Es ist Rentenquartal bei der INSM. Nachdem Steuermodelle aufgrund der propagierten Schuldenkrise und Privatisierung aufgrund der unsicheren Wirtschaftsaussichten unpopulär sind, wird sich beim INSM Blog mal wieder die Rente vorgenommen. Die Kernaussage des Beitrags soll sein, dass Altersarmut kein Problem darstellt. Begründet wird dies hiermit:
Im Jahr 2011 betrug die durchschnittliche Rente der Personengruppe, die 40 bis 44 Jahre Beiträge bezahlt haben, 1.103 Euro. Genug zur Lebenssicherung. In Einzelfällen mag es tatsächlich vorkommen, dass trotz mehr als 40 Beitragsjahren die Rente nicht reicht.
Dabei werden grundsätzliche Fehler gemacht. Es wird zum Beispiel stillschweigend davon ausgegangen, dass jeder Rentenberechtigte mindestens 40 Jahre arbeitet. Tut er dies, dann erhält er im Durchschnitt die genannten 1103 Euro. Dass diejenigen die weit unter diesem Durchschnitt liegen meist keine 40 Jahre am Stück arbeiten wird ausgeblendet. Denn die 1103 Euro stellen den Durchschnitt der erreichbaren Maximalwerte dar. Für die altersarmutgefährdeten Menschen ist dieser Maximalwert meist nicht zu erreichen.
Analyse
Nimmt man den realen Durchschnittswert so liegt dieser bei 713 Euro in den alten Bundesländern (985 M; 490 W; 31.12.2010) und bei 805 Euro (1060M; 705 W; 31.12.2010) in den neuen.
Beide Werte liegen unter dem Durchschnittswert und werden gerade in den neuen Bundesländern weiter fallen. Dort halten die Arbeitsbiographien der DDR Bürger den Durchschnitt oben. Dieser erreichten den 40 Jahre Wert häufig, was man am Durchschnitt der Männer erkennt. Allerdings stieg die Arbeitslosigkeit in der Nachwendezeit deutlich an. Somit wird sich der Wert im besten Fall an den der alten Bundesländer angleichen.
Fazit
Man kann aus einem Idealwert nicht schlussfolgern wie die Realität funktioniert. Dies ist höchst unseriös. Niemand der im Stau steht und 100 km vom Ziel entfernt ist behauptet er sei in einer Stunde da, bloß weil sein Auto und die Straße potentiell 100 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit zulassen. Genau das wird aber gemacht und zeigt wie unseriös der sogenannte Ökonomenblog ist. Scheinbar gibt es keine Handfesten Argumente gegen die gesetzliche und ggf. Mindestrente, sonst könnten diese vorgebracht werden.
Nachtrag
Interessanterweise stammt die Autorin dieses Artikels aus der Unternehmensberaterbranche. Jeder soll sich darüber seine eigenen Gedanken machen.
Chris
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