Freitag, 11. August 2017

Gruselanalyse

Hier ist ein tolles Beispiel zu meinen Gedanken zur ökonomischen Lehre. Alexander Horn sieht die Probleme. Seine Schlussfolgerung sind aber im kompletten Widerspruch zur Realität. Das liegt daran, dass er seine Behauptungen nicht im Ansatz mit dieser abklärt. Er behauptet die Schuld an der niedrige Investionsquote liegt an den staatlichen Krisenprogrammen 2007-2008. Diese waren Konjunkturgetrieben und haben das schlimmste verhindert. Für ihn sind sie ursächlich. Nur sieht man in dieser Abbildung, dass der große Investitionsknick schon vorher passiert ist. Die Agenda Reform lässt grüßen. D.h. seine Aussage ist falsch. Auch sonst macht er es sich sehr einfach. Staat und Unternehmen hängen in seinem Weltbild halt nicht zusammen. Es sind zwei unabhängige Entitäten, die einander nur einseitig beeinflussen. Der Staat macht die bösen Gesetze und die Unternehmen leiden. Das die Unternehmen den Staat beeinflussen, Steuern zahlen, der Staat Aufträge vergibt, usw. Das wird komplett ausgeblendet. Das Unternehmen nur investieren, wenn die Kosten zu hoch sind und die Chance besteht irgendwann in naher Zukunft mehr zu verkaufen, dass stört nur. Nein die Nachfrage den Staates an Produkten der Unternehmen ist Schuld daran, dass diese Unternehmen leiden. Darauf muss man erst einmal kommen. Wer die Produkte kaufen soll wird nicht beantwortet. Das sich die Löhne in Deutschland schwach entwickelt haben in den letzten 15 Jahren ist egal. Das Deutschland ohne Produktivitätssteigerung massive Exportüberschüsse erreicht (Wozu also risikovoll investieren) ist egal. All diese Dinge werden ignoriert, weil ein magische Hand die Adam Smith nie so gedacht hatte wie sie heute missbraucht wird, alles regeln wird. Tut sie es nicht muss alleinig der Staat Schuld sein. Sonst müsste man ja seine Modelle und Analysen hinterfragen. Wer will das schon?

Chris

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