Freitag, 28. Oktober 2016

Vorträge die sich Journalisten mal ansehen sollten

Ein interessanter Vortrag über aktuelle Entwicklungen im öffentlichen Dienst. Es wird unter anderem gezeigt, dass der Fokus auf Gewinn, eben nicht zu einem effizienteren System führt, sondern zu einem teureren. Die Adminstration wächst und die Arbeitsintensität der Menschen die in dem Bereich (Hier Pflege und Gesundheit) arbeiten. Es ist also nicht nur ein krudes Gefühl, welches man hat, wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet. Es lässt sich bestätigen. 
Mehr Vorträge hier.

Chris

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Lachen? Weinen? Oder beides?

Die knappe Personaldecke bringt Unternehmen reihum in Not.

Erst entlassen sie ihr Personal, jetzt jammern sie, dass sie kein Personal haben und beschweren sich, dass sie kein neues möglichst schnell finden. Komischerweise spiegelt sich das Ganze nicht in den Löhnen wieder. Wenn, wie in dem unglaublich lächerlichen Beitrag auf SPON, über 50% der Unternehmen Probleme haben Personal zu finden, warum steigen die Löhne nicht? Warum gibt es nicht mehr unbefristete Stellen? Man findet eben kaum Leute die bereit sind für einen Hungerlohn viel zu arbeiten. Das ist die Realität.

Chris

Finde den Fehler

Besonders Geringverdiener seien betroffen: “Wird in diesem Einkommensbereich nicht zusätzlich für das Alter vorgesorgt, steigt das Risiko der Bedürftigkeit im Alter stark an.”

Einfacher gesagt, wer nichts hat soll doch bitte etwas sparen. Wenn derjenige der nichts hat das nicht tut, dann ist er an seiner Altersarmut selber Schuld. Dumme Aussagen wie das Zitat können so entlarvend sein.

Chris

Dienstag, 25. Oktober 2016

Wenn Morde relativiert werden

Irgendwie will SPON auf die Kritik seiner Leser eingehen. Nimmt man die Floskeln weg, dann bestätigt der gute Herr im Video die Kritik im Grunde nur. Es wird Russland und dem syrischen Staat unterstellt Krankenhäuser gezielt zu bombardieren. Die USA machen das natürlich nicht. Ich glaube dem zweiten Punkt und den ersten eben nicht. Genau das ist der Punkt. Beide Seiten behaupten sie könnten gezielt mit High Tech Waffen bombadieren und treffen doch sehr oft Zivilisten. 
Sehr interessant ist, dass die USA nur gezielt Infrastruktur des IS zerstören will. Diese Infrastruktur ist aber eben die besetzte Stadt. D.h. es ist eben kein Unterschied. Es sterben Menschen und wir definieren einmal, es ist okay, und ein anderes Mal, es ist es nicht okay. Dabei sind die Gründe die Gleichen. Es geht um Macht in der Region. Objektivität sieht anders aus.

Update
Einen Tag später gibt es dann den passenden Bericht von Amnesty International.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Angriffe des von den USA angeführten Militärbündnisses in Syrien als unverhältnismäßig und willkürlich kritisiert. Bei elf Angriffen in den vergangenen zwei Jahren seien bis zu 300 Zivilisten getötet worden. Die Bevölkerung werde zu wenig geschützt, sagte Lynn Maalouf vom Büro der Menschenrechtsorganisation in Beirut. In jedem dieser Fälle seien nur unzureichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen worden.  

Es wird also nicht zielgerichtet die Zivilbevölkerung angegriffen, wie es Russland und dem syrischen Staat vorgeworfen wird. Aber es wird in Kauf genommen und jegliche Konsequenz ignoriert.

Chris

Sonntag, 23. Oktober 2016

Rechtspopulisten ist gelungen, woran die Linke gescheitert ist: ein internationales Identifikationsangebot für Verlierer der Globalisierung zu schaffen

So steht es in einer Kolumne auf SPON geschrieben. Selbstkritik der Journalisten gibt es natürlich nicht. Wo kommen wir denn da hin. In Griechenland und Portugal gab es linke Regierungen mit Alternativprogrammen. Wer hat sich darüber gleich noch lustig gemacht? Welche europäische Regierung hat eine harten Kurs gegen solche linken Tendenzen gefahren? Es gab Alternativen. Nur wenn die Medien keine objektive Darstellung liefern, sondern der herrschende Elite blind folgen, dann gibt es kein Indentifikationsangebot. Es wird also mal wieder die Schuld in Bereiche geschoben, wo sie nicht hingehört. Die Linken hätten halt nur lauter schreien sollen. Schreien sie laut werden sie als Schwarzseher oder Kommunisten beschimpft. Aber dennoch sind sie es die keine Alternative anbieten. Eine schöne Welt in der immer die anderen Schuld sind.

Chris

Montag, 10. Oktober 2016

Experten fordern deshalb von den Profs schon seit Jahren: Nutzt das gesamte Notenspektrum aus - sonst verliert die Benotung an Wert.

Auf die Idee, dass die ganze Benotung keinen Wert hat, kommen diese Experten nicht. Noten sagen bei einem Studium nichts aus, da die Inhalte nicht identisch sind. Das Fächerspektrum ist entscheidend. 
Vor allem gehen diese Experten davon aus, dass es eine Gaußverteilung geben müsste. Warum eigentlich? Warum kann der Schnitt nicht besser sein? Die Leute, welche einen Master machen interessieren sich in der Regel für das Gebiet und sind motivierter. Das alles sorgt unter Umständen dafür, dass die Noten besser sind. Die Vergleichbarkeit ist selbst im gleichen Fachgebiet zwischen verschiedenen Studenten bei den Abschlussarbeiten schwierig. Wie will man objektiv eine experimentelle mit einer theoretischen Arbeit vergleichen? Vielleicht ist eine komplizierter, dafür ist die andere mehr Arbeit. Wenn beide Arbeiten das Soll erfüllen, dann soll es eine gute Note geben. Die Jammerei, dass es zu viele gute Noten gibt kann ich nicht verstehen. Letztenendes zeigt sich im Berufleben wieviel die Ex-Studenten wirklich drauf haben. Nur will kein Unternehmen dieses Risiko mehr haben. Darum will man objektive Bewertungen, welche es nicht gibt.

Chris

Angst vor der Finanzbranche

Sind die Leitzinsen niedrig beschweren sich die Wirtschaftsjournalisten. Steigen sie vermutlich, dann ist es auch nicht richtig, bzw. gefährlich. Dabei wird das Problem indirekt dargestellt.

Die Finanzmärkte jedenfalls sind darauf eingestellt, dass die Fed sehr, sehr langsam vorgehen wird. Die Wetten an den Börsen gehen davon aus, dass die US-Zinsen noch im Sommer 2019 bei nur einem Prozent liegen werden. 
Die Finanzwirtschaft spekuliert mit dem billigen Geld und freut sich. Das ist auch in Ordnung, aber wenn folgende Angst:

Wenn die Inflationsraten aber stärker steigen als bislang erwartet, müsste auch die Fed rascher reagieren. Das wiederum dürfte die Finanzmärkte erschüttern. Anleihen von Staaten und Unternehmen sind derzeit extrem hoch bewertet, eine Folge des superexpansiven Kurses der Notenbanken. Westliche Staatsanleihen werfen inzwischen großteils negative Renditen ab. Die Verschuldung der Weltwirtschaft hat Rekordhöhen erreicht, und sie steigt immer noch weiter an. In dieser Situation könnte auch ein scheinbar geringer Anstieg der Leitzinsen enorme Verwerfungen auslösen.

existiert, dann ist etwas systemisch falsch. Die Banken und Finanzkonstrukte sind zu groß und zu mächtig. Wenn meine Kreditzinsen um einen Prozentpunkt steigen, dann macht mir das gar nichts. Wenn in der Realität ein Zusammenbruch der Weltwirtschaft prognostiziert wird, dann ist etwas komplett verkehrt. Es geht gar nicht darum die Wirtschaftspolitik zu nutzen, um Wohlstand zu generieren. Die Instrumente der Wirtschaftspolitik werden genutzt, um den Zusammenbruch zu verhindern. Es bleibt also nur die Möglichkeit das Risiko zu verringern. Da die Finanzinstitutionen nicht dazu in der Lage sind, müssen sie verkleinert werden. Erst dann können sie pleite gehen. Aber auch dann brauchen sie strenge Regeln und wenig Spielraum. Sie sollen nämlich einfach nur Geld verleihen. Mehr nicht. Alles andere ist eine große Ressourcenumverteilung die wenigen nutzt und vielen schadet. 
So simpel die Analyse, so offensichtlich ist sie eigentlich. Die Umsetzung ist natürlich schwierig, da viel Geld, viel Macht bedeutet. Im Endeffekt wird es darauf hinauslaufen müssen, da sonst das System irgendwann auseinanderbrechen wird. Es ist im Moment, meiner Ansicht nach, nicht die Frage ob, sondern wann und wie blutig. Leider lernen die Menschen nicht aus der Vergangenheit.

Chris

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Zur Verantwortung des Verbrauchers

Die Zuständigkeit für bestimmte Dinge wird von den Marktdogmatikern gerne weiter geschoben. So sind Produkte umweltunfreundlich, weil umweltfreundliche Produkte nicht nachgefragt werden. Ich habe versucht ein phosphatfreies Waschmittel zu kaufen. Im Drogeriemarkt gab es keines. Wie soll man also etwas nachfragen, was gar nicht existiert?

Chris