Alles ist rosarot bei der
INSM. Wir sind auf dem Arbeitsmarkt auf dem richtigen Weg. Darum werden auch sechs Mythen "aufgedeckt". Einige IrrIrrtümmer sollen hier klargestellt, bzw. in einem anderen Licht beleuchtet werden.
Erster Irrtum: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander
Zum Beweis wird eine aktuelle
DIW Studie zitiert. Abbildung 3 zeigt hier den Gini Koeefiziente der ein Maß für die Ungleichheit in den Einkommen darstellt. Zwei Dinge sind dabei Interessant. Es wird gesagt, dass die Maxima der Kurven überschritten ist. Bei der "West" Kurve stimmt das nur bedingt, da die Streuungsflächen des Maxima und des aktuellen Wert sich noch überlappen. Bei dem "Ost" Werten sieht die Sache deutlicher aus. Allerdings muss man auch hier vorsichtig sein. Der Rückgang sieht aufgrund der gewählten Skalierung deutlicher aus. Hinzu kommt, dass die Auswirkungen der Finanzkrise 2010 wahrscheinlich noch nicht abgeklungen sind. Somit sind die Daten in meinen Augen mit Vorsicht zu genießen. Weiterhin sei auf
Wolfgang Lieb verwiesen:
Die Studie vergleicht im Wesentlichen
die Durchschnittseinkommen. Bei Durchschnittswerten gilt jedoch der
alte Spruch: „Der See war im Durchschnitt einen Meter tief. Trotzdem ist
die Kuh ertrunken.“ Interessanter ist es deshalb die viel
realitätsgerechtere Entwicklung der Medianeinkommen (Median siehe hier)
Zweiter Irrtum: Reguläre Beschäftigungsverhältnisse verschwinden
Daten des Statistischen Bundesamts zeigen jedoch, dass der Anteil der
regulär Beschäftigten 2010 wie schon im Jahr 2000 weiterhin konstant bei
ca. 40% der Bevölkerung im Erwerbsalter lag.
Interessant an dieser Aussage ist, dass sie die Hartz 4 Reformen als Erfolg widerlegt. Sollten die Reformen nicht den Arbeitsmarkt fördern? Zweitens sagt diese Aussage nichts über das Einkommen aus. Eine reguläre Arbeit die schlecht bezahlt ist, ist kein Gewinn für die Menschen.
Fünfter Irrtum: Geringverdiener sind trotz Arbeit armutsgefährdet
Nicht unbedingt – viele Bezieher von Niedriglöhnen beziehen Einkommen
aus weiteren Quellen, wie beispielsweise Renten oder dem Verdienst des
Partners.
Im Ergebnis ist nur jeder sechste Geringverdiener
armutsgefährdet.
Knapp 17% sind nicht viel. Hier wird die hohe Schule der Wertdarstellung hervorgeholt. Jeder sechste hört sich nicht so schlimm an wie 17% oder der Absolutwert.
Viel größer ist das Risiko für Arbeitslose: Hier fallen
60 Prozent unter die Schwelle der Armutsgefährdung. Wer mit einem
Niedriglohnjob aus der Arbeitslosigkeit herauskommt, verbessert in den
meisten Fällen seine soziale Lage deutlich.
Sechster Irrtum: Der Arbeitsmarkt verwehrt Älteren den Zugang
Das Gegenteil ist der Fall: Die Abkehr von der Frühverrentung sorgte in
den letzten Jahren für einen Abfall der Arbeitslosenquote und für eine
deutliche Zunahme des Anteils der Erwerbstätigen im Alter von 55 bis 64
Jahren. Wie Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, gingen im Jahr
2000 nur 46 Prozent der älteren Männer einer Beschäftigung nach, bei den
Frauen waren es sogar nur 29 Prozent. Im Jahr 2011 betrug die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Älteren 67 Prozent (Männer)
beziehungsweise 53 Prozent (Frauen).
Was ist Zugang und was ist Verbleib? Wenn 54 jährige in einem Beruf sind, dann sind sie es meist auch ein Jahr später.
Chris