Mittwoch, 30. Mai 2018

Mimimi

"Das große Mimimi" ist ein Beitrag der so einleitet

Wir leben in einem der reichsten und sichersten Länder der Erde. Das ist 2018 keine Phrase, sondern ein Befund: Die Kriminalitätsrate ist so niedrig, der Haushaltsüberschuss so hoch wie nie lange nicht. Wenn man sich den Tonfall deutscher Debatten anhört, dann müsste man allerdings meinen, die Menschen im Land seien heftigen Zumutungen ausgesetzt.

So wahr diese Aussage ist, so falsch ist sie gleichzeitig. Global gesehen stimmt es, dass Deutschland reich ist. Nur ist die Armutsquote eben auch sehr hoch. Vom akademischen Prekariat hat der Autor ebenfalls nicht gehört. Unter 10% unbefristete Stellen an Universitäten stehen für Forscher zur Verfügung. Das zeigt, dass viele Menschen nicht nur meinen es sei eine Zumutung, es ist tatsächlich eine.
Einen zweiten Punkt den der Autor vollständig ignoriert ist die Medienwahrnehmung. Alles was er anprangert gibt es schon sehr lange. Jetzt wird es von seiner Zunft aufgeblasen, um Emotionen zu erzeugen und hierdurch die Leserzahlen zu erhöhen. Wer schrieb und berichtete vom Terror, wenn ein muslimischer Hintergrund bestand. Wer hat kein Problem damit, arme Menschen als Schmarotzer zu bezeichnen? Das sind die Medien, die sich jetzt wundern, dass Menschen auf sie reagieren.

Klar gibt es komische Auswüchse. Aber wesentliche Probleme die der Autor ausmacht sind in meinen Augen Reaktionen auf die wahrgenommene Realität der Menschen. Wenn ich täglich in der Zeitung lese die Löhne für gleiche Arbeit sind im Westen höher, dann finde ich mich nun einmal schlecht behandelt. Das die intellektuelle Elite das nicht versteht, liegt an ihrer Empathielosigkeit, welche sich an vielen Stellen wieder und wieder zeigt.

Chris

Donnerstag, 17. Mai 2018

14 Jahre

Wurden Schiedsgerichte nicht immer argumentativ eingeführt, weil die Prozesse im staatlichen System so lange dauern. 14 Jahren sind schon ziemlich lang.

Chris

Mittwoch, 2. Mai 2018

Mangel an Vorstellung


Ein Gehalt für das Nicht-Arbeiten. Das kann sich die FAZ Redakteurin nicht vorstellen. Das finde ich persönlich sehr merkwürdig. Sie sollte einfach mal an die vermögende Spitze schauen. Leistungslos werden dort Zinsen, Aktienerlöse und Miete eingestrichen. Man hat seine Vermögensberater, damit das Vermögen erhalten bleibt. Selbst arbeiten müsste man eigentlich nicht und einige tun es auch nicht. 
Der Kommentar zeigt einen Mangel an Abstraktionsvermögen. Wenn untere Einkommensklassen Geld bekommen sollen, dann ist das ein Problem. Es wird diskutiert, warum die Gemeinschaft Leute einfach so bezahlen sollte. An der Spitze passiert das aber auch. Nur ist es hier versteckt hinter einem komplexen Vertragswerk. Letztenendes, bezahlen wir alle aber für die Reichen.

Chris