Dienstag, 30. Juli 2013

Gold die sichere Anlage

"Seriöse" Angebote wie dieses hier behaupten Gold sei eine sichere Anlage. Bis vor kurzem meinten viele der Preis würde weiter steigen. Es ist erstaunlich wie sich Menschen blenden lassen. Nach der Blase ist vor der Blase könnte man meinen. Der Glaube an die unendliche Preissteigerung ist ungebrochen. Die reale Nachfrage nach Gold ist in den letzten Jahren nicht deutlich gestiegen. D.h. die Preissteigerungen beruhen einzig und allein auf der Nachfrage der Menschen die eine sichere Anlage suchen. Die Zeit ist nun vorbei, der Preis ist stark eingebrochen, von 1800 Euro auf 1200 Euro. D.h. Gold ist jetzt nur noch 66% vom Maximalpreis wert. Schöner Inflationsschutz; Sicherheit sieht anders aus. Die Goldgläubigen wird es weiterhin geben.

Chris

Supergrundrechtsminister Friedrich

Denn es gibt tatsächlich ein Supergrundrecht, ein Grundrecht also, das über allen anderen steht: Es ist die Menschenwürde. Sie ist das einzige Grundrecht, das nicht durch Gesetze eingeschränkt werden kann, sie ist, wie es im Text heißt, „unantastbar“. (via Neusprech)

Man stelle sich einen Arzt vor, der keine Anatomie kennt. So ähnlich ist es mit den Politikern die nicht einmal die Grundrechte kennen und verstehen. Dabei sollten sie die Leitlinien des Handelns sein. Ich weiß, es ist eine idealistische Vorstellung.

Chris

Freitag, 26. Juli 2013

Wir sind Verbrecher, aber du bist doof

So könnte man die Angriffsstrategie der Staatsanwaltschaft gegen Bradley Mannings kurz und bündig beschreiben. Es geht nicht darum, ob er Daten zu Recht veröffentlichte, sondern darum was ihn persönlich motiviert hat. Was spielt das für eine Rolle. Die Motivation hinter Tätigkeiten ist eher selten strafbar, es ist die Tat selbst. Wäre die Motivation strafbar, müsste man sie nachweisen. Das wird schwierig sein, da man nicht in den Kopf von Manning schauen kann.
Die USA will ein Tribunal. Wie bei Snowden geht es nicht um den Tatbestand, sondern darum andere Menschen abzuschrecken. Das Land der Freiheit wird zum Land der Untersdrückung. Die USA verlieren genau das, was sie versuchen zu schützen.

Chris

Donnerstag, 25. Juli 2013

Die Top Themen

Die Welt wird abgehört, die Bundestagswahlen stehen vor der Tür, Europa ist immer noch in der Krise, Merkels Schweigen zu allen Problemen, Euro Hawk, de Maizieres Unwissen, Friedrich Ausspruch die Bürger sollten sich um den Schutz der Daten selbst kümmern (wie war das mit dem Staat der Grundrechte schützt) was ist eigentlich mit Fukoshima? Stattdessen sind die Top Themen?



Edward Snowden; die Personalisierung des Überwachungsskandals. Es ist schlimm was mit ihm passiert. Die USA wollen ein Exempel statuieren, damit niemand anderes sich traut vernünftig zu handeln. Aber nicht Snowden sollte das Thema sein, sondern das System das ihm die Probleme bereitet.
Doping; Was könnte man neues lernen. Es wird gedopt, es wird geprüft und niemand hätte die Ausmaße wissen können. Der Fokus auf den Profisport verklärt die ganze Sache. Man könnte annehmen es liegt am Geld. Mittelchen werden aber auch schon beim Volksmarathon oder kleinen Regionalwettkämpfen genommen. Der Ehrgeiz der Menschen treibt das Doping an. Geld beschleunigt das Ganze nur. Wo ist das Thema neu oder top?
Facebook; Ein Unternehmen dessen Kurse steigen. Nur weil Facebook hip und die SPON Autoren wahrscheinlich Aktien besitzen, ist es ein Topthema.
Bayern München; Eine Mannschaft mit einem Steuerbetrüger als Präsidenten, bei der es nur darum geht ob die Millionen gut genug angelegt worden sind um die Liga zu dominieren. 17 weitere Bundesligaclubs die scheinbar nicht interessant genug sind, da der Meister bereits feststeht.

Qualitätsjournalismus, man bekommt was man verdient.

Chris

Mittwoch, 24. Juli 2013

Inhalt Geschichte im Ersten: Unser Wirtschaftswunder



Chris

Komm klar Schäuble

Das hat man nun davon, wenn man einen traumatisierten angeschossenen Politiker weiter Spitzenpositionen bekleiden lässt. Wolfgang Schäuble findet die Aufregung übertrieben (untertrieben wäre wohl angebrachter). Man fragt sich was diesen Mann treibt. Man könne keine Terroristen finden, wenn man nicht großflächig überwacht. Diese Aussage kann unsinniger nicht sein. Die NSU wurde perfekt durch die Geheimdienste ermittelt. Herr Schäuble nutzt dieses Todschlagargument des Terroristen schon viel zu lange. Es wäre schön, wenn er sagen würde was ein Terrorist eigentlich ist. So klar ist es nicht. Willkürlich werden Gruppen zu Freiheitskämpfern, Rebellen oder eben Terroristen stilisiert. Je nachdem wie man es braucht. Schäuble singt da im Chor der anderen Sicherheitsfanatiker. Sicherheit, Sicherheit über alles. Dabei vergessen sie, dass Überwachung Freiheit abschafft und natürlich ist das alles ganz anders als in der DDR. Wieso kann niemand beantworten. Weder werden die Geheimdienste angemessen überwacht, noch hat der Souverän genug Kenntnis über die Tätigkeit der Dienste um sich eine Meinung bilden zu können. Es wird nicht willkürlich überwacht, es werden alle überwacht. Kontakte zum Feind, (in der DDR der böse Westen, jetzt der böse Muslime), werden genauer analysiert. Die Ideologie bestimmt wer der Feind ist.

Man muss sich folgendes bewusst machen
  • Eine Bundeskanzlerin, ein Innenminister, ein Finanzminister, welche die Überwachung eines fremden Staates billigend in Kauf nehmen sind keine potentiellen Verfassungsfeinde (die Empörung wird nicht einmal geheuchelt); Mitglieder der Linkspartei werden aus Prinzip überwacht (wie war das mit der DDR?).
  • Terrornetzwerke sollen gefunden und verhindert werden. Die rechtsextreme NSU konnte jahrelang unerkannt arbeiten. Wenn es ihr gelingt, wieso sollte man annehmen, dass es anderen nicht auch gelingen sollte?
  • Die Überwachung und gezielte Tötung von Menschen ist kein Terror. Da es sich in der Regel um Ausländer handelt, gelten keine Gesetze.
  • Die Überwachung der Bevölkerung ist in Ordnung, der Aufkauf von Steuer CDs wird kontrovers diskutiert. Scheinbar ist die Überwachung bestimmter Bevölkerungsgruppen schlimmer.
  • Es gibt keinen Schutz vor dem Missbrauch der Daten. Da es mehr ungefährliche als gefährliche Menschen geben dürfte, wird der Missbrauch mehr wiegen.
  • Unternehmen werden überwacht. Was sagen eigentlich die Spender der CDU zu dem Vorfall, wenn ihre Betriebsgeheimnisse ausgespäht werden?
  • Körperscanner an Flughäfen müssen die Konturen der Körper verzerren. Schließlich ist das ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, wenn jemand fremdes den nackten Körper sieht. Nacktbilder auf dem Computer können natürlich betrachtet werden, denn sie stellen die letzte Verteidigung gegen den Terrorismus dar.
Chris

Dienstag, 23. Juli 2013

Mal was zur Markteffizienz

Wenn Märkte immer und überall effizient wären, dann dürften solche Kapriolen nicht stattfinden. Sie tun es aber, da Märkte in erster Linie effizient beim Geld verdienen sind. Gewinne sind die Zielgröße und nicht die Erzeugung schlanker und billiger Prozesse. Da beides häufig Hand in Hand geht, glauben die Marktgläubigen Märkte seien immer effizient. Es muss aber nicht immer so sein, wie das Beispiel des Aluminiums zeigt.

Chris

Kein kritischer Journalismus bei SPON

Spar-Erfolg: Haushaltsdefizit in Griechenland schrumpft radikal
Griechenland ist macht fast Überschüsse. Zwar nur, wenn man die Zinsen weglässt, aber immerhin. Erstaunlich das vor ein paar Jahren dieses Kriterium bei Italien, Griechenland und besonders Spanien nicht so gefeiert wurde. Eins Plus für die kritische Berichterstattung. Irgendwie muss man ja die Austerität hochjubeln. Alles andere würde Mutti Merkel schlecht da stehen lassen.

Niedrigere Pflichtgrenze: Chef der Privatversicherer will Eintrittshürde senken
Bitte, bitte senkt die Zustrittsschwelle für die private Krankenversicherung, denn

"Das Gesundheitswesen sei mit 4,5 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber und fünf bis zehn Prozent dieser Jobs würden gefährdet. "Hier stehen also 200.000 bis 400.000 Arbeitsplätze im Feuer", warnte der PKV-Chef."

Wenn nichts mehr geht kann man immer noch vor Arbeitsplatzabbau warnen. Dass, die privaten Versicherer teurer sind wird verschwiegen. Warum sollte man ein funktionierendes gegen ein nicht funktionierendes System eintauschen wollen? Was bringt uns eine PKV an Mehrwert? Die höheren Honorare, welche die privaten Versicherer zahlen konnten waren dem Umstand geschuldet, dass sie jüngere Mitglieder hatten, welche in der Regel gesünder waren. Nun ist die Party vorbei und man braucht Nachschub. Nur so können die Beiträge niedrig und die Leistungen hoch gehalten werden. Ein klassisches Ponzi Schema. Denn das Grundproblem der PKV, dass sie Gewinn machen müssen, wird durch mehr Mitglieder nicht gelöst.

Marktmanipulation: Turbo-Händler muss Millionenstrafe zahlen
Der Markt funktioniert. Ich frage mich wie viele Manipulationen nicht auffallen. Jeder der an einen Markt ohne Regeln, oder mit minimalen Regeln und Kontrollen glaubt sollte sich dieses Beispiel ansehen. Der Staat ist nicht Schuld, dass ein Händler mittels eines Computers Preise manipulieren kann. Wenn das möglich ist, wie kann man dann glauben, dass ein entfesselter Markt immer zu einem besseren Ergebniss führen wird. Wieso sollte man annehmen, dass sich die Menschen ändern nur weil es weniger Regeln gibt? Auch nach einer Entfesselung der Märkte wäre es möglich zu manipulieren, Preisabsprachen zu treffen und vieles mehr. Hinweise auf diese Zusammenhänge sucht man vergebens bei SPON.

Chris

Montag, 22. Juli 2013

Und dann war da noch via Duckhome

- Martin Blessing von der fast toten Kopfschmerzbank, der mal eben 160 Prozent mehr als im Vorjahr verdient. Seine Mitvorstände bekamen nur magere 130 Prozent mehr Geld. Wenn man sich überlegt, dass der Bund überlegt schon fast zu jedem Preis aus dem Laden auszusteigen, dann ist das doch ein netter Zugewinn. Davon können arbeitende Menschen nicht einmal träumen.

- die Deutsche Bank die ihr Tempo beim "Kulturwandel" verschärfen will. Dazu sollen sich alle Mitarbeiter wandeln, nicht nur die Investmentbanker, aber eigentlich soll alles bleiben wie es ist. Das Ziel ist Gewinnmaximierung und der Rest ist nur eine Tünche, die Politik und Bevölkerung täuschen soll.
- der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, der tatsächlich auch heute noch fordert das Schicksal der europäischen Währungsunion den sogenannten freien Märkten zu überlassen also genau jenen betrügerischen Abzockern und Bankstern, die die Krise erst verursacht haben. Manche lernen es halt nie.

- der Riesterschwachsinn. Mittlerweile sind knapp 20 Prozent aller Riesterverträge ruhend und die Anzahl der Verträge sinkt, während das Neugeschäft praktisch zum erliegen gekommen ist. Während die Bundesregierung früher immer ihre sogenannten Riestererfolge laut tönend in jedes Mikrophon kotzte, hat man diesmal die Zahlen klammheimlich auf die Homepage gestellt. Selbst der DGB hat eingesehen das die Riesterei nichts anderes ist als eine riesige Suibvention für die Versicherungswirtschaft und für den Kunden nur Verluste bringt. Man kann sich der Forderung des DGB nach einer Abschaffung von Riester nur anschließen.

- der Wahlkampf den die Bundesregierung nicht durch die Realität stören lassen will. So musste auf Intervention der Kanzlerin eine EU Untersuchung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf einen Zeitpunkt hinter dem Wahltermin verschoben werden. Die Bürger könnten ja sonst auch Fragen stellen. Auch die Bundesärztekammer (BÄK) verschiebt die Vorlage ihres Prüfberichts zu den 24 deutschen Lebertransplantationszentren auf die Zeit nach der Bundestagswahl. 

via Duckhome

Chris

Sonntag, 21. Juli 2013

Wegfall des Garantiezinses

Hoch war er nie und nun ist er weg. Mal sehen, wann dieser Wegfall die privaten Rentenversicherungen erreicht.

Chris

Freitag, 19. Juli 2013

Selten so gegruselt

Ich bin durch Zufall in den untiefen des Netzen auf das hier gestoßen. Es gibt auch christliche Fundamentalisten in Deutschland.

Chris

Donnerstag, 18. Juli 2013

Gerade haben sich Arbeitnehmer wie Arbeitgeber noch über die Kürzung der Rentenbeiträge gefreut.

So schallt es aus der Rentenpropagandamaschine. Aber wieso sollten sich die Arbeitnehmer gefreut haben? Das Medianeinkommen liegt optimistisch gesehen bei 23000 Euro. Wenn davon 0.3 weniger abzieht, wie es bei der letzten Beitragssenkung geschehen ist, sind das 69 Euro im Jahr, oder 5.75 Euro je Monat mehr in Tasche. Dabei muss man bedenken, dass 50% der Menschen weniger als die 5.75 Euro erhalten, da sie weniger verdienen. Median bedeutet schließlich 50% verdienen mehr 50% verdienen weniger als dieser Wert. Da ging bestimmt ein Jubelschrei in Deutschland durch die Lande.
Weiterhin soll es laut der Propagandamaschine einen "kräftigen Aufschwung(s) von 2011 und 2012" gegeben haben. Dieser kräftige Aufschwung lag 2011 bei 3% und 2012 0.8%. Mit diesen Werten galt man Ende der 90er als kranker Mann Europas. 3% sind in Ordnung, aber 0.8% ist nicht gerade kräftig. Die Schlussfolgerung ist dann.
 
So ist unter dem Strich 2014 nicht mit einer Senkung des Rentenbeitragssatzes zu rechnen.

Wäre das denn sinnvoll? Warum nicht mal die Renten erhöhen? Die Mieten steigen, die Binnennachfrage sinkt, dennoch wird nicht an höhere Renten gedacht.

Fazit
Es ist schon erstaunlich. Wenn man den Verfechtern der privaten Rente zuhört oder von ihnen Texte ließt, dann hat man das Gefühl es existiert in Deutschland ein großes schwarzes Loch. In dieses Loch schmeißen wir alle unsere Rentenbeiträge und bekommen niemals eine Gegenleistung. Somit sollten wir uns immer freuen das die Beiträge sinken, ohne jemals darüber nachzudenken welche Leistungen wir damit einschränken. In allen anderen Bereichen des Lebens entscheiden wir nicht nur über den Preis, sondern über das Preis-Leistungsverhältnis. Aber da ist die gesetzliche Rente um Längen besser. Somit kommt dieses Detail in der Propagandamaschine nicht vor.

Chris

Mittwoch, 17. Juli 2013

Manchmal fragt man sich was in den Köpfen vorgeht

Die Regierung in Washington hat von dem Computerexperten Edward Snowden verlangt, in sein Heimatland zurückzureisen. "Er sollte nach Hause kommen und den Mut haben, sich den Anschuldigungen zu stellen", sagte US-Außenamtssprecher Patrick Ventrell.

Weil Snowden bestimmt ein faires und offenes Verfahren erhält und nichts zu befürchten hat.
Die EU will künftig verhindern, dass Geld aus Europa in israelische Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten fließt. Für die Regierung von Benjamin Netanjahu ist das ein Unding. Sie zieht Vergleiche zu den Boykottaufrufen gegen Juden im "Dritten Reich".

Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus. Die EU will kein Geld zur Unterstützung von völkerrechtswidrigen Verhalten bereitstellen. Wieso ist dies mit "Boykottaufrufen gegen Juden im "Dritten Reich"" zu vergleichen?

Laut Poltern und ja nicht die eigene Schuld eingestehen. So funktioniert die Außenpolitik. 

Chris

Richard Werner: Über die Notwendigkeit einer Reform der Volkswirtschaft



Anmerkung: Richard Werner erklärt deutlich wann die Annahmen und Schlussfolgerungen der VWL gelten. Nur wenn perfekte Informationen, vollständige Märkte, etc. existieren sind Märkte immer effektiver und der Staat immer unterlegen. Wenn diese Annahmen nicht gelten und das ist in der Realität nun einmal so, dann sind die Schlussfolgerungen dieser Axiome immer zu hinterfragen.

Chris

Montag, 15. Juli 2013

Oswald meint Markt schlägt Staat

Er startet diese Meinung mit

Deutschland hat in einem flächendeckenden Großversuch erproben dürfen, ob die Markt- oder die Staatswirtschaft das erfolgreichere gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Geschäftsmodell ist. Trotzdem: Der Staatsglaube scheint unerschütterlich.


und kann falscher nicht liegen.Implizit setzt er voraus, dass es so etwas wie eine Marktwirtschaft in der BRD gab. Dabei wurden auch dort massive Staatseingriffe beim Markt durchgeführt. So sind zum Beispiel die leidigen Atomkraftwerke entstanden. Seiner Meinung nach haben die Erfolge der BRD nur etwas mit den Märkten zu tun. Die Regularien, die Überwachung dieser Regeln und bestimmte Eingriffe werden weder erörtet noch als Möglichkeit akzeptiert.
Dabei fordert Herr Metzger genau das

Marktwirtschaftliche Erfolgsprinzipien, die auf unternehmerischer Freiheit und fairen Wettbewerbsbedingungen fußen aber auch die Achtung der Eigentumsrechte und die Vertragsfreiheit einschließen, kommen zunehmend unter die Räder.

Er fordert faire Wettbewerbsbedingungen, verwehrt sie den Arbeitnehmern.

Immer stärker mischt sich der Staat etwa in die Lohnfindung – Stichwort Mindestlohn – ein, obwohl gerade die Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebern über Jahrzehnte hinweg durchaus erfolgreich „Wohlstand für alle“ organisieren konnte.

Niemand mit Verstand kann behaupten, dass zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, aktuell, Waffengleichheit herrscht. Wieso sonst können Menschen entlassen und zu schelchteren Konditionen für die gleiche Arbeit wieder eingestellt werden?

Man könnte in der ganzen Beschäftigungs- und Einkommensdebatte gelegentlich den Eindruck gewinnen, dass dem privatwirtschaftlichen Unternehmenssektor das strukturelle Korsett des Öffentlichen Dienstes übergestülpt werden soll.

Es ist schon erstaunlich, dass der Mindestlohn der erste Schritt in den Beamtenstaat darstellen soll. Viele Länder haben ihn bereits. Darunter auch die USA, welche nicht in den Verdacht gerät ein sozialistischer Staat zu sein. Metzger blendet aus, dass auch der öffentliche Dienst Produktivitätszuwächse hat. Er blendent aus, dass die Einkommen aus den öffentlichen Dienst eine stabilisierende Wirkung auf die Binnennachfrage haben, da sie halbwegs konjunkturzyklenunabhängig sind. Was eine massive Kürzung bedeutet sieht man aktuell in Griechenland und Portugal. 

Wer dieses „schöpferische Chaos“ (Hayek) mit starren Strukturen ausbremsen will, sollte sich als Gewerkschafter wie als Politiker immer vor Augen führen, dass öffentliche Verwaltungen vorrangig von der innovations- und technologiegetriebenen Dynamik  der industriellen Produktion leben – und nicht umgekehrt!

Da hätte ich eine Frage an Herrn Metzger. Muss man seine Fabrik abbrennen lassen, um sie besser zu machen (Chaos)? Höhere Löhne bremsen keineswegs die Innovation sie fördern sie eher. Denn wenn die Löhne höher sind, dann muss man produktiver sein, um sie sich leisten zu können. Im Moment steigen die deutschen Löhne nicht mit dem Produktivitätszuwachs. Gleichzeitig werden diese "Ersparnisse" nicht investiert. Wo bleibt die Innovation? Hohe Löhne bedeuten auch höhere Nachfrage nach Produkten. Somit braucht man mehr Produkte die nachgefragt werden können. Das sind nur ein paar kleine Punkte, welche die Komplexität aufweisen.
Auch versteht Herr Metzger die Forschungslandschaft in Deutschland nicht. Die Grundlagenforschung und auch etliche anwendungsorientierte, teure Forschung (zum Beispiel Windkanäle) werden staatliche gefördert. Unternehmen können diese Infrastruktur nutzen und die Erkenntnisse zu Industriereife bringen. Wo Herr Metzger Gegensätze sieht, kann man auch in Teilen die Zusammenarbeit erkennen.

Und ist nicht die untergegangene DDR ein einziges ineffizientes öffentliches Beschäftigungsverhältnis gewesen?

Gratulation. In einem Satz die Ursache des DDR Zusammenbruch zusammengeblubbert. Komisch, dass die DDR weniger verschuldet war als die BRD. Es waren die Auslandsschulden, welche der DDR das Genick gebrochen haben. Sie konnten aufgrund vielfältiger Embargos ihre Produkte nur sehr billig verkaufen. Unter anderem Quelle hat massiv profitiert.
Die Ursachen waren sehr vielfältig und lassen sich sicher nicht auf diesen einen Punkt reduzieren. Wenn dem so wäre, warum existieren Großkonzerne? Diese haben teilweise hunderttausende Mitarbeiter. Diese stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Innerhalb des Unternehmens wird geplant. Nach außen herrscht Konkurrenz, aber das ist bei Staaten nicht anders.

Im Energiesektor lebten wir zwar jahrzehntelang in Oligopol-Strukturen, die einen fairen Marktwettbewerb behinderten. Daran sollten sich die Kritiker der Energiewende in Wirtschaftsverbänden und Politik gelegentlich erinnern. 

Bei diesem Einwurf kann ich zustimmen, frage mich aber, warum in der Vergangenheit geschrieben wird. Der Staat hat Gesetze und müsste sie anwenden, um diese Strukturen zu zerschlagen. Der Markt regelt dies nicht. Die Großunternehmen teilen sich die Märkte auf und können so jahrzehnte wunderbar existieren. Irgendwann wirken dann vielleicht die marktmechanismen. Hierfür ging dann viel Zeit ins Land und viele Ressourcen wurden verschwendet.

Soviel Staat und so wenig marktwirtschaftliche Effizienz wie heute gab es aber noch nie.

Ja, ja früher war alles besser. Darum ist heute auch der beste Tag den wir alle noch erleben werden.
Zum Schluss seines Plädoyers kommt Metzger zu den Mieten. Ein schwieriges Thema, das man sehr differenziert betrachten muss. 

Auf dem Immobilienmarkt gibt es regionale Knappheiten, keine Frage. Dass dort die Mieten steigen, ist selbstverständlich. Doch da, wo ein wachsender Markt besteht, wird auch in Neubau investiert, weil sich die Investition privatwirtschaftlich lohnt.

Mit dieser Aussage liegt Metzger allerdings falsch. Es wird nicht in Neubauten investiert, obwohl die Preise steigen. Wozu auch? Ich bekomme für meinen Wohnungbestand mehr Geld und brauche nicht zu investieren. Vor allem, weil die Anforderungen an Neubauten hoch und damit sehr teuer sind. Wenn schon investiert wird, dann in teuere Wohnungen. Hier könnte man meiner Ansicht nach einfach Abhilfe schaffen. Durch eine Förderung des sozialen Wohnungsbaus und Stärkung der Wohnungsgenossenschaften wird die Wohnungsmarktlage entspannt. Es gibt mehr Angebot und die Mieten sinken. Mietpreisbindungen sind sicher keine Lösung.


Wir erlebten die beiden konkurrierenden Systeme im eigenen Land. Doch ist das eindeutige Ergebnis wirklich noch in unseren Köpfen präsent?

Um Gregor Gysi zu zitieren. Der Kapitalismus hat nicht gewonnen er ist übrig geblieben. Anstatt den Staat zu verteufeln, sollten wir ihn gestalten und als Werkzeug nutzen. Gemeinsam mit der freien Wirtschaft kann man so viel vernünftiges bewirken. Hierfür bedarf es aber einer starken demokratischen Kontrolle, damit Dinge wie der aktuelle  Abhörskandal nicht möglich ist. 

Fazit
Mal wieder einseitig, mal wieder undifferenziert. Wenn die Welt wirklich so einfach wäre wie Herr Metzger meint, dann gäbe es viele Probleme nicht. Seine Grundannahme, dass Staat und Wirtschaft separat existieren ist kompletter Unsinn. Beide existieren gemeinsam und sind stark verflochten. Aus diesem Ist Zustand erkennen zu wollen wie ein Soll Zustand wären, wenn diese Verflechtungen nicht existieren ist im besten Fall schwierig im Normalfall unmöglich. 
Genau hier scheitern die Gläubigen des reinen Marktes in meinen Augen immer. Sie setzen Annahmen voraus, welche sie nicht begründen, bzw. beweisen können. Eine Annahme ist, dass der Markt effizient ist. Was effizient bedeutet sagen sie nicht.

Chris

Merkel schützt ihre Umfragen

Selbst der Spiegel erkennt langsam, ganz langsam, das System Merkel. Immer ruhig bleiben und keinen Schlamm aufwühlen.

Chris

Freitag, 12. Juli 2013

Meinungsmache

Spannend, dass man eine Meinungsmanipulation immer nur bei den anderen verortet. Hier ein aktueller Beitrag der Nachdenkseiten, welcher zu Recht die FAZ kritisiert. Allerdings wird der Überblick über die Wahlprogramme durch die taz Redaktion nicht ganz so kritisch betrachtet. CDU und FDP Wähler könnten hier ebenso eine Meinungsmache feststellen. Es mag sein, dass diese Artikel seltener sind, aber in der Politik und der begleitenden Presse sind alle Beiträge meinungsorientiert. Es gibt selten ein richtig und ein falsch. Eine große Verschwörung der Medien sehe ich nicht. Es ist eher so, dass zu viele Verantwortliche in den Presseorganen eine ähnliche Meinung haben.

Chris

Mittwoch, 10. Juli 2013

Indirekt prangert die INSM die Wettbewerbsstärke Deutschlands an

Noch vor einigen Jahren feierte man bei der INSM, niedrige Löhne und deren positive Auswirkung auf den Arbeitsmarkt. In einem Artikel über die Probleme bei einer Rückkehr zu DM wird indirekt beschrieben warum diese positiven Auswirkungen existent sind. Interessant ist weniger was geschrieben wird, das ist soweit bekannt.Interessant ist eher, dass die Professoren die daraus resultierenden Probleme innerhalb der Euro Zone nicht erkennen können oder wollen. 
Die Wiedereinführung der DM führt zu einer massiven Währungsaufwertung der Selbigen, bzw. einer Abwertung des restlichen Euros gegenüber der restlichen Welt. Was bedeutet das innerhalb der Eurozone? Es heißt, dass Deutschland zu billig, sprich unterbewertet ist. Weiterhin zeigt es, dass die Eurozone für fast alle Mitglieder gegenüber der restlichen Welt überwertet ist. Unter den wenigen Mitglieder auf die dies nicht zutrifft ist Deutschland. Das heißt Deutschland profitiert und schadet doppelt. Nicht nur das es billig innerhalb der Eurozone exportieren kann, nein es kann es auch nach außen. Gleichzeit haben die schwächeren Staaten kaum eine Möglichkeit sich innerhalb des Währungsverbundes zu wehren. Andererseits können sie auch nicht in den Rest der Welt exportieren, da der Euro für sie zu hoch bewertet ist, obwohl er für die deutsche Wirtschaft zu niedrig angesiedelt ist. 
Dadurch, dass der Eurokurs durch die Wirtschaftskraft aller Länder bestimmt wird sorgt es für den Stärksten für einen positiven Effekt während die Schwächsten zusätzlich bestraft werden. Mit jeder Wirtschaftsschwächung durch die Troika profitiert Deutschland durch den schwächeren Euro. Krisenpolitik nach Maß also. Das beschriebene kann man aus dem INSM Beitrag herauslesen, wenn man etwas weiterdenkt. Das würde aber bedeuten die eigene Lobbyideologie zu verraten.

Chris

Freitag, 5. Juli 2013

Was so passiert

Angeblich herrscht ein Fachskräftemangel. Dennoch ist man nicht bereit diejenigen die diese Fachkräfte ausbilden gut zu bezahlen. Ein Hauptgrund sind meiner Erfahrung nach die unbefristeten Verträge von teilweise einmonatiger Länge. Längerfristig planen will hat verloren.

Service als Neusprech. Was es inhaltlich bedeutet haben viele Unternehmen nicht begriffen. Anstatt höhere Kosten mit dem Verweis auf den besseren Service zu begründen, geht man lieber den Weg "Geiz ist geil". Dabei wären einige Menschen bereit mehr zu bezahlen, wenn sie dafür nicht 2-3 Monate auf ihren Internetanschluss warten  und für den Anschluss dann zwischen 12-16 Uhr in der Arbeitswoche anwesend sein müssten. Wenn man diese Kosten (Urlaub, Nutzungsausfall) einpreisen würde, dann könnten man schon einige Euro pro Monat mehr zahlen.

Verbinden die Menschen in einem Land zu viel Schlechtes mit irgendetwas, dann hat man drei Möglichkeiten. 

1. Man schafft es ab.
2. Man versucht es zu verbessern.
3. Man benennt es um.

Hat ja damals beim Arbeitsamt auch gut funktioniert.

Nach langer Pause mal wieder ein neuer Beitrag bei Raumzeit. Ich halte die Idee des Weltraumfahrstuhl für bestechend. Allerdings sind die Probleme sehr komplex. Ob er jemals kommt bleibt offen. Vor allem, weil die Kosten für die Bau meiner Ansicht nach astronomisch wären.

6000 Unterzeichner in nur zwei Tagen. Das nenn ich ordentlich. Die NSA nennt es 6000 potentielle Terroristen.

Chris

Donnerstag, 4. Juli 2013

Bombenterror

Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror Bombe Terror.

Danke liebe NSA fürs lesen.

Chris

Dienstag, 2. Juli 2013

Was ist der Unterschied zwischen Markt und Staat

Der Unterschied zwischen Staat und Markt ist, ob Facebook oder die NSA die Daten von Personen zum eigenen Vorteil nutzen. Beides dient zum Machterhalt. In einem Fall in Form von Geld, im Anderen durch informell politische Macht.

Chris