Staus sind nervig. Meist ist nicht einmal klar warum sie entstehen. Selbst wenn es zur Reduzierung der Spuren kommt könnten Staus vermieden werden, wenn nicht jeder an sich selbst denken und sich an die Regeln halten würde. Im Stau hat man Zeit nachzudenken. Es fallen die kleinen Parallelen zur Wirtschaft auf. So lange alles frei ist und jeder auf der Autobahn fahren kann wie er will, kommen alle gut voran. In diesem Fall trägt jeder das Risiko und die Kosten für den höheren Verbrauch. Kommt es zu einem Stau funktioniert die ganze Sache nicht mehr. Egoistisches Handeln führt eher dazu, dass sich der Stau verlängert. Einzelne kommen etwas schneller als die Anderen voran. Allerdings würde ein geregelter Ablauf ohne ständiges Spurwechseln und das Ausnutzen aller Spuren bis zum Ende für alle eine höhere Geschwindigkeit erlauben. Das heißt, dass der Egoismus eigentlich allen schadet. Selbst denjenigen die schneller als die anderen voran kommen. Denn diese leiden unter den Egoisten weiter vorne. In der Marktwirtschaft wird argumentiert, dass Egoismus immer zum Ziel führt und zu einer bestmöglichen Allokation der Ressourcen führt. Allerdings glaube ich, dass dies nur zutrifft so lange kein Stau, d.h. keine Krise, existiert. Liegt eine solche vor, vergessen Prediger der freien Marktwirtschaft gerne ihr Geschwätz von gestern und schlüpfen zum Beispiel unter Rettungsschirme. Egostisch verschwenden sie Milliarden und bremsen den restliche Wirtschaftsverkehr aus, anstatt sich an die Regeln des Verkehrs zu halten. Egoismus kann, aber muss nicht Zielführend sein sollte deshalb das Fazit sein.
Chris