Bei der INSM gibt es mal wieder einen Anlauf die Rente mit 70 schmackhaft zu machen. Dazu nimmt man eine Wissenschaftlerin die eine Analyse durchgeführt hat und sie stellt diese vor. Im Rahmen der Annahmen wird diese Analyse auch richtig sein. Allerdings sind diese Annahmen einseitig und blenden wesentliche Dinge aus.
Hier ein paar Beispiele
1. Geht ein Arbeitsloser in Rente, dann ändert sich die Art der
Sozialbezüge, nicht aber das er welche bezieht. Volkswirtschaftlich ist
das egal.
2. Wenn es weniger Kinder gibt, dann muss an der Stelle weniger gezahlt werden.
3. Wenn die Renten hoch sind, gibt es einen steigen Konsum der Alten, welcher die Arbeitsplätze der Jüngeren sichert.
4. Ein sinkendes Arbeitskräfteangebot lässt die Einkommen steigen + die Arbeitsplatzsicherheit (vielleicht daraus resultierend die Motivation Kinder zu bekommen).
5. Weniger Arbeitskräfte und daraus resultierend steigende Arbeitskosten lässt die Motivation der Unternehmen steigen, mehr in die Produktivität zu investieren.
6. Die seit 1990 nicht gestiegen Gesamtarbeitsstundenzahl in Deutschland. Es gibt mehr Rentener aber keine größere Nachfrage nach Arbeit. Das ist ein Widerspruch zur Prognose.
2. Wenn es weniger Kinder gibt, dann muss an der Stelle weniger gezahlt werden.
3. Wenn die Renten hoch sind, gibt es einen steigen Konsum der Alten, welcher die Arbeitsplätze der Jüngeren sichert.
4. Ein sinkendes Arbeitskräfteangebot lässt die Einkommen steigen + die Arbeitsplatzsicherheit (vielleicht daraus resultierend die Motivation Kinder zu bekommen).
5. Weniger Arbeitskräfte und daraus resultierend steigende Arbeitskosten lässt die Motivation der Unternehmen steigen, mehr in die Produktivität zu investieren.
6. Die seit 1990 nicht gestiegen Gesamtarbeitsstundenzahl in Deutschland. Es gibt mehr Rentener aber keine größere Nachfrage nach Arbeit. Das ist ein Widerspruch zur Prognose.
Es gibt noch viel mehr Punkte. Es wird immer wieder vergessen, dass die Rente wie alles im ökonomischen Leben eine Verteilungsfrage ist. Beispielsweise stellen andere leistungslose
Einkommen, welche von den Erwerbstätigen erbracht werden müssen,
komischerweise kein Problem für die Ökonomen dar (Mieten,
Unternehmensgewinne). Dabei sind hohe Mieten auch eine enorme Belastung
und müssen erwirtschaftet werden. Hier reden wir von 20-40% des
Nettoeinkommens eines Arbeitnehmers.
Medial wahrgenommene Ökonomen und Politiker blenden diesen Fakt aus. Niemand fragt, ob es sinnvoll ist Superreiche zu alimentieren. Das tun wir alle jeden Tag, indem wir einen Teil des volkswirtschaftlichen Einkommens an diese Gruppe abführen. Das ist kein Naturgesetz, sondern einfach ein vertragsrechtliches Konstrukt, welches vom Staat garantiert wird. Die Belastung wird nicht bestimmt und interessiert auch nicht. Bei den Sozialleistungen sieht es anders aus. Würde man beides, die Rendite der Superreichen und die Sozialleistungen, als Verteilungsfrage diskutieren, wäre viel gewonnen. Dann stellt sich eben nicht mehr die Frage ob wir uns die Rente leisten können, sondern ob wir es wollen. Es stellt sich nicht mehr die Frage ob ein Erwerbstätiger einen Rentner durchfüttern sollte. Es stellt sich die Frage ob ein Erwerbstätiger, einen Rentner, ein viertel Kind, einen halben Arbeitslosen, einen Superreichen, usw. durchfüttern soll. Das ist es was er / sie tut. Wenn man das offen legt, dann würde viele sagen, alt werde ich irgendwann mal. Das ich Superreich werde ist eher unwahrscheinlich. Man würde also eher eine gute Rente als eine gute Rendite fordern.
Die Schlacht auf irgendwelchen Nebenkriegsschauplätzen lenkt vom eigentlichen Problem ab. Daher wird die Rente mit 70 nichts lösen. Denn das Problem ist nicht das Alter, sondern die Verteilung des Wohlstands.
Chris