Donnerstag, 30. September 2010

Brutto, Bretto, Netto

Schon wieder Rösler. Erst erklärt er das obskure mehr Netto vom Brutto so, jetzt halt so. Inhaltlich übersetzt heißt das etwa: "Wir senken die Steuern. Mit diesem Geld zahlt ihr (Arbeitnehmer) alle Sozialbeiträge und kommt bei +-Null raus. Alle Steigerungen der nächsten Jahre tragt ihr also alleine. Im Gegenzug können die arg gebeutelten und eigentlich keinen Gewinn mehr machenden Exportunternehmen die Sozialbeiträge senken. Dafür erhalten wir dann mehr Spendengelder. Also haben wir mehr Netto von Brutto."
Man sieht an diesem Schnösel, dass ihn die Menschen einen Dreck interessieren. Das er der potentielle Nachfolger von Guido Westerwelle werden soll ist zu begrüßen. Denn dann bricht die FDP entgültig zusammen. Bei solche redegewandtem Nichtssagen wundern sich die Liberalen, dass sie wahrscheinlich bei der nächsten Wahl die 5 Prozent Hürde nicht schaffen werden.

Chris

Gestern auf N-TV

Manchmal bleibt man an unsinnigen Sendungen hängen. Eine davon ist der N-TV Vorsorge Check, eine Dauerwerbesendung nichts weiter. Immerhin wurde der geladene Experte als Mitarbeiter der Allianz ausgewiesen. Kritisch hinterfragt wurde dennoch nicht. Wieso auch, wenn man sonst seine Werbegelder verlieren würde. Freudig erklärt uns dieser Mann, dass Riester- und Rühruprenten ein Erfolgsmodel seinen. Bei über 30 Millionen berechtigten der Riesterrente und "nur" 13 Millionen Verträgen sieht er aber noch unbedingt bedarf. Die alte Geschichte mit der Versorgungslücke wird ausgebuddelt und wie sicher das alles sei. Egal welcher Berater diesen Mist erzählt, die Worte sind immer ziemlich ähnlich. Wer zu den Gewinnern zählt ist klar. Zu aller erst die Versicherer. Der Rest ist Spekulation. Auf den Nachdenkseiten wurde dies oft genug thematisiert.
Weiter geht dann diese "seriöse" Sendung mit der Werbung für den Vorsorge Check. Denn darum geht es eigentlich. Online soll man sich entblößen und alle seine Daten eingeben. Dann bekommt man, natürlich kostenfrei (ist bei jedem Finanzdienstleister möglich) seine persönliche Vorsorgelücke errechnet und natürlich die Möglichkeiten zur Schließung der Selbigen aufgezeigt. Das klingt erst einmal nicht schlecht. Hinter einer scheinbar seriösen Sendung werden Daten gesammelt und Versicherungen verkauft. Das alles ohne die Einblendung "Dauerwerbesendung". Viel fehlt nicht zu den Glücksspielen anderer Privatsender.

Chris

Mittwoch, 29. September 2010

Einkommen und Verbrauch der Deutschen

Wer immer noch glaubt die Deutschen sparen zu viel, der sollte sich die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (nach EVS suchen) des statistischen Bundesamtes ansehen. Dort zeigt sich auf Seite 35, dass bis 1500 Euro netto die Sparquote im Durchschnitt negativ ist. Das heißt diese Haushalte müssen sich verschulden. Interessant ist, dass diese Haushalte herangezogen werden um den neuen Hartz 4 Regelsatz zu berechnen. Man nimmt also Einkommen, welche zu niedrig zum Leben sind senkt sie noch einmal ab und das ist dann bedarfsgerecht. Naja minus mal minus macht ja auch plus.

Chris

Dienstag, 28. September 2010

Satire aus dem wahren Leben

Auch ein paar nette Tricks wurden für den neuen Regelsatz verwendet. Zum Beispiel sind nun auch Internetkosten darin enthalten - und zwar rund 2,30 Euro im Monat. Davon kann zwar niemand einen Internetzugang bezahlen, denn selbst das Statistische Bundesamt hat monatliche Kosten von 14 Euro dafür festgestellt. Aber da ja nur jeder sechste Unterschichtenhaushalt im Internet unterwegs ist, passt es statistisch eben wieder.

Wenn ich esse bis zum Kotzen und der andere hungert, dann sind wir beide satt. Wer wundert sich noch, dass Frau von der Leyen ihr Wirtschaftsstudium abgebrochen hatte? Wahrscheinlich lag es an dem Fach Statistik.

Chris

Gedanken

Monopole sind schlecht. Darüber ist man sich in Ökonomiekreisen einig. Im liberalen Bereich der Ökonomie wird diese Annahme auf den Staat als Anbieter erweitert. Was ich micht frage ist, warum Firmenmonopole schlecht sein sollen, aber Vermögensmonopole nicht. Beide Monopolarten nutzen in unzulässiger Weise ihre Macht aus und können so Regeln umgehen, oder sogar schaffen.

Chris

Montag, 27. September 2010

Hartz 4 Erhöhung

Der neue Hartz 4 Satz ist da und zeigt die mathematischen Fähigkeiten unserer Bundesregierung. Der Satz wird erhöht, aber gleichzeitig werden bestimmte Bereiche gestrichen. Unterm Strich bleiben noch 5 Euro übrig. Die allerdings nur für alle die keine Kinder sind. Ähnlich wurden die Bildungsabgaben nach oben gerechnet. Heizkosten wurden in die Bilanz für die Bildung eingebaut und schon waren die Kosten die Gleichen, aber die Bilanz geschönt. Wie sieht das nun konkret bei den Hartz 4 Bezügen aus? Man streicht also den Alkohol und Tabak Zuschuss aus der Aufschlüsselung. Da unsere Bundesregierung weiß, dass jeder Empfänger das Geld genau (!!!) für diesen Bereich verwendet wird also nur ein Teil des Luxus gestrichen. Im Gegenzug gibt man den Menschen Geld für einen Internetzugang und einige andere kleinen Sachen und feiert das Ganze als sozial verträgliche Erhöhung. Unterm Strich ändert sich gar nichts. Es werden allerdings die Gedankengänge unserer Politikelite deutlich. Dort ist man auch nicht mehr bestrebt möglichst viele Wähler zu haben, sondern die Wahlbeteiligung zu drücken. Somit kommt man auf seine Prozente. Für mich ist der Vorschlag von Ursula von der Leyen ein Beispiel für Parallelweltdenken. Während von den Einen Leistung erwartet und der Druck immer weiter erhöht wird, werden andere staatlich alimentiert (Pensionen bei der HRE, Managergehälter bei geretteten Banken).

Chris

Freitag, 24. September 2010

Satire aus dem wahren Leben

Zum vierten mal steigt der IFO Index in Folge. Die Erwartungen der Unternehmen sind also ungetrübt. Daraus schlussfolgern unsere fleißigen Ökonomen, dass der Konsum steigen wird. Diese Schlussfolgerungen gab es schon drei mal und drei mal sank der Einzelhandelsumsatz. Für mich stellt sich die Frage wie lange man diese Vorhersage machen möchte. Vielleicht ja so lange bis der Konsum tatsächlich mal steigt. Dann kann man sagen, dass das Model funktioniert. Die Antwort wieso die Menschen bei unsicheren Jobs und stagnierenden Einkommen mehr konsumieren sollten bleibt der IFO Index uns schuldig.

Chris

Zahlenspiele

Die USA scheint das Land der absurden Möglichkeiten zu sein. Während sich die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt, die Einkommen der unteren 20% seit den 60er Jahren inflationsbereinigt stagniert ist, die Staatsverschuldung drastisch zunimmt, steigen die Vermögen der 400 reichsten Menschen des Landes um 100 Milliarden Dollar. Um die Absurdität zu verdeutlichen muss man sich einfach mal überlegen, dass der Bundeshaushalt der BRD bei 319 Milliarden liegt also etwa drei mal höher. Das heißt also, dass 400 Menschen 1/4 der Menge der deutschen Steuer- und Sozialleistungen erbringen. In Deutschland braucht man dafür nicht etwa 1200 Personen sondern über 40 Millionen Menschen. Wenn man nun eine 50% Versteuuerung annehmen würde, dann wäre die 400 Superreichen immer noch über 12.5 tausend mal produktiver? Das trifft natürlich nur auf den Durchschnitt zu. Es gibt ja noch einige an der Spitze, welche deutlich mehr leisten. Die Frage ist, wer kann so etwas absurdes noch ernst nehmen? In Deutschland scheinbar eine ganze Menge Leute. Denn hier soll die Belastung der Spitzenleister immer weiter gesenkt werden.

Chris

Es kommt auf den Blickwinkel an

Humor wird groß geschrieben bei Spiegel Online. Ein Artikel über einen Eklat des iranischen Präsidenten bei der UNO.

Der iranische Präsident provozierte mit wüsten Verschwörungstheorien zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 heftige Unruhe im Saal.

So weit so gut. Unter dem Artikel gibt es dann einen Link zu einer Themenseite: Irans Atomprogramm. Man regt sich also über Verschwörungstheorien auf und baut selber welche. So lange es keine Beweise für einen Atombombenbau gibt ist es nichts weiter als eine Theorie, eine Verschwörungstheorie.

Chris

Mittwoch, 22. September 2010

Empfehlung

Eine kritische Darstellung zu dem Buch von Herrn Sarrazin findet sich hier. Sie zeigt das Teilweise mit sehr fragwürdigen Quellen und der Fehlnutzung statistischer Methoden gearbeitet wird. Bewiesen wird in diesem Buch gar nichts.

Chris

Dienstag, 21. September 2010

Weil ich kleiner bin



Chris

Einkommensentwicklung USA-Deutschland






Ich finde es sehr interessant , dass die Reallöhne der USA für die unteren 20% seit 1967 faktisch nicht gestiegen sind.
In Deutschland sieht es auch nicht viel besser aus. Nun soll noch einer sagen, dass die Wirtschaftspolitik einer Regierung keinerlei Einfluss besitzt. Es wurde in den Jahren Liberalisiert was das Zeug hält. Lobbyisten gingen in den Ministerien ein und aus und der Finanzmarkt wurde dereguliert. Dafür wird bei denen gespart, welche stagnierende Einkommen besitzen.






















Mehr zu den deutschen Zahlen beim Wirtschaftsquerschuss.

Chris

Montag, 20. September 2010

Horrormeldungen aus Deutschland

An einem Tag zwei (1/2) Horrormeldungen der Unternehmen und Ökonomen. Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus und kaum jemand möchte ein technisches Fach studieren, bzw. sich darin ausbilden lassen. Meine Frage an die Ökonomenzunft ist, warum die Löhne nicht steigen. Warum werden Menschen nicht ausgebildet und viele Fachkräfte in Leiharbeitsfirmen gebunden? Wäre es nicht einfacher sie einzustellen und spezifisch weiterzubilden? Sicher kostet das Geld, aber es wäre eine Investition in die Zukunft. Die Überschriften des Spiegels malen den Untergang an die Wand und sind dabei nur billiger Populismus. Das Problem, wenn es denn existiert, ist hausgemacht. Es wurde viel Personal entlassen und zurück geliehen. Dabei blieben Weiter- und Ausbildungen auf der Strecke. Nun jammert man und will möglichst billige Kräfte aus dem Ausland heranziehen. So lange in Deutschland Millionen für Niedrigstlöhne schuften haben wir keine Probleme mit der Arbeitskraft, sondern mit der Qualifizierung. Wenn schon Fachkräfte fehlen, dann sollen die Unternehmen diese Menschen weiterbilden und zu einem besseren Lohn einstellen. Aber dann gäbe es ja keine billigen Pförtner und Putzfrauen mehr.

Chris

Freitag, 17. September 2010

Leyen wehrt sich gegen Kritik an Sozialkürzungen

Die Ministerin argumentierte, gekürzt werde nur in den Bereichen, wo das Geld kaum Wirkung habe.

Heizkosten bewirken auch gar nichts. Dann sind ja die Arbeitslosen nachts zu Hause. Da könnten sie doch auch noch für einen Euro arbeiten gehen. Auch das Elterngeld bringt scheinbar nichts. Warum wird es dann nur bei Arbeitslosen und nicht bei allen gekürzt?

Von der Leyen betonte, aus Langzeitarbeitslosigkeit könne man ohnehin keine auskömmliche Rente erwirtschaften.

Da mag die Ministerin recht haben. Gleichzeitig beweist sie, dass sie kein Interesse hat gegen die Langzeitarbeitslosigkeit anzugehen. Findet jemand Arbeit nach einer gewissen Zeit fehlen ihm die spärlichen Beiträge eventuell zu einer besseren Rente. Findet er keine Arbeit und rutscht er/sie unter die Bedarfsgrenze für die Rentenzahlungen spart die Bundesregierung gar nichts. Ich verstehe so langsam warum Frau von der Leyen ihr Volkswirtschaftsstudium abbrechen musste. Scheinbar versteht sie nicht das ich nicht sparen kann, wenn ich die Sparsumme aus einer Bilanz entferne (-) und in eine andere wieder einführe (+). Über ihre Kompetenz sagt das auf jeden Fall eine Menge aus.

Chris

US-Senatsausschuss stimmt Start-Vertrag zu

Eine Ratifizierung werde zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit Russland in einer Reihe von Bereichen führen, "darunter eine unserer höchsten Prioritäten - das Verhindern der Weiterverbreitung von Atomwaffen". Obama und sein russischer Amtskollege Dmitrij Medwedew hatten das Abkommen im April in Prag unterzeichnet. Es sieht vor, die Zahl der nuklearen Sprengköpfe innerhalb der nächsten sieben Jahre von je 2200 auf 1550 zu reduzieren. Der Vertrag löst eine frühere Abrüstungsvereinbarung von 1991 ab, die Ende vergangenen Jahres ausgelaufen war.
Quelle: Spiegel

Chris

Donnerstag, 16. September 2010

Industrieproduktion in der Eurozone

Eine sehr schöne Zusammenstellung des Industrieoutputs in der Eurozone. Bezeichnend dabei ist, dass der Output deutlich unter den Werten von 2007/2008 liegt. Die Erholung ist also doch nicht so stark. Ebenfalls interessant zu sehen ist, dass gerade Griechenland und Spanien keine Erholung, sondern eine Talfahrt haben. Willkommen im Sparpacket kann man dazu nur sagen. Warum sich dann immer noch Analysten wundern, warum die Zinsraten nicht nach unten gehen ist eine gute Frage. Wenn keine Substanz erzeugt wird, ist es egal wie viel man spart.

Chris

Mittwoch, 15. September 2010

Dienstag, 14. September 2010

Noch einmal die HRE

Ich verweise nur kurz auf einen Artikel bei den Nachdenkseiten. Man muss immer im Hinterkopf haben, dass die Kindergelderhöhung für Hartz 4 Empfänger zu hoch war, aber Milliarden in eine marode Bank zu pumpen nicht. Der Tagesspiegel schrieb dazu schon vor einiger Zeit wer die Gewinner der Rettung waren.

Chris

Ein kurzer Abriss über Hartz 4

Es ist gesetzlich verankert das JEDER Bürger das Recht auf Vertragsfreiheit hat, JEDER Bürger hat das Recht Arbeit, Beruf und Ausführung selbst zu wählen und zu bestimmen, JEDER Bürger hat das Recht auf Reisefreiheit. Zwangs- arbeit ist verboten. Hier werden Menschen jedoch unter Androhung von Strafe zu Arbeiten gezwungen, hier werden Menschen unter Androhung von Strafe zu Unterschriften gezwungen und genötigt und hier werden Menschen unter Androhung von Strafe ortsgebunden festgesetzt.

Anmerkung: Wo ist denn die vielgelobte Freiheit der Liberalen. Arbeit als Zwang ist in Ordnung, soziale Teilhabe und Steuern sind nicht in Ordnung. Wieso ist eine Seite besser als die andere. Sagte nicht Hayek schon, es solle keine Seite bevorzugt werden. Die Hartz Gesetze zeigen aber sehr deutlich den Denkfehler des Urliberalen. Er meinte, wenn nur Gesetze geschaffen werden (als Rahmen) dann ist alles fair und liberal. Das Problem ist aber, dass man auch mit Gesetzen bevorzugen kann. Umweltgesetze sind schlecht für Umweltverschmutzer, aber gut die Ökoindustrie. Eine Herabsetzung des Arbeitschutzes ist gut für die Unternehmen, aber schlecht für die Arbeitnehmer und das Gesundheitssystem. Endlos kann man diese Reihe fortsetzen. Die Frage ist wie man die Gesetze fair gestaltet. Da sollte klar gelten, dass der Mensch immer das höchste gut ist. Danach kommen in etlichem Abstand die Unternehmen. Menschen gibt es auch ohne Unternehmen, Unternehmen aber nicht ohne Menschen. Diesen Fakt müssen unserer Herrn und Frauen Politiker und Unternehmer begreifen. Nicht zum ersten mal in der Geschichte lebten Eliten in anderen Sphären. Sind sie zu radikal gegenüber der Bevölkerung, dann werden sie die Probleme haben und nicht die Menschen, welche sie regieren.

Chris

"Jetzt ist Schluss"

taz: Warum gibt es in Ihrem Kiosk beziehungsweise Ihrer Bäckerei seit einer Woche keine Bild-Zeitung mehr?

Winfried Buck: Das lag an der Ausgabe von vorletztem Samstag, mit Sarrazin auf dem Titel und dem, was man in Deutschland doch wohl noch sagen dürfe. Die Aussagen waren so extrem rassistisch, populistisch und ausländerfeindlich, dass ich daraufhin die Bild-Zeitung wutentbrannt aus dem Programm genommen habe.

Anmerkung: Der stete Tropfen höhlt den Stein. Es sind die kleinen Aktionen, welche Mut machen. Mich wundern die Menschen, welche dieses Käseblatt überhaupt lesen. Nur ein Blick auf den BildBlog zeigt was für Unsinn in dieser Zeitung steht. Ein Werbeblatt für Versicherungen, ein Kampfblatt gegen Arbeitslose und Ausländer ist diese Zeitung. Um sich rein zu waschen werden demokratische Tugenden oder die Opferrolle (es ist uns nicht erlaubt alles zu schreiben) hervorgeholt. Das dabei teilweise grob fahrlässig gehandelt wird, da die Auflage mehr zählt als die Menschen die dahinter stehen wird meist verschwiegen. Boykottaufrufe wie dieser sind der richtige Weg die machtgeilen Diekmanns dieser Welt in die Schranken zu weisen.

Chris

Montag, 13. September 2010

Ask Palpatine 7 - Cooking Ewoks



Chris

Wofür Herr Sarrazin...

bekommen sie denn bitte schön eine höhere Pensionzahlungen. Haben sie ihre Arbeit zu ende gebracht? Nein sie sind einfach gegangen. Bei einer Kündigung werden üblicherweise für 3 Monate die Bezüge gekürzt und nicht noch 1000 Euro pro Monat mehr gezahlt. Ja Herr Sarrazin sie haben Recht. Wie haben ein Problem mit Schmarotzern. Schauen sie in den Spiegel und sie sehen einen davon ganz deutlich. Ein mutiger Mann sollen sie sein. Einer der nicht den Mund hält und die Wahrheit sagt. Bestechlich sind sie. Für 1000 Euro im Monat ziehen sie sich diskret von ihrem Posten zurück. Geld ist ihre Wahrheit, ihr Heiligtum. Wenn ihnen das deutsche Volk wichtig wäre, wie sie immer behaupten, hätten sie zum Wohle aller verzichtet. Ein Egoist wie sie, ein Schmarotzer, sieht in sich das deutsche Volk. Er ist die Norm und die Norm soll Kuchen essen, falls das Brot alle ist.

Chris

Freitag, 10. September 2010

Durchkämmt die Wüste!



Chris

Armut in Deutschland

Gestern abend kam bei 3Sat eine schöne Diskussion zur Armut in Deutschland. 14% der Menschen gehören mittlerweile dazu. Mit einigen Mythen wurde aufgeräumt.

Mythos Nummer 1: Wer viel verdient wird überdurchschnittlich belastet.

Das trifft nur auf die Einkommenssteuer zu. Nimmt man Sozialabgaben und Verbrauchssteuern mit hinein so werden 70% der Staatseinnahmen durch die niedrigen Einkommen generiert.

Mythos Nummer 2: Die Steuern sind zu hoch.

Großkonzerne wie Siemens oder Daimler zahlen gerade mal 15% Steuern. Der Spitzensteuersatz liegt bei 42% und ist damit vergleichsweise niedrig. Unter Kohl lag er bei über 50%. In den USA nach der Wirtschaftskrise der 30er Jahre lag er bei über 90%.

Mythos Nummer 3: Arme kümmern sich nicht ordentlich um ihre Kinder.

Jürgen Borchert meinte dazu, dass keine Studien das in irgendeiner Weise bestätigen können. In jeder Einkommensgruppe gibt es Eltern, welche ihre Kinder schlecht behandeln, die Armen stechen nicht hervor. Dort wird sich eher verschuldet, um den Kindern eine gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten.

Passend dazu ist, dass die Zahl der Millionäre in Deutschland rapide steigt. Parallel dazu sinken die Einkommen. Wer bei wachsendem Gesamteinkommen dort keinerlei Zusammenhang sieht muss lernen was Kausalität ist.

Chris

Donnerstag, 9. September 2010

BP - Bericht

Man muss sich fragen, warum so viele Dinge so falsch laufen konnten

Ölanalyst Nick McGregor der BBC zu dem Unfallprotokoll von BP

Anmerkung: Diese Frage ist eigentlich einfach zu beantworten. Es wurde in Bereichen gebohrt in denen die Technologie scheinbar nicht hinreichend getestet wurde. Es gab mehrere Firmen und somit eventuelle Abspracheprobleme. Organisation ist alles bei solchen Großprojekten und die Kontrolle kritischer Größen ist schwieriger, wenn sie extern erledigt werden. Die Unterschätzung des Risikopotentials und das Fehlen von Notfallplänen wird das übrige getan haben. Letztenendes ging es von Anfang an darum möglichst schnell Öl zu fördern, denn erst dann gibt es Profite. Dabei wurden scheinbar zu wenige Versuche zur Machbarkeit durchgeführt. Eine Firma wie BP hätte die Mittel gehabt die notwendigen Sicherheitsparameter zu erarbeiten. Das kostet aber eine Menge Zeit und Geld. Scheinbar war man daran nicht interessiert und nun zahlt man noch mehr Geld. Hauptschuldig ist der Gewinndruck. Der Rest wird dann zum Selbstläufer. Der Druck auf Ingenieure und externe Unternehmen wird erhöht, um Zeitpläne einzuhalten. Eventuell werden Zahlen geschönt. Eine direkte Anweisung zum Pfusch bedarf es da nicht. Als Analyst sollte man das eigentlich wissen. In ähnlichen Bahnen lief das fahrlässige Verhalten der Banken vor der Finanzkrise ab.

Chris

Wahlen

Auch wenn es noch eine Weile dauert bis wieder Wahlen sind gibt es bei Oeffinger Freidenker eine schöne Analyse zur Wahl.

Chris

Mittwoch, 8. September 2010

Revolution

Ein sehr schöner Kommentar von Volker Pispers über die Energiepolitik der Bundesregierung und die absurde Wortwahl, um sie zu untermauern.

Chris

Dienstag, 7. September 2010

Das Weltnahe EU Parlament

Ein Vorschlag für alle die arbeiten gehen und morgens einfach mal liegen bleiben wollen, oder für all die Leistungsempfänger bei der ArGe, wenn mal wieder mit Leistungskürzungen gedroht wird. Verweisen sie alle auf das EU Parlament.

Die Parlamentarier hatten heftig gegen diese "unwürdige" Methode protestiert.

Es wurde doch tatsächlich vorgeschlagen ihre Sitzungsgelder zu kürzen, wenn sie nicht anwesend sind. Was daran unwürdig sein soll, wenn man von den Angestellten des Volkes verlangt, dass sie gefälligst da sind wenn es etwas abzustimmen gibt verstehe ich nicht. Nach Fördermaßnahmen für Urlaube und anderen Privilegien ist dies nun eines mehr. Ich kann es ja mal bei meinem Chef versuchen, dass ich es unwürdig finde das er mich entlässt, wenn ich meine Arbeit nicht mache. Mal sehen vielleicht stellt er mich ja dann als Pausenclown ein.

Chris

Montag, 6. September 2010

Undercover im Luxus-Altenheim: außen hui, innen pfui

Erschreckendes aus der Pflegewelt. Die Diakonie, angeblich christlich angehaucht, beutet nicht nur ihre Arbeiter aus, sondern tut dies auf Kosten der Heimbewohner. 3700 Euro müssen pro Monat überwiesen werden. Dafür bekommen 15 Personen eine Pfleger. Alle 5 Stunden wird gewechselt. Man muss nur ein wenig rechnen wie viel Geld als Gewinn da übrig bleibt. Allein die Annahme, man könne 15 demenzkranke Menschen alleine hinreichend Pflegen ist absurd. Für die Diankonie allerdings nicht. Dort setzt man auf Leiharbeit und Kostensenkungen. Das geschieht schon seit Jahren. Nächstenliebe ist fehlanzeige so lange es um den Gewinn geht.

Chris

Investitionen lohnen sich

Da sag doch einer, dass sich Investitionen nicht auszahlen. Erst einmal kauft man sich als Branche die Prüforganisation für die eigenen Kraftwerke und kommt somit zu dem Schluss, dass diese sicher sind.

TÜV Süd ist eine Aktiengesellschaft. 74,9 % der Aktien gehören dem TÜV e.V., der ca. 13.500 Mitglieder hat; die übrigen 25,1 % gehören der "TÜV SÜD Stiftung"[3]. Mitglieder des TÜV e.V. sind unter anderem die Energiekonzerne E.ON, Vattenfall und EnBW.[4]

"Die TÜV SÜD ET GmbH BW ist der Generalgutachter der baden-württembergischen Aufsichtsbehörde. Er unterstützt die Abteilung „Kernenergieüberwachung, Umweltradioaktivität“ in allen Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit der Überwachung über die Kernkraftwerke ergeben." [17]

Dann betreibt man noch ein wenig Lobbyarbeit und stellt Altpolitiker wie Clement ein. Dann das Ganze noch ein wenig durch Spendengelder während der Bundestagswahl geschmiert und schon hat man seine Laufzeitverlängerung. Auch die Zusatzabgaben werden dann absetzbar als Betriebsausgabe und auf 6 Jahre beschränkt. Ein Glanzstück der Energieunternehmen, welches die Strukturen der demokratischen Meinungsbildung offenlegt.

Quellen: Spiegel, Wikipedia, Focus

Chris

Donnerstag, 2. September 2010

Die Vorschläge des Sarrazin, was man denn nun (anders) machen soll

Ein schöner Artikel auf Duckhome über das Buch von Thilo Sarrazin.

Anmerkung: Man kann Sarrazin so einfach widerlegen. Wer ist dünner ein Somalier oder ein Deutscher? Also sind die Deutschen von der Genetik her eher fett. Niemand würde solch eine Aussage glauben und Argumentieren, dass Somalia ein armes Land ist und die Menschen nichts zu essen haben. Mit Bildung ist es wie mit Essen. Bildung bedeutet Training des Gehirns. Wenn eine Gruppe ein besseres Training erhält als die andere ist es logisch, dass sie bessere Ergebnisse erhält. Wie Sarrazin seinen Doktor (den Nachweis der Befähigung wissenschaftlich zu arbeiten) machen konnte ist mir ein Rätsel. Scheinbar ist es im juristischen Bereich nicht sonderlich schwer. In der Naturwissenschaft wäre er mit seiner Argumentationsstruktur gegen die Wand gerannt. Begründungen nach dem Schema "das ist so, weil es so ist", welche nur Standhalten weil es genug ideologische Stammtischbrüder im Land gibt, haben keinerlei Substanz.

Chris

Mittwoch, 1. September 2010

USA: Dysfunktionale korrupte politische Kultur

Die etwa 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt sind einem unsäglich grausamen undemokratischen Wettbewerbspiel ausgesetzt, das immer mehr mit den gezinkten Karten abläuft, um die Eliten vor potentiell übermässigen Verlusten zu schützten. Es existiert in Wirklichkeit keine ‘freie Marktwirtschaft’, sondern einer Diktatur des Lobbyismus mächtiger Investoren und sogenannter ‘Denkfabriken’ aus den USA.

Quelle: Schweizer Narr

Chris

Wohlstandsentwicklung

Wenn über Armut und Arbeitslose gesprochen wird hört man oft den Grundtenor "Wenn sie fleißiger arbeiten würden, dann würden sie es auch schaffen" heraus. Mit einem einfachen Rechenbeispiel kann man diese Aussage widerlegen. Wir haben der Einfachheit halber 11 Personen.
Eine Person ist reich die anderen verdienen gleich viel und arbeiten für diese Person. Jede dieser Personen verdient einen Euro. Die Arbeiter durch einen Lohn und die reiche Person durch den Gewinn der entsteht. Egal wie lange nun alle arbeiten, der Abstand zwischen beiden Gruppen bleibt gleich. Was passiert bei Mehrarbeit. Verdoppelt man die Produktivität, dann werden statt vorher 11 Euro, an Gütern 22 Euro produziert. Kann man diese nicht verkaufen, weil der Markt nicht vorhanden ist werden die überschüssigen Arbeiter entlassen. Das heißt 4 Arbeiter können weg. Ohne eine Lohnerhöhung arbeiten also die 6 restlichen Arbeiter für 6 Euro, während der Gewinn auf 4 Euro steigt.
Können alle Produkte verkauft werden sieht es auch nicht besser aus. Bei gleichem Lohn steigt die Gewinnsteigerung sogar auf 11 Euro an. Selbst wenn es Lohnsteigerungen gibt, führen sie alle zu einer steigenden Ungleichheit. Nur eine Steigerung über der Produktivität führt zu einem Angleich. Vergleicht man diese Aussage mit der Entwicklung der Lohnstückkosten mit den Gewinnen der Unternehmen und der Vermögensentwicklung in Deutschland trifft man diesen Effekt wieder. Die zusätzliche Produktivität landet bei den Vermögenden. Je mehr die härter Arbeiter desto größer wird der Abstand. Das schließt natürlich nicht aus, dass einzelne Personen den Aufstieg schaffen können. Aber global gesehen ist nicht möglich diesen Angleich zu schaffen.

Chris