Freitag, 30. Mai 2014

Wenig Zeit, wenig Lust

Mit der Überschrift kann man den aktuellen Zustand ziemlich genau beschreiben. Es ist eine Sättigung eingetreten. Aufregen hilft kaum noch. So ist es mir ziemlich egal, wenn ein Zeit Chefredakteur nicht weiß, dass er nur einmal wählen darf. Eigentlich erstaunlich, dass er seinen Job noch hat, denn wenn er so wenig über Wahlen weiß, wie sieht es dann in anderen Bereichen aus? Es ist mir auch egal, wenn die SPD mal wieder einen Testballon der 16% Einheitsmehrwertsteuer startet. Nach der nächsten Wahl wird wieder niemand verstehen, warum diese Partei keiner mehr wählt. Vielleicht sollte sie mit der CDU zu Einheitspartei Deutschlands fusionieren? Die Aufregung zur Nichtaufarbeitung der NSA Überwachung ist auch nicht verständlich. Man brauchte keine seherische Gabe um das vorherzusehen. 
Als Resultat von alledem haben wir dann Stimmen für rechte Parteien. Niemand in der herrschenden Politik versteht das und schiebt den Wahlfehler den Wählern zu. Narzistisch wie sie sind glauben unsere Eliten, dass ihre Unfehlbarkeit nicht mehr nur Einbildung ist. Was hilft ist warten und die Hoffnung, dass mit dem Sterben der aktuellen Führer der Welt eine bessere, neuere und aufgeklärtere Gruppe ihren Platz einnimmt.

Chris

Dienstag, 20. Mai 2014

Oswald Metzger und die kalte Progression

Oswald Metzger, was meinen sie eigentlich zur kalten Progression?

70% aller Steuerpflichtigen (insgesamt 38,4 Millionen; zusammen veranlagte Ehegatten werden als ein Steuerpflichtiger gezählt!) haben Einkünfte unter 35.000 Euro im Jahr. Das entspricht einem Anteil dieser großen Einkommensgruppe von 32% an allen Einkünften. Die darauf zu entrichtende Steuer beträgt 14,9% der gesamten Einkommen- und Jahreslohnsteuer. In dieser Einkommensgruppe sind in aller Regel die Sozialabgaben auf das Einkommen höher als die Einkommensteuer
 Aber was hat das mit der kalten Progression zu tun? Für diese 70% ist dies nicht relevant. Sie haben ein zu geringes Einkommen. Alle Argumente für Steuersenkungen, die sie und ihre Freunde von der INSM bisher vorbrachten, bringen nicht wirklich viel, da diese Gruppe sehr wenig Einkommenssteuern zahlt. Es ist erstaunlich wie fluide die Argumentationsketten sind. Bei Steuersenkungen werden immer nur die Grenzsteuersätze angeschaut, bei der kalten Progression die zu zahlenden. Aber was hat das nun mit der kalten Progression zu tun?

Und dann wird es spannend: Die Steuerprogression schlägt am schärfsten bei Einkünften zwischen 40.000 und 125.000 Euro zu, je nachdem, ob sich hinter dem Steuerpflichtigen ein Single oder ein gemeinsam veranlagtes Ehepaar verbirgt. 
 
Nun kommt es. Die Steuerprogression betrifft die Leistungsträger der Gesellschaft.

Rund 8,6 Millionen Steuerpflichtige, knapp 23% aller Steuerpflichtigen, sind in diesem Einkünftesegment angesiedelt. Sie bezahlen darauf fast 48% des gesamten Einkommensteueraufkommens. In dieser starken Mittelschicht unserer Gesellschaft sind auch noch erhebliche Teile der Einkünfte sozialversicherungspflichtig. Diese Gruppe zählt für mich deshalb zu den wesentlichen Finanzierungsstützen von Staat und Gesellschaft.

Für den lieben Herrn Metzger zählt diese Gruppe zu den wesentlichen Finanzierungsstützen. Schade nur, dass die Lohnsteuer gerade mal 30% des gesamten Steueraufkommens in Deutschland ausmacht. Auch vergisst Metzger, dass diese Gruppe fast 50% des Einkommens bekommt. Weiterhin vergisst er, dass die Einkommen dieser Gruppe durch ihre Spitze, welche durch die kalte Progression wenig betroffen ist, stark verzerrt wird.
Alles in allem trifft die kalte Progression eine kleine Gruppe. Wesentlich wichtiger wäre die Frage wie die Belastung dieser Gruppe in den letzten 20 Jahren aussah? Durch Senkung der Vermögens-, Spitzen-, Erbschafts-, und Kapitalertragssteuer wurde gerade diese Gruppe entlastet. Natürlich wesentlich mehr die Spitze als in der Nähe der 70%. Was Metzger, mal wieder, als Untergang der Gesellschaft darstellt, ist nicht schön. Allerdings wären Forderungen nach höheren Löhnen, welche das Ganze überkompensieren, deutlich einfacher zu gestalten. Eine Änderung dieses Phänomens würde eine automatische inflationsbasierte Anpassung der Steuergrenzen bedeuten. Das würde jede Menge Bürokratie bedeuten, da jeder Finanzminister die Inflationsbemessung in seinem Sinne umstellen würde.
Man kann gegen die kalte Progression sein. Man sollte es aber gut begründen und argumentieren. Das gelingt nicht mal im Ansatz.

Chris

Freitag, 16. Mai 2014

Man bekommt so wenig mit

Angela Merkel will ins Europaparlament. Endlich ein neuer Kanzler oder eine neue Kanzlerin. Überall hängt ihr Bild als Werbebotschaft. Sie symbolisiert den Inhalt, Zusammenhalt und das Wesen der Partei. Ihr Bild erhöht die Zahl der Stimmen die für die CDU abgegeben werden. So als ob man die Wähler erinnern muss, dass die Angela Merkel in der CDU ist und Mutti enttäuscht ist, wenn man nicht ihre Partei wählt. Ein Zugpferd mit dem Charme einer Tüte Toastbrot, nicht sexy sondern langweilig, nicht energiegeladen sondern lahm. Das sind die Ideale die wir haben wollen. Zumindest denkt sich die CDU das so. Ein Vorbild sieht anders aus, oder nicht? Vielleicht wollen wir alle ein wenig so sein wie das öffentliche Angie Bild. Nicht perfekt, aber irgendwie erfolgreich und gemocht. Das stiftet Identität in einer Welt in der man 2 Kinder, 2 Autos, ein Model, ein Haus, 40 Stunden tägliche Arbeit, Familienmensch, Karriere, gutes Aussehen und Harmonie unter einen Hut bringen soll.

Chris

Montag, 12. Mai 2014

Lambsdorff warnt vor Populisten

Ich weiß es ist kein guter Stil Textfetzen, vielleicht aus dem Zusammenhang gerissen, zu präsentieren. Ich mache es trotzdem. Lambsdorff warnt vor sich selbst. Populismus gegen Russland und gegen Deeskalation. Die Panzer und Paraden feiern das Ende eines Krieges den Deutschland angezettelt hat. Ob solche Kriegssymbolik noch zeitgemäß ist, wage ich zu bezweifeln. Das Europa aus diesem Grund gegen den Russen zusammenstehen müsse, kann ich nicht folgen.

Wenn auf dem Roten Platz in Moskau Panzer und Raketen bei Paraden zu sehen seien, müsse Europa zusammenstehen. "Frieden ist unbezahlbar. Deswegen sagen wir Ja zu Europa.

 Populismus zwei des FDP Manns liegt bei der Wirtschaftspolitik.

"Sich jetzt zurückzulehnen, wäre genau das falsche Signal", sagte Lambsdorff zu Plänen, Reformauflagen für EU-Krisenstaaten zu lockern. 

Für wen wäre, dass das falsche Signal? Wer würde sich zurück lehnen? Das Menschen in Südeuropa sterben, weil sie keine Gesundheitsversorgung mehr haben und gleichzeitig  Milliarden an Euro nicht wissen wo sie hin sollen, zeigen wie billig diese Aussage ist. Populismus ist immer nur das, was die anderen sagen.

Chris

Samstag, 10. Mai 2014

Qualitätsgrusel

Gysi: Der Westen hat in seiner Politik auch alles falsch gemacht.
SPIEGEL ONLINE: Aha. Und Russland alles richtig?
Gysi: Nein.
Quelle SPON

Die Frage des Spiegeljournalisten liegt ja auf der Hand. Mein Schüler A alles falsch macht, dann muss Schüler B alles richtig machen. Vor allem das "aha" ist bezeichnend. Gysi wird entlarvt. Er gehört der Partei der Putin-Verteher an. Auf die Idee, dass man sein Gegenüber verstehen und dennoch nicht seine Meinung teilen muss, kommen und nicht.
Generell sind scharf gestellte Fragen sinnvoll. Hier geht es aber nicht darum Informationen zu vermitteln, sondern die eigene Meinung zu beweisen.

Chris

Dienstag, 6. Mai 2014

Unmeldung: Es gibt Gerüchte

Nun ist es raus. Der Kreml plant eine neue Provokation. Es gibt Gerüchte von einem Krim Besuch von Wladimir Putin. Es gibt auch Gerüchte, dass die Welt innen hohl sei, das die Welt 6000 Jahre alt ist und Angela Merkel Führungsstärke besitzt. Entweder, lieber Spiegel, Putin fährt auf die Krim oder eben nicht. Was der Spiegel betreibt ist Kriegsrhetorik vom feinsten. Wo war denn die Frage nach der Provokation als Deutschland Bundeswehrsoldaten, NICHT OSZE Beobachter, in die Ostukraine gesandt hat? Das war kein Gerücht, sondern eine Tatsache. Der Spiegel bekam das irgendwie nicht mit, denn für ihn waren es gestern noch OSZE Beobachter, welche ungerechtfertigt als Geiseln gehalten wurden.

Chris

Samstag, 3. Mai 2014

Mehr Aktien bitte

Warum wir reich wie lange nicht sind - und doch arm fragt sich Arne Gottschalck im Manager Magazin. Der lieber Arne vergisst zu erwähnen wer dieses ominöse WIR ist. 50% der Menschen in Deutschland besitzen 5% der Vermögen. Die kann es schon mal nicht betreffen. Erst an der Spitze wird es interessant. Da diese Bevölkerungsgruppe dort schon länger vegetiert, scheint sie alles richtig gemacht zu haben. Weiterhin sollte man sich vor Augen führen, dass viele Ersparnisse in Rentenversicherungen, oder andere auf Sicherheit angelegte Anlagen investiert sind. Dies wurde politisch gefördert und scheint so gewollt zu sein. 
Der liebe Arne fragt auch nicht, wie aus Geld noch mehr Geld entstehen kann. Das Wachstum in der Realwirtschaft gibt vor was maximal verdient werden kann. Alle anderen Wertsteigerungen sind erst einmal Luftnummern. Erst wenn sie in Güter überführt werden, sind sie mehr als Zahlen. Das wird gerne vergessen. Geld ist nichts Wert. Erst wenn man Geld benutzt "entsteht" der Wert wirklich.
Ein letzter Punkt betrifft das Vertrauen. Wieso sollte man Banken und Werbebroschüren wie dem Manager Magazin vertrauen? Dort wurde in den letzten Jahrzehnten mehr als einmal gezeigt, das man es nicht tun sollte.

Chris

Freitag, 2. Mai 2014

Prognosedauer des Ifo Index liegt bei 4 Tagen

Der IFO Index ist damit etwa bei der Spanne die der Wetterbericht abdeckt. Am 24.04.2014 schreibt die FAZ "Ifo-Geschäftsklima steigt - Deutsche Wirtschaft trotzt Ukraine-Krise". 4 Tage später "Ukraine-Krise: Deutsche Exporte" brechen ein und noch einmal ein wenig später "DIHK-Chef bangt um Exporte - Wirtschaft leidet unter Ukraine-Krise". Wie denn nun? Könnten sich die Propagandaabteilungen der deutschen Wirtschaft und Politik bitte abstimmen. Mich verwirrt das.

Chris

Kurz und knapp

Da sagt noch einer die US Amerikaner sind nicht ehrlich. Seine Begründung, dass Merkel zu industriehörig sei, stimmt auch.Wo der Unterschied zu einem typischen US Präsident liegt, weiß ich nicht.

sagt Philipp Mißfelder (CDU). Seine Mitparteimitglieder sind nicht so fröhlich. Er wird seinen Sprechejob wahrscheinlich verlieren. Wie kann man denn Gespräche zur Deeskalation suchen, wenn Mutti Konfrontation befiehlt.

Chris