Dienstag, 25. Januar 2022

Vorsicht Fake

Wer ein Haus sucht und zufällig über diesen "Anbieter" stolpert   

https://www.eu-area.com

es ist Fake. Diese Leute scannen das Internet nach Bildern von Häusern ab und posten sie dann auf Immobilienportalen. Danach versuchen sie eine Art Sicherheit zu bekommen, damit man sich das Haus ansehen kann. Dazu kommt es dann nicht.

Chris

Montag, 24. Januar 2022

Inflation ist keine Enteignung

Ganz häufig wird Inflation mit Enteignung gleichgesetzt. Die Preise steigen und man kann sich weniger leisten. Allerdings ist diese Aussage falsch. Eine Enteignung bedeutet, dass mir etwas weggenommen wird. Nehmen wir an ich habe 100 Euro. 50 Euro werden enteignet, dann habe ich noch 50 Euro übrig. Bei einer Inflation ist das nicht der Fall. Dort habe ich die 100 Euro. Ich kann mir nur weniger kaufen. Man könnte meinen das sei Haarspalterei. Ist es aber nicht. Denn es ist nicht das Gleiche, was ein simples Beispiel illustriert. Nehmen wir an es herrscht 50% Inflation vor. Bei der dargestellten Enteignung wäre es so, dass ich mir nur die Hälfte leisten kann. Ist das wirklich so? Nur wenn es nur ein Gut gibt und/oder alle Güter die gleiche Inflationsrate haben. Nehmen wir an es gibt 2 Güter. Beide kosten initial 50 Euro. Ich kann mir also Gut 1 einmal kaufen und Gut 2 einmal. Jetzt verteuert sich Gut 2 auf 150 Euro. Auf einmal kann ich mir Gut 2 nicht mehr leisten. Von Gut 1 kann ich mir aber 2 Stück kaufen. Die Inflation ist 50%, über alle Güter. Eine Enteignung würde aber bedeuten, dass ich mir 1 Stück Gut 1 oder 1 Stück Gut 2 bei leisten kann, unter der Annahme die Güterpreise blieben gleich. Eine Inflation ist etwas anderes. Güterpreise entwickeln sich nicht gleich, daher ist es offensichtlich ein Unterschied.

Auch sonst ist das Argument der Enteignung sehr fragwürdig. Man hat Anspruch auf das Geld und nicht den Wert des Geldes. Das wird aber offensichtlich gemischt. Wenn ich mir einen Apfel kaufe und der verfault, dann würde ich auch nicht sagen, ich werde enteignet. Umgekehrt, wenn die Häuserpreise steigen, dann würde ich mich als schlauen Investor bezeichnen und nicht derjenige der beschenkt wird. Geld ist erst einmal eine Zahl. Erst wenn man etwas kauft realisiert man den potentiellen Wert. Die Schwierigkeit ist, dass wir keine objektiven Werte haben. Das ist etwas das Goldstandardgläubige und Kryptojünger oft nicht verstehen. Wir messen den Wert eines Gutes in Geld. Wir definieren den Wert des Geldes aber in den Gütern die wir bekommen. D.h. rein mathematisch haben wir genau eine Gleichung und zwei Unbekannte. Daher ein unlösbares Problem. In der Praxis zeigt sich genau das. Die Werte und Preise werden ausgehandelt oder einfach definiert. 

Chris

Donnerstag, 6. Januar 2022

So ist das mit dem Schätzen...

Welch eine Erkenntnis, dass Menschen sich verschätzen. Vor allem, wenn sie sich nicht mit den Daten auseinandersetzen. Hinzu kommt, dass sie gerne auf Basis eigener Erfahrung extrapolieren. Hier ein paar Beispiele die der Text der bei der INSM hervorgeholt wird darstellt.

Die Deutschen schätzen die Arbeitslosenquote auf im Schnitt 20 Prozent und den Anteil der im Ausland geborenen Personen auf 30 Prozent. Tatsächlich liegen diese Anteile bei ca. 4 beziehungsweise ca. 15 Prozent. Auch bei Fragen der Vermögensverteilung ist die Unkenntnis groß. Es wird geschätzt, dass das reichste Prozent der deutschen Bevölkerung 59 Prozent des Gesamtvermögens besitzt. In Wirklichkeit liegt dieser Anteil bei 30 Prozent. 

Die Arbeitslosenquote ist je nach Region sehr unterschiedlich. Daher kann die Wahrnehmung sehr wohl verzerrt sein. Bei dem Anteil der im Ausland geborenen Menschen sieht es ähnlich aus. Jene die Regionen wohnen wo sie keine solchen Menschen treffen überschätzen die Zahl (siehe Pegida) und jene wo viele solche Menschen leben, liegen wahrscheinlich richtig.

Beim Vermögen ist es eine Zahl die komplett absurd ist. Ein Prozent besitzt "nur" 30 Prozent. Ob jemand 1 Mrd. oder 2 Mrd. Euro an Vermögen hat, mag ja ein Unterschied sein. Aber sorry...

So oder so es ist schon spannend. Der Blog der die Schuldenbremse unterstützt hat und dies immer noch tut, unterstellt der Bevölkerung mangelndes Wirtschaftswissen. Nun ja.

Chris