Samstag, 21. November 2020

Der Versuch einen Mythos zu bauen

Ken Jebsen löscht KenFM, weil er YouTube zuvorkommen möchte. Eine schöne Märtyrergeschichte. Ken gegen alle. Die Nachdenkseiten springen ihm gleich zur Seite. Es wurden kritische Videos gelöscht. Wie kann das denn bitte sein? Das ist Zensur und gegen die Meinungsfreiheit. Nur wird die Meinungsfreiheit erst einmal nicht unterdrückt. Ein Konzern erlaubt einer Person nicht auf seiner Plattform etwas zu publizieren. Eine staatliche Anweisung gab es nicht. Das mag man doof finden, weil YouTube quasi ein Monopol hat. Aber warum ist es für eine kritisch Linke in Ordnung, wenn rechtsradikale Videos gelöscht werden. Dort wird genauso Unsinn verbreitet wie bei KenFM. Dort werden Theorien zusammengesponnen, welche Menschen schädigen und das Image der Plattform. Ich will KenFM nicht mit einem rechtsradikalen Kanal gleichsetzen. Aber Ken Jebsen bietet merkwürdigsten Gestalten eine Plattform. Hin und wieder ist etwas seriöses dabei. Meist sind es Schwurbler. Die ach so kritischen Nachdenkseiten sollten nachdenken warum man auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zu einer Erkenntnis kommen könnte, die der aktuellen Mainstream Meinung entspricht. Das geht natürlich nicht. Stattdessen lesen irgendwelche Journalisten eine, vielleicht auch zwei Quellen, stellen diese als gleichwertige Gegenmeinung, manchmal aus dem Zusammenhang gerissen, dar. Das nennt sich dann kritische Gegenöffentlichkeit. Da kann man natürlich nicht erkennen, dass ein Ken Jebsen unseriös ist. Ist zwar einfach, weil er von Diktatur, Verfolgung und Bill Gates chippen redet, aber hey das offensichtliche ist dann natürlich Satire. Mal sehen wie lange sich die Nachdenkseiten bei irgendjemand noch als seriöse Quelle halten kann. Zum Glück gibt es deutlich bessere Quellen, wo Journalismus noch groß geschrieben wird.

Chris

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