Mittwoch, 31. März 2010

Chefökonom

Bestärkt sieht sich Piketty in der Geschichte. Nach der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren setzte US-Präsident Franklin D. Roosevelt eine 91-prozentige Steuer für Einkommen durch, die bei jährlich mehr als 200.000 $ lagen – Gegenwert heute: etwa zwei Mio. $. Bis 1980 lag diese Steuer im Schnitt dann bei 80,2 Prozent – ohne dass dies den „amerikanischen Kapitalismus“ außer Kraft gesetzt habe. Das Wirtschaftswachstum war sogar relativ hoch.

Anmerkung: Endlich mal ein Wirtschaftswissenschaftler der in die Vergangenheit schaut. Vieles wurde schon probiert, wenige Schlüsse wurden daraus gezogen. Das reine Geldanreizsystem ist Unsinn. Es erklärt keine Effekte wie ehrenamtliche Tätigkeiten, Familienbande, etc.. Der soziale Status und wie uns Menschen sehen spielt bei der Arbeitsmotivation und Produktivität eine wesentliche Rolle. Dabei ist Einkommen ein Teil dieses Bildes, aber sicherlich nicht der alleinige Faktor.

Chris

Spekulationen

Die computergesteuerten Fonds betonen allerdings, dass sie selbst keine Trends auslösen, sondern lediglich bereits bestehenden Bewegungen folgen.


Bei einem Volumen von mehr als 40 Mrd. Dollar kann man sich schon fragen ob durch die Käufe nicht auch andere Interessenten gefunden werden. Es gab das Argument, dass die Spekulationen als eine Art Kontrollinstanz des Finanzmarkt wirken. Sie spekulieren auf Abstürze oder Anstiege und führen so zu der richtigen Entwicklung. Das Problem in meinen Augen ist, dass dieser Regelmechanismus instabil ist. Denn er verstärkt die Wirkung anstatt sie zu Dämpfen. Hat ein Land hohe Schulden wie Griechenland und es wird auf diese Schulden spekuliert verlieren sie ihre gute Zinsbewertung und haben bei der gleichen wirtschaftlichen Situation plötzlich ein noch viel größeres Problem. Das sieht man natürlich in den Graphen und führt wieder zu Spekulationen gegen das Land, usw. Die Wirkungen der eingeleiteten Reformen schlagen sich erst später wieder und verpuffen unter umständen. Denn ist ein bestimmtes Volumen im Markt und die Preise für bestimmte Finanz"produkte" steigen kontinuierlich an, investieren mehr Menschen in diesen Bereich. Das zeigt fast jede Krise. Dementsprechend wird der Effekt noch weiter verstärkt. Die Kopplung an den Computer ermöglicht nun schnelle Verkäufe und Käufe. Sie haben kein Gewissen mehr, sondern nur noch Zahlen. Die Frage am Ende ist in meinen Augen, wem nützt das was. Der Mehrzahl der Menschen gar nichts. Es sind Minderheiten die beim rumschieben von virtuellen Scheinen auf denen Besitz steht Geld verdienen. Wertschöpfung sieht anders aus und effektive Kontrolle auch.

Chris

Dienstag, 30. März 2010

Weniger Grundversorgung, mehr Arbeit

Herr Raffelhüschen, wenn ich ihren Artikel lese weiß ich kaum was ich schreiben soll. Haben sie die Rente nicht schon genug mit billiger Propaganda zerstört? Anreize erhöhen, so so. Man kann die Anreize erhöhe so lange man will, wenn es keine gut bezahlte Arbeit gibt. Wieso soll denn der Kombilohnempfänger einen Teil seiner Arbeitskraft selbst bezahlen? Genau das tut er, wenn er Mehrwertsteuer zahlt. Wieso kriegen die Unternehmen diese Löhne quersubventioniert? Was haben sie dafür geleistet? Die Argumente fehlen. Auch das Diagramm ist ein Lacher. Klar sinken sie Zahlen der Empfänger, aber warum? Stecken da auch die 1 Euro Jobber und die Aufstocker drin? Steht da irgendetwas über Zeitverträge, gut bezahlte Arbeit mit planbarem Leben? Nein wieso auch. Menschen sind für sie nur Zahlen ein soziales Gewissen braucht mit als Versicherungsvertreter mit Professorentitel nicht zu haben. Auch aus der Exportkrise in Griechenland haben sie nichts gelernt, auch nicht das die Löhne seit Hartz 4 im Nettobereich stagnieren oder sinken. Im Bruttobereich im Jahr 2009. Man braucht nicht besonders clever zu sein um Arbeitspflicht (denn die wird mit einer massiven Senkung der Grundsicherung nun einmal entstehen) und Kombilöhnen die Löhne weitersinken lassen wird. Gleichzeitig können sie dann wieder über Demographie jammern und die private Rente loben. Komisch, dass bei sinkenden Löhnen die sie propagieren die Einnahmen der Kassen stagnieren. Aber das interessiert sie nicht Herr Raffelhüschen. Sie haben ihre Pension und ihre gutdotierten Verträge. Wofür sie ihren Titel bekommen haben ist mir ein Rätsel. Ein Professur für Lobbyismus ist mir persönlich nämlich neu.

Chris

Good News

Es gibt einige gute Nachrichten in diesen Tagen. Die Patente für Krebsgene wurden annuliert. Wie kann man auf diese auch ein Anrecht haben. Man kann sich auch keine Bäume oder deren Produktion von Sauerstoff patentieren lassen. Genpatente sind nur zum Geld verdienen da. Streng genommen müssten wir bei der Benutzung im eigenen Körper auch noch Geld bezahlen. Denn wie kann es die Natur wagen sie uns einzusetzen. Ich hoffe auch andere dieser absurden Patente werden gekippt.

Eine zweite gute Neuigkeit lässt mich bei der FPD hoffen. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger will gegen die EU Internetsperre vorgehen. Ich hoffe, dass sie dies nicht nur in der Hoffnung tut sowieso nichts ausrichten zu können, sondern es ernst meint. Auch wenn ich mit dem liberalen Gedankengut dieser Partei nicht viel anfangen kann (da es selten vorhanden ist) wäre es hier durchaus angebracht.

Chris

Marktzyniker: FDP eine Nebelkerzenpartei?

Wie frei die liberale FDP wirklich ist lässt sich an dem Artikel vom Marktzyniker deutlich erkennen. Wenn es um die Forderungen nach mehr Wettbewerbsfreiheit mehr Markt geht, dann sind sie vorne mit dabei. Das dazu eine Informationsfreiheit benötigt wird, wird gerne ignoriert. Da werden Studien gerne mal nicht veröffentlicht und Zahlen verdreht. Wer keine Argumente hat muss eben mit Lügen weiterkommen.

Chris

Donnerstag, 25. März 2010

Willkür

Wenn ich lese, der Staat betreibt Willkür und der freie Markt ist das Heil der Welt kann ich nur lachen. Als ich diesen Artikel von Günter Walraf gelesen habe wurde mir ganz anders. Wie war das mit der freien Wahl und der sozialen Hängematte. Wieso gehen diese Leute nicht in diese, wenn es doch angeblich so viel einfacher wäre. Wieso lassen sie sich aufs Schlimmste ausbeuten? Das ist die neoliberale Welt. Hier sieht man wozu Regeln und Gesetze notwendig sind. Selbst dann hat man als Arbeitnehmer keiner Chance. Im Recht zu sein und seine Arbeit zu behalten sind 2 Dinge.

Chris

Schurkenwirtschaft

Die Einzelstaaten haben die Kontrolle über den Markt verloren, da die national beschränkte Gesetzgebung nicht auf eine globale, alle Grenzen überschreitende Marktwirtschaft angewendet werden kann. Die jüngste Krise, die 2008 die Weltwirtschaft zu Fall brachte, zeigte, welche katastrophalen Folgen eine Wirtschaft hat, die sich an keine Regeln hält und hauptsächlich von Leuten betrieben wird, die international operieren. Außerdem hat alle Welt gesehen, dass die Staaten unfähig sind, die Wirtschaft im Griff zu behalten - außer wenn es darum geht, großzügig öffentliche Gelder auszugeben, um einen weltweiten Zusammenbruch zu vermeiden. Neue Regulierungen, die angekündigt wurden, um die Ausgabe der Gelder zu rechtfertigen und die öffentliche Meinung zu beschwichtigen, sind nie in Kraft getreten. Auch daran sieht man die Machtlosigkeit der Politik gegenüber der Wirtschaft und die Umkehrung der Rangfolge.

Da der Markt weder reguliert wird noch transparent ist, muss man mit neuen Immobilien- und Finanzblasen rechnen, die wie Zeitbomben jederzeit platzen können und dann die Ersparnisse von vielen Bürgern in Rauch aufgehen lassen und Millionen von Arbeitslosen produzieren.
Quelle: FR

Anmerkung: Ein sehr schöner Artikel von der Frankfurter Rundschau. Es wird sehr deutlich gezeigt, dass Freiheit immer mit Verantwortung einhergehen muss damit sie funktioniert.

Chris

Gleichnisse

Wie ich schon in diesem Eintrag beschrieben habe sind oft mehr Gleichnisse vorhanden als man auf anhieb zu sehen vermag. Ein Beispiel hierfür ist das vielverteufelte, leistungslose Einkommen und das es jeglichen Anreiz zum Arbeiten nehmen würde und deshalb abgeschafft gehört. Auf den ersten Blick klingt dies absolut nachvollziehbar, aber auch auf den zweiten. Denn als leistungsloses Einkommen werden nur die Sozialsysteme bezeichnet. Alle anderen Einkommen dieser Art werden weder hinterfragt, noch analysiert. Wenn jemand ein Erbe antritt und von den Zinsen sein leben lang lebt, dann hat er dieses Einkommen genauso und lebt auf Kosten der Gesellschaft. Im liberalen Ansatz ist dies ein Unterschied zur Alimentierung durch den Staat. Denn die Zahlung in Form von Zinsen die er erhält wird "freiwillig" geleistet. Auch hat ja sein Vater eine Voleistung erbracht. Hat dies aber nicht eventuell auch der Vater oder Großvater des Hartz 4 Jugendlichen getan. Hat dieser nicht eventuell Deutschland nach dem Krieg mit aufgebaut, so das die Millionen des reichen Erben erst entstehen konnten. Das Argument der Vorleistung tritt zu kurz. Ein Zitat aus dem Seewolf von Jack London trifft es da sehr gut:

Wer hat diese Betten, diese Kleider und Mahlzeiten geschaffen? Sie nicht. Sie hatten nie etwas im Schweiße ihres Angesichts getan. Sie lebten von den Einnahmen, die Ihr vater geschaffen hatte. Sie glichen dem Fregattenvogel, der auf den Tölpel niederstößt und ihm den gefangenen Fisch entreißt Sie gehören zu denen, die sich zu Herren über die anderen aufgeworfen haben und die Nahrung verzehren, die andere erzeugen und selber essen möchten. Sie tragen warme Kleidung. Andere haben diese Kleidung gemacht, aber die zittern in Lumpen und bitten Sie, Ihren Rechtsanwalt oder Geschäftsführer, ihnen etwas zu verdienen zu geben

Der Unterschied ist eigentlich nicht vorhanden. In beiden Fällen ist die Gesellschaft vertraglich/gesetzlich verpflichtet Zinsen, bzw. Sozialabgaben zu zahlen.

Das Argument des Anreizes wird somit ebenfalls teilweise entkräftet. Kein Millionär, kein Manager mit Abfindung, kein Rentner, kein pensionierter Politiker dürfte mehr arbeiten und sei es ehrenamtlich. Einige tun dies tatsächlich nicht, aber die Mehrzahl versucht immer wieder Geld zu verdienen. Wieso sonst sollten so viele Manager nachdem sie eine Abfindung bekommen haben die Firma wechseln, um weiterhin Geld zu verdienen? Auch bei den Hartz 4 Empfängern arbeiten einige, obwohl sie am Ende weniger herausbekommen als wenn sie es nicht täten. Die Argumente werden von verschiedenen Studien widerlegt und sind dennoch nicht aus der Welt zu schaffen. Gehen wir nun in einen anderen Bereich der nichtgesehenen Gleichnisse. Die Freiheit st ein vielgepriesenes Gut. Die Freiheit der liberalen wird darauf bezogen, dass die Menschen frei Wählen sollen, welche Leistungen sie bezahlen möchten. Keinerlei Staat soll bitte schön in den Wirtschaftsprozess mehr als nötig eingreifen. Somit sollen Rente, Energie, Transport, etc. privatisiert werden und wir sind frei und die Wirtschaft brummt. Die Frage ist doch aber, ob es wirklich einen Unterschied macht. Es gibt genug Beispiele in denen man sehen kann das man auch in der "freien" Wirtschaft unterdrückt wird und Macht (in Form von Geld) eine große Rolle spielt. Es geht in erster Linie um die Vermeidung von Willkür die, die liberalen Denker unserer Nation treibt. Das ist erst einmal nichts schlechtes. Allerdings glauben sie, dass man sie erreichen kann indem man Regeln abschafft, denn sie sind es die Willkür erst ermöglichen. Dies ist leicht zu widerlegen. Denn wenn Banken den Kreditkonditionen anhand des Wohnortes vergeben ist dies willkürlich. Wenn Banken aufgrund der monentären Lage kein Konto vergeben, dann ist dies auch willkürlich. Auch die unausgesprochene "Erpressung", dass ohne Überstunden der Job in Gefahr ist, ist ziemlich willkürlich. Auch bei Unternehmen kann man dies sehen. Wenn Aldi aufgrund seiner schieren Bestellmengen Rabatte erhält, dann verkauft man dort auch nicht mehr als in dem kleinen Ein-Mann-Geschäft. Allerdings ist diese Wettbewerbsverzerrung auch ziemlich willkürlich. Denn es geht nur darum Kunden zu binden und dies auf Kosten anderer. Ein letztes Beispiel ist die Werbung. Nur durch Tests und Kontrollen kommt man auf solche Resultate. Für den Normalbürger herrscht die Willkür. Es ist in meinen Augen auch nicht zu verstehen, wieso ein System welches darauf beruht das alle probieren ihren persönlichen Nutzen zu maximieren (koste es was es wolle) mehr Freiheit und weniger Willkür bedeuten sollte. Die Mafia handelt nach ähnlichen Prinzipien und man würde sie nicht mit diesen beiden Begriffen in Zusammenhang bringen.

Es zeigt sich also ein sehr einfachen Beispielen aus dem Leben, dass sehr Wohl der Staat willkürlich sein kann. Das Heilmittel in einer ökonomischen Theorie zu suchen wird dies aber nicht ändern. Denn das "Grundübel" wurde nicht geändert. Es leben Menschen im System. Wer behauptet, dass die Sozialsysteme Schuld sind an Armut und Ausbeutung hat scheinbar 10 tausend Jahre Menschheitsgeschichte verschlafen. Wer behauptet, dass ein liberaler Kapitalismus die Probleme lösen kann, die letzten 200. Es kann nur den Kompromiss in meinen Augen geben. Einen Staat, welcher die Möglichkeit schafft zu wählen. Wahl in Form von Bildung, Arbeit und Politik. Dieser Staat muss transparent sein und die Bürger müssen Möglichkeiten haben den Regierenden Konsequenzen anzudrohen. Dieser Staat ist der Gegenpol zu Wirtschaft. Diese muss so reglementiert sein, dass Umwelt und Menschen darin vorkommen und gut behandelt werden. Ausbeutung muss vermieden werden. Das führt unweigerlich zu niedrigeren Gewinnen von Einzelpersonen oder Unternehmen. In meinen Augen ein kleiner Preis, wenn sich dafür der breite Wohlstand erhöht wird. Um diesen Zustand zu erreichen muss endlich wieder Kritik zugelassen werden. Sowohl aus der linken als auch aus der liberalen oder der konservativen Ecke. In der Diskussion muss dann das Optimum gesucht werden. Nach der Durchsetzung muss unabhängig kontrolliert werden, ob und wie gut Gesetze funktionieren. Sind sie fehlerhaft muss dies zugegeben und geändert werden. So oder so ähnlich könnte es funktionieren.

Chris

Dienstag, 23. März 2010

Guido Westerwelle ein Anhänger der Linken?

Jetzt fragt sich sicherlich jeder wie kann das sein bei seinen Aussagen und Handlungen. Ich habe mich immer gefragt wie dumm kann dieser Mann sein, dass er freundig immer wieder ins Messer springt. Mir kam die Idee, dass vielleicht die Linken ein trojanisches Pferd in die FDP eingeschläust haben. Er spricht alle Unwahrheiten der Liberalen immer wieder an und lebt das propagierte vor. Klarer kann man den Unsinn den die neoliberalen Dogmatiker predigen nicht bloßstellen. Umgekehrte Psychologie hat schon öfter funktioniert. Bei den Eliten unserer Regierung fällt er damit nicht einmal auf, aber das Volk wird dennoch langsam wach. Statt kriechend leiser, sich nicht festlegender Kanzlerin, ein Vizekanzler der das gleiche macht, aber eben mit Macht und einer Lautstärke wo die Menschen erschrecken. Sicherlich gibt es ettliche die ihm zustimmen. Allerdings sollte man sich auch vor Augen führen, dass viele der eingeschlafenen Medien in den letzten Wochen mehr oder minder kritisch gegen ihre Lieblingskoalition wettern. Auch der Spendenskandal und die Vetternwirtschaft war ein Coup der seinesgleichen sucht. Schon immer von allen Parteien betrieben und jetzt übertrieben bei unserem Außenminister. Er lebt nur öffentlich was eigentlich schon immer klar war. Auch lebt er aus, was viele seiner Kollegen und Standesgenossen schon immer dachten. Lass den Pöbel, Pöbel sein und mir alles euch nichts. Am Anfang habe ich diese Dreistigkeit nicht gutheißen können. Jetzt wird mir so langsam klar, dass es nicht besser laufen könnte. Wenn Guido und Konsorten so weiter machen lässt sich die Frage stellen wie lange das gut geht. Mehr Wählerstimmen werden dem linken Lager zugetrieben. Die Menschen wachen auf und wehren sich. Das trojanische Pferd innerhalb des liberalen Lager hätte funktioniert.

Chris

Satire?!

Mir ist nicht ganz klar ob dieser Abklatsch der "Freiheit" seine Aussagen wirklich ernst nimmt.
Es geht um die Aussage eines gewissen Herrn Erich Wiedemann, welcher die FDP aufruft sich an ihre Versprechen mit dem Sparen und den Steuersenkungen zu halten und diese hart durchzuziehen. Scheinbar hat dieser Mensch vergessen was die FDP vor der Wahl versprochen und nach der Wahl durchgesetzt hat. Da war von der Entlastung des Mittelstandes und der Mittelstandsunternehmen die Rede. Nur wurde dies wohl nicht ganz mit der Hotelmehrwertsteuerreform geschafft. Denn aufgrund der gleichbleibenden Preise und der niedrigeren Steuern können Unternehmen weniger Steuern absetzen. Gratulation an die FDP.

Panorama:
“Aber wenn man vor der Wahl verspricht oder sagt, wir sparen einen Staatssekretär ein und
macht es nach der Wahl nicht, ist das dann in Ordnung?“
Gudrun Kopp, FDP,
Staatssekretärin im Entwicklungshilfeministerium:
„Ach wissen Sie...vor der Wahl und nach der Wahl...ich glaube, wir sind die letzten, denen
man vorwerfen könnte, wir würden irgendeine Zusage nicht einhalten.“

Ein nächster Punkt bei der FDP. Wo sind die versprochenen Einsparungen? Es wird überall gekürzt nur nicht bei den eigenen Leuten. Das ist also die vorbildliche Partei, an der sich alle ein Stück abschneiden sollen? Ich verstehe die liberalen nicht. Wird da nicht von Freiheit geredet. Was ist mit der Freiheit zu denken? Wo kämpft die FDP für die Freiheit der Arbeitswahl (Abschaffung des Arbeitszwangs bei Hartz 4), wo versucht sie Zensur abzuschaffen, wo die freie Arztwahl, frei, frei, frei... Die gibt es bei der FDP und ihren jüngern eben nur für Geld. Wirft man ihnen diesen Zusammenhang vor meinen sie, dass dies die Marktwirtschaft sei. Da mögen sie ja Recht haben, aber sie sollten im Gegenzug aufhören von Freiheit zu reden. Die FDP ist so korrupt wie die anderen Parteien. Der Unterschied ist, dass sie es deutlich mehr in der Öffentlichkeit tut. Gäbe es genug Geld würde sie auch einen Mindestlohn einführen und eine Rente ab 30. Das Land ist der Partei egal. Dies gilt zumindest bei den Spitzenpolitikern. Man könnte ja ab jetzt immer losen wer ganz nach oben auf die Wahllisten darf. Dann würde so mancher mit Ideen an die Spitze kommen. Die gibt es vielleicht auch bei der FDP, aber wer Guido Westerwelle an seine Spitze setzt, dem ist leider nicht allzuviel zuzutrauen.

Chris

Petition

Petition gegen gentechnisch veränderte Pflanzen in Europa

https://secure.avaaz.org/de/eu_health_and_biodiversity/

Ich muss gestehen, dass ich im Prinzip nichts gegen diese Pflanzen habe. Allerdings zeigt die jüngere Vergangenheit, dass diese Genveränderungen noch lange nicht so weit sind. Der Anbau setzt häufig Pestizide vorraus und auch bei den Langzeitwirkungen fehlen jegliche Studien. Man sollte mit solch einer Technologie bedächtig vorgehen. Den Konzernen ist es egal, denn sie werden die Zeche nicht zahlen müssen. Das wäre in meinen Augen eine Möglichkeit den Anbau zu verhindern. Die Konzerne müssen für die Folgekosten haften. Ich denke sie würden vom Anbau die Finger lassen. Auch ist die rechtliche Situation nicht ganz einfach. In den USA gab es Fälle, dass Saatgut auf benachbarte Felder geweht wurde und diese Bauern auf einmal zahlen sollten. Warum man Gene patentieren lassen ist mir im übrigen nicht klar, aber das ist ein anderes Thema.

Chris

Montag, 22. März 2010

Ku-Klux-Klan ausgelöscht

Tulsa, Oklahoma/USA (dpo) - Der traditionsreiche Ku-Klux-Klan (KKK) wurde gestern vollständig ausgelöscht. Offensichtlich sind vier New Yorker Wissenschaftler bei einer landesweiten Versammlung aufgetaucht und haben mittels Photonenstrahlern ein wahres Massaker angerichtet.

Quelle: Der Postillon

Chris

Teilchenbeschleuniger

Der Teilchenbeschleuniger des CERN ist endlich nach vielen kleinen Problemen in Betrieb gegangen. Mal sehen was wir über die Welt der Quanten alles Erfahren. Ich bin gespannt.

Chris

US-Gesundheitsreform

Obama hat wenigstens einen Kompromiss herausgeschlagen, der sehr hilfreich sein wird für eine Vielzahl der Bürger in seinem Land. Das es nicht zu der geplanten Großreform kommen konnte war von vornherein absehbar. Dazu ist der liberale Glaube zu tief in der Natur der US Amerikaner verankert. Das trifft zumindest auf diejenigen zu die, die Macht haben auf die Politik einfluss zu nehmen. Die hochgerechneten Kosten sind einfach mal in Relation zu den Militärausgaben zu sehen. Diese sind leider Gottes auch in diesem Jahr gestiegen.

Chris

Freitag, 19. März 2010

Studien

Wie seriös sind Studien? Das ist eine berechtigte Frage. Ich habe eine gefunden die scheinbar ganz ohne Probleme beweisst, dass die Arbeitsmarktreformen wirken. Aber wie unabhängig ist eine Studie, welche schon in der Einleitung das Ziel vorgibt.

wichtige Reformprozesse auf dem Arbeitsmarkt

Deutschland scheint eine zukunftsweisende Formel für die Kombination von Sicherheit und Flexibilität am Arbeitsmarkt gefunden

Die Gewerkschaften haben in der Tarifpolitik der letzten Jahre durch den Vorrang für die Beschäftigungssicherung ebenfalls die richtigen Prioritäten

Auch wird zum einfacheren Verständnis jeder wichtige Fakt fett gedruckt. Das erinnert mehr an ein Prospekt, als an seriöse wissenschaftliche Arbeit. Gehen wir weiter schon in Kapitel 2 treffen wir die Aussage

Das Erreichte nicht in Frage stellen

Übersetzt heißt das, dass keinerlei Fehler gemacht wurden. Man soll ja keine Kritik zulassen. Als Erfolge werden nur die nackten Arbeitslosenzahlen (nicht einmal die reellen) dargestellt. Nichts ist etwas zu finden zum Thema Bezahlung. Auch Sklaven haben gearbeitet. Sollte die Agenda 2020 die geplant ist dies nicht in ihren Theorien berückscihtigen sollt man da zynisch fragen. Auch sollen uns die

Amerikaner und Europäer beneiden
wie man ja schön an der Kritik Frankreichs an der Lohnpolitik Deutschlands sieht. Das der Exportfetisch nicht gerade zur Wohlstandssteigerung beiträgt wird verschwiegen. Vieles wird nicht betrachtet, einiges kleingeredet. Seriöse Analysen sehen anders aus. Was will man auch erwarten, wenn das Ziel schon gesteckt war.

Das Fazit ist, dass es so weiter gehen soll. Der Kündigungschutz ist aktuell dran, bei den Löhnen wird sich nach unten auch noch einiges tun. Alles nur damit möglichst viele arbeiten und keine Zeit haben darüber nachzudenken, warum sie das tun. Um gut zu leben sicherlich nicht. Das steht nicht auf der Agenda dieser Menschen.

Chris




Mittwoch, 17. März 2010

Zitat der Woche

„Da die Tagelöhner gezwungen sind, von jenen, die sie beschäftigen, ihren Lebensunterhalt zu erkämpfen, sind sie kräftemäßig von vornherein die Unterlegenen. Es stimmt zwar, daß die Fabrikanten und die Arbeiter sich gegenseitig benötigen; aber diese Notwendigkeit zwingt den Arbeiter jeden Tag von neuem, während der Fabrikant durchaus zu warten in der Lage ist. Der erstere muß arbeiten, um überhaupt leben zu können; letzterer kann warten und immer noch leben, selbst ohne arbeiten zu lassen.

Wer wird nicht schmerzlich berührt, wenn er sieht, wie sich die Arbeiter mit allen Entbehrungen abfinden, in der Hoffnung, endlich den Widerstand des Produzenten zu überwinden, während der Produzent gleichzeitig damit kalkuliert, daß jeder neue Tag das kleine Kapital einer unglücklichen Familie zerstört? Wenn einer solchen Familie bereits Hunger und Kälte drohen, der Fabrikant verspürt nach Jahren der Produktionsunterbrechung noch nicht einmal den geringsten Mangel. Während diese Unglücklichen um einen Lohn kämpfen, von dem ihr Leben und das Leben ihrer Kinder abhängt, und in ihrer Verzweiflung eine Ordnung respektieren, die sie vernichtet, werden sie von Soldaten und Häschern bewacht. Diese warten ungeduldig auf den geringsten Zwischenfall, um die Arbeiter den Tribunalen auszuliefern, von denen sie schwer bestraft werden. Wer weiß, ob sich nicht sogar einige Verräter unter die Arbeiter mischen, um sie zum Verbrechen anzustiften, dessen Bestrafung man mit Ungeduld herbeisehnt?“

J. C. L. Simonde de Sismondi

Es gab schon sehr kluge Menschen. Der wesentliche Unterschied zwischen Unternehmen und Arbeitern wird hier herausgestellt. Die freie Wahl der Arbeit ist nur sehr begrenzt frei. Einer kann warten der andere eben nicht. Wer diesen Ansatz nicht im Mindesten berücksichtigt wird die Welt wie wir sie im Moment erleben nicht beschreiben können. Ausbeutung und immenser Vermögensgewinn sind auch durch diese unterschiedliche Wahlmöglichkeit zu erklären.

Chris

Good News

Hier mal einige gute Nachrichten. Schließlich kann man sich ja nicht nur aufregen. In dieser Welt gibt es mehr als machtgeile Eliten. Forscher zeigen zum Beispiel Japan, dass Walforschung nicht gleich Waltötung bedeuten muss. Auch bei ökologisch sinnvoller Energie tut sich etwas und der Marsexpress erreich Phobos. Man sieht schon, dass es noch Idealisten gibt.

Chris

Dienstag, 16. März 2010

Ergänzungen: Mikroebene vs. Makroebene

Eine Ergänzung zum Artikel von vor einigen Tagen ist das Thema Staatsverschuldung. Es sieht nämlich nicht ganz so düster aus, wenn man halbwegs versteht was da so vor sich geht.

Chris

Definition des Tages

Ob Sarrazin in diese SPD paßt oder diese SPD zu Sarrazin, war nicht wirklich Gegenstand der Erörterung der Schiedskommission, die über einen Parteiausschluß des widerlichen Hetzers zu beschließen hatte. Die Begründung:

Sarrazin sei auch deshalb nicht rassistisch, weil er nicht alle Migrantengruppen gleichermaßen abgewertet habe.

Wenn also nur die Araber Schweine sind, die Juden minderwertig oder die Slaven menschlicher Dreck, dann ist das kein Rassismus. Rassismus ist, wenn alle gleich behandelt werden. Was lernen wir daraus: Die Nazis waren gar keine Rassisten.
Der Ausschuß tagte unter Ausschluß der Intelligenz, Gehirn und Rückgrat waren an der Garderobe zu hinterlegen.

Quelle: feynsinn

Chris

Montag, 15. März 2010

Neulich in Indien IV - Spenden

Immer mal wieder hört man von den extremeren Vertretern des wirtschaftsliberalen Flügels, dass die Sozialsysteme ursächlich seien für eine Vielzahl von Problemen. Zwang ist niemals gut meinen sie und darum sollten auch die Spenden, sprich das Sozialsystem, auf Freiwilligkeit beruhen.

Geht man nun durch Indien spazieren wird dem reichen Europäer sehr schnell klar, wie viele arme Menschen es dort gibt. An allen Ecken wird gebettelt und man ist schnell überfordert, wem und ob man etwas geben sollte. Diese einfach zu beantworten ist diese Frage keinesfalls. Weder weiß man um die wirkliche Bedürftigkeit. Denn nur weil jemand dürr und ohne Beine ist kann er genauso bedürftig sein wie sein Nachbar, dem es körperlich noch ein wenig besser geht. Da fragt man sich, ob man warten sollte bis es ihm genauso schlecht geht. Auch weiß man nicht, ob derjenige vielleicht an diesem Tag schon so viel "verdient" hat, dass das Geld bei seinem Nachbar besser aufgehoben wäre. Bei Kindern sieht die Sache noch undurchsichtiger aus. Gibt man ihnen Geld, dann sind sie gezwungen der Schule fernzubleiben, da ihr Betteleinkommen durchaus ein wesentlicher Bestandteil beim Einkommen der Familie darstellen kann. Die Freiwilligkeit macht es im Endeffekt zum Problem. Denn bei Freiwilligkeit entsteht auch sehr schnell Willkür. Eine der Errungenschaften der modernen Zeit war die Abkehr vom Bettelsystem zu einem staatlich kontrollierten Hilfssystem. Das dort nicht alles perfekt ist, ist klar. Wer aber behauptet eine Optimierung durch Abschaffung zu erreichen der irrt. Denn ein reicher Staat wie Deutschland kann sich durchaus ein Sozialsystem leisten. Schließlich leisten wir uns auch Menschen die Vermögen besitzen, welche ein vielfaches von einigen Staaten betragen können, auch können wir uns Autofahrer leisten die in der Schweiz leben und sich als Held feiern lassen. Solche Verschwendung von Ressourcen ist möglich und gewollt. Das Argument der Nichtbezahlbarkeit ist somit nicht gegeben. Es wäre auch ein Rückschritt in die Ursprünge des Kapitalismus. Ich weiß nicht ob das erstrebenswert wäre. Wer es dafür hält, sollte versuchen Armut kennenzulernen. Wenn er dann noch der Meinung ist, dass es Freiheit ohne Wohlstand geben kann dann darf er seine Behauptungen gerne weiter vertreten.

Chris

Sonntag, 14. März 2010

Mikroebene vs. Makroebene

Es ist schon erstaunlich, wenn man in verschiedenen Blogs und/oder Zeiungen mitliest, wie wenige Leute den Unterschied zwischen Mikro- und Makroebene kennen. In der Ökonomie wäre das der Unterschied zwischen Unternehmen (Einzelpersonen) und Märkten (Volkswirtschaften), in der Physik zwischen Kristallstrukturen und kompletten Materialien, in der Medizin zwischen Zellen und den Körper. Bei zwei dieser drei Beispiele würde jeder vernünftige Mensch sagen, dass man nicht so einfach von der Mikro- auf die Makroebene extrapolieren darf. Im Mikrobereich haben Kristallen ein anisotropes Verhalten, welches sich makroskopisch allerdings nicht zwangsläufig ausprägen muss. Durch die meist willkürliche Orientierung der Einzelkristalle kann die Mischung isotrope Materialeigenschaften besitzen. Ähnlich sieht das in der Medizin aus. Nur weil ein Medikament gut gegen eine Krebszelle funktioniert, verspricht es noch lange keine Heilung. Denn es kann so giftig sein, dass der Mensch daran stirbt. Das heißt einfach eRezepte können zu fatalen Fehleinschätzungen führen.

Sieht man sich nun die Ökonomie an trifft man genau auf solche Effekte. Von der schwäbischen Hausfrau wird geredet, von der Sparsamkeit der Länder, usw. . Dabei wird gerne vergessen, dass Verluste immer Gewinne sind, nur eben nicht bei der gleichen Person. Einnahmen sind auch Ausgaben. Das heißt versucht man mit Methoden der Unternehmen die Staatshaushalte zu sanieren wird man scheitern müssen. Man versucht die Anistropie des Kristalls auszunutzen, obwohl das Material diese Eigenschaft nicht besitzt. Kritik erntet dieses Verhalten wenig. Denn Einzelpersonen vertehen die Vorschläge. Man glaubt zu verstehen, weil man Beispiele aus seiner eigenen persönlichen Erfahrung hat. Aber so einfach ist die Welt eben nicht.

Chris

Debatten nach Art des Guido

Hat man keine Argumente kann man immer noch die Angst vor einem Linksruck und dem Kommunismus im eigenen Land verbreiten. Guido Westerwelle hat keine Argumente. Guido Westerwelle braucht keine Argumente. Guido Westerwelle hat einfach Recht. Er verteitigt sich nicht einmal. Die anderen sind es die ihm, dem selbsternannten Retter des Mittelstandes, die Stimmen abgraben wollen. Sie bereiten NRW auf ein Linksbündnis vor. Das tun sie indem sie ihm Schaden. Das ist aber nicht die feine Art. Erinnert sich eigentlich noch jemand an Ulla Schmidt und den Dienstwagen. Waren das nicht ähnlich banale Vorwürfe. Halblegal und irgendwie von den Vertretern des Volkes als Privileg einfach so verwendet? Wurde damals nicht über Rücktritt und weiß nicht was geredet?
So schnell wendet sich das Blatt. Von einer Kampagne gegen ihn wird gesprochen. Demokratie- und Schwulenfeindlich sollen seine Kritiker sein. Man sieht an dem Niveau der Gegenargumentation, dass es offensichtlich keine Gegenargumente gibt. Schnell werden dabei die gezahlten Millionen an die FDP und deren käufliche Politik vergessen. In den Fokus rutscht der Außenminister. Verhält er sich dann ein paar Monate ruhig, besucht ein paar Länder werden die Deutschen seine Sprüche vergessen haben. Er bleibt an der Macht, die FDP behält ihr (Schmier) Spendengeld und alles ist im reinen.
Niemand fragt die Liberalen, was aus den Versprechungen vor der Wahl geworden ist (sparen bei den Staatssekräteren zum Beispiel), warum offensichtliche Falschaussagen zum Thema Finanzierung des Sozialstaates wiederholt, statt richtiggestellt werden, wieso Niebel ein Ministerium führt dessen Abschaffung er gefordert hatte (vor der Wahl). Nein das ist kein Wortbruch. Es zeigt sehr deutlich wem die Presse gehört. Wenn Guido Westerwelle nun in einem schlechten Licht dasteht, dann nur weil er es übertrieben hat und es darauf ankommen lassen wollte. Von einer Kampange gegen ihn kann ich nichts erkennen. Da gab es schon so einige vorher.

Samstag, 13. März 2010

Hoffnungsschimmer

Die Medien hatten schon dadurch ihren Anteil an der Alarmstimmung, dass über die Schweinegrippe fast täglich und fast immer prominent berichtet wurde - auch im SPIEGEL und auf SPIEGEL ONLINE. So wurde bei vielen Lesern der Eindruck einer Gefahr erweckt.
Selbstkritik ist gut und notwendig. Man kann und darf Fehler machen. Sie müssen dann aber auch thematisiert werden. Ich hoffe, dass dieses Beispiel nicht nur ein Einzelfall bleibt.

Chris

Neulich in Indien III Eitelkeiten

Läuft man in den Straßen herum sieht man in Indien schnell Frauen, welche lange Handschuhe und Tücher vor dem Gesicht tragen. Dies hat keinerlei religiöse Gründe. Der Sinn ist möglichst eine helle Haut zu bewahren. Das mag in Deutschland für einige Frauen befremdlich sein, ist es doch die Bräune die als schön angesehen wird. Denkt man dann aber einen Schritt weiter wird klar, dass das Ideal ein anderes ist, die Eitelkeit aber die Selbe. So wirkt Indien nicht ganz so fremd.

Chris

Freitag, 12. März 2010

Was soll man sagen...

Die Kommunen müssen verpflichtet werden, gegen Strafe, wenn sie es nicht tun, für jeden, aber auch jeden arbeitslosen Hartz IV-Empfänger einen Job zur Verfügung zu stellen. Und auf diesen Job wird ein Lohn bezahlt, der heute das Hartz IV-Einkommen ist.

Hans-Werner Sinn

Ein Vorschlag an Herrn Sinn. Erweitern sie es auf Landesebene und lassen sie sich als Professor zu diesem Gehalt einstellen. Wer glaubt, dass durch das schaffen kommunaler Arbeit mit Hartz 4 Lohn keine regulären Stellen verloren gehen ist ein Träumer. Wenn genug Arbeitslose dort integriert sind kann man ja aufgrund der gesunkenen Lohnkosten, noch mal eben die Steuern senken. Der Wahnsinn hat Methode. Es soll ja auch kein Arbeitszwang sein. Denn schließlich darf der Arbeitslose ja wählen. Er kann entweder unterbezahlt arbeiten, oder ihm werden die Leistungen gekürzt und zwar zu einhundert Prozent. Warum die Kommunen und der Staat nicht auch gut bezahlte Stellen schaffen kann, wenn doch offensichtlich der Bedarf da ist wird nicht veraten.

Wenn dann Pascal Kober von der FDP verstärkend meint, dass Schneeschaufeln eine Qualifizierungsmaßnahme für manche sei zeigt sich schon sehr deutlich was dieser Mensch von Arbeislosen hält (so viel zur Nächstenliebe die er als Pfarrer eigentlich kennen sollte). Dumm sind sie und brauchen Führung. Niedere Arbeiten können helfen. Dann lernen sie schon Demut und Dankbarkeit kennen. Denn wir bieten ihnen die Möglichkeit uns dienen zu dürfen. Solche Gedanken unterstelle ich ihm und seinen Glaubenskollegen. Die Argumente, dass innerhalb der weltwirtschaftlichen konkurrenz nur so Arbeit geschaffen werden könnte ist ebenfalls unsinn. Wo will denn Herr Sinn diese Arbeit schaffen. Mir war neu, dass die kommunalen Leistungen in Konkurrenz zu anderen auf diesem Planeten stehen. Bei den gestiegenen Unternehmensgewinnen in der Zeit vor der Krise war das Argument der Konkurrenzfähigkeit hinfällig. Denn offensichtlich war sie so gut, dass Milliardengewinne an Eigentümer ausgeschüttet werden konnten, welche mit diesem Kapital dann munter spekulieren gehen konnte. Wie Herr Sinn Professor werden konnte ist mir auf alle Fälle ein Rätsel. Entweder war er mal ein kluger Kopf und hat sich kaufen lassen, oder aber er ist durch Zufall dort gelandet. Seine Kritiken sind nicht durchdacht, seine Vorschläge eindimensional und nur mit ein wenig gesundem Menschenverstand zu widerlegen. Da die Deutschen aber gerne Menschen glauben die Titel tragen und scheinbar wissenschaftlich argumentieren, sollte daran erinnert werden, dass auch Mengele ein Wissenschaftler mit Titel war.

Chris

Donnerstag, 11. März 2010

Spiegel Kritik

Die Superreichen werden noch Reicher. Schön für sie, schließlich haben sie ja direkt oder indirekt genug Steuergelder erhalten, damit ihre Vermögen wieder massiv steigen können. Kurz dahinter steht dann auch im Spiegel ein schöner Unsinnsartikel über Hartz 4. Während Guido und all die anderen Pappnasen bei jedem "Leistungsträger" argumentieren, dass die Löhne und deren Entlasstung gar nicht hoch genug sein können damit mit dem Mehrgeld die Arbeitsmotivation steigt, ist dies scheinbar bei dem faulen Arbeitslosenpack genau andersherum. So merkwürdige ist die Welt. Alle Menschen leben als Homo oekonomikus, aber wenn mein Argument braucht sie auszubeuten ist es halt der dumme Pöbel.

Die zwei Artikel zeigen aber auch sehr schön die ganzen Gegensätzlichkeiten. Während die Einen ihre Vermögen auf Kosten von Steuergeldern massiv aufstocken und zwar so massiv das sie es niemals ausgeben können, fehlen diese Steuergelder bei den Armen die sich nicht mal eine abwechselungsreiche Ernährung leisten können. Leider vergesse ich dabei immer, dass die ersten es durch Leistung geschafft haben und die Zweiten weil sie faul sind.

Inflation

In den Medien geistert gerade wieder einmal die Inflation herum. Einen schönen Artikel dazu gibt es bei Weissgarnix. Sinngemäß gibt es zwei Arten von Inflation. Eine ist die Abwertung des Geldes, so dass die Kaufkraft sinkt und man das Produkt nicht kaufen kann. Die Andere ist die aus der Planwirtschaft bekannte Tatsache man hat das Geld, aber die Produkte sind nicht da. Für viele ist das ein Riesenunterschied. Denkt man darüber nach ist es eigentlich keiner. In beiden Fällen wird die Nachfrage nicht befriedigt. Die Wirtschaftssysteme stehen dann scheinbar doch näher zusammen als wir denken. Die nichtbefriedigung der Nachfrage wird im kapitalistischem System nur besser versteckt.

Chris


Zitate der Woche

Dieses mal einige mehr. Denn auch wenn viele behaupten es sei doch gar nicht so schlimm und eigentlich sei es sogar noch viel besser als gut, sehe ich das Ganze etwas skeptischer. Wenn Leute wie Thilo Sarazin einen Erguss nach dem anderen los lassen kann, ohne das die Menschen mit Fackeln vor seiner Tür stehen (symbolisch natürlich) läuft schon wieder etwas flasch in diesem Land. Nur weil wir Computer haben und das Internet, nur weil wir den Euro haben und zum Mond geflogen sind, heißt das noch lange nicht, dass sich der Mensch weiterentwickelt hat. Zumindest nicht so weit wie er sollte, um solchen Hohlköpfen stand zu halten.

"Es darf nicht sein, dass es schon als diskriminierend angesehen wird, wenn man über Tatsachen redet"

Hessens Justiz- und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP)

auf die Aussage von Thilo Sarrazin

"Die Stadt (Berlin, Anm. d. Red.) hat einen produktiven Kreislauf von Menschen, die Arbeit haben und gebraucht werden, ob es Verwaltungsbeamte sind oder Ministerialbeamte. Daneben hat sie einen Teil von Menschen, etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung, die nicht ökonomisch gebraucht werden, zwanzig Prozent leben von Hartz IV und Transfereinkommen; bundesweit sind es nur acht bis zehn Prozent. Dieser Teil muss sich auswachsen."

Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung. Ich habe dazu keine Lust bei Bevölkerungsgruppen, die ihre Bringschuld zur Integration nicht akzeptieren, und auch, weil es extrem viel Geld kostet und wir in den nächsten Jahrzehnten genügend andere große Herausforderungen zu bewältigen haben."

Nun nur mal so zum Vergleich ein paar andere Bekannte.

„Ein stärkeres Geschlecht wird die Schwachen verjagen, da der Drang zum Leben in seiner letzten Form alle lächerlichen Fesseln einer sogenannten Humanität der Einzelnen immer wieder zerbrechen wird, um an seine Stelle die Humanität der Natur treten zu lassen, die die Schwäche vernichtet, um der Stärke den Platz zu schenken.“ Verfasser H’

„Wenn wir garantieren, daß jeder am Leben erhalten wird, der erst einmal geboren ist, werden wir bald nicht mehr in der Lage sein, dieses Versprechen [die ausreichende Ernährung aller Menschen] zu erfüllen. Gegen die Überbevölkerung gibt es nur die eine Bremse, nämlich daß sich nur die Völker erhalten und vermehren, die sich auch selbst ernähren können .“ Verfasser H’’
Der eine Adolf Hitler, der andere der Urvater der neoliberalen Lehren Hayek. Man sieht sehr gut, wie weit die Ideologie zurück zum Dritten Reich gewandert ist. Die Ideologie des Hayek ist nun in den Köpfen der Führer dieses Landes angekommen. Sie verteidigen Lügen, kämpfen gegen Minderheiten und Dikriminieren wo immer es geht. Widerspricht man wird einem der Mund verboten und als Feind der Demokratie dargestellt. Viele der ideologisierten Anhänger werden am Ende die Verlierer sein. Niemand will es gewesen sein, wenn die ersten Lager entstehen, niemand konnte es angeblich ahnen. Wer sich immer noch fragt wie der Mörderapparat im NS deutschland funktionieren konnte soll sich in der heutigen Zeit umschauen. Propaganda heute wie gestern und mitten drinne Menschen die besseres zu tun haben, als sich um alles zu kümmern und Wegschauen.

Chris

Mittwoch, 10. März 2010

Neulich in Indien II: Die Illusion der Welt

Wenn man in Indien am Abend spazieren geht fällt einem sehr schnell auf, dass es nach Rauch riecht. Als gelernter Europäer, welcher versucht weltgewandt und wissbegierig zu sein stellt man sich natürlich sofort die Frage warum das so ist. Man denkt darüber nach und kommt mit anderen Europäern zu dem Schluss, dass es religiöse Gründe haben könnte. Auch könnte es gegen die Moskitos sein. Fröhlich eine Erklärung gefunden zu haben will man sich bestätigen . Dies gelingt auch zum Teil. Denn auf die einfachste Erklärung kam man nicht. Wärme. Es gibt Menschen in Indien die das Feuer zum Wärmen brauchen da sie kein Haus haben.

Wer reich ist lebt in einer Scheinwelt. Selbst einfach Sachen kann man zuerst nicht verstehen. Wie aber will man sie nachvollziehen, wenn man nicht versucht zu lernen. Wenn unsere Politiker und Eliten ab und zu spazieren gehen würden, würden sie auch Rauch riechen. Wenn sie dann noch einen Einheimischen fragen würden, ob ihre Theorien stimmen, würden sie vielleicht verstehen wo der Unterschied ihrer Welt und der, der Einheimischen liegt.

Chris

Dienstag, 9. März 2010

Miseszitat

Dieses Zitat habe ich heute gelesen und musste mich daran erinnern, dass gerade Ludwig von Mises einer der meistzitierten Ökonomen in der liberalen Zunft ist. Zumindest in Deutschland ist es so. Das er den Faschismus willkommen hieß wissen wenige von Ihnen:
„Es kann nicht geleugnet werden, daß der Faszismus und alle ähnlichen Diktaturbestrebungen voll von den besten Absichten sind und daß ihr Eingreifen für den Augenblick die europäische Gesittung gerettet hat. Das Verdienst, das sich der Faszismus damit erworben hat, wird in der Geschichte ewig fortleben.“
Wie liberal kann ein Mann sein, der eine Dikatur beführwortet. Die Frage kann mir sicher einer seiner Jüngern beantworten.

Chris

Sonntag, 7. März 2010

Galisches Dorf - reloaded

Alle Nationen beugen sich den Banken und der Finanzindustrie, alle nein ein kleines unbeugsames Land im Norden des Antlantiks wehrt sich. Es sind die ersten Menschen innerhalb einer Demokratie die offen Fragen, warum. Warum sollen wir für Fehler zahlen die andere gemacht haben. Richtig ist, dass die Isländer bisher von den Finanzmärkten profitiert haben. Allerdings werden sie wohl kaum eine Haftungsklausel unterschrieben haben. Es ist auch unverständlich wieso alle und jeder Verluste haben kann, darf und muss, aber die Finanzindustrie auf Entschädigung pocht. Wer versucht nur durch Umbuchungs- und Zinsausnutzungstricks an Geld zu kommen hat es nicht verdient irgendetwas wieder zu kriegen. Wem nützt das? Welche Werte werden damit geschaffen.? Die Isländer haben erkannt, dass die zerplatzte Seifenblase zwar auch die Ihrige ist, aber nicht ihre alleinige.

Die Demokratie hat zumindest vorerst gesiegt.

Chris

Anhang: Sehr schöne Artikel über Island.

Samstag, 6. März 2010

Traumwelten des Bökenkamp

Womit man alles Preise gewinnen kann ist schon erstaunlich. Zwei Auszüge aus dem Werk von Gérard Bökenkamp "Der Markt ist unbezwingbar". Ich hatte den Artikel damals schon gelesen und kommentiert. So weit ich mich erinnere wird bei einigen liberalen Denkern die Meinungsfreiheit nicht allzu hoch angesiedelt. Zwei Zitate sollen es werden

Darum ist der Staat oder eine wie auch immer ausgestaltete politische Ordnung ebenso wenig eine Alternative zum Markt wie ein Gerüst eine Alternative zur Schwerkraft ist.
Den Gesetzen des Marktes kann man sowenig entrinnen wie den Gesetzen der Schwerkraft.

Zum Einen kann man die Schwerkraft durchaus bezwingen. Sind Astronauten nicht schwerelos? Zum Anderen hinkt der Vergleich schon alleine deswegen, weil Menschen nicht handeln müssen. Sie können dies tun. Sie können aber auch schenken und teilen. Damit Marktgesetze gelten können muss es erst einmal Eigentum geben. Auch dieses Prinzip ist oder war nicht in allen Gesellschaften bekannt. Eine ökonomische Ordnung, welche menschgemacht ist auf die Ebene der Naturgesetze heben halte ich für realitätsverzerrend. Wenn Herr Bökenkamp wüsste was Physik ist, dann würde er wissen, dass ein Experiment reicht um ein Naturgesetz zu Fall zu bringen. Man braucht also nur ein Beispiel finden, wo der Markt nicht wirkt und schon gilt das Gesetz nicht mehr ganz so universell. Tja wenn Herr Bökenkamp keine Familie hat und seinen Kindern noch nie etwas, einfach so aus Freude gekauft hat, oder ihnen geholfen hat weil es einfach seine Kinder sind, dann mag er recht haben. Wenn nicht hat er eines von vielen Beispielen, dass nicht alle Tätigkeiten vom Marktgeschehen abhängen, es sei denn man presst und abstrahiert so lange bis alles irgendwie bezahlt und gekauft wird.

Chris

Freitag, 5. März 2010

Neulich in Indien

Der Mythos der freien Preisbildung und des freien Marktes ist weit verbreitet. Kontrollen sollte es möglichst nicht geben und der Staat sollte sich aus allem raushalten. Dieser Mythos begründet sich auf der Annahme, dass jeder Marktteilnehmer über das Gebiet in dem er gerade handeln will bescheid weiß. Dies ist weder realistisch noch wirklichkeitsnah.

In Indien gibt es sogenannte Pre Paid Taxis. Sie sind staatlich Kontrolliert und gerade für Touristen oder nicht Einheimische die richtige Wahl. Der optimale Preis ist es sicher nicht, aber dennoch günstig. Geht man auf die Straße kann man ettliche Taxifahrer finden, welche sich einen beliebigen Preis zahlen lassen. Der kann bis zu acht mal höher liegen als das Pre Paid Taxi. Man hat als Ausländer drei wesentliche Nachteile. Zum einen kennt man die Marktlage nicht, zum anderen ist man als Ausländer erkennbar und zum letzten ist der Preis selbst dann noch günstig. Das heißt, dass das Druckmittel auf der anderen Seite liegt. Man hatte nie eine faire Chance den optimalen Preis zu finden. Durch eine staatliche Kontrolle läuft das nun anders. Die Preise sind fair, die Fahrten sicherer. Die Fahrer kriegen zwar keine einmaligen Riesensummen, aber dafür einen stetigen Strom an Gästen. Das heißt also Kontrollen können durchaus helfen und stabilisieren. Wer das nicht versteht sollte sich mal in einen Überschalljet setzen und die Regler ausschalten. Diese Flugzeuge sind zwar sehr wendig und schnell, wie der Kapitalismus, aber ohne Regler stürzen sie ab.

Chris

Mindestlöhne

Es gibt viele Argumente für und gegen Mindestlöhne. Viele klingen plausibel, andere wieder nicht. Was in der deutschen Medienlandschaft leider nicht gemacht wird sind Vergleiche. Schließlich gibt es in vielen EU Ländern schon lange einen Mindestlohn und keinem hat es wirklich geschadet. Am Beispiel Frankreichs wird deutlich, dass die meisten Gegenargumente zu entkräften sind. Auch das Hauptargument der freien Preisentwicklung wird nicht gestört. Wurden Preise nicht schon immer durch irgendwelche Gesetze beeinflusst. Gibt es nicht ein Arbeitszeitgesetz, Mutterschutz, Jugendschutz, etc. all das beeinflusst ebenso die Löhne. Denn wenn einige geschützt werden müssen andere mit anpacken, was im Endeffekt die Löhne beeinflusst. Das Hauptgegenargument ist damit zu widerlegen.

Chris

Griechenland

Nachdem sich fast alle zur Griechenlandkrise zu Wort gemeldet haben tue ich das hiermit einfach mal auch. Die Diskussionen sind in vielen Fällen sehr einfach gehalten. Griechenland hat Schulden, die sollen gefälligst bezahlt werden. Leider ist es nicht ganz so einfach. Zu allererst hat Griechenland Schulden im Ausland. Wie können sie das bezahlen? Indem mehr exportiert wird als importiert. Wie kann Griechenland das erreichen? Natürlich indem sie billiger produzieren als der Rest. Genau da liegt das Problem. Denn wie lange werden die deutschen Exportfetischisten warten mit dem Aufschrei, dass die deutsche Wirtschaft nicht mehr konkurenzfähig ist? So was wäre doch ein gegebener Anlass die Löhne noch weiter zu drücken. Es gibt Menschen die halten das für einen Mythos. Denn die Nettolöhne spiegeln ja nur einen Teil der Wahrheit wieder meinen sie. Sind es denn nicht die Nettolöhne die wir konsumieren? Sicherlich auch der Bruttolohn spielt eine Rolle, allerdings ist der seit der Gründung der Bundesrepublik zum ersten mal gesunken. Gleichzeitig steigen die Zahlen der Aufstocker in diesem Land an. Führen wir uns mal einfach die ganze Absurdität vor Augen.

Wir subventionieren die Exportindustrie über Steuergelder.

Diese Steuergelder haben wir nicht, also leihen wir sie uns bei Banken.

Dadurch können wir exportieren und Gewinne in Form von Geld einstecken.

Dieses Geld fließt an die Banken, welche es dann an die verschuldeten Staaten weiterleiht.

Nach einiger Zeit funktioniert dieses System nicht mehr und alle schieben es auf den Schuldner.

Schon komisch, dass die Schuldigen nicht im eingenen Haus gesucht werden. Die globale Volkswirtschaft ist eben keine Einbahnstraße. Die Summe der Exporte ist Null. Wer das nicht begreift kann so viel schimpfen wie er will und dennoch nicht zum Ziel kommen. Es gibt auch schon Vorschläge Griechenland solle doch einige Inseln verkaufen. Der Kommentar welcher daraufhin zu finden war und auf den Nachdenkseiten unter anderem nachzulesen ist bringt es auf den Punkt:

Griechenland hat das Pech, keine Bank zu sein: `Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen, um seine Gläubiger zu bedienen…´ – es sei denn, der Bankrotteur ist eine Bank, hat sich selbst in den Dung geritten und wird in Windeseile von haushoch verschuldeten Staaten mit Milliardenbeträgen saniert. Um danach noch übler weiterzumachen. Das ist etwas anderes.

Denn ein Banlrotteur muss das vielleicht machen. Ein Staat muss das noch lange nicht. Wenn es hart auf hart kommt können die Griechen aus dem Euroverbund austreten und die Schulden weginflationieren, oder aber die Verträge für nichtig erklären. Das Dogma des allmächtigen Marktes funktioniert nur so lange Verträge eingehalten werden. Leider sind bis zu dieser Erkenntnis noch nicht all zu viele durchgekommen.

Chris

Montag, 1. März 2010

Private Kassenlage

Privat vor Staat. Eine vielgerühmte Aussage der wirtschaftsliberalen Denker in diesem Land. Privatunternehmen können natürlich alles besser, denn der Markt hilft ihnen sich zu organisieren und zu optimieren. Nun gibt es Bereiche im Leben, wo dies eigentlich von Nachteil ist. Rente oder Krankenversicherungen zum Beispiel. Zweitere war das Schmuckstück der privaten Vorsorge und hatte bei niedrigeren Beiträgen mehr Leistungen im Angebot. Nun zeigt sich aber, dass die Kosten doch steigen müssen und zwar massiv. Schaut man sich die Kostenentwicklung der privaten Kassen an, sieht man sehr deutlich das von Effiziens eben nichts zu sehen ist.
















Der Verwaltungsanteil (5.4 zu 14.9%) zwischen gesetzlicher und privater Kasse spricht auch Bände. Aber das interessiert nicht. Da werden die Gründe wieder beim Staat gesucht. Schließlich muss jetzt auch die private Versicherung jeden nehmen. Weitere Gründe würden mich interessieren. Da passt natürlich eine Studie das Konservative weniger intelligent sind. Denn wenn Zahlen eindeutig sind, wenn Erfahrungen eindeutig sind, warum sonst lassen sich unsere konservativen Politiker dennoch von Geld und Powerpointfolien beeinflussen. Es kann nur an der Intelligenz liegen.

Chris

NASA's Space Shuttle Program Successfully Conducts Final Motor Test in Utah

NASA's Space Shuttle Program conducted the final test firing of a reusable solid rocket motor Feb. 25 in Promontory, Utah.

The flight support motor, or FSM-17, burned for approximately 123 seconds -- the same time each reusable solid rocket motor burns during an actual space shuttle launch. Preliminary indications show all test objectives were met. After final test data are analyzed, results for each objective will be published in a NASA report.

Quelle: NASA

Chris