Samstag, 30. November 2013

Die geheimen Kriege der USA

Wenn man diesen Beitrag sieht, dann kann man verzweifeln. Welchen Preis sind wir bereit zu bezahlen, um unsere Sicherheit vielleicht zu verbessern. Den Nachweis, dass sie verbessert wird, sind uns die Geheimdienste schuldig geblieben. Erschreckend sind auch einige Kommentare zu der Reportage. Einige Menschen sehen scheinbar kein Problem darin, dass Zivilisten im Kampf gegen den Terror getötet oder gefoltert werden. Terror mit Terror zu bekämpfen zum Schutz der liberal-demokratischen Ideale ist eine Farce und gehört verboten. Leider gibt es viel Geld damit zu verdienen, so dass sich am aktuellen System so bald nichts ändern wird.

Chris

Freitag, 29. November 2013

Baut wieder auf



Chris

Gesellschaftskritik

Unsere Gesellschaft wirkt auf mich wie ein überdimensionales Kind. Sie lässt sich von bunten und noch bunteren Dingen blenden. Sie will nicht schlafen gehen, obwohl der Stress schädlich für sie ist. Sie macht die Augen zu und behauptet, dass Problem sei nicht da. In den USA wird die öffentliche Hilfeleistung für Obdachlose in einigen Städten verboten. Der Grund ist, dass sich die Anwohner gestört fühlen. Aus dem Auge, aus dem Sinn.

Chris

Montag, 25. November 2013

Das Argument gegen einen Mindestlohn

Zahlen müssten diese Lohnsteigerungen entweder die Verbraucher, weil die Preise vor allem für Dienstleistungen steigen, oder die Unternehmen.

Lohnsubventionen, wie von Herrn Hagen Lesch vorgeschlagen, fallen vom Himmel. Die verwendeten Steuern müssen bezahlt werden. Der Unterschied ist, dass in einem Fall eine massive Subventionierung der Unternehmen mit den billigsten Löhnen stattfindet, im anderen Fall die Unternehmen mit den besten Produkten und der höchsten Produktivität profitieren. In Leschs Weltbild findet Konkurrenz nur über Lohnkosten statt. Das ist insofern erstaunlich, weil beim Außenhandelsüberschuss Deutschlands auf die hohe Qualität gepocht wird. D.h. im Inland sind niedrige Löhne für niedrige Preise sehr wichtig. Man sollte sie nicht anheben. Auf das Ausland haben diese Löhne aber keinerlei Einfluss, da hier nur die hohe Qualität deutscher Produkte zählt. Absurder kann man in den Kreisen der Wirtschaftsinstitute nicht argumentieren. Je nachdem welche Ziele man verfolgt, werden die gleichen Dinge gegensätzlich interpretiert. Selbst Religionen, welche zugeben auf Glauben zu beruhen, haben ein konsistenteres Logikgebilde.

Anmerkung
Auf die restlichen Argumente gehe ich nicht ein. Es werden mal wieder die Mindestlöhne mit den Durchschnittslöhnen verglichen. Dabei wird vergessen, dass in Ländern mit einem Mindestlohn der Durchschnittslohn höher, und das Verhältnis (Kaitz-Index) niedriger wird. Wenn solch offensichtlichen methodischen Fehler begangen werden, möchte ich nicht wissen, welche nicht offensichtlichen zu finden sind.

Chris

Samstag, 23. November 2013

Aus Solidarität "Post vom Jobcenter Nienburg"

Post vom Jobcenter. Das kann nichts Gutes sein. Von dort kam noch nie etwas das Freude macht und nun auch noch das Jobcenter Nienburg. Was hab ich denn mit denen zu tun und was ist ein Nienburg denn nun überhaupt. Ach ja. An der Weser hellem Strande. Aber was können die nur von mir wollen. Ach so, es geht um einen Text auf Duckhome. Ach ja, ich verstehe. Es geht um Aufgelesen und kommentiert vom 12. November 2013. Das ist lustig und so typisch für deutsche Behörden.(via Duckhome)
Auch wenn ich von Nazivergleichen nicht viel halte, ist die die Behandlung von Arbeitslosen in unserem angeblich freiheitlich demokratischen Land in vielen Fällen einfach nur abartig. Die Behandlung verstößt nicht nur gegen die Würde der Menschen, nein sie verstößt gegen die Logik und die Realität. Sechs Millionen Arbeitssuchende sollen eine Millionen Stellen besetzen. Wie soll das gehen. Da kann man den Druck so weit erhöhen wie man will. Wenn von den sechs Millionen nicht fünf aufgrund des Drucks zugrunde gehen, wird die Mehrheit leer ausgehen.
Der ständige Hinweis auf dieses absurde und menschenverachtende System ist wichtig und sollte nicht durch juristische Drohungen unterdrückt werden. Darum durchhalten Duckhome.

Chris

Promotionsrecht an Fachhcohschulen

Die Fachhochschulen wollen nun auch Doktorentitel verleihen. Ich frage mich, wozu man dann eine Trennung zwischen FH und Universität überhaupt noch braucht. Nach der Bolognareform sind die Unterschiede bereits deutlich geschrumpft. Warum nicht beides Hochschule nennen und fertig. Wieso wird weiterhin auf die strickte Trennung beharrt?

Chris

Freitag, 22. November 2013

Da feiern sie die Auteritäsbefürworter

Griechenland hat einen unerwartet hohen Primärüberschuss. Zur Erklärung, zieht man von der Haushaltsbilanz die Zinszahlungen ab und hat ein Plus vor der Zahl stehen, dann hat man diesen Überschuss. Spannend dabei ist, dass Italien bevor die Zinszahlungen, aufgrund der Angst Finanzspekulanten, einen Primärüberschuss hatte. An diesem Schaubild kann man erkennen, dass die Schuldenquote durch einbrechende Steuereinnahmen aufgrund der Sparpolitik und nicht aufgrund des Fehlens des Primärüberschusses stiegen. Die Schuldenquote stieg leicht an nach der Krise 2007. Erst als Griechenland als Pleiteland zur Agenda stand, die Zinsen stiegen, die Austerität gestartet wurde, explodierten die Schulden. D.h. der Primärüberschuss ist kein Erfolg, denn die Zinsen müssen immer noch bedient werden. Da die Austeritätsfans kaum positives zu vermelden haben, dann also ein Primärüberschuss. Spanien hatte vor der Krise reale Überschüsse. Was hat es genutzt? Nichts. Ein selektiver Blick auf den Staatshaushalt, bei kompletter Ignoranz der restlichen Wirtschaft ist ein Glanzstück der neoliberalen Dogmatiker. In jedem anderen Bereich würde man sie als auslachen oder davonjagen. In der EU werden sie Leiter der Troika,.

Chris

Montag, 18. November 2013

Oswald Metzger zum Exportüberschuss

Herr Oswald Metzger kann es nicht lassen. Sein kurzsichtiger, ideologische Blick ist einfach nur peinlich. Das schlägt sich in seinem aktuellen Traktakt nieder. Ich frage mich wie viel Geld er für einen solchen Text bekommt.  
Es war nur eine Frage der Zeit, bis das “Frühwarnsystem für übermäßige makroökonomische Ungleichgewichte” aus der sogenannte Six-Pack-Regelung der EU vom Dezember 2011 erstmals greift. Nicht nur Haushaltsdefizit-Sünderländer, sondern auch Leistungsbilanzüberschußländer sollen in den Fokus von Sanktionsmechanismen geraten. 

Metzger ignoriert hier, dass Schäuble himself diese Sanktionsmechanismen zuließ. Er setzte sie so deutschlandfreundlichwie möglich durch. Er konnte ja nicht erwarten, dass nur einige Jahre die viel zu hoch gesteckte Grenze gleich zwei mal gerissen wird.
Jetzt stehen also wir Deutschen in der Kritik, weil wir zu leistungsstark sind und unsere Güter und Dienstleistungen in Europa und global so stark nachgefragt werden. Wir verkaufen seit Jahren deutlich mehr an unsere Handelspartner als sie im Saldo bei uns einkaufen. 

Metzger ignoriert, dass wir Deutschen schon lange in der Kritik stehen. Das würde er wissen, wenn er statt der deutschen Mainstreamökonomen und -presse, in die Welt schauen würde. Krugmann, Flassbeck und auch Stiglitz sprachen Probleme mit der Exportfixiertheit an. Nicht alles war und ist auch Deutschland bezogen, aber der Tenor ist gleich. Außenhandelsschulden können nur durch Exporte beglichen werden. Wenn Deutschland seinen Überschuss abbauen will, muss es mehr importieren als exportieren. Auch wenn "Experten" wie Oswald Metzger meinen, das sei Ideologie, es ist eine logische Konsequenz der Handelsbilanzierung. 
Doch unser Land erlebte auch schon andere Zeiten. Deutschland galt zu Beginn des letzten Jahrzehnts als der kranke Mann Europas, mit deutlich zu hohen Arbeitskosten und einer exorbitant gestiegenen Staatsverschuldung. Als Folge der Wiedervereinigung stiegen in kürzester Zeit die staatlich induzierten Lohnzusatzkosten um 7 Prozentpunkte. Ein satter Anteil der Wende-Kosten wurde auf den Faktor Arbeit abgewälzt. Die Folge waren über viele Jahre hinweg stagnierende, wenn nicht gar sinkende Reallöhne.

IHR HABT SIE GEWÄHLT!!!

"Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht und zwar gegenüber niemandem. Das gilt für jeden Bürger und jede Bürgerin Deutschlands", stellt Merkel klar.Gut das Angela Merkel das klarstellt. Parallel dazu wird die Internetüberwachung von Hartz 4 Empfängern vorbereitet. Das sind scheinbar keine Bürger und Bürgerinnen Deutschlands und/oder keine Freunde. Das kann man sich aussuchen. Es zeigt aber wie falsch diese Frau ist. Als sie noch nicht offiziell überwacht wurde, war die Affäre nicht wichtig. Jetzt weiß die ganze Welt, dass Angela Merkels Geheimnisse bekannt und sie potentiell erpressbar ist. Die Bürger sind egal. Die sollen potentiell erpressbar sein. Das die Eliten sich gegenseitig schaden, dass stellt ein Problem dar. Wie soll man denn eine Front gegen den Pöbel bilden, wenn man ein Messer im Rücken hat?

Chris

Financial Stability Board

Ein interessanter Hörsaal Vortrag beim Deutschlandfunk über unser Finanzsystem. Obwohl das Finanzsystem auf unser Leben einen massiven Einfluss hat, beschäftigen wir uns sehr wenig mit dessen Funktionsweise. So wird darauf hingewiesen, dass das Financial Stability Board eines der mächtigsten Organisationen der Welt ist. Dennoch kennt es kaum jemand. Will man etwas ändern, dann muss man die Zusammenhänge und Entscheidungsprozesse kennen. Erst dann, so der Vortragende, hat man eine Chance etwas zu tun.

Chris

Samstag, 16. November 2013

Trauerspiel SPD

Die SPD Basis bestraft die SPD Führung? Nur weil keine 99% Zustimmung für die Spitze der SPD vorliegt, wird es als Niederlage gegenüber der Basis gesehen (die DDR lässt grüßen). Eben jene Basis, die die Spitze vertreten sollte. Ein eigentümliches Verständnis von Demokratie herrscht da in der SPD Spitze vor. Das sind letzten Endes diejenigen die im Bundestag sitzen und die Demokratie der BRD leben. Bestraft wären sie, wenn man sie abgewählt hätte. Abgewählt wegen der Unfähigkeit zu erkennen, dass eine CDU light zur Eroberung einer ominösen Mitte nicht funktioniert. Abgewählt, weil eine große Koalition nicht funktionieren wird. Menschen zeichnet gegenüber Tieren aus, dass sie in die Zukunft planen können. Aus der Vergangenheit lernen, können Menschen scheinbar nicht.

Chris

Freitag, 15. November 2013

Gedanken zu Zinsen und Gewinnen

Banken sind schlecht, weil sie Geld aus dem Nichts schaffen können und dafür eine Prämie, den Zins, kassieren. Darin sind sich viele der Zinskritiker einig. Allerdings übersehen sie, dass jede Investition ähnlich verläuft. Nehmen wir an ich baue mir eine Eigentumswohnung. Hierfür nehme ich einen Kredit auf. Die spätere Miete nutze ich, um den Kredit zurückzuzahlen. Nachdem dies geschehen ist, erhalte ich aber weiterhin eine Miete. D.h. ich habe aus dem Nichts eine Wohnung geschaffen, welche mir Erträge erwirtschaftet. Die Wohnung kann man durch faktisch alles ersetzen. Der Unterschied ist nur, dass Zinsen als etwas zutiefst schlimmes wahrgenommen werden, Gewinne aber nicht. Dabei ist das Ergebnis das Gleiche.

Chris

Man das ist aber mal ein Zufall

Treffer versenkt. Die Wahl ist knapp zwei Monate vorbei und die Wirtschaft schwächelt. Was wurde vor der Wahl geprotzt und gejubbelt. Deutschland ist robust, Deutschland ist toll, Exporte sind Stärke, wir sind die Besten. Jetzt kommen erste Anzeichen von Schwäche. Gerade im Exportbereich war das nicht zu erwarten. Wir haben der Welt ein Sparprogramm auferlegt und jetzt kaufen sie nichts mehr. Was soll das? Arme auspressen ist in Ordnung. Hauptsache es wird weiter bei uns konsumiert.

Chris

Donnerstag, 14. November 2013

Da weint er der Ulli

Während Hartz 4 Empfänger künftig vielleicht entscheiden müssen ob sie hungrig im Hellen oder satt im Dunkeln sitzen wollen, wurde Uli Hoeneß in seinem Aufsichtsratsposten bestätigt. Warum auch nicht. Er hat ja privat die Steuern hinterzogen. Die Wahlbeteiligten dachten sich bestimmt "da geht noch was". Es sind diejenigen Schmarotzerschreier, Bildzeitungsleser, faule Griechen titulierter, die nun einen Sozialschmarotzer an die Spitze ihres Luxusvereins wählen. Die Spiele lässt man sich nicht nehmen in dieser Zeit, wo, ÜBERRASCHUNG, die Wirtschaft Deutschlands zu schwächeln beginnt. 

Wie haben wir uns über die Italiener lustig gemacht. Die wählten immer wieder diesen komischen Berlusconi. Die lassen sich von Medien und viel Schein blenden. Wir fleißigen Deutschen lassen uns nicht vereinnahmen. Wir haben aus unserer Geschichte gelernt. Wir hetzen nicht mehr gegen Minderheiten und folgen blind strahlenden Persönlichkeiten.  So sehen wir uns. Nimmt man die Brille ab sieht man die Wiederwahl von Hoeneß oder Merkel, die Akzeptanz gegenüber Thesen eines Sarrazins oder Hundts.

Chris

Sonntag, 10. November 2013

Warum man Arbeitgeberpräsident Hundt verachten sollte

Aktueller Anlass sind die Mindestlöhne. Statt vernünftig bezahlter Arbeit zuzulassen meint Hundt folgendes:

Bei Hundt klingt das so, als ob Arbeitslose und Arme gerne wenig arbeiten und wenig verdienen. Hundt will den Ansporn an eine Vollzeitstelle erhöhen. Diese darf dann natürlich nicht viel einbringen. 200 Euro voll angerechnet auf einen Monat Vollzeitarbeit. Das sind bei einer 40 Stundenwoche ein Lohn von unter 1.20 Euro. Klar warum Hundt meint, dass der Mindestlohn gerade die Ärmsten betrifft und ihnen nicht gut tut. Denn sie könnten anfangen wählerisch zu werden. Sie könnten anfangen mündige Sklaven zu werden. Das kann nicht sein, denn Arbeit ist der Luxus unserer Gesellschaft und nicht was man für diese Arbeit bekommt. Mich erinnern Leute wie Hundt an die Nazis die Kraft durch Freude über Konzentrationslager aufhängten. Ja der Nazivergleich muss sein. Hundt ist ein gefühlslehrer Erfüllungsgehilfe der Eliten dieses Systems. Er schlägt Dinge vor, für die man ihn nur verachten kann und sollte. Wenn das die Speerspitze der deutschen Arbeitgeber ist, dann gute Nacht.

Chris

Freitag, 8. November 2013

Der Bund der Versicherten glaubt an heiße Luft

Leitzins auf Rekordtief: Verbraucherschützer werfen EZB Bestrafung der Sparer vor

wird  Stimmung gegen die Leitzinssenkung der EZB gemacht. Denn
der Bund der Versicherten sieht das Modell der Altersvorsorge in Gefahr

Die Angst ist sicherlich berechtigt. Allerdings zeigt sie auch das krude ökonomische Verständnis der Verteidiger des Sparens. Die Wirtschaft in der Eurozone wächst faktisch nicht. D.h. die Nachfrage nach Krediten ist niedrig. Ist die Nachfrage niedrig, dann sinkt der Preis für Geld, sprich der Zins.

Weiterhin zeigt die Überschrift, dass die Verbraucherschützer auf ein Recht auf hohe Zinsen pochen. Alles Sparen ist eine Spekulation. Ich verzichte auf heutigen Konsum und hoffe dafür später mehr konsumieren zu können. Ein Recht auf Vermögensvermehrung durch Verzicht gibt es nicht. Die Güter und Werte die durch Geld gekauft werden können, müssen produziert werden. Genau deshalb funktionieren die kapitalgedeckten Versicherungen auch nicht anders als die umlagefinanzierten. Man isst ja kein Geld, sondern Lebensmittel. Die müssen zum Zeitpunkt des Konsumbedürfnisses vorhanden sein. Die Verteilung der Güter geschieht über Geld, welches man zu diesem Zeitpunkt besitzt. Ob dieses über abstrakte Zinszahlungen oder aus prozentualen Verzicht von Einkommen der arbeitenden Bevölkerung generiert wird ist egal. Denn so oder so werden Güter, welche die arbeitende Bevölkerung zum Zeitpunkt x produziert hat verteilt. Diese Verzichtet auf einen Teil ihrer Erträge. Wenn man das begriffen hat, sind Anfeindungen wie die des Bundes der Versicherten einfach nur lächerlich und gehören nicht in die Medien, sondern auf den Müll. 

Chris

Mittwoch, 6. November 2013

Durchschnittsargumente

In letzter Zeit heißt es aus deutschen Politikerkreisen, dass die deutsche Wirtschaftsstärke dafür sorgt, dass die Eurozone nicht in einer Rezession versinkt. Das ist ja toll wird sich mancher Grieche oder Spanier freuen und denken, schmeiß die Oberkörper dieser Politiker in kochendes Wasser und kühle die Füße stark genug ab. Dann erkennen diese Deppen vielleicht, dass es vollkommener Schwachsinn ist vom Durchschnitt zu reden. Selbst wenn Deutschland um 1 Milliarde Prozent wachsen würde, würde das Spanien erst einmal gar nichts bringen. Nur wenn durch das Wachstum die Löhne steigen und aus Spanien importiert werden würde, könnten sich die Spanier freuen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Das Wachstum in Deutschland ist der Eurozone geschuldet. Diese sorgt für ein niedrigen Eurokurs und/oder keinen Wechselkurs innerhalb der selben. Über 6% Exportüberschuss sind das Resultat dieser Situation. Aber unser Wachstum rettet die Welt. Der deutsche Michel sollte nach Afrika gehen, sich neben ein hungerndes Kind setzen und diesem erzählen, dass es für diese Kind mitisst. Dann geht es ihm auch gleich viel besser.

Chris

6% werden wohl reichen

So dachte man vor einiger Zeit. 6% Überschuss pro Jahr und das zwei Jahre lang darf ein Land innerhalb der Eurozone haben, damit es nicht getadelt wird. Nun ist es für Deutschland doch so weit. Deutschland ist ein Sünder. Es verletzt mitentwickeltes EU Recht. Die deutsche Regierung und viele Forumskommentatoren sehen das Problem nicht. Dabei sind selbst die 6% je nach Volkswirschaft absurd. Nehmen wir an, dass es zwei Länder gibt, Deutschland und Griechenland. Deutschland hat ein vielfaches an Wirtschaftskraft und hat einen Überschuss von 5%. In Griechenland, welches nun ein Defizit haben muss, sind die Defizite höher als 5%, da die Basis zur Berechnung deutlich niedriger ist. Zwar ist die Summe aller Exporte und Importe Null, für die Prozente der Exporte und Importe, bezogen auf die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes, muss das nicht gelten. Nur das Vorzeichen bleibt gleich. Das ist einfachste Mathematik. Wer also innerhalb der Eurozone zulässt, dass das wirtschaftlich stärkste Land die höchsten Überschüsse (eben jene 6%) haben darf, gleichzeitig die Defizite der schwächeren Ländern nur um die 3% erreichen dürfen, führt unnütze Spannungen herbei. 

Chris

Dienstag, 5. November 2013

Von Modellen in der Ökonomie



Bravo. Sehr schön auf den Punkt gebracht. Modellannahmen werden durch das Modell "bewiesen".  Der Markt ist effizienter als der Staat. Die Rechnung mit dieser Annahme zeigt diesen Zusammenhang.
Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ein. Das Modell wird es abbilden.
Bewiesen ist damit nur, dass das Modell in sich konsistent ist und die Annahmen abbilden kann. Somit ist kein formaler Fehler unterlaufen. Die Annahmen können so weltfremd und absurd sein wie sie wollen. Ein Freund von mir meinte folgendes:

Wenn Öl knapp ist, dann lasst Autos ohne Treibstoff fahren. Jeder aus einer Ökonomievorlesung würde einen ansehen und meinen, das sei Unsinn. Perfekte Märkte, welche ähnlich absurde Annahmen an die Realität stellen, werden unhinterfragt akzeptiert.
 
Oftmals wird zudem vergessen, dass auch empirische Analysen durch Modellannahmen beeinflusst werden. Man muss die Daten filtern und die Realität vereinfachen, um Schlüsse daraus zu ziehen. Normalerweise wird durch vereinfachte Experimente festgestellt welche Parameter vernachlässigt werden können und welche nicht. In der Ökonomie ist das nicht so einfach möglich. Somit sollte man alle Studien grundsätzlich hinterfragen und schauen wer, welche Interessen vertritt.

Chris