Freitag, 24. Mai 2024

Steuerprofessor ohne Ahnung von VWL

Falls sich noch irgendjemand fragt, warum so viele Personen die in ihrem Studium mit Ökonomie in Berührung kommen so schlecht volkswirtschaftlich argumentieren können, hier ist ein Beispiel warum das so ist. Da wird einfach mal in den Raum geworfen, dass Staatsschulden schlecht seien, weil sie ja mehr geworden sind. Es werden absolute und keine relativen Schulden betrachtet. Warum auch, sonst passt das Argumentationsmuster nicht. Es wird vernachlässigt, dass diesen Schulden immer ein Guthaben gegenübersteht. Das in Form von privatem Geldvermögen. Wenn der Her Professor also die absoluten Geldschulden senken möchte, dann muss er die absoluten Geldvermögen senken. Da dieser Professor auf einer Plattform zur Verbreitung neoliberaler Ideologien publiziert, wird er wohl kaum Steuerüberschüsse fordern. Das ist aber das einzige wie der Staat seine Geldschulden abbauen kann.

Dieser Text zeigt wie dumm formal gut ausgebildete Personen denken. Da werden irgendwelche Zahlen als schlimm angenommen. Die armen Kinder erben unsere Geldschulden. Das ein kleiner Teil die Guthaben erbt wird ignoriert. Das staatliches Sparen zur Verwahrlosung unserer Infrastruktur und Bildungsinstitutionen geführt hat (also reale Schulden), wen kümmert es. Das wird ein gigantisches Umweltproblem haben und Geld nicht mehr existiert wenn wir so weiter machen, kann sich dieser Herr Professor wahrscheinlich nicht vorstellen.

Das wäre alles auch ganz amüsant, wenn er seine Ideologie nicht über Studierende verbreiten dürfte.

Chris

Mittwoch, 8. Mai 2024

Kriegstreiberei

Mich gruseln aktuell die ganzen Kriegstreiber in Deutschland. Personen müssen sich rechtfertigen, wenn sie auf Verhandlungen anstatt auf Gewalt setzen wollen. Klar kann dann diskutiert werden, wie realistisch das Ganze ist. Es abzutun ist grundverkehrt.

Stattdessen sollen wir verteidigungsfähig werden. Kinder und Jugendliche sollen wieder zur Armee. Sie sollen das Land verteidigen. Genau eben jenes Land was ihre Schulen verrotten lässt, das Klima nicht schützt und sie in Armut aufwachsen lässt. Die Suizidrate und Zahl der Depressionen unter Jugendlichen ist sehr hoch. Wurde etwas deswegen gemacht? Nein. Die Zahl der Kinderkrankenhäuser sinkt. Interressiert das irgendjemanden? Wohl kaum. Aber eben jene Kinder sollen mit ihrem Leben die Alten im Land verteidigen. Warum? Ich verstehe es nicht. Was tut denn unsere Gesellschaft für diejenigen die potentiell an irgendeiner Front sterben sollen. Da sprechen irgendwelche Wirtschaftsprofessoren, dass soziale Leistungen und Aufrüstung nicht gingen. Die Luxusgüter fässt er nicht an. Warum nicht? Warum müssen nur die Armen ihren Beitrag leisten? 

Man weiß genau, dass die ganzen Talkshowgäste und Moderatoren ihre Kinder nicht schicken werden. Sie werden auf keinen Wohlstand verzichten wollen und im Zweifel fliehen.

Auch ist die Argumentation dieser Menschen irre. Sie ziehen eine beliebige Linie. Raketen betrieben von deutschen Soldaten aber abgeschossen von ukrainischen sind okay. Da solle der Kanzler sich nicht gegen die Mehrheit stellen. Diese Mehrheit weiß allzugut, dass sie zu alt oder zu krank sind, um in den Krieg zu müssen. Warum da stoppen? Warum keine Truppen. Warum kein direkter Angriff auf Russland? Dann sind wir auf einmal Kriegspartei und das ginge ja nicht. Das die Definition ob wir eine Kriegspartei sind, in Russland liegt, wird ignoriert. Dieser dumme glaube, dass in diesem Fall das Papier wirkt ist absurd. Denn genau diese Wirkung des Papiers wird jedem der eine Verhandlung vorschlägt abgesprochen. Stattdessen hetzen sie gegen jene die ihre Kinder nicht hergeben wollen. Glorifizieren die armen ukrainischen Soldaten die verletzt werden oder sterben. Sie selbst sind zu nichts bereit. Keine Professoren, keine Talkshowmoderatoren und keine CDU. Im Zweifel kaufen sie ihre Kinder frei. Und hinter fragen die Historiker wie es dazu kommen konnte, dass applaudierend in den Krieg gezogen wurde. Dabei applaudieren immer nur die, die am wenigsten dabei verlieren.

Chris