Montag, 7. Dezember 2020

Warum ist die Einteilung von Menschen für dich wichtig?

Ich habe selten einen so guten Vortrag gehört. Die Frage der Menschenrassen wird beantwortet und die Frage mitgegeben, warum willst du eigentlich Menschen einteilen. Was ist dein Ziel damit. Ich denke damit öffnet man Türen.

Chris

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Covid-19 ist eine vermeidbare Erkrankung. Wir können viele Infektionen verhindern

Bis die Pandemie beendet sei, müssten alle die geltenden Regeln beachten, Abstand halten, Alltagsmasken tragen und auf Hygiene achten.

Alles richtig. Es verkürzt aber die politische Verantwortung und schiebt diese wieder ins Private. Mir erschließt sich nur nicht, warum es keine Home Office Pflicht gibt. Warum muss irgendjemand der am Computer arbeitet ins Büro? Warum werden vom Staat keine FFP2 Masken kostenlos zur Verfügung gestellt? Das wäre allein bei den Masken eine dramatische Steigerung der Wirksamkeit. Warum gibt es keine Testkonzepte in Krankenhäusern und Pflegeheimen? Man könnte doch die Schnelltests nehmen. Besser als nichts. Das sind Fragen die ich hören möchte.

Chris

Montag, 30. November 2020

Brinkhaus als Musterbeispiel der Unfähigkeit

Mehr und mehr habe ich das Gefühl, dass die deutsche Bundespolitik unfähig ist. Das zeigt sich an leidigen Diskussionen die keinerlei Probleme lösen. Es geht mal wieder um Schulden und wer sie zurückzahlen soll. Die Antwort ist einfach. Der Steuerzahler, irgendwann, irgendwie oder auch gar nicht. Brinkhaus von der CDU rechnet ab. Er zeigt damit wie unfähig er eigentlich ist. Das aus zwei Gründen. In der real existierenden Welt und in der neoliberalen Illusion in der er sich befindet. Starten wir mit der Illusion. Brinkhaus, stellvertretende für viele PolikerInnen, ÖkonomInnen und JournalistInnen, meint der Staat verschulde sich zu sehr. Die gleiche Gruppe argumentiert, dass niedrige Zinsen und niedrige Steuern Unternehmen zu mehr Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bewege. D.h. ein Staat der keine Zinsen zahlt und eine Einnahmegarantie (im Gegensatz zu Unternehmen) besitzt, soll sich nicht verschulden. Unternehmen welche sinkenden Absatz haben, aber niedrige Zinsen schon?! Der Widerspruch schreit jeden Dreijährigen an. Aber nicht die neoliberalen Dogmatiker, denn sie betrachten alles voneinander unabhängig und entkoppelt, sodass man auf beliebige Probleme ein beliebiges Maß anwenden kann. Das kenne ich sonst nur von abstrustesten Verschwörungstheoretikern, aber gut.

Nun zu Realität. Der Staat macht das Geld und gibt es aus. Er kann es sich einfach über Steuern zurückholen. Solange wir also in unserer eigenen Währung verschuldet sind, können wir nicht überschuldet sein. Was sein kann, da widerspricht niemand, ist, dass dem Geld kein Gegenwert gegenüber steht. Aktuell arbeiten viele, viele Menschen in Kurzarbeit oder dürfen nicht arbeiten. Sie würden aber bestimmt gerne. Zu tun gäbe es viel. 

Genau das ist eben der Punkt. Brinkhaus und andere verlagern die Diskussion von ihrer eigenen Unfähigkeit hin in einer Scheindiskussion die Oma Erna versteht. Warum? Nun wenn Brinkaus das nicht tut, dann müsste man ihn folgende Dinge fragen

  • Warum bekommt nicht jeder Bundesbürger regelmäßig kostenlose FFP2 Masken nach Hause gesandt?
  • Warum sind die Schulen in solch desolatem Zustand, sodass viele Hygienekonzepte wie Fensteröffnen nicht funktionieren?
  • Warum ist die Pflege personell dramatisch unterbesetzt, obwohl es an Geld nicht fehlt?
  • Warum sind die Gesundheitsämter technologisch im Jahr 1980 stehengeblieben?
  • Warum werden fast im gesamten öffentlichen Dienst jetzt Überstunden geschoben und herrscht Personalmangel und gleichzeitig bezahlt man die Menschen dort schlecht (ja es gab Warnstreiks nachdem Brinkhaus (als Sammelbegriff) nicht einmal meinen Vorschlag gemacht hatte)?
  • Warum wurde der kulturelle Sektor komplett vergessen?
  • Warum ist im Sommer faktisch nichts geschehen, sodass im November!!!! ein langfristiger Coronaplan hermuss?
  • Warum wird wieder und wieder an die Eigenverantwortung der Bürger appeliert aber irgendwie nie an die Verantwortung der Politik?
  • Warum wird Jugendlichen vorgeworfen zu viel Party zu feiern, gleichzeitig dürfen massenweise Arbeitnehmer ohne Grund ins Büro fahren?
  • Warum wird Jugendlichen vorgeworfen zu viel Party zu feiern, gleichzeitig ist der öffentliche Nahverkehr seit Jahrzehnten übervoll?
  • ...

Die Liste ließe sich endlos weiterschreiben. Schuld sind immer die anderen. Besonders diejenigen die sich nicht wehren. Kinder und Jugendliche sollen sich bitte beschränken hört man aus Politik und Medien. Eltern sollen bitte die Kontakte minimieren, bitte frühere und längere Ferien akzeptieren und halbierte Klassen. Homeschooling ist doch easy neben Vollzeitarbeit im Homeoffice. Hilfestellung, Fehlanzeige.

Brinkhaus stellvertretend für die aktuelle Politikergeneration sind unfähig. Man muss es leider so deutlich schreiben. Das frustiert. Alle haben mit dem Finger in andere Länder gezeigt und gelobt und gefeiert wie toll Deutschland durch die erste Welle kam. Glück war es, mehr nicht. Alle hofften sie, dass es keine zweite Welle gab. Sie lehnten sich zurück und sind jetzt überrascht. Alle Forscher warnten, dass es eine zweite Welle geben würde. Aber warum sollte man auf Forscher hören? Macht man ja auch sonst nur, wenn es einem dient. Die Pläne hätten fertig sein können. Stattdessen, Planlosigkeit. Monate verschenkt, kein Wissen aufgebaut, nichts. 

Stattdessen diskutieren wir lieber über Staatsschulden und eine nachhaltige Politik für zukünftige Generationen. Eine Politikergeneration die nicht in der Lage ist Politik für 5 Monate im Voraus zu planen will mir erzählen, dass sie ein zukünftige Generation schützen möchte die sie gerade zerstört.

Was diese Menschen nicht bedenken ist folgendes. Irgendwann sind sie alt. Irgendwann kommen die von ihnen indoktrinierten Jungen Menschen und sagen ihnen. Ihr seid zu teuer, ihr seid nicht mehr produktiv, ihr müsst weg. Dann sitzen sie jammernd in ihrem Altenheim und das Licht geht aus.


Chris

Dienstag, 24. November 2020

Wer gegen eine Vermögens- und Erbschaftssteuer ist

Diese Personen sollten sich diese Studie ansehen. Dort kommt für Deutschland ein GINI von 0.8 bei den Vermögen heraus. Ein Wert von 1 bedeutet, dass eine Person wie am Ende von Monopoly alles besitzt. Der Wert ist ziemlich hoch. Der Verweis der kommen könnte, dass die MillionärInnen ja mehr Wochenzeit in Erwerbstätigkeit verwenden muss mit Vorsicht betrachtet werden. Menschen mit niedrigem Vermögen sind statistisch gesehen jünger und haben in der Regel auch ein niedrigeres Einkommen als Menschen mit großen Vermögen. Folglich sind Dinge wie Carearbeit nicht externalisiert. Ich schätze eine Betrachtung der Gesamtarbeitzeit würde manche Menschen erstaunen. Denn Eltern die Arbeiten haben locker eine 80 - 100 Stunden Woche.

Zudem sind die knapp 10 Stunden Mehrarbeit alles andere als eine legitime Erklärung für ein Vermögen das nicht das 1,25 fache höher ist, sondern das 100 - 1000 fache. Wer von Chancengleichheit redet, sollte mir erklären wie das gehen soll, wenn die Vermögen so ungleich verteilt sind.


Chris

Samstag, 21. November 2020

Der Versuch einen Mythos zu bauen

Ken Jebsen löscht KenFM, weil er YouTube zuvorkommen möchte. Eine schöne Märtyrergeschichte. Ken gegen alle. Die Nachdenkseiten springen ihm gleich zur Seite. Es wurden kritische Videos gelöscht. Wie kann das denn bitte sein? Das ist Zensur und gegen die Meinungsfreiheit. Nur wird die Meinungsfreiheit erst einmal nicht unterdrückt. Ein Konzern erlaubt einer Person nicht auf seiner Plattform etwas zu publizieren. Eine staatliche Anweisung gab es nicht. Das mag man doof finden, weil YouTube quasi ein Monopol hat. Aber warum ist es für eine kritisch Linke in Ordnung, wenn rechtsradikale Videos gelöscht werden. Dort wird genauso Unsinn verbreitet wie bei KenFM. Dort werden Theorien zusammengesponnen, welche Menschen schädigen und das Image der Plattform. Ich will KenFM nicht mit einem rechtsradikalen Kanal gleichsetzen. Aber Ken Jebsen bietet merkwürdigsten Gestalten eine Plattform. Hin und wieder ist etwas seriöses dabei. Meist sind es Schwurbler. Die ach so kritischen Nachdenkseiten sollten nachdenken warum man auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zu einer Erkenntnis kommen könnte, die der aktuellen Mainstream Meinung entspricht. Das geht natürlich nicht. Stattdessen lesen irgendwelche Journalisten eine, vielleicht auch zwei Quellen, stellen diese als gleichwertige Gegenmeinung, manchmal aus dem Zusammenhang gerissen, dar. Das nennt sich dann kritische Gegenöffentlichkeit. Da kann man natürlich nicht erkennen, dass ein Ken Jebsen unseriös ist. Ist zwar einfach, weil er von Diktatur, Verfolgung und Bill Gates chippen redet, aber hey das offensichtliche ist dann natürlich Satire. Mal sehen wie lange sich die Nachdenkseiten bei irgendjemand noch als seriöse Quelle halten kann. Zum Glück gibt es deutlich bessere Quellen, wo Journalismus noch groß geschrieben wird.

Chris

Freitag, 20. November 2020

Distanzierung Fehlanzeige

Wo ist eigentlich die Distanzierung von Wodarg bei den Nachdenkseiten. Bis Ende Mai stand dieser halbwegs hoch im Kurs vor allem bei den Lesern. Danach werden seinen Aussagen in keinersterweise thematisiert. Eine kritische Website die eine Gegenöffentlichkeit aufbauen möchte, sollte offen damit umgehen, dass sie Wodarg eine Bühne gaben. Das dieser jetzt die Kritiker seiner zum Teil sehr wirren Theorien verklagt, wäre doch eine Nachricht wert. Fehlanzeige.

Chris

Donnerstag, 19. November 2020

Argh

Die Wohlstandsbürger in ihren Büros und sicheren Bullshit Jobs verstehen es nicht. Sie glauben sie seien sicher und es ginge eigentlich allen. Daher wird die Diskussion über sogenannte Zombieunternehmen geführt. Unternehmen die eigentlich Pleite gehen müssten, wenn die aktuellen Coronaprogramme sie nicht am Leben hielten.

Übersetzen wir mal. Es handelt sich um Unternehmen die unter anderen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen pleite gehen würden. Gratulation dazu. Das gilt für alle Unternehmen. Aber weil es ja Zombies sind, solle man sie doch bitte mitten in einer weltweiten gesellschaftlichen Krise pleite gehen lassen, weil sonst. Ja was sonst? Sie bleiben am Markt. Menschen verdienen Geld und im Zweifel, wenn eine Normalisierung stattfindet verschwinden diese Unternehmen. Vielleicht schaffen es diese Unternehmen aber in der Zeit einfach auch sich zu verändern. Long story short. Wer in einer Krise fordert, man könne breite Teile der Wirtschaft einfach mal zerstören, damit sich irgendetwas neues auftut, gleichzeitig in steter Regelmäßigkeit gegen Veränderungen wettert (Energiewende, Umbau der Landwirtschaft, Autofreie Innenstädte, usw.) ist etwas inkonsistent. FAZ Leser und der von ihnen kommentierte Beitrag chrakterisiert in meinen Augen das wesentliche Problem in unserer Gesellschaft. 

Wohlhabende gelangweilte Menschen kommentieren alles und jedes mit, dass sei zu teuer und die böse EZB. Sie verstehen aber im Ansatz nicht wie man von 400 Euro pro Monat nicht pro Tag leben kann, noch verstehen sie wie Geld entsteht und das so etwas wie eine Schuldenbremse faktischer Unsinn ist. Stattdessen beten sie die Dogmen von neoliberalen Ökonomen herunter, die nur gehört werden, weil sie so griffige Bezeichnungen wie PIGS oder Zombieunternehmen nutzen. Das schiebt die Argumentation von Fakten zur Emotion und damit wird man Wirtschaftsweise.

Fortschritt entsteht dadurch nicht. Erkenntnis auch nicht. Aber hey lasst uns mehr Arbeitslose produzieren, mehr frustierte Menschen und dann gemeinsam wundern warum diese dummen Menschen Populisten folgen.

Chris

Freitag, 6. November 2020

Wer verinnerlichte Dogmen sucht

 wird sie bei Linkedin finden. Im Netzwerk für arbeitende Menschen werden regelmäßig Themen diskutiert. Wenn es sich um Themen wie gleiche Bezahlung für Geschlechter, höhere Steuern für Reiche oder Sozialabgaben handelt, ist der Tenor der meisten Kommentare klar. Braucht man nicht. Nicht weiter die Leistungsträger belasten, etc. Warum ist das so? Die Antwort ist einfach. Die Mehrheit der Menschen wird den Kommentatoren widerprechen. Aber mit Klarnamen? Vielleicht will man ja mal einen Job. Da sind soziale Aussagen nicht hilfreich. Der Lob der Ausbeutung und des LeistungsträgerIn (weil reich) ist wichtig. Die Kurzsichtigkeit und Dummheit ist bezeichnend. Die Kommentatoren führen zwar GeschäftsführerIn oder Leitungspositionsbezeichnungen in ihrem Profil, wissend sind sie trotzdem nicht. Sie verbreiten die Standardmeinung. Arm = faul. Das müssen sie auch, da sie tagtäglich ihren Kindern und Partnern und sich selbst erklären müssen, warum eine 80 Stunden Woche (Erwerbstätigkeit) notwendig ist. Sie können so die Ausbeutung die sie befördern schön ausblenden. Jemand wird entlassen und ich nicht. Dann wahr die Person zu dumm. Glück gehabt gibt es nicht nur Leistung. Klingt zwar toll, ist aber sehr realitätsfern.

Die Unwissenheit manifestiert sich dann häufig in Kommentaren, wo einerseits die steigende Geldmenge und steigenden Staatsschulden kritisiert werden. Andererseits werden Steuern abgelehnt. Nur beides geht nicht zusammen. Soll die Geldmenge sinken, müssen Steuern einbezogen werden. Nur diese sorgen für eine Kürzung der Bilanz, da Geld letztenendes Schuldtitel des Staates ist. So simple. Das begreifen oder beschreiben komischerweise nicht einmal Ökonomieprofessoren so, obwohl es einfachste Buchhaltung ist. Das Dogma wirkt. Und es ist auch sehr hilfreich. Man hebt sich über arme Menschen. Der Staat ist an allem Schuld. Und man selbst hat es sowieso am allerschwersten. Wie mein Erbe soll besteuert werden? Das habe ich verdient und es wurde ja schon mal besteuert. Aber der faule Arbeitslose kriegt leistungsloses Einkommen...

So etwa ließt es sich. Was mich bei den Linkedin Kommentaren besorgt ist, dass diese Kommentatoren, dass Potential für undemokratische Prozesse darstellen. Sie sind nur an sich selbst interessiert. Im Zweifel die Wirtschaft und neoliberale Freiheit. Das eine stabile Gesellschaft einen Ausgleich braucht. Das stabile Märkte und Wirtschaft gesunde Menschen mit Einkommen brauchen, ignorieren sie. Was viele Reiche nicht begreifen. Sie profitieren von einem Sozialstaat mehr als die Armen. Ein Sozialstaat ermöglicht es den Reichen aus ihren Reichtumsghetto ohne Sicherheitsdienst herauszukommen. Es sorgt dafür, dass keine Menschen mit Mistgabeln vor ihrer Tür stehen. Das wird nur leider verrgessen.

Chris

Freitag, 30. Oktober 2020

Wer sich gruseln möchte kann die ach so kritische Linke hier beobachten

Wer sich gruseln möchte kann die ach so kritische Linke hier beobachten. Gerade mal zwei von neun Beiträgen legen die Problematik differenziert dar. Im Sommer wurden die Maßnahmen attakiert, weil die Zahlen niedrig waren. Jetzt steigen die Zahlen, da wird die Wirkung der Masken in Frage gestellt. Ich verstehe es nicht. Die Masken bringen keinen hunderprozentigen Schutz. Wenn es 50% sind und jeder eine trägt, dann hat man einen Schutz von 75%. Das ist eine Menge für ein Stück Stoff. Wo ist da das Problem? Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Mich erinnern diese Linken an die Neoliberalen die sie angreifen. Es sind Egoisten und Rechthaber. Sie verstehen expotentielles Wachstum nicht, da im besten Fall philosophische Werke gelesen haben. Mit Wissenschaft und Mathematik scheinen sie sich nicht auszukennen. Wie schon in anderen Beiträgen geschrieben, sind diese Menschen nah an der Esoterik. Ein Tobias Riegel befeuert dies. Einige Beiträge der Nachdenkseiten könnten eins zu eins auf rechtsnationalen Blogs publiziert werden, wenn man einen Satz zur Ausländerfeindlichkeit hineinnehmen würde. Wie man auf den Begriff Querfront kommt, verstehen die Autoren aber immer noch nicht.

Es ärgert mich. Warum? Solche Menschen zerstören das Diskussionsklima komplett. Sie sind scheinkritisch. Das beste was einer Regierung passieren kann ist, wenn Menschen sie über so etwas wie eine Maskenpflicht aufregen. Wo ist denn die Kritik, dass die Schulen im Sommer nicht fit gemacht worden sind? Warum gibt es keine Pandemiekonzepte für Pflegeheime, wo Besuche weiterhin im vernünftigen Rahmen stattfinden können? Warum die Fixierung auf eine experimentelle Impfung? Warum nicht lieber mit der Pandemie leben lernen (es wird nicht die Letzte sein)? Warum wird nicht kritisiert, dass Klima, Rassismus, Ungleichheit, schlechte Bezahlung, usw. quasi verschwunden sind. Nichts wurde aufgegriffen. Statt in Coronademos, hätten die ach so kritischen Linken doch für die PflegerInnen auf die Straße gehen können. Aber das schränkt den Wohlstandslinken ja nicht ein. Es geht darum, seine/ihre Maske nicht über das wohlstandsgelangweilte Gesicht ziehen zu müssen.

Links ist daran nichts. Kritisch auch nicht. Es ist dumm. Die Nachdenkseiten sollten sich fragen, warum sie mit dummen undifferenzierten Texten so viele Menschen anlocken. Sie bedienen wie die AfD eine Personengruppe die auf der Suche ist nach einfachen Antworten. Die Möglichkeit, dass viele Dinge immer noch unbekannt und unsicher sind, glauben sie nicht. Schließlich wurde ihnen seit 10 Jahren erzählt, dass die künstliche Intelligenz alles lösen kann (autonom fahrende Autos sollte ja laut Elon Musk schon Standard sein). Kritisches Denken bedeutet sich zu ermächtigen. Da reicht ein Blog nicht aus. Man muss mehrere Seiten betrachten und auch neoliberale Denke lesen und probieren zu verstehen. Nur dann kann man sich ein Bild machen. 

Die Frage bleibt, was qualifiziert die Nachdenkseitenautoren an vielen Stellen zu ihren Absolutaussagen? Im Grunde gar nichts. Sie arbeiten nicht wissenschaftlich und haben keinen guten Überblick. Das birgt folgendes Problem. Wenn es 10 wissenschaftliche Publikationen gibt von denen 8 A sagen und 2 B. Was heißt das? Heißt das, dass A wahrscheinlicher ist als B? Heißt das, dass B eine unterdrückte Meinung ist?

Das kommt darauf an. Nur wenn man die Publikationen gelesen und verstanden hat, kann man die Aussage treffen. Dann kommt vielleicht heraus, dass A und B gar nicht Vergleichbar sind, weil die Annahmen und Betrachtungsweisen unterschiedlich waren. Das macht es auch so kompliziert. Dazu kommt oben drauf, dass es unterschiedliche Einschätzungen der Situation gibt. Da die Datenlage nicht vollständig ist, braucht es Annahmen. Diesen Diskurs sieht man aktuell zwischen Ärzten und Virologen. Nur dann kommt die Politik. Wenn ein/e PolitikerIn einen weichen Kurs wählt, und in seinem Wahlkreis sterben viele Menschen, dann dankt ihm das niemand. Im besten Fall wird er oder sie nicht wiedergewählt. Im schlechtesten Fall bedroht und schlimmeres. Lübke als nur so als Erinnerung.

Ein offener Diskurs ist notwendig. Aber dieses Lagerdenken und herablassende geht mir auf die Nerven. Die Briefe zeigen wie wenig kritische die Leser der Nachdenkseiten wirklich sind. Sie wollen Recht haben mehr nicht. Wenn die Nachdenkseiten wirklich wieder kritisch werden würde, wären diese Menschen schnell wieder verschwunden. Zu kompliziert, zu differenziert.

Chris

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Die Verschwörung geht weiter, meinen die Nachdenkseiten

Die Fallzahlen steigen, die Zahl der Intensivpatienten auch, die Sterberate in den USA ist weiter hoch. Aber die Nachdenkseiten publiziert munter "Corona und gekaufte Wissenschaft – Wie falsche Wissenschaft die Welt in einen Abgrund stürzt". Der Text strotzt nur so von Selbstgerechtigkeit. Ein VWL Professor maßt sich an, in einem anderen wissenschaftlichen Bereich alles besser zu wissen. Die Studie die er kritisiert ist von Anfang März. Wenig war von Corona bekannt. Die Pandemie stand am Anfang. Entscheidungen mussten getroffen werden. Als VWL Professor versteht man so etwas wahrscheinlich nicht. Aber Krankheiten sind schwer zu verstehen. Was soll Politik machen. Abwarten? Dieses Abwarten brachte in Italien nachweislich Probleme. Das in China ein Lockdown durchgeführt wurde, vor der Studie wird nicht erwähnt. Nein es ist die gekaufte Wissenschaft (die es sicher gibt). Sorry, aber Nachdenken sieht anders aus. 

Die Fragen die man sich stellen muss sind nicht, ob und wie im März reagiert wurde. Dort war die Pandemie noch relativ unbekannt. Man musste handeln. Aber seitdem? Warum wurden Schulen nicht vorbereitet (Raumluftreiniger, Schutzwände, etc.). Warum weiß man nicht wo eigentlich wesentliche Übertragungen stattfinden. Wo ist die Analyse zur Wirkung der Einzelmaßnahmen, um die jetzigen besser zu koordinieren.

Das zur Pandemie. Nachdenken und sinnvoll kritisieren kann man die Hilfsprogramme für viele Kleinunternehmer. Warum müssen diese Hartz 4 beantragen und kriegen kein Kurzarbeitergeld? Warum wird dieses nicht deutlich erhöht. Warum koppelt man das Kurzarbeitergeld nicht an ein massives Weiterbildungs- und Forschungsprogramm. Einfach mal die Zeit sinnvoll nutzen, wenn wenig zu tun ist? Warum wurden ältere Menschen in den Heimen quasi eingesperrt? Warum, warum. Das sind die wesentlichen Fragen und Versäumnisse. 

Das schlimme ist, dass eben jene ach so kritischen Nachdenkseiten die ersten sind, wenn das Gesundheitssystem kollabiert. Ich habe nichts gegen kritische Stimmen, auch nicht von einem VWL Professor, der sicherlich zu Recht die Forschungsförderung kritisiert. Nur ist es keine Wahrheit, wie suggeriert wird. Das wesentliche Problem der Nachdenkseiten ist, dass sie mehr und mehr zu einer Verschwörungsplattform verkommt. Das erkennt man an einigen Punkten

  • selektive Wahl der Quellen
  • Absolutheitsanspruch der Aussagen der Quellen oder Autoren (Tobias Riegel steht da ziemlich weit vorne)
  • unkritischer Umgang mit Quellen (wer schrieb den Text, besitzt die Person die notwendige Qualifikation, usw.)
  • Titelgeilheit (Professoren und Doktoren sind gerne gesehen, wenn sie nur die Meinung bestätigen)
  • Arroganz
  • keine Gegenüberstellung von Meinungen
Chris

Montag, 19. Oktober 2020

Klimawandel und Anreize

Ich habe neulich ein interessantes Interview mit Ottmar Eddenhofer gehört. Ich konnte seinen Argumenten folgen und sie auch sehr gut nachvollziehen. Ein Problem habe ich dennoch mit seinem CO2 Preis. Er ist der Meinung, dass ein CO2 Preis alles lösen wird. Die Kosten sind hoch und fertig. Mein Problem damit ist das Folgende. Alle Unternehmen eines Sektors sehen die Kostenwelle auf sie zurollen. Zwei Strategien können gefahren werden. Man macht erst einmal nichts und kauft Zertifikate. Die Hoffnung ist, dass neuere CO2 Vermeidungstechnologien billiger werden. Die andere Strategie ist, man rüstet um. Hier kommt mein Problem. Um eine Wirtschaft umzurüsten, muss viel produziert werden. Nehmen wir den eneuerbaren Strom. Die Planung und der Bau von Windenergieanlagen dauert 3-6 Jahre. Um in 10-20 Jahren die notwendigen Kapazitäten zu haben, müssten die Produktionskapazitäten der Windenergieanlagen dramatisch steigen. In Deutschland werden sie aktuell ins Ausland verlagert, weil faktisch kein Zubau passiert. Der CO2 Preis kommt, der Ausbau stockt. Eddenhofer bedenkt meiner Ansicht nicht, dass das Produktionsvolumen für die CO2 neutrale Technologie vorhanden sein muss. Und zwar weltweit. Das sehe ich persönlich nicht. Es sind nicht nur Maschinen, sondern auch Personal. Man braucht Planer, Ingenieure, Techniker, usw. Wo bekommt man die mal eben her? Was passiert, wenn ein Unternehmen zwar CO2 neutral werden will, aber die Technologie nicht kaufen kann? Irgendwann ist es billiger die Strafe zu zahlen, anstatt in überteuerte Maschinen zu investieren. Dem Klima ist dabei nicht geholfen. Ich glaube Eddenhofer hat Recht, dass ein CO2 Preis die Wirtschaftsstruktur verändert. Ich bezweifle, dass es schnell genug gehen wird. Wie geschrieben, allein im Energiesektor müssten zehntausende Windenergieanlagen zugebaut werden. Dazu noch Photovoltaik, lokale Speicher, Trassen. Es müssen 60 Millionen PKW getauscht oder zumindest die gefahrenen Kilometer dramatisch reduziert werden. Dazu bedarf es alternativer Mobilitätskonzepte und Pop-up Radfahrwege sind keine. Es ist ein sehr komplexes Thema. Ich fürchte der Preis allein reicht nicht.

Chris

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Mal was zu Steuern

Ganz am Ende eines FAZ Beitrag steht folgender Abschnitt

Die überwiegende Mehrheit von zwei Dritteln der Deutschen interessiert sich hingegen „kaum oder gar nicht“ für Steuern. Das ist überaus schade, denn wem Steuerthemen egal sind, der interessiert sich nicht dafür, wie viel Geld von seinem Lohn an den Staat geht, wie viel andere zahlen – und ob es dabei gerecht zugeht.
Das wurmt den Author und manch Ökonomen. Uns wird ständig erzählt, dass die Menschen niedrigste Steuern wollen, sonst arbeiten sie nicht. Logischerweise ist dem nicht so. Vielen Menschen in diesem Land ist sehr wohl bewusst, dass 10 Euro Steuerersparniss nicht die Treibstoffkosten aufwiegt, wenn man dafür im Sommer 10 km weiter ins nächste Freibad fahren muss.


Chris

Dienstag, 6. Oktober 2020

Streiks im öffentlichen Dienst

Es ist mal wieder soweit und das Narrativ ist klar. Für mehr Lohn zu kämpfen ist schon okay, aber soll bitte niemanden stören und nichts kosten.

Dieses Jahr kommt ein weiteres hinzu. Zwar gibt es neuerdings Helden im öffentlichen Dienst, aber dort wird das Narrativ auf die Pflege (Krankenhaus und Altenpflege) und Kindererziehung gedrückt. Vergessen sind die Gesundheitsämter, die Arbeitsagenturen, welche die staatlichen Hilfsleistungen verteilt haben, die Finanzämter, welche kurzfristig Unternehmen mit ihren Steueranpassungen geholfen haben, Müllfrauen und -männer, die die Straßen weiterhin sauber hielten, WasserwerkerInnen die in Quarantäne waren, um sicherzustellen, dass wir fließendes Wasser haben, Leher die neue Konzepte entwickelt haben, um die Schulen irgendwie am Laufen zu halten, Ämter die sich um Hygeneregeln bemühen, welche einen geringen Einfluss auf das Leben haben, Forscher, die die Krise von A bis Z Analysieren, um Entscheidungshilfen zu geben, usw. Die Liste ist sehr lang. 

Was präsentieren uns die Medien. Die Menschen im öffentlichen Dienst sollen sich nicht so haben, schließlich haben sie noch einen Job und außerdem sind die Kassen leer. Das von den Arbeitgebern, dem Staat der Milliarden raushaut, die Aussage kommt "Wir haben kein Geld" kann kaum gelesen werden, bzw. ist kaum sichtbar.

Ich finde die Analyse, dass die Schreiberlinge der deutschen Zeitungslandschaft erkennen wie unwichtig ihre Berufe eigentlich sind. Würden sie streiken würde es niemand wahrnehmen. Ähnlich geht es vielen, die sich jetzt aufregen, wie der öffentliche Dienst denn in einer solchen Krise Forderungens stellen kann. Komisch, dass es die gleichen sind, die in jeder Krise Forderungen stellen, wenn es um Unternehmensrettungen, Steuererleichterungen und vieles mehr geht. Fordert der Pöbel vor allem wenn er vom Staat finanziert wird, dann kriegen diese Personen Schappatmung. Sie wollen einfach nicht akzeptieren, dass die Sinnhaftigkeit vieler Berufe im öffentlichen Dienst deutlich höher ist, als bei ihrem eigenen.

Darum STREIKEN, STREIKEN, STREIKEN. Es ist Zeit. Wenn nicht jetzt wann dann?

Chris

Mittwoch, 23. September 2020

Gold ist ein Relikt

Goldhandel in die Tonne schreibt die Zeit. Recht hat sie. Gold als industrielles Basismaterial ist wichtig. Als sichere Rücklage oder Investment nicht. Das wird zwar immer wieder behauptet, aber eine Frage muss erlaubt sein. Was passiert denn mit dem Goldpreis, wenn alle Staaten der Welt ihre Goldreserven auf den Markt schmeißen. Die Reserven kosten Geld. Sie müssen in Tresoren bewacht werden, ohne das sie eine hohe Rendite abwerfen. Die im Beitrag angesprochenen Umweltbelastungen bei der Förderung kommen hinzu. Die Umwelt wird vergiftet, damit ein Barren Gold in einem Schrank liegt und nichts macht als da zu sein. Wie absurd. Das Gold krisensicher sei, stimmt halt auch nicht. In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts musste Gold an die US Regierung abgetreten werden. Im Zweifel hilft es eben gar nichts. Gold ist ein Relikt. Mehr nicht. Ich finde den Beitrag sehr gut, weil er einige wesentlichen Punkte endlich anspricht.

Chris

Dienstag, 15. September 2020

Warnung vor der Diskursverschiebung

Warnung vor der Diskursverschiebung ist wichtiger Beitrag. Er kritisiert zu Recht, die Aussage man solle keine Flüchtlinge aus Moria aufnehmen, weil diese eventuell selbst das Feuer gelegt hätte. Wer eine solche Aussage tätigt ist ein Arschloch. Da gibt es nichts weiter zu sagen. Selbst wenn es so wäre, ist diese Person ein Arschloch. Warum? Weil alle Menschen die dort leben mussten in Sippenhaft genommen werden. Nehmen wir an es gab Menschen in Moria die Brandstiftung begangen haben. Wie wahrscheinlich ist es, dass alle Menschen auch die Säuglinge und Kinder involviert waren? Mir wäre neu, dass alle Menschen in Deutschland ins Gefängnis müssen, wenn ein Deutscher ein rassistischen Mord durchführt. Oder, dass alle Deutschlandfunk Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren, weil Silke Hasselmann einen rassistischen Kommentar durchgeführt hat. Und ja er ist rassistisch. Sie fasst alle Menschen zusammen und gibt ihnen implizit die Schuld und will diese Menschen hier nicht haben. Sollen sie doch auf Straßen leben. Immer noch besser als in leeren Flüchtlingsunterkünften. Wo kommen wir da hin?

Chris

Freitag, 28. August 2020

Wer Übergewicht hat und abnehmen will sollte das lesen

Gut kuratierte, schön eingepackte, wohlklingende Menschenfeindlichkeit, äh Freiheit. Lesen und übergeben. Es ist bezeichnend, dass unter den Bearbeitern und Schreibern nicht eine Person ist, die kein Akademiker(in) ist. Dafür aber Größen wie Philipp Amthor, der für die Freiheit eintritt Korrupt zu sein. 

Das ist im Grunde der Kern des Ganzen Prometheus Projekts. Steuern runter und Regeln weg, dann gibt es auch keine Korruption mehr. Wie auch, wenn Bestechung legal ist. Steuernhinterziehung gibt es nicht mehr. Wie auch, wenn es kaum noch Steuern gibt. Aber das alles Freiheit zu nennen, ist schon bitter. Was ist denn frei daran, für andere Menschen arbeiten zu MÜSSEN? Was ist frei daran alles und jedes unter der Marktbrille zu sehen. Was ist frei daran, Reiche, reicher zu machen? Keine Ahnung, aber ich glaube die Mitglieder dieser "Elite" glaubt daran. Bezeichnend an den Menschen die Meinen der Staat ist zu groß und die Renten sollten gekürzt und/oder privatisiert werden ist folgendes:

Alle Kuratoren Prof. Dr. Mayer, Haucap, Hoffman und Kooths werden vom Staat bezahlt und erhalten später eine staatliche Pension

Unter den Gästen und Gesprächspartnern der Promotheus-Instituts sind jede Menge Mitglieder des Bundestags 

Was komplett fehlt sind die Opfer der Forderungen der Zeitungsverleger, Familienunternehmern und Start Up Gründern.

 Chris

Freitag, 24. Juli 2020

Endlich wird das Vorurteil bestätigt

Die Corona App ist schlecht und macht bei einer Entwicklungszeit von weniger als einem Monat Probleme. Albrecht Müller hat es schon immer gewusst. Als renomierter Softwareentwickler und von der Seite Rufer, kann er endlich brüllen. Die Regierung ist doof und das bringt alles nichts. Fundierte Kritik sieht anders aus.
Die Aussage des zitierten Beitrags ist
Ein Problem mit dem Betriebssystem also, bzw. sinnvolle Einstellung des Selbigen. Darum ist also die komplette App schlecht. Per se? NACHDENKEN bitte.

Chris

Donnerstag, 16. Juli 2020

Kritisch oder dumm?

Die Corona-App scheint ein teurer Flop zu sein – und ganz nebenbei erfährt die Leserschaft dieses Artikels, dass es offensichtlich doch möglich ist: ““Trotz Mund- und Nasenschutz hatte sich Wolfinger angesteckt”. Über die Gesamtkosten und zur Frage: Wer bekommt wie viel für die Corona-Warn-App?“.

schreibt Christian Reimann in den Nachdenkseiten in einem Kommentar. Dieser strotzt vor Dummheit. Ein Fall von einem Menschen der sich mit der Corona App Gesundmelden wollte wird in der Zeit präsentiert. Ging nicht, wurde nicht bedacht. Darum ist die App ein Flop. Man kann zu einem solchen System stehen wie man will, aber das Fehler bei der Entwicklung eines solchen Systems, vor allem in der Kürze der Zeit enstehen, ist nachvollziehbar. Das kann sich Christian Reimann nicht vorstellen, er macht ja keine Fehler. Upps. Doch genau bei der Behauptung "Trotz Mund- und Nasenschutz hatte sich Wolfinger angesteckt". Der Mund- und Nasenschutz schützt nur die Anderen. Das auch nicht vollständig. Niemand hat je behauptet, dass wenn ich eine Stoffmaske trage, dass ich vollständig geschützt sei. Was empirisch belegt ist, die Maske reduziert die Menge und die Reichweite der Tröpfchen in denen potentiell ein Virus ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Ob die App ein Flop ist oder nicht, lässt sich noch gar nicht sagen. Dazu müsste man erst einmal sehen ob der R Wert nach unten geht. Sie ist ein Werkzeug von vielen. Reimann fällt halt auf die Regierungspropaganda rein, welche die App als Allheilmittel propagiert. Jeder bei Verstand sieht sei als Methode des Contact Tracings.

Was die Nachdenkseiten als Kritik veröffentlichen ist mal wieder unterirdisch. Verweise auf eigene Quellen (wie objektiv), selektive Quellenwahl, jede Menge Meinung. Fundierte Kritik ist Fehlanzeige. Woran macht Reimann den Flop fest? Weil bei einer Person etwas nicht funktioniert hat? Dann ist ungefähr alles in der realen Welt ein Flop.

Falls sich die linke Nachdenkenblase fragt warum sie immer weniger Ernst genommen wird, genau deshalb.

Chris

Montag, 13. Juli 2020

Struktureller Rassismus

Ein schönes Beispiel für strukturellen Rassismus findet sich in den Leserbriefen und dem Beitrag "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr soll weichen". Jens Berger und seine Befürworter (das ist im wesentlichen der Tenor) unterschätzen die Macht der Worte. Wenn ich rassistische Worte im Alltagsgebrauch verwende, verfestigen sich Bilder die mit diesen Worten verbunden sind. Natürlich beeinflusst das, dass Verhalten der Menschen. Es entstehen Bilder im Kopf vom lustigen oder auch nicht Menschen, der unterentwickelt ist. Das wird dann projiziert. Das es drängendere Probleme geben mag, okay. Aber das ist kein Gegenargument, Sprache zu diskutieren.

Besonders drastisch der Leserbrief von J. Gerke. An diesem kann man sehr gut erkennen, warum die Nachdenkseiten als sogenannte Querfront "rechts + links" gesehen werden. Ich unterstelle den Bereibern diese Intention nicht. Allerdings ziehen die Texte scheinbar Rassisten an. In typischer Whataboutism Argumentation. Hier ein paar Beispiele

Wo stand, dass die Polizei im Fall von Floyd, mit Vorsatz vorgingen einen Farbigen zu ermorden? Und warum ist es Totschlag, wenn ein Migrant mit einem Messer bewaffnet auf ein Volksfest geht und bei einem Streit einen anderen Menschen niedersticht? (siehe Chemnitz) Das sind Doppelstandards und Doppelmoral, die ich von den NDS nicht erwarte.
Und noch eins, in Folge der Black Lives Matter-Proteste wurden mehrere schwarze Menschen, darunter mindestens 11 Kinder und Jugendliche von ebenfalls farbigen Teilnehmern der BLM-Bewegung erschossen. Die das Pech hatten in die Schusslinien zu geraten. Zumindest berichteten die US-amerikanischen Medien ausführlich darüber.
Schwarze töten Schwarze, was ist daran Black Lives Matter? Warum ist das bei uns kein Thema in den Medien, oder nur am Rande? Ist es nur ein Thema, wenn Weiße einen Schwarzen umbringen?
Und so befeuert der zum Allerweltskampfbegriff verkommene Antifaschismus einen umgekehrten rassistischen Neofaschismus.

Hiermit wird Rassismus verharmlost und gleichzeitig angewandt. Schwarze töten Schwarze. Die sind ja nicht besser als die Weißen. Genau darum geht es eben nicht. Es geht um blanke Statistik. Die zeigt, dass Schwarze überproportional von Polizeigewalt und Gewalt durch Weiße betroffen sind. Damit ist die gesamte Argumentation Blödsinn. Der Verweis auf Neofaschismus, wenn man seine Sprache hinterfragt ist auch sehr deutlich. Long Story short. Einen solchen Leserbrief ohne jeglichen Kommentar oder jegliche Einordnung stehenzulassen spricht Bände. Leserbriefe werden kommentiert. In der Regel wenn sei dem Autor widersprechen. Es ist erschreckend wie vorgebliche Antirassisten ihre eigenen Rassismus nicht erkennen. 
Das die Namesänderungen ein Feigenblatt sind, mag ja stimmen. Aber immerhin ist es ein kleiner Schritt.
Fazit
Es fällt schon länger auf, dass sich auf den Nachdenkseiten eher Konvervative zusammenfinden. Es sind eben nicht die kritischen Linken, welche die Welt verbessern wollen. Es sind Menschen die den 70er Jahren hinterhertrauern (die es so nie gegeben hat) und eigentlich keine Vision von der Zukunft haben.

Chris

Mittwoch, 17. Juni 2020

Mal was zur Meinungsfreiheit

Lieber Tobias Riegel, das Prinzip der Meinungsfreiheit haben sie nicht verstanden. Sie sieht nur vor, dass der Staat nicht zensieren darf. Das tut er meiner Ansicht aktuell nicht. Weiterhin und das ist noch viel wichtiger heißt Meinungsfreiheit nicht, dass man alles und jedes publizieren und es dann als gleichwertig betrachten muss. D.h. Diese Aussage

Das Ergebnis ist niederschmetternd: Noch immer verbunden mit den Phrasen von der hierzulande praktizierten Meinungsfreiheit erhielten in den vergangenen Wochen zahlreiche unbequeme Stimmen entweder keinen angemessenen Raum oder sie wurden im Nachhinein verunglimpft.

ist eine sehr typische Aussage aus dem rechten, esorterischen, wissenschaftsfeindlichen oder Verschörungsspektrum. Genau so versucht man das Intelligent Design gleichwertig neben die Evolutionstheorie zu stellen. 9/11 Verschwörungstheorien sollen gleichwertig neben die offiziellen Dokumente gestellt werden. Dabei lassen diese Verschwörungstheorien wesentliche Fakten aus den Dokumenten aus, damit sie überhaupt funktionieren können. 
In diesem Rahmen bewegen sie sich. Sie kritisieren, dass kritische Stimmen nicht gehört werden. Welche denn? Ein Ken Jebsen, der eine Bill Gates Verschwörung herbeifantasiert, um Klick Zahlen zu generieren. Ein Wodarg, der immer noch nicht den Anstieg der Todeszahlen aufgrund des Virus anerkennt? Sie selbst, der eine unausgereifte Studie als Wahrheit präsentiert?
Sorry, aber es wird sehr wohl Kritik geübt. Man muss sie nur wahrnehmen wollen. So wird die Frage nach dem Sinn der aktuellen Schulschließungen gestellt, die Frage warum so viele Studien so spät starteten, die Datenlage und das Datenhandling des RKI, die undifferenzierte Betrachtung der Politik (nur Virologeninput ist in einer Gesellschaft eben nur ein Teil), usw. 
Viele der von ihnen behaupteten "unbequemen" Stimmen, sind nicht unbequem sondern inhaltslos. Wenn sie nicht in ihrem Lagerdenken so verfallen wären, würden sie das erkennen. Denn das sich jeder äußern und seine Verunglimpfung abholen kann, ist Meinungsfreiheit. Auch wenn ihnen die Meinung der Mehrheit nicht gefallen mag. Mehr noch und auch das ist wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse sind keine Meinung. Erst Medien und Politik machen sie dazu. Journalisten wie sie müssen das langsam aber sicher mal begreifen.

Chris

Mittwoch, 10. Juni 2020

Wir verschwören uns nicht...

Ich glaube einen kritischen Leserbrief gab es bezüglich dem Vorwurf die Nachdenkseiten und andere sind Verschwörungstheoretiker. Faktisch alle Leserbriefe beschreiben wie kritisch sie sind. 9/11 ist ein ständiges Thema. Andere Meinungen werden nicht erlaubt. Das die Argumente eines Danielle Ganser und anderen schon lange widerlegt sind, egal. Es wird immer wieder die gleiche Suppe gekocht. Ken Jebsen ist schon okay. Der große Kritiker. Das er Verschwörungstheorien wie die Gates Verschwörung verbreitet, egal. Wodarg ist auch super. Hat schließlich damals den Impfstoff der Schweinegrippe seriös untersucht. Das er jetzt Blödsinn schreibt und redet, spielt keine Rolle. 
Das sind nur ein paar Punkte. Das durchaus verdiente Personen auch Unsinn reden können, kommt im Weltbild der Nachdenkseiten und ihrer Leser nicht vor. Alles was nicht Mainstream ist, ist fast immer richtig. Mainstream und Regierung ist per se falsch oder zumindest verdächtig. Genau das zeichnet dann auch Verschwörungstheoretiker aus. Und die Nachdenkseiten haben viel von dem Unsinn publiziert und verbreitet. Besonders schön dieser Kommentar
in dem ich Wikipedia, Psiram usw. genannt habe als Teil eines – für mich offensichtlich professionell aufgezogenen, von Staat und Diensten organisiertes, protegiertes und finanziertes – Denunziations- und Manipulationsnetzwerks.

weiter  
findet Psiram ein unschmeichelhaftes, tendenziöses, aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, und ihr Hang zur “Verschwörungstheorie” wird sowieso thematisiert.
Klar ist das umschmeichelhaft. Aber wenn Tobias Riegel offensichtlich falsche und verkürzte Informationen verbreitet, dann ist das nicht aus dem Zusammenhang gerissen. Da wird behauptet, dass eine Studie in Frankreich nicht gewürdigt wird. Ein kurzer Quellencheck zeigt, dass diese Studie nicht wirklich solide ist und auch keine Wahrheit. 9/11 wird regelmäßig thematisiert. Die Turm 7 sei im freien Fall zusammengestürzt. Das stimmt zwar nicht, wird trotzdem publiziert. Wodarg wird ein Forum gegeben. Alles gesagte von ihm ist zwar falsch (das war damals schon klar), es wird trotzdem als "Gegen"meinung dargestellt. Nur ist Wissenschaft eben keine Meinung. Entweder man kann etwas belegen oder eben nicht. Ken Jebsen wird ebenfalls regelmäßig ein Forum gegeben, obwohl er "Psst im geheimen über Youtube redet". Jegliche Kritik daran wird als Angriff verstanden. Genau das alles zeichnet die Truther aus. Sie allein kennen die Wahrheit. Die anderen sind zu dumm. Natürlich sind die Nachdenkseiten kein Flat Earther Forum. Aber einige dort schreibende Personen sind schon recht fragwürdig. Sie tun genau das was sie den Medien vorwerfen. Es wird verkürzt, die eigene Agenda verfolgt und nur belegt was nützt. Jens Berger ist noch der seriöseste von allen. Kein Wunder das Wolfgang Lieb gegangen ist. 
So oder so. Man kann es ja als Kampagne verstehen. Nur was der Leser nicht akzeptieren will ist, dass ein Korn (kein Körnchen) Wahrheit darin steckt. Die Zitate sind mit den Texten belegt und man kann die Informationen nachlesen. Das ist mehr als ein Tobias Riegel zu bieten hat. 
Daher wieder einmal. Liebe Nachdenkseiten. Bleibt bei der Wirtschaftspolitik. Da habt ihr Kompetenz. 

Chris

Freitag, 5. Juni 2020

Ideologien

Wer einen Einblick in die kaputte Logik des Neoliberalis erlangen will, findet hier einen schönen Text dazu. Von Hayek unterschätzt, dass man seine Freiheit nicht essen kann und Zweifel dieses System irgendwann kippen muss. Seine Aussagen hatte ich nicht so dramatisch in Erinnerung. Aber es ist wie bei einer Religion. Der Markt hat immer Recht, weil er Recht hat.

Chris

Donnerstag, 21. Mai 2020

Die nur "Nur ich bin Wichtig" Gesellschaft

Das Unterstützung für Eltern wird im Rahmen von Corona verlängert. Wer keine Kinderbetreuung hat bekommt länger ein Quasikurzarbeitergeld. Soweit so gut. Interessant waren die Kommentare zu diesem Beitrag der Tagesschau. Kommentare verraten mehr über eine Gesellschaft als ihre Inhalte. Es kam der Hinweis, dass diese Förderung sehr gut sei, aber Menschen in einer Ausbildung oder Studenten komplett ausklammern. Ich finde das einen guten Hinweis, da es die Lücken im System aufzeigt. Die Antworten waren teilweise erschreckend. Sinngemäß sei Kinderkriegen planbar und man hätte einfach bis nach dem Arbeitsstart warten sollen. War schließlich eine freiwillige Entscheidung. Das erschreckend Dumme an solchem Kommentar ist, dass das auch für diejenigen gilt die nach dem Karrierestart Kinder bekommen haben. Keine Betreuung, dann bleibt doch unbezahlt zu Hause. War ja eine freiwillige Entscheidung. Nein da wird argumentiert, dass ja Einkommen wegbrächen, dass Corona nicht planbar gewesen sein, usw. Das Gleiche gilt für Auszubildende und StudentInnen. Erschreckend wie Empathielos der Bildungsbürger doch ist.
Auf Verweise, dass den heutigen Eltern alles geschenkt wird und vor 50 Jahren alles so hart war (in Zeiten steigender Löhne und unbefristeten Verträgen) und man sich ja nicht so haben soll, verzichte ich. Auch die tauchen natürlich auf.

Es ist wie so häufig. Die Opfer werden zu Tätern gemacht. Ein FahrradfahrerIn wird überfahren. Warum halten sich FahrradfahrerInnen nicht an die Regeln? Ein Frau wird sexuell belästigt. Warum sieht sie auch so hübsch aus?! Usw.

Nur ich bin wichtig und die anderen sind weniger Wert. So simple.

Chris


Donnerstag, 14. Mai 2020

Fiskalregeln

Immerhin wird langsam aber sicher auch bei den neoklassischen Ökonomen empirisch gearbeitet, das muss man anerkennen. Dogmafrei, kann durchaus herauskommen, dass die Schuldenbremse zu mehr Wachstum führt. Allerdings hat der Beitrag in meinen Augen einige zentrale methodische Schwächen. Man sieht im Langfristvergleich der Kurven der Studie in meinen Augen, dass  keinen Zusammenhang gibt.  Je nachdem wieviele Länder man hineinnimmt, herausnimmt, wie man die Darstellung wählt kommt alles heraus. Gerade beim harmonisierten Sample, wirkt es her zufällig und ein Maß für die Korrelation ist nicht angegeben. Dann eine Korrelation anzunehmen ist anmaßend.

Neben dieser Schwäche ist eine Zweite sehr zentral. Eine gesetzlich verankerte Schuldenbremse nichts darüber aus, ob diese auch eingehalten wird. So wurde der damalige Goldstandard stets und ständig gebrochen, wenn der Bedarf da war. D.h. ein Vergleich zwischen den zwei Systemen ist eher schwierig. Beispielsweise wurde in der EU die Maximalverschuldung auf 80% des BIP festgelegt. Dieser Wert wird ständig verletzt. Was ist also die Aussagekraft einer Studie, welche die Existenz einer Regel mit dem Wirtschaftswachstum korreliert ohne zu prüfen, ob die Regel streng eingehalten wird?
Der nächste Schwachpunkt ist die Definition von Schulden. Wenn Schulden auftreten aber aufgrund einer Schuldenbremse in Schattenhaushalte geparkt werden, dann hat man nichts gewonnen und allein die steigenden Kosten führen zu mehr BIP Wachstum. Warum? Weil sie in den Bilanzen der Unternehmen auftauchen. Es ist also alles nicht so einfach und die mutige Behauptung der beiden Forscher würde ich nicht wirklich teilen. Dazu ist die Analyse viel zu flach, scheint aber für eine Publikation zu reichen.

Fazit

Letztenendes und das ist das Traurige, soll diese Studie diese Aussage belegen

Es ist richtig, dass Bund und Länder entschlossen und massiv mit höheren Schulden auf die Corona-Krise reagieren. Nach Überstehen der Krise muss die Neuverschuldung jedochzurückge-fahren und die Schuldenbremse eingehalten werden.Vor dem Hintergrund der ohnehin langfris-tig nur bedingt tragfähigen Staatsfinanzen ist der jüngste Sprung der Staatsverschuldung be-sorgniserregend. Die Corona-Krise zeigt, wie unvermittelt Krisen auftreten können, die bei unzureichender Vorsorge volkswirtschaftlich nicht zu bewerkstelligen wären. Fiskalregeln tragen dazu bei, Neuverschuldung ohne schädliche Wachstumswirkung zu reduzieren. Das sichert trag-fähige Staatsfinanzen.

Es scheint die Neoklassiker zu wurmen, dass Konjunkturprogramme etwas bringen. Das unendlich viel Geld durch die Notenbanken im Prinzip da ist und die Welt eben nicht an hohen Schulden zu Grunde geht. Die schädliche Wachstumswirkung die sie postulieren haben sie eben nicht nachgewiesen. Aber dennoch sollen wir jetzt schon ans Sparen denken, während um uns die Wirtschaft im zweistelligen Prozentbereich zusammenbricht.

Chris

Mittwoch, 13. Mai 2020

Tobias Riegel dreht durch

Eine Quelle aus dem Bundesinnenministerium, welche nicht beauftragt wurde und als Meinung einer Einzelperson im Moment zu gelten hat wird von Tobias Riegel als Wahrheit dargestellt. Corona ist nicht gefährlich. Okay, woher kommen dann die steigenden Todeszahlen Herr Riegel? Wenn die Maßnahmen so sinnlos sind, warum sind die Fallzahlen so gering? Riegel und andere Begreifen Prävention nicht. Warum benutzen diese Leute Airbags und Anschnallgurte? 
Eine Einzelperson in einem Bundesministerium ist also qualifiziert als alle anderen Meinungen. Riegel ist eine abgespeckte KenFM Variante. So lange die Behauptung gegen die offiziellen Aussagen gehen, sind sie per se richtig. Was ist das für ein Journalismus? Aktuell werden die Maßnahmen gelockert. Über die Geschwindigkeit der Lockerung kann man streiten. Da keine Seite mehr Argumente hat, gibt es pro und kontras die es abzuwägen gilt. Als Pseudojournalist ist es natürlich einfach von der Seitenlinie zu schreien die Regierung ist doof. Ein wenig mehr Substanz dürfte es schon sein. Viele verkennen die Schwierigkeit in der Entscheidung. Die Zeiträume sind kurz, der aktuelle Umstand ist neu, Politiker haben Angst für tausenden Tote in die Verantwortung genommen zu werden. Sie lassen sich natürlich von Stimmungen treiben. 
Das heißt aber auch, wer solche Randbedingungen konsequent ignoriert, wird niemals verstehen, warum Entscheidungen getroffen werden. Stattdessen, die Regierung macht alles falsch. Meine Prognose ist, dass Tobias Riegel genau die gleichen Texte mit umgekehrten Vorzeichen schreiben würde, wenn die Krankenhäuser überfüllt wären und das Gesundheitssystem kollabiert wäre. Warum hat die Regierung nichts unternommen. Es gab doch Papiere, usw.
Das ist die ganze Tragik der KenFMs und Riegels da draußen. Aus dem Homeoffice zu schreiben, macht die Lage so dermaßen abstrakt, dass man meint es besser zu wissen. Riegel weiß es nicht besser und die Nachdenkseiten wären gut beraten ihn nicht weiter schreiben zu lassen. Denn sein Vorwurf trifft auf ihn zu. Er verbreitet Fake News und das konsequent. Aber als Geisterfahrer kann und will er sich nur über die tausenden Idioten aufregen die ihm entgegenkommen.

Chris

Montag, 11. Mai 2020

Was ist eigentlich progressiv und kritisch

Man ist nicht allein. Auf dem Facebookprofil der Nachdenkseiten sieht man in den Kommentaren zu den aktuellen Beiträgen, dass viele Leser enttäuscht sind und den Nachdenkseiten den Rücken kehren. Mal sehen ob die Autoren etwas aus den Kommentaren mitnehmen. Wenn nicht müssen sie mehr von den schlechten Texten produzieren, damit sie überhaupt gelesen werden.

Chris

Was ist eigentlich progressiv

Ich dachte immer progressiv bedeutet unter anderem, Daten und Erkenntnisse zu nutzen, zu analysieren und dann unter Abwägung bestimmter sozialer Kommenten eine Entscheidung zu treffen. Da lag ich wohl falsch. So zeigt sich empirisch, dass soziale Ungleichheit die Lebenserwartung reduziert, die Bildung der breiten Bevölkerung behindert und somit auch den ökonomischen Fortschritt. Daher ist progressive Politik in meinen Augen soziale Ungleichheit zu reduzieren, da es Vorteile für die Mehrheit bringt und nur die Minderheit der Starken etwas schwächt. Warum dieser Gedanke. Es geht um einen länglichen Text mit einem Haufen Zitate von Albrecht Müller. Es gab Proteste gegen die Corona Maßnahmen. Dabei laufen jede Menge Rechtskonservative und eben auch Linke mit. Daher findet Müller man solle nicht alle über den gleichen Kam scheren, dies spalte die Linken. Soweit so klar. Der Punkt ist und der wird von Müller quasi nicht wirklich adressiert, dass die Behauptung dort marschieren Verschwörungstheoretiker richtig ist. Sie glauben an einer Verschwörung gegen sie. 
Ein Uwe Thomas den nichts gesundheitswissenschaftliche qualifiziert meint man dürfe Wodarg nicht so angehen und ruft gegen Lars Klingbeil zum Shitstorm auf. 
Dabei meint er Wodarg wäre qualifizierter als Klingbeil. Das mag auf den ersten Blick so sein. Wodarg hat keinen Kommentar mit Substanz verbreitet. Er behauptet immer noch die Coronatests funktionieren nicht (ist widerlegt), die Lethalität von COVID-19 sei geringt (wo kommen die steigenden Totenzahlen her), das teilweise verwendete Medikament sei schädlich (ein alter Hut), usw. 

Was Uwe Thomas und Albrecht Müller verlangen ist, dass man nicht auf Wissenschaftler die führend in ihrem Feld sind, nachweislich ihre Meinung an neue Erkenntnisse angepasst haben zu hören, bzw. sich an ihren zu orientieren. Stattdessen solle man auch Menschen die weder in dem Feld arbeiten, forschen und nachweislich Fakten und Erkenntnisse auslassen gleichwertig neben eben jene Forscher stellen.

Das sind die gleichen progressiven die sich über Klimawandelleugner echauffieren (wie kann man diese Leute gleichwertig neben Forscher stellen), oder sich über das intelligent Design lustig machen. Was sie nicht verstehen können oder wollen, es ist faktisch das Gleiche. Entweder ich entscheide mich, dass in einer spezialisierten Welt die Fähigkeiten von Spezialisten eben über jenen liegen die es nicht sind oder eben nicht. Müller macht genau das in seinen Analysen auch. Er fordert nicht die gleichwertige Darstellung der neoklassischen Ökonomie neben seine keysianistische. Dort schreibt er gegen den ökonomischen Mainstream an und ist implizit der Meinung dort würde Unsinn verbreitet. 

D.h. je nach Lage wird das Weltbild diese Progressiven angepasst wie es gerade genehm ist. Mein Punkt ist, man kann und soll demonstrieren wenn es Gründe gibt. Wenn man eine neue Krankheit hat, welche eine hohe Ansteckungsrate aufweißt und dazu eine hohe Lethalität mit langen Behandlungszeiten, dann ist es sicher sinnvoll Maßnahmen durchzuführen. Genau auf diesen Minimalkonsens lassen sich die Nachdenkseiten schon nicht ein. Würden sie sich darauf einlassen, dann würden sie jeden der diesen Konsens hinterfragt nicht zu Wort kommen lassen.
Ausgehend von dieser Basis müssen die Maßnahmen evaluiert und auf Wirksamkeit geprüft werden. Hilfsmaßnahmen müssen bewertet werden und gerade die ärmsten Gruppen im Blick behalten werden. Da kann man jede Menge demonstrieren und diskutieren. Man sollte das auch tun. Aber solchen Unsinn: Bill Gates will die Weltherrschaft über Impfungen erreichen (KenFM)?! Es sterben nicht mehr Menschen oder es liegt an der Behandlung (Wodarg)?! Alle abweichenden Meinungen werden unterdrückt, dass ist eine Gefahr für die Meinungsfreiheit (Tobias Riegel; Hinweis: Meinungsfreiheit ist ein Schutzrecht gegen den Staat. Es verpflichtet keine Medien alle Meinungen zu verbreiten.)?!
Sorry, aber damit disqualifizieren sich die Nachdenkseiten. Ihre Leser danken es. Es gibt zwar Stimmen aus der Ärzteschaft, allerdings sind sie begrenzt. Warum? Man hat keine Lust gegen dieses geschwurbel (ja so muss man es nennen) anzuschreiben. Als Beleg warum die Welt so ist wie sie ist wird Müller auch gerne selbstreferenziell mit seinen Büchern. Er erkennt aber nicht, dass er genau die Methoden verwendet, um seine Ideen zu verbreiten. Ein offener Diskurs findet genau dann nicht statt, wenn jede andere Meinung kritisiert wird und Fakten gleichwertig nebeneinandergestellt werden, obwohl sie es sind.
Ich verstehe mittlerweile sehr gut wie man auf die Idee der Querfront und Verschwörungstheoretiker im Umfeld der Nachdenkseiten kommen kann.

Chris

Donnerstag, 7. Mai 2020

Oh je ...

„Verschwörungstheorie”: Neue Offensive gegen Kritik und dann im Text der Verweis hier 9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen: Das Versagen geht weiter zum medialen Umgang mit 9/11. In diesem Beitrag von Tobias Riegel wundert er sich wie man seine Kritik mundtod machen möchte und ihn einen Verschwörungstheoretiker nennt. Warum fühlt er sich denn betroffen, wenn er doch sachlich auf Faktenbasis argumentieren würde wie "die Wirkung von Masken gibt es nicht". Stimmt zwar nicht aber hey, Hauptsache gegen die Maßnahmen der Regierung geschimpft. Dann buddelt er 9/11 raus. Gerade 9/11 ist das Paradebeispiel, dass immer wieder aufgekochte sogenannte Fakten die zigfach widerlegt worden sind, vorholt. Klar ist einiges bei 9/11 im Unklaren. Es wird aber relativ einfach zu erklären sein: Überforderung, Arroganz und einige Entscheidungsträger auf verschiedensten Ebene die ihre Karriere retten wollten. Stattdessen die alte Leier. Die Medien unterdrücken uns und behandeln uns wie Flacherdler, bzw. schmeißen uns in den gleichen Topf. Dann einige Verschwörungen die wahr waren. Das legitimiert leider nicht, jeden Quatsch zu verbreiten, wie es beispielsweise bei Corona ständig gemacht wird.
Genau das ist der Punkt. Wenn dein Dogma ist, dass alles was dein Gegenüber macht falsch ist, dann bist du kein kritischer Mensch mehr, sondern ein Verschwörungstheoretiker. Genau diese Tendenz ist bei einigen Autoren der Nachdenkseiten zu beobachten. Alles was die Regierung macht ist per se schlecht. Auf den Nachdenkseiten werden positive Entwicklungen, wie die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes als Randnotiz vermeldet. Alte Weggefährten kritisiert, weil sie die teilweise rationalen und nachvollziehbaren Schritte der Regierung unterstützen. Es wird Söder und den Anderen mangelnde Handlung am Anfang der Krise vorgeworfen, um dann deren vorher geforderte Handlungen zu kritisieren und zu fragen, ob sie überhaupt notwendig wären. Riegel ist in einer super Position. Er verbreitet seine Meinung. Journalistisch ist das nich, aber so unglaublich "kritisch". Da diskutiere ich lieber mit Flacherdlern. Die haben wenigstens einen konsistentes Dogma.

Chris

Mittwoch, 6. Mai 2020

Widerstand 2020

Eine Frage an die Initiatoren. Was wäre, wenn ihr falsch liegt und die Zustände in den USA oder die vor einigen Wochen in Italien erreicht werden. Schweden ist nicht mit Deutschland vergleichbar. Dort verhalten sich die Menschen deutlich zurückhaltender als von der Politik vorgegeben. Mich nerven die Einschränkungen auch. Allerdings sehe ich die massiven Probleme die entstehen können. Es ist einfach zu rufen "Lüge" und "Ihr macht alles falsch um uns zu unterdrücken". Was ist, wenn die Herren und Frauen Politiker euch folgen und ihr falsch liegt? Dann steht ihr auf der Straße und schreit "Ihr opfert unsere Gesundheit für die Wirtschaft" oder "ihr seid von den Globalisten gekauft". In beiden Fällen seid ihr der Meinung; die müssen weg. 
Sorry ich kann euch nicht Ernst nehmen. Wie Flacherdler bringt ihr Argumente vor die widerlegt sind. Aktuell laufen Studien, die Politik passt die Regeln ständig an, es gibt Lockerungen, es gibt Diskurs. Allerdings spielt ihr dabei keine Rolle, weil ihr Unsinn verbreitet. Aber wie bei jedem Unsinn ist häufig ein Kern Wahrheit dabei. 
Die Menschen die euch folgen können aktuell nicht gegen den Klimawandel wettern, da er kein Thema ist. Die Flacherde ist auch out. Esoterik rules.
Wer sich Studien anschaut muss zur Schlussfolgerung kommen, dass der aktuelle Zustand der wenigst Schlechte ist. Niemand will ein zusammenbrechendes Gesundheitssystem. Niemand auch ihr nicht. Aber hey immer schön dagegegen!

Chris

Montag, 4. Mai 2020

Verschörungsseiten: RIP Nachdenken

Das langsam beschleunigt sich im neuesten Beitrag von Albrecht Müller. Er stellt die Frage wem man mehr glauben sollte, Sarah Wagenknecht oder Ken Jebsen. Für ihn ist die Antwort fast eindeutig, da Wagenknecht sich erdreistet eine Coronaposition nahe der Bundeskanzlerin einzunehmen. Wahrscheinlich sieht er das als Sündenfall wie die Kriegskreditzusage der SPD im 1. Weltkrieg. Das wäre ja noch in Ordnung, wenn, ja wenn es einen Grund gäbe. Der Grund ist Ken Jebsen und sein Glaube, dass Bill Gates die Weltherrschaft an sich reißen will, oder die Impfoflicht einführen möchte. Aus diesem Grund plant seine Organisation die Coronapandemie und die aktuellen Einschränkungen, um später eine Pflicht einzuführen.
Wer jetzt glaubt, dass kann der nicht Ernst meinen. Doch das kann er und Albrecht Müller schreibt

Ken Jebsen warnt vor der Weltherrschaft von Bill Gates und Frau Gates und hält alles, was zur Zeit von Seiten der Politik geschieht, für übertrieben und für einen Angriff auf das Grundgesetz.
Die Sache mit der Weltherrschaft von Gates und Partner passt nicht so richtig zu dem, was wir von Moskau hören. Aber die Warnung vor der Impfpflicht und vor den Folgen für unser Leben ist aus meiner Sicht berechtigt.
 Weiter

Die Formulierung, Gates kapere Deutschland, mag manchem übertrieben erscheinen. Aber alleine schon die Tatsache, dass Bill Gates in den Tagesthemen ein Interview von über 8 Minuten Länge gewidmet wird, ist so weit jenseits dessen, was in einer Demokratie mit freien Medien möglich sein sollte, dass Ken Jebsen nicht ganz falsch liegt.

Genau hier liegt Müller falsch. Man kann sich sicher fragen ob Bill Gates soviel Sendezeit zur Verfügung kriegen sollte und was ihn qualifiziert sich zu äußern. Der Rest ist aber Quatsch. Freie Medien können und sollen frei Berichten. Das Müller Ken Jebsen so ausgiebig zitiert und eine Plattform gibt, ist eher das Problem. Er merkt es nicht. Er gibt einem Menschen der aktuell durch krude Thesen Reicheweite bekommt (an der er Geld verdient), eine Plattform. Statt gezielt Statistiken und Analysen von Wissenschaftlern zu präsentieren, politische Maßnahmen einzuordnen, wird Meinung verbreitet. Die Behauptung man möchte viele Perspektiven zeigen ist Blödsinn. Auf den Nachdenkseiten habe ich die Perspektive von Wissenschaftlern die aktuell im Bereich der Epidemiologie und Virulogie forschen und dort auch publizieren nicht gesehen. Stattdessen wird sich über Drosten aufgeregt. Wie kann er seine Meinung ändern und mehr Reichweite haben als man selbst. 
Eine Frage stelle sich mir, vorrausgesetzt Albrecht Müller ist nicht langsam senil. Was will der Mann? Statistisch nachgewiesen ist, dass einer von 6 seiner Alterkohorte an Corona stirbt. Er ist der Nutznießer der Maßnahmen die er kritisiert. Er agiert mit den gleichen Manipulationstricks die er kritisiert. Aber warum? Ich weiß es nicht. Ich schätze die Nachdenkseiten sind für mich gestorben.

Chris

Die Nachdenkseiten entwickeln sich langsam wirklich zu einer Verschwörungsplattform IV

Ich will nicht auf den ganzen Beitrag Virologen. Heute so und morgen so. So Merkel über Drosten. Warum nicht auch Wodarg lesen? eingehen. Die Überschrift zeigt schon wie "kritisch" die Nachdenkseiten aktuell sind. Sie habe sich mit Wodargs Aussagen nicht auseinandergesetzt. Dieser gute Herr leugnete, dass das Corvid Virus ein Problem werden könnte. Er ignorierte die Erfahrungen aus China und Italien. Nun soll man sich mit ihm auseinandersetzen. Kritisiert wird von den Nachdenkseiten weiterhin in der Überschrift, dass Virologen ihre Aussagen ändern. Das nennt man Wissenschaft. Es findet aktuell ein lernen statt. Das verstehen die zum Teil sehr alten und verbohrten Nachdenkler scheinbar nicht. Stattdessen wird auf diesen Unsinn verwiesen "Am 7. April 2020 hatten wir hiermit – Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird (mit Update). – eine erkennbar widersprechende Position"
Ja es ist eine widersprechende Position. Nur sollte sich Albrecht Müller fragen, ob sie dadurch richtig wird. Auch ein Hardcorelibertärer hat eine widersprechende Position zum Sozialstaat, auch ein Flacherdler hat eine widersprechende Position zur Form der Erde. Um eine Aussage der Validität der Position treffen zu können, sollte Müller Fachartikel lesen und die Kritik an der "unterdrückten" Therapie mitveröffentlichen. Stattdessen zitiert er Medien, die er sonst für ihre Fehler und verkürzten Darstellungen kritisiert. Wenn selbst Experten überfordert sind, sind es Journalisten erst Recht.

Müller versteht nicht, warum er in die Verschwörungsecke geschoben wird. Dabei ist es ziemlich eindeutig. Er hat den Moral High Ground und das immer. Die anderen machen die Fehler vor allem, wenn sie aus der CDU sind und/oder den Agenda 2020 nahem Seeheimer Kreis. Per seiner Definition dienen diese Menschen nur der Elite (was immer das ist) und arbeiten konsolidiert gegen das Interesse der Allgemeinheit. Das es immerhin ein Kurzarbeitergeld gibt, das man Sozialleistungen ohne Prüfung bekommt, etc. kann man alles als nicht ausreichend kritisieren. Allerdings sollte man erwähnen, dass sich diese wirtschaftsliberalen Politiker ziemlich weit in eine für sie fremde soziale Richtung bewegen. Das wird nicht gemacht, da das Feindbild nicht mehr passen würde. Stattdessen werden Unterdrückungsfantasien herbeigezaubert. 
Die Maskenpflicht zum Testen der Unterwürfigkeit?! Ein Verweis auf eine Aussage zu deren Nichtwirksamkeit vom RKI den es nicht gibt, bzw. der aus dem Kontext gerissen wurde. Autoren die keine Ahnung von der Thematik haben und nur ihre Gefühle aufschreiben. Das ganze gerührt, geschüttelt und schön alarmistisch dargestellt und schon hat man das Gefühl auf einer Truther Plattform zu sein. Verweise auf KenFM tun ihr übriges.

Ich kann jedem der kritisch Denken möchte nur empfehlen die Corona Beiträge der Nachdenkseiten mit Vorsicht zu genießen. Fundiert sind sie in der Regel nicht.

Chris

Donnerstag, 30. April 2020

Die Nachdenkseiten entwickeln sich langsam wirklich zu einer Verschwörungsplattform III

Die Leserbriefe der Nachdenkseiten verdeutlichen, warum sie sich für kritisch halten. Viele der Schreibenden glauben an eine "Wahrheit". Das die Institutionen in der aktuellen Pandemie überfordert sein könnten, kommt ihnen nicht in den Sinn. Wochen später analysiert man mit aktuellem Wissen Entscheidungen der Vergangenheit. Ist ja auch einfach. Klar hätte man alles besser machen können. Vieles hätte man aber auch schlechter machen können. Interessanterweise kommen keine Experten zum Einsatz, sondern Menschen die ihre Meinung und Sicht auf die Dinge präsentieren. Was qualifiziert beispielsweise Anette Sorg oder Tobias Riegel zum Schreiben eines Beitrags? Expertenwissen ist es sicher nicht. Die Expertise mag für Gewerkschaftsarbeit bei Frau Sorg gegeben sein. Für die Analyse von Pandemiemaßnahmen reicht es nicht. Das kann ich so überheblich schreiben, da selbst Ärzte und die Berater der Politik die Jahrzehnte in dem Feld arbeiten übrefordert sind. Über die Reichweite, welche die Nachdenkseiten haben und ihre Wirkung machen sie sich keine Gedanken. So ähnlich muss es in den rechten Foren auch zugehen. Sicher sind die Nachdenkseiten etwas durchlässiger. Aber es zeigt sich, dass sie nicht mehr die kritische Plattform ist, die sie vorgibt zu sein. Es wird nicht eingeordnet, sondern eine Agenda gegen eine Politik gemacht die aktuell erschreckend gut funktioniert (im Vergleich der letzten 20 Jahre). Bei gleicher Politik der SPD mit den Linken in der Beiteiligung wäre gerade Albrecht Müller deutlich ruhiger und differenzierter. So sind halt alle Böse.
Und wieder. Falls sich die Nachdenkseiten fragen, wie die sogenannten Mainstreammedien auf die Idee kommen, dass die Nachdenkseiten im Bereich der Verschwörungstheorien unterwegs sind, der sollte die meisten Beiträge über Corona lesen. Dort wird es klar wie man darauf kommen kann. Wenn man es sehen will. Alles als möglichkeit in Betracht zu ziehen was gegen die allgemeinen Aussagen steht ist nicht kritisch; Flacherdler tun das auch.

Chris

Montag, 27. April 2020

Die Nachdenkseiten entwickeln sich langsam wirklich zu einer Verschwörungsplattform II

"Wie die Maskenpflicht unsere Intelligenz beleidigt – Und wie sie uns vom Wesentlichen ablenkt" von Tobias Riegel ist ein Paradestück. Seiner Meinung nach ist Maskepflicht Unsinn, weil vor Monaten Wissenschaftler davon abgerate haben. Das eben diese Wissenschaftler auf Basis neuer Erkenntnisse ihre Meinung ändern können, kommt ihm nicht in den Sinn. Wie üblich bei Verschwörungstheorien werden "nur" Fragen gestellt.
 
Die Art der Einführung der Maskenpflicht verstärkt diesen unseriösen Eindruck erheblich und er färbt auf das gesamte Krisenmanagement ab. Denn für den Fakt, dass weite Teile der Corona-Politik nicht auf Wissenschaft beruhen, weil die Datenbasis dafür fehlt, ist die Farce um die Maskenpflicht ein gutes Symbol. Aber sollte man so weit gehen, die Anordnung als einen Test zu bezeichnen – als einen Test nämlich, für abrufbaren, irrationalen gesellschaftlichen Gehorsam? Als einen Test, dem man sich widersetzen sollte, um Wiederholungen zu verhindern?

Im Zuge der Sars-Epidemie 2002/2003 haben einige Studien für sogenannte Filterpartikelmasken (FFP3-Masken) einen schützenden Effekt nahelegen wollen. Das waren aber keine normalen Masken, wie man sie in Asien auf der Straße sieht oder bei uns im OP, sondern spezielle Feinpartikelmasken, die für den Alltag kaum praktikabel sind, weil man damit nicht lange herumlaufen kann. „Natürlich schützt eine FFP3-Maske besser, aber auch einfache Mundschutzmodelle können Viren abfangen, vorausgesetzt dass sie dicht schließen“, ergänzt Prof. Dieter Köhler, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Lungenklinik Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
Denn auch die Ausatemluft kann Viren enthalten. Wie Influenzaviren sind vermutlich auch Coronaviren in der Ausatemluft eines Infizierten nachweisbar. Viren wie z. B. Influenza (mit einer Größe von 120 nm) und Corona (mit max. 160 nm) fliegen nicht vereinzelt in der Luft herum, sondern sind in der Luft immer in größere Tröpfchen eingeschlossen, bewegen sich also in Form eines Aerosols. Beim Atmen stößt jeder Mensch kleinste Tröpfchen (von einer Größe von 1 µm) aus. Pro Atemzug können 1000-50.000 Tröpfchen enthalten sein. Beim Husten sind die Tröpfchen um ein Zehnfaches größer (über 10 µm). Somit bleiben über 90 % der Aerosole auch in Filtern hängen, die eine Maschengröße von 2µm haben.

D.h. Masken schützen nicht selbst. Sie schützen andere. 10 Sekunden suchen und schon hätte man Kontextualisieren können. Das war lange bekannt und wurde nirgendwo angesprochen. Das unsere Politiker mit der aktuellen Situation überfordert sein könnten, viele Brandherde und Fragestellungen gleichzeitig zu lösen sind, kommt Riedel nicht in den Sinn. Ist ja einfach vom Seitenrand die große Verschwörung der Politik auszurufen. 
Auch die Wirkung auf die Gesellschaft wird ignoriert. Masken sorgen zumindest dafür, dass die Abstandsregelung im Kopf präsent bleibt. Wenn man keine Ausgangsbeschränkung bis nächstes Jahr möchte, was ist die Alternative? Einen Vorschlag vermisse ich. Aber wie geschrieben von der Seitenlinie auf Basis von Zeitungstexten zu argumtieren ist vortrefflich einfach.

Durch die offensichtliche Beleidigung unserer Intelligenz, die das aktuelle Maskenspiel darstellt, wird die Debatte noch zusätzlich angeheizt, was das Potenzial der Ablenkung noch steigert.

Dieser Text ist eine Beleidigung an die Intelligenz. In einer Zeit wo kritisch hingeguckt werden müsste, macht der Autor Tobias Riegel das, wovor er Angst hat. Er lenkt das Denken auf ein Problem das keines ist.

Chris

Dienstag, 7. April 2020

Die Nachdenkseiten entwickeln sich langsam wirklich zu einer Verschwörungsplattform

Oder wie "Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird." Fünf Minuten Recherche und man findet einen Blogbeitrag von einem Doktoranden aus Zürich der sich die Studie angesehen hat. Die Kritik die er übt ist deutlich. Wenig getestete Personen, unauberes wissenschaftliches Arbeiten, es wurden sechs Personen aus der behandelten Gruppe einfach aus dem Datensatz entfernt (das sind knapp 30%). 
Man kann also sehr schnell schlussfolgern, dass die Wirkung nicht sicher nachweisbar ist. Gleichzeitig hat jedes Medikament auch Nebenwirkungen. Von einer Verschwörung der Pharmaindustrie zu sprechen ist absurd. Vor allem sollte der französische Staat höchstes Interesse haben die Wirtschaft zum Laufen zu bekommen. Klar sind die Ministerien mit den Pharmakonzernen verbandelt. Sie sind es aber auch mit all den anderen Konzernen. 

Wer sich also fragt wie man auf die Idee kommen könnte, dass die Nachdenkseiten verbreiten Verschwörungsthorien und verunsichert Menschen liegt auf der Hand. Die Autoren sollten einen kurzen Moment innehalten und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass es legitime Gründe gibt diesen Arzt nicht zu zitieren. 

Bitte liebe Nachdenkseiten bleibt bei euren Kernkompetenzen. Ihr macht genau das was ihr vielen anderen Medien vorwerft. Ihr stellt verkürzt und schlecht recherchierte Dinge dar von denen ihr keine Ahnung habt.

Chris

Montag, 6. April 2020

Nochmal zu den Nachdenkseiten

Ich verstehe die Argumentation der Autoren dort nicht wirklich. Wenn es um ökonomische Zusammenhänge geht, dann haben sie Ahnung. Außenpolitisch kaufen sie sich gerne Expertise ein und zeigen gut belegte Zusammenhänge. In Zeiten von CORVID-19 wollen sie alternative Positionen zeigen. Das ohne jeglich Einordnung. Dann kritisieren die Betreier, dass KENFM als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wird. Mich wundert das nicht so richtig. Ken macht ein Video, wo er Angst hat beobachtet zu werden (stellt es online?!). Er vergleicht den Faschismus in Deutschland mit den Ausgangsbeschränkungen. Ziemlich wirr das Ganze.  In jedem zweiten Interview kommt der 11. September vor. Den Klimawandel leugnet er zwar nicht, aber er kritisiert Untersuchungen und lädt die passenden Gäste. Man muss nicht jede alternative Meinung präsentieren. Wie man auf die Idee kommen kann, dass KenFM eine fragwürde Informationsplattform ist, ist offensichtlich. Selbst wenn dort mal etwas vernünftiges publiziert wird, wie soll man es von der Masse an Schrott unterscheiden. Die kritischen Nachdenkseiten können das nicht erkennen. Sie sind im Lagerdenken verfangen und einige ihres Publikums hängen solchen Theorien an. Das zeigen die Leserbriefe sehr häufig. Ich unterstelle Müller und Berger nicht, dass sie dafür anfällig sind. Als Mediengestalter mit einiger Reichweite sollten sie sensibler sein, für den Typus Mensch der sie konsumiert. Da gehören eben nicht nur die Mainstreammedien eigeordnet, sondern eben auch die alternativen Medien die sie regelmäßig zitieren.
Warum?
Wenn man die Nachdenkseiten halbweigs unkritisch ließt, kommt man auf die Idee, dass Russia Today und KenFM objektive Meinungen verbreiten die unterdrückt werden. Monitor (eines wenigen kritischen Formate im öffentlich rechtlichen Rundfunk) wird ebenso kritisiert wie die Tagesschau, usw. D.h. unkritisch gelesen wird man in Medienformate getrieben, welche zwar hin und wieder alternative Sichtweisen präsentieren, aber alles andere als seriös sind. Das Albrecht Müller das Problem nicht erkennt, ist bezeichnend und wundert sich dann wie man auf die Idee kommen kann die Nachdenkseiten in die gleiche Reihe zu setzen. 
Das ist schade, denn in ihren Kernkompetenzen sind die Nachdenkseiten sehr stark. Sie sollten sich auf das Konzentrieren was sie beherrschen und nicht auf alles.

Chris

Freitag, 3. April 2020

"Es handele sich um „ein System, das bei guten Wetter einigermaßen funktioniert, aber sobald ein Sturm aufkommt, wird es schwierig.“

Wie schön das Prinzip der Fallpauschalen doch beschrieben werden kann. So lange die Mainstream Ökonomen nur in Kosten, nicht aber in Nutzen denken wird sich wenig ändern. Würden sie es bei sich selbst tun, dann müsste man viele von ihnen sofort entlassen. Wieviel Geld hat man gespart und was kosten diese Sparmaßnahmen jetzt. Zu behaupten, solche Pandemie hätte man ja nicht kommen sehen ist keine Ausrede. Es wurde nur einfach nicht daran gedacht, weil man nicht über seine Wirtschaftlichkeitskennzahlen hinausschauen kann. Garantiert haben Ärzte auf die Probleme hingewiesen und wurden als Panikmacher abgestempelt. 
Der Gesundheitssektor ist nicht der einzige Bereich wo das passiert ist. Hinter den Boeingabstürzen lag auch eine solche Motivation. Ausfallende Schulstunden? Wie es werden auch Menschen krank. Wer kann das Ahnen. Wenn das Ziel der Ökonomie ist Ressourcen sinnhaft aufzuteilen, dann versagen einige ihrer Vertreter regelmäßig.

Chris

Donnerstag, 26. März 2020

Es ist daher ethisch geboten, das Gesundheitssystem wirtschaftlich, effektiv und effizient zu gestalten

Wenn man Ökonomen über die Planung eines Gesundheitssystems beraten lässt dann kommen solche Aussagen heraus. Man solle Überkapazitäten (wer definiert die nach welcher Metrik?) abbauen und Personal auf Zentren konzentrieren. Klingt alles schön, aber das aktuelle Coronabeispiel zeigt, dass die Überkapazitäten für größere Notfälle gebraucht werden. Es gibt mehr Fallzahlen pro Pflegekraft und Arzt. Gleichzeitig steigt der Dokumentationsaufwand. Die so dollen Fallpauschalen haben den Verwaltungsaufwand explodieren lassen. Den tragen in Teilen die Ärzte. Also mehr Patienten + mehr Dokumentationsaufwand. Das führt zu der irren Schlussfolgerung, dass man zu viele Ärzte hätte. Im Vergleich zu anderen Ländern würden die Ärzte schließlich weniger Patienten betreuen. Die Altersstruktur und der Overhead wird nicht betrachtet. Warum auch. Es sind ja Ökonomen. Floskelhaft gehen sie vor und haben uns die aktuelle Misere beschert. Man soll sicher wirtschaftlich sinnvoll handeln. Allerdings muss immer auf den Tisch was das bedeutet. 
Wenn man Flugzeuge nach den Prinzipien der Ökonomie auslegen würde, dann dürfte es niemals einen schweren Sturm geben, oder eine harte Landung. Denn diese sind selten und daher gibt es strukturelle Überkapaziäten die abgebaut gehören. Stürzt dann ein Flugzeug ab, will es niemand gewesen sein. 
Darum ist es wichtig, die Vorschläge der neoliberalen Ökonomen vorzuholen und eindeutig zu falsifizieren. Die Planung funktioniert nicht. Im Gegensatz zu einem Flugzeug dauert die Anpassung von Gesundheits-, Bildungsstrukturen, Infratstruktur und ähnlichem sehr lange.  Um den Ärztemangel zu beheben, kann man locker 20 Jahre planen. Es müssten Ausbildungsmöglichkeiten erst noch eingerichtet werden. Dann braucht man Personal, das ausbildet und dann müssen die neuen Ärzte sich Qualifizieren (9-12 Jahre vom Studium bis Facharzt). Bei der Pflege geht es ein wenig schneller, aber sicher nicht viel. Die Arbeitsbedingungen müssten deutlich verbessert werden. Weniger Arbeit bei mehr Geld ist die Losung. Das wäre ökonomisch sinnvoll. Wenn man dafür einen Wirtschaftseinbruch (wie aktuell) vermeidet, spart man dann Milliarden Euro.

Chris

Mittwoch, 18. März 2020

Klimawandelleugner und ihre merkwürdigen Argumente

Solche und andere blödsinnigen Argumente hört und ließt man immer wieder.

Stellen Sie sich ein großes Wohnzimmer von 6 x 6 Metern Fläche und 3 Metern Höhe vor. Nun riegeln wir den Raum ab. Wie viele Streichhölzer müsste man verbrennen, damit die CO2-Emissionen dem entsprechen, was Autos in 1 Jahr ausstoßen? Antwort: 1 Streichholz bringt so viel CO2 wie 20 Jahre Autofahren.

Auf dem gleichen Blog wird den Klimawissenschaftlern vorgeworfen sie arbeiten nicht wissenschaftlich. Natürlich ohne jeden Beweis

  1. Man führt Beobachtungen bzw. Messungen durch.
  2. Man formuliert Theorien.
  3. Man testet die Theorien in experimentellen Beweisen und versucht alles, um die eigene Theorie zu widerlegen / falsifizieren.
  4. Experimente gelten nur dann als Beweis, wenn sie von Dritten reproduzierbar sind.
  5. Man legt alle Daten, Quellen und Methoden offen, damit andere Wissenschaftler die Theorie überprüfen und ggf. falsifizieren können.
  6. Erst danach kann man von einer wissenschaftlichen Theorie sprechen, die wahrscheinlicher ist als die bisherigen Theorien.
Interessant insofern, da genau das gemacht wird. Es wird gemessen. Es werden Theorien aufgestellt. Die Sonne wurde als ein Faktor einbezogen. Der Faktor ist zu gering, um den Temperaturanstieg zu verstehen. D.h. seit Jahrzehnten wird betrieben, was dort aufgelistet ist. Nun hat man eine konsistent und geprüfte Theorie. Die Gegenreaktion 
Die Unterdrückung abweichender Theorien untermauert nur die Schwäche der eigenen Theorie.

Muss man jegliche abweichende Theorie darstellen nur weil sie da ist. Müssen Astronomen meine Theorie der Mond sei aus Käse gleichwertig neben ihre stellen? Ich denke nicht. Denn eine Theorie muss Relevanz haben. Damit kommen wir zum Eingangszitat. 20 Jahre Autofahren erzeugt so viel CO2 wie ein Streichholz. Das kann sogar stimmen, da keinerlei Angabe darüber gemacht wurde wieviel gefahren wurde. Nehmen wir an man wäre 100 km in 20 Jahren gefahren. Nehmen wir den aktuellen Grenzwert von 95g/km CO2 an. Dann macht das 9.5 kg CO2 in 20 Jahren. Ein Streichholz 1-2g. Selbst wenn diese 2 g komplett aus Kohlenstoff bestehen würden (was sie nicht tun), sollte jedem offensichtlich sein, dass niemals 9.5kg herauskommen. Die molare Masse von Sauerstoff ist ca. 3 Mal höher als von Kohlenstoff. D.h. es würden auf 2g Kohlenstoff 12g Sauerstoff hinzukommen (sind schließlich 2 Moleküle). In 20 Jahren nicht einmal 1 Kilometer zu fahren ist unrealistisch.

Warum man die Streichhölzer in einem Raum verbrennen muss ist unklar, soll wahrscheinlich die Dramatik erhöhen. So "argumentieren" Klimaleugner wieder und wieder. Sie betreiben keine Wissenschaft, sondern kritisieren Dinge die sie meist nicht verstehen. 

Was wenn die Fakten einem Widersprechen

Wenn die "Argumente" nicht verfangen, dann wird eben gelogen. So geschehen auf diesem Blog. Wirtschaftswissenschaftlich scheint der Autor vielleicht Ahnung zu haben. Wissenschaftlich hat er keine. Er lügt, betreibt Cherry Picking und lässt einfach Dinge aus. Er behauptet die Messstationen sind ungleich verteilt. Das stimmt. Er lässt aus, dass Satelliten die Temperatur messen. Er nimmt Häfen im Grönland und nicht die globale Durchschnitttemperatur als Beleg der wenig steigenden Temperatur (das schmelzendes Eis kühlt, ist scheinbar egal). Er korreliert linear in einem hochgradig nicht-linearen System. Das wird gerne getauscht wie man es braucht. Selbst nimmt man die einfachsten Modelle an und wirft den Wissenschaftlern vor, Prognosen seien nicht möglich. 
Auch soll der Meeresspiegel nicht steigen. Die Messdaten zeigen etwas anderes. Alles prüfbar, denn die Daten liegen offen.

Fazit

Es ist simpel sich den aktuellen Stand der Wissenschaft anzueignen. Hier die Kurzfassung des IPCC Berichts. In wenigen Wissenschaften ist das der Fall. Wer valide Kritik aufbauen möchte, muss diese Forschungsergebnisse gezielt adressieren und Gegenargumente bringen. Das passiert nicht. Die zentrale Frage stellen die Klimaleugner nicht. Warum steigt die Temperatur? Der Verweis auf Klimazyklen ist nicht hinreichend. Diese haben Ursachen. Genau hier kommen die Leugner in Schwierigkeiten. Sie kritisieren eine Theorie die sie nicht verstehen, haben aber keinerlei Erklärung warum Phänomene auftreten.

Chris