittsalters kein Problem sei sieht man daran, dass

die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zwischen 50 und 64-Jahren hat in Deutschland deutlich zugelegt

hat. Das dies daran liegen könnte dass das Durchschnittsalter der Arbeitnehmer insgesamt gestiegen ist wird natürlich nicht bedacht? Um die Notwendigkeit weiter zu belegen benutzt man nun Vergleiche. Andere Länder werden herangezogen.

In Mexiko und Südkorea hören Männer erst mit über 70 Jahren auf zu arbeiten.

Mexiko mit Deutschland zu vergleichen ist unsinnig. Mexiko ist ein Schwellenland und Deutschland ein Industrieland. Südkorea ist wenigstens ein passender Vergleich. Dort frage ich mich allerdings, welche Quelle für das Renteneintrittalter genutzt wurde. Laut Deutsche im Ausland e.V. ist das Eintrittsalter bei 60 Jahren und soll Stückweise auf 65 Jahre erhöht werden. Man kann in Südkorea nebenher arbeiten und dennoch Rente beziehen. Die Systeme sind also nur bedingt vergleichbar.

So lange 9 Millionen Menschen in Deutschland gerne länger arbeiten wollen, es aber aufgrund eines Mangels an Stellen nicht können, braucht man doch das Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Seit Jahren ist Höhe der geleisteten Gesamtarbeitsstunden rückläufig.
Was passiert also, wenn sie das Eintrittsalter erhöhen? Sie steigern die Arbeitslosigkeit und haben nichts gewonnen. Auch diese Menschen werden durch den Staat finanziert. Das heißt sie sparen in der linken Tasche und geben es in der rechten wieder aus. Das ist nachhaltiges Wirtschaften. Fakten und Zahlen werden verdreht, um Argumente für eine Änderung im Rentensystem zu geben. Aufbauend auf solchen Artikeln wird dann die private Rente propagiert.

Chris

Montag, 21. März 2011

Taktvoll zur Atomdebatte

Wer glaubt das Atomkraft sicher ist der glaubt, dass Kinder nur kacken wenn sie Windeln anhaben.

Micheal Mittermeier


Chris

Wer kriegt den nächsten Friedensnobelpreis

Nun darf man sich sicher sein, dass der Friedensnobelpreis bei Barack Obama definitiv falsch aufgehoben ist. Wieso greifen die USA und ihre Verbündeten gerade in Libyen ein? Um Menschenrechte geht es sicher nicht. Mit Nordkorea wurden jahrzehntelang verhandelt bevor sie die Atombombe hatten. Ebenso werden Greultaten im restlichen Afrika unbeachtet liegen gelassen. Libyen nicht. Ist die Lage vielleicht günstig? Da die USA hohe Schulden hat will man villeicht die Flugstrecken kürzen wenn man Krieg spielt, um Sprit zu sparen. Wahrscheinlich geht es aber genau um das, Sprit. Die Ölquellen des Iraks sprudeln immer noch nicht so üppig wie es die amerikanischen Ölmulits es wollten. Bleibt nur die Verfolgung einer neuen Variante. Die Ölquellen Libyens sind da gerade Recht. Menschenrechte werden nicht verteitigt. Wollte man die Bevölkerung wirklich schützen müssten tausende Bodentruppen ins Land. Diese könnten effektiv Zivilisten vor übergriffen bewahren. Das Land aus der Luft zu bombadieren wird kaum etwas bringen. Sicher die Luftwaffe ist zerstört. Die Soldaten in den Städten wird es trotzdem geben. Was soll man gegen diese tun, die Städte bombardieren?

Chris

Donnerstag, 17. März 2011

Zeugen Kapitalisti

Die Zeugen Kapitalisti bilden eine religiöse Sekte, die aber in erster Linie aufgrund ihrer religiösen Doktrin in der Wirtschaft tätig ist. Sie ist bekannt für ihre Ignoranz den Armen gegenüber und die Erfindung des Geldes.
Die Zeugen Kapitalisti sind hauptsächlich in den USA tätig. Angeblich befindet sich auch in Hongkong eine wichtige Basis, allerdings ist dies nicht bewiesen.
Die Zeugen Kapitalisti prägen das Leben in den USA seit der Ankunft der Pilgerväter. Diese bestanden nämlich auch hauptsächlich aus Anhängern der Zeugen Kapitalisti. Im alten Europa sind die Zeugen Kapitalisti verantwortlich für die Erfindung des Geldes und in den ehemals britischen Kolonien in Nordamerika für die Förderung der Sklavenarbeit durch Schwarzafrikaner. Ausserdem mechanisierten die Zeugen Kapitalisti die Wolkenkratzer.

Quelle: stupidedia

Chris

Umlageverfahren nicht demographieanfälliger als Kapitaldeckung

Obwohl die Umlagefinanzierung - vielfach auch als "Generationenvertrag" bezeichnet - eine ausreichende Zahl von Nachkommen oder eine höhere Zuwanderung benötigt, sieht Ruland das Umlageverfahren nicht als "demographieanfälliger" an als das Kapitaldeckungsverfahren. Auch diese Systeme seien gegen eine schrumpfende Bevölkerung "nicht immun". Gebe es nicht genügend Kinder, könne das angesparte Kapital "nicht entspart und als Rente ausgezahlt werden", schreibt der Rentenexperte. Deshalb seien Aktienmärkte mit Blick auf die weltweiten Alterungsprozesse "ähnlichen Risiken ausgesetzt wie umlagefinanzierte Alterssicherungssysteme".

Endlich kommen auch mal bekanntere Medien zu diesem Schluss. Über die höheren Gesamtkosten der privaten Rente wurde dabei noch nicht einmal gesprochen.

Chris

Mittwoch, 16. März 2011

Wer studieren will, soll zahlen

ist das Fazit eines Herrn Beise. Schließlich stellt ein Studium eine Investition in die Zukunft mit besserem Einkommen dar. Aus diesem Grund ist es unfair, dass Studenten nichts für ihr Studium zahlen. Die Gesellschaft finanziert ihren späteren Wohlstand. Was Herr Beise nicht erwähnt ist, dass die späteren Mehrverdiener auch mehr Steuern zahlen. Das heißt, wenn sie ein höheres Einkommen erhalten als ohne das Studium, dann zahlen sie dies durch die höheren Steuern zurück. Der Investor ist also der Staat. Er hofft, dass seine Studenten später mehr Steuergelder zahlen und bezahlt deshalb das Studium (die sekundäre Effekte lasse ich außen vor). Bei Studiengebühren investiert man in sich selbst, trägt aber im Gegensatz zum ersten Fall auch das Risiko alleine. Hinterher müssen dennoch mehr Steuern bezahlt werden (es sei denn, dies ist ein Argument für Hern Beise die Steuern zu senken). Das heißt, wenn die Studiengebühren die Ausbildungskosten decken würden, müsste man zum Ausgleich um diesen Betrag die Steuern für Akademiker senken, um die Investitionskosten des Einzelnen identisch zu halten. Für den Staat würde sich gar nichts ändern. Für den Einzelnen das Risiko erhöhen. Tut man dies nicht geht es um eine Abgabenerhöhung durch den Staat.
Das Argument, dass man für Kindergärten schließlich auch Geld zahlt und aus diesem Grund das Studium nicht befreit sein darf teile ich ebenfalls nicht. Statt allen die gleichen Chancen zu ermöglichen, soll es in allen Bereichen gleich schwer sein diese zu erhalten. Da darf ein Studium nicht herausstechen. Generell sollte jede Form von Bildung kostenlos sein. Stattdessen beruft sich Herr Beise auf die Ökonomisierung der Welt. Das er kostenlos studiert hatte erwähnt er nicht. Sonst würde er den Witz in seinen Schlussworten erkennen: "Was nichts kostet ist auch nichts Wert". Bei den meisten seiner Videoblog stimme ich dem vollkommen zu.

Chris

Dann war da doch noch Belgien

Unscheinbar und kaum besprochen existiert Belgien nun fast schon 280 ohne Regierung. Unsere Spitzenpolitiker sollten sich darüber sorgen machen und froh sein, dass dies nicht in den Fokus der Medien gelangt. Das Land existiert weiter und es scheint das die Führungselite doch nicht so unentbehrlich sind wie sie immer behaupten. Die Menschen hierzulande könnten auf die gleiche Idee kommen und unsere politische Führungsetaten in Urlaub schicken.

Chris

War da nicht Herr von und zu?

Ex Minister zu Guttenberg hätte nur etwas mehr Courage zeigen müssen. Kaum jemand redet noch über seine Doktorarbeit. Hinter den Atommeilern Japans hätte er sich mit Aussagen wie "Es gibt wichtigeres..." verschanzen können und bleiben können. Wenn er dann noch pro Ausstieg gewesen wäre hätte der Gelackte (Priol) sich freikaufen können. So ist er weg und eigentlich gibt es niemanden der einen Unterschied merkt, oder?

Chris

Sprachliche Auswüchse: Super Gau

Kann ein GAU sprachlich eigentlich zum Super GAU gesteigert werden? Das wäre ja ein Super größter anzunehmender Unfall. Andererseits ist diese Bezeichnung nachvollziehbar, wenn man sich die Verwaltungsbezeichnung ansieht "Auslegungsüberschreitender Störfall". Das klingt irgendwie nicht dramatisch genug.

Chris

Dienstag, 15. März 2011

Die Saat für die nächste Finanzkrise

Der IWF fordert ein Antikrisenmodell für globale Großbanken und kritisiert, dass aus dem letzten großen Finanzcrash keine Lehren gezogen wurden. Ungelöst ist nach wie vor das „Too big to fail“-Problem.


Ist dies der gleiche IWF, welcher seit Jahren Deregulierung und einen möglichst freien Markt forderte? Ettliche der Ursachen sind auf die durchgeführten Forderungen des Währungsfonds zurückzuführen. Kapital sollte sich möglichst frei und ungehindert über den Globus verteilen. Die Gewinne aus den massiv geforderten Privatisierungsgewinnen mussten auch irgendwo gewinnbringend untergebracht werden. Jahre später stellt sich der Fond schon wieder als Besserwisser hin und weiß nun natürlich alles besser. Eine Aufarbeitung des Wirkens wäre von Nutzen.

Chris

Atom aus aus ausstieg

Jetzt da der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg zur Debatte steht frage ich mich wie blind unsere Politiker sein konnten. Das die Atomtechnologie im Großen und Ganzen sicher sei ist zu akzeptieren. Allerdings muss man im Hinterkopf haben, dass wenn etwas passiert dann richtig. Die Liste der Mahner ist in vielen Bereich lang. Es fängt bei der Privatisierungsidee der Bahn an. Kurz nachdem diese Schnappsidee verworfen wurde kommen die Folgen dieser Politik an die Oberfläche. Kaputte Züge, zu wenig Personal, schlechte Wartung, fahrlässige Sicherheitsvorschriften. Fast immer, wenn die großen Unternehmen einen Gewinn wittern und die Politik beraten kommt der Bürger zu Schaden. Dafür kann sich eine Minderheit bereichern. Es ist erschreckend das nur ein Knall aus Japan die mit Geld vollgestopften Ohren unserer Entscheidungsträger freisprengen kann.

Chris

Börse als Krisenindex

Das in Japan die Atomkraftwerke explodieren ist ja schon schlimm, aber das deswegen auch noch die Aktienkurse fallen ist für das Land dramatisch. Auch in Deutschland wird das japanische Drama am Aktienmarkt analysiert. Dort sieht man angeblich den Einfluss auf die deutsche Wirtschaft. Wie absurd das ist zeigen die Verlierer. Das die Versicherer absacken ist klar. Sie müssen für die Schäden aufkommen. Das die Energieunternehmen absacken ist erst auf den zweiten Blick klar. Sie dürfen wahrscheinlich ihre Kernkraftwerke nicht behalten. Das sie aus diesem Grund in neue Kraftwerke investieren müssen und somit Wachstum schaffen verrät uns der Aktienmarkt nicht.

Chris

Montag, 14. März 2011

Japan in den Nachrichten

Gestern sah ich in der Stuttgarter S-Bahn einen Kurzbericht über Japan. Es zwischen den üblichen Reklamen genau zwei Nachrichten. Nummer eins war sicher zu Recht die drohende Gau Gefahr. Nummer zwei ist nicht etwa die humanitäre Katastrophe, oder das menschliche Leid. Nummer zwei ist die Auswirkung auf den Finanzmarkt. Erst das Geld, dann die Menschen. Willkommen in der heilen Welt.

Chris

Donnerstag, 10. März 2011

Waffenlieferungen nach Afghanistan

Die westliche Welt hat wahrlich ein kurzes Gedächtnis. Die Nato hat modernste Waffen auf dem Weg nach Afghanistan abgefangen. Diese stammen aus dem Iran. Der britische Außenminister hält dies für inakzeptabel. Scheinbar hat er vergessen, dass die USA die Taliban ebenfalls unterstützt hatten, als Afghanistan von der UdSSR besetzt war. Für mich ist der Unterschied zu den iranischen Lieferungen nicht sehr groß. Die USA damals und der Iran heute verfolgen eine machtpolitische Linie. Beide Linien beinhalteten Verbündete zu finden und seinem Feind Schaden zuzufügen. Der Aufschrei der Briten ist also lächerlich. Dort hätte man im Zweifelsfall genauso gehandelt.

Chris

Dienstag, 8. März 2011

Ratingagenturen arbeiten gegen Griechenland

Kaum kommen kritische Stimmen aus der griechischen Regierung wird die Kreditwürdigkeit herabgestuft. In Griechenland wird exemplarisch gezeigt, dass zwar Banken "to big to fail" sein können, Staaten mit Millionen Menschen aber nicht. Griechenland wird systematisch mit den typischen neoliberalen Rezepten ausgepresst. Sparen im öffentlichen Sektor und eine massive Privatisierung sollen die Wirtschaft nach vorne bringen. Kritische Stimmen, dass sich Griechenland dabei "zu Tode sparen" wird, werden nicht erhört. Etliche Beispiele vom Scheitern dieser IWF Politik werden ebenfalls nicht betrachtet. Mich erstaunt immer wieder, dass unterschiedliche Schuldenursachen zur immer gleichen Lösung führen. Die Wirtschaftswelt des IWF scheint sehr einfach gestrickt zu sein. Die Verlierer dieser einfachen Welt stehen auf den Straßen und hoffen darauf ihren Wohlstand nicht zu verlieren. Meine Prognose ist, dass sie ihn verlieren werden. Die Zahl der Privatisierungen wird steigen. Dabei werden viele Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren und Griechenland wird in eine tiefe Rezession schlittern. Die Verschuldung wird erst leicht sinken und dann wieder zunehmen, da es zu massiven Steuerausfällen kommen wird. Das Rezept gegen diese Probleme wird dann lauten, dass noch mehr im öffentlichen Sektor gespart werden soll. Die qualifizierten, gut ausgebildeten Griechen werden ihr Glück in den anderen europäischen Ländern suchen. Am Ende wird Griechenland deutlich schlechter dastehen als jetzt schon. Das ist alles vorhersehbar. Dabei können die Staaten der Eurozone mit ihrer Währung faktisch machen was sie wollen. Wenn es politisch gewollt wäre, dann könnte man den Griechen direkt Kredite von der EZB geben. Damit könnte man versuchen die Wirtschaft zu stützen und kräftig zu investieren. Durch geringe Lohnerhöhungen (wie in Deutschland) könnte man den Abstand zu den Hauptimporteuren verringern und eventuell das Defizit abbauen.

Chris

Analysen der Wirtschaftswissenschaften

Ein schöne kurze Analyse von Thomas Fricke. 2005 wurde der Bundesregierung von den führenden Wirtschaftswissenschaftlern in Deutschland empfohlen den irischen Weg zu gehen. Man kann aus heutiger Sicht erkennen wie wenig die Wirtschaftswissenschaften wissen und vorhersagen können. Aus diesem Grund sollte man die Aussagen von IfW Präsident Snower ebenfalls kritisch Überdenken. Die Vermögen im Land sind sehr stark gestiegen. Dennoch soll der Spielraum der Verteilung gesunken sein. Diese Logik ist nicht nachzuvollziehen, dennoch wird sie seit Jahr und Tag gepredigt. Für einen Standort ist es zu teuer anständige Löhne zu zahlen. Maximale Rendite aus dem Unternehmen zu pressen, welche Teilweise an die Substanz gehen aber nicht. Beides verursacht Kosten, aber einmal scheint es schädlich zu sein und ein anderes mal nicht. Wie schön einfach doch die ökonomische Welt ist.

Chris

Montag, 7. März 2011

Wir sind die Besten!!

Mit einem "Wachstum" von -1.2% hat Deutschland, glaubt man den deutschen Medien, die Krise besser gemeistert als jedes andere Land auf der Welt. Schaut man sich die Wachstumsraten von verschiedenen Industrieländern 2008/2010 an, dann sieht man das dem nicht so ist. Es sieht nicht schlecht aus, aber bei weitem nicht so rosig wie uns weiß gemacht werden soll. Wie kommen Menschen immer wieder als Wirtschaftsjournalisten getarnt in die Redaktionen der Zeitungen und Zeitschriften? Um zu Erkenntnissen wie auf den Jjahnke Blog zu kommen muss man nur die öffentlichen Quellen des Bundesamtes für Statistik bemühen, oder die Äquivalente der anderen europäischen Staaten. Das Hintergrundleben von C-Promis im Dschungelcamp wird detaillierter untersucht.

Chris

The Big Bang Theory Rocky Montage

Eine humorvolle Hommage an alle Mathematiker und theoretischen Physiker.

Chris

Freitag, 4. März 2011

Anmerkung zur Reallohnentwicklung

Hier ein Kurzabriss zu Forschungsergebnissen des IFO-Institutes unter der Leitung von Hans-Werner Sinn. Eine Vermutung zum sinken des Reallohnwachstums wird gleich am Anfang geliefert.

Das liegt vermutlich an den Kräften der Globalisierung, die Deutschland mit einer
immer heftiger werdenden Niedriglohnkonkurrenz bedrängen.

Eine Erklärung, warum die Löhne auf dem Binnenmarkt sinken, welche gar nicht im Konkurrenzkampf zum Ausland stehen ergibt sich daraus nicht. Mit Abbildung 1 widerlegt Sinn seine späteren Thesen zur Lohnentwicklung teilweise. Abbildung 1 zeigt, dass der Anteil der Löhne am Volkseinkommen sinkt. Die These Sinns ist, dass der Durchschnittslohn zwar sinkt aber dadurch das die Zahl der Menschen in Arbeit steigt, das Gesamteinkommen ebenfalls steigt. Nur die vielen Niedriglöhne und Teilzeitstellen drücken den Durchschnittslohn, aber nicht das Einkommen.

Das hat zwar den Durchschnitt gesenkt und erklärt die geringe Zunahme der Nettorealeinkommen, doch besagt es nicht, dass hier eine problematische Entwicklung eingetreten wäre, die man korrigieren muss.

In Abbildung 3 und 4 kommt Sinn auf die Entwicklung der Löhne seit 1970 zu sprechen. Zu Recht rechnet er Effekte wie tarifliche Arbeitszeitverkürzungen mit ein und zeigt, dass aus diesem Grund die Löhne/Stunde seit 1970 stärker gestiegen sind. Die Entwicklung der letzten 10 Jahre lässt er allerdings außen vor. Dort stagnieren, bzw. sinken die Löhne egal wie man rechnet. Dies liegt an der Umwandlung von Vollzeitstellen in Teilzeitstellen, den 1 Euro Jobs. Da real wie in Abbildung 1 gezeigt der Anteil der Löhne am Volkseinkommen sinkt bleibt die Lohnsteigerung offensichtlich hinter der Produktivitätssteigerung zurück. Dies schlägt sich natürlich direkt im Einzelhandelsumatz nieder. Dieser liegt mit einer Steigerung von 2% in 10 Jahren unter dem Inflationsausgleich. Dies ist ebenfalls ein Indiz, dass die Kaufkraft der Masse sinkt (worauf Abbildung 1 hinweist).
Zum Schluss wird der Mindestlohn ins Visier genommen. Nur eines ist sicher beim Mindestlohn, dass weder positive noch negative Effekte eindeutig belegt worden sind. Sinn zitiert eine Quelle aus eigenem Haus. Die durchgeführte Studie hat in meinen Augen überhaupt keinerlei Aussagekraft. Sie basiert auf Modellannahmen (Arbeitsnachfrageelastizitäten). Nehme ich ein anderes Modell erhalte ich zwangsläufig andere Ergebnisse. Da innerhalb der Studie kein reales Experiment durchgeführt werden kann ist sie spekulativ und nicht wie Sinn meint:

eine extrem seriöse und belastbare Schätzung

Chris

Donnerstag, 3. März 2011

Schattenzocker scheffeln Milliarden

Prinzipiell ist es egal, dass die Hedgefondbranche mehr verdient als es Banken je könnten. Ein wesentlicher Aspekt wird allerdings häufig vergessen. Banken und Hedgefonds können am Kapitalmarkt keinen Mehrwert schaffen. Wie beim Pokern gibt es einen Pott. Mehr als diesen kann man nicht gewinnen. Wenn nun Hedgefonds das Geld mit ihren Zockereien gewinnen, dann verliert das im Gegenzug irgendjemand. Welche Nutzen diese Spielerei für die Gesellschaft hat ist mir nicht klar. Es werden weder Güter produziert, noch wird Kapital optimal für Investitionen verteilt. Stattdessen sorgt die Menge an Geld für eine potentielle Instabilität an den Kapitalmärkten. Gehen mehrere Fonds pleite, dann folgen wahrscheinlich auch die Banken nach. Die Riesengewinne können nur über die Hebelwirkung eines Kredites ermöglicht werden. Den Kredit bekommt man bei Banken. Wer diese letztendlich auffängt ist bekannt.

Chris

Mittwoch, 2. März 2011

Reallohnentwicklung der letzten 20 Jahre

Eine sehr aufschlussreiche Darstellung im aktuellen Wirtschaftsquerschuss. Lächerliche 26% liegen die propagierten und die tatsächlichen Bruttoreallöhne auseinander. In der Erhebung des statistischen Bundesamtes gehen nämlich nur die Vollzeitstellen ein.

Die Verdiensterhebung basiert ausschließlich auf vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer, nicht einbezogen werden alle Teilzeitbeschäftigten, geringfügig Beschäftigte, Auszubildende, Praktikanten, Personen, die keinen Verdienst für ihre Leistung erhalten, tätige Inhaber, Mitinhaber und Familienangehörige ohne Arbeitsvertrag, ausschließlich auf Honorarbasis bezahlte Personen, Personen im Vorruhestand, Arbeitnehmer in Altersteilzeit, und Personen in so genannten 1-Euro-Jobs.

Da wie schon öfter erwähnt gerade die Zahl der Vollzeitstellen nicht gerade üppig wächst sind die Zahlen also Unsinn und beschönigen die tatsächliche Lage.

Chris

Auftocker

Eine interessante Statistik von der Agentur für Arbeit. Etwa ein viertel der arbeitenden Hartz 4 Empfänger arbeiten in Vollzeitstellen. Ebenfalls interessant ist, dass die Zahl der Aufstocker ebenfalls steigt. Dies liegt vor allem an der Zunahme der Teilzeitbeschäftigung, welche hinter der Zahl der Erwerbstätigen versteckt wird.

Chris

Kampagne gegen Guttenberg

Nun ist er doch weg und ich habe meine Wette verloren (bis Mittwoch sollte er durchhalten). Nichts kann dieser Mann wie wir in der letzten Woche festgestellt haben. Die Doktorarbeit gefälscht, das Studium nicht gerade grandios abgeschlossen, der Lebenslauf geschönt, ...
Darum ist es nur konsequent, dass die CDU Elite von einer Kampagne gegen Guttenberg spricht. Sie haben insofern recht, als das etliche Personen für viel größere Vergehen nicht zurückgetreten sind. So zum Beispiel die ganze Regierung, welche in gewisser Regelmäßigkeit gegen das Grundgesetz verstößt. Das Herr Guttenberg gedeckt wird bereitet seine Rückkehr vor. Ein Mythos des stolzen Ministers, welcher das Amt nicht schädigen wollte und lieber geht wird geschaffen. Mal sehen wann er wieder da ist.

Chris