Chris
Sonntag, 31. Mai 2015
Freitag, 29. Mai 2015
Wie man Schwachsinn seriös macht
Bis 2030 werden bis zu 6.6 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Das ist der Schluss zu dem ein Experte auf Basis dieser Studie kommt. Eigentlich ist es keine Meldung denn die Annahmen sind komplett spekulativ. Dazu braucht man nur Abbildung 1 der Studie bemühen. Dort wird der Arbeitskräftebedarf gegenüber dem Angebot dargestellt. Der Bedarf wird munter aus den Vorjahren extrapoliert. Erstaunlich daran ist, dass das Arbeitsvolumen in den 20 Jahren von 1993 bis 2013 nicht wirklich verändert hat; 49386 (1993) auf 49047 (2013) in Millionen Stunden. Das statistische Bundesamt zeigt ein ähnliches Bild. Die Zahl der Arbeitsstunden ist seit 1991 gesunken, obwohl die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen ist.
Die Annahme der fast linearen Steigerung des Arbeitskräftebedarfs sollte also bezweifelt werden. Somit sind alle Schlussfolgerungen die auf dieser Annahme beruhen zu bezweifeln. Vor allem die Dramatisierung, dass es geringeres Wachstum und weniger Wohlstandssteigerung geben wird, ist komisch. Ein Wegfall von Arbeitskräften bedeutet langfristig ein Sinken der Bevölkerung. D.h. pro Kopf kann der Wohlstand sehr wohl steigen. Davon abgesehen, folgt aus einer wachsenden Wirtschaft heutzutage nicht automatisch ein wachsender Wohlstand für die Bevölkerung.
Fazit
Der Beitrag der Wirtschaftswoche ist ein schönes Beispiel wie mit vermeintlich seriösen Studien Interessen vertreten werden. Es sollen unter anderem eine Erhöhung des Renteneintrittsalters und eine höhere Automatisierung gerechtfertigt werden. Das viele Menschen gerne mehr arbeiten würden, bzw. arbeitslos sind, wird ignoriert. Das die Annahmen fragwürdig sind, wird hinter Quellen versteckt. Ignoriert wird dabei, dass die Prognose der Erwerbstätigen im Jahr 2013 für das Jahr 2014 (Abb. 1) bei +-500 tausend Menschen schwankt. D.h. die Erwerbstätigen können konstant bleiben oder steigen. Extrapoliert man diese Schwankungen, dann kann die Zahl der Erwerbstätigen in der Zukunft auch abnehmen. Die Prognosegenauigkeit der Nachfrage nach Erwerbstätigen wird ähnlich genau sein. Eine Streuung wird nicht angegeben. Denn dann wäre klar wie Spekulativ das Ganze ist. Folgendes kann man dennoch lernen
- Vorsicht bei Studien aus Beratungsunternehmen.
- Glaube niemals Prognosen ohne Darstellung der Ungenauigkeiten.
- Wenn hohe Zahlen, wie 440 Mrd. Euro Kosten rollen auf uns zu, verwendet werden, wird mit Ängsten und nicht mit Fakten gespielt.
- Welche Ziele werden mit dieser Studie versucht zu "belegen" oder zu erreichen.
- Nur weil es Quellen gibt sollte man schauen was aus den Quellen verwendet wird, bzw. wer diese Quellen erstellt hat.
Chris
Unmeldung: Putin erklärt Verluste in der Armee zum Staatsgeheimnis
Na und? Wenn Russland solche Dinge nicht offen legt, dann wird ein Drama daraus gemacht. Wie sieht es denn bei den restlichen Ländern dieser Welt aus? Man hat wieder einmal etwas gefunden und tritt es breit. Es geht nämlich um den Tod während Spezialeinsätzen. Ich kann mir vorstellen, dass die USA und auch Deutschland eine ähnliche Politik fahren. Da sind es gute Spezialeinsätze, zum Schutz vor dem Terror..
Substanzieller Journalismus sieht anders aus. Dennoch wird es in einer ganzen Reihe von Nachrichtenportalen berichtet. Im Grunde ist das etwa so wichtig wie die Vorwahlberichterstattung aus den USA. Ein kurzer Aufreger oder ein kurzes Staunen, aber im Grunde heiße Luft ohne jede Wichtigkeit.
Chris
Donnerstag, 28. Mai 2015
Das ist also Journalismus
Das ist also ein wesentlicher Teil der journalistischen Elite in Deutschland. Da kann man sich echt fragen, ob diese Typen sich bewusst sind, dass man als Mensch der Öffentlichkeit auch eine gewisse Verantwortung trägt. Wenn ich über meinen Nachbarn solche Schwachsinn verbreiten würde, hätte ich eine Klage wegen Verleumdung am Hals. Unsere lieben Qualitätsjournalisten verstecken sich hinter der Pressefreiheit. Hinterher wundern sich eben solche Typen wieso sie mit Lügenpresse tituliert werden. Wieso viele Menschen die Presse nicht ernst nehmen und nicht bereit sind Geld dafür zu bezahlen. Mich wundert das nicht. Die Denkleistung ist auch nicht besonders hoch das zu verstehen. Allerdings scheint sie zu hoch zu sein für die Fleischhauers dieses Landes.
Chris
Mittwoch, 27. Mai 2015
Wie kommt man zu solcher Aussage?
Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen
Warum sollte Homosexualität eine Niederlage der Menschheit sein? Nur weil sich Homosexuelle nicht miteinander Fortpflanzen können? Dann wäre das Zölibat der römisch-katholischen Kirche ebenfalls eine Niederlage der Menschheit.
Chris
Dienstag, 26. Mai 2015
Erben ist nachhaltig...
Folgen wir den Gedanken von Thomas Straubhaar, einem neoliberalen Wirtschaftsprofessor. Seine These, die Erbschaftssteuer ist etwas ungerechtes und behindert die Nachhaltigkeit. Menschen die etwas Vererben können leben nachhaltiger, da sie etwas an die nächste Generation weiter geben können (dagegen sprechen Privatflugzeuge, dicke Autos, etc.). In seinen Augen ist es daher nicht gerecht, wenn diese Nachhaltigkeit durch eine Besteuerung behindert wird und der Vererber dann motiviert ist alles zu konsumieren. Soweit zur These des Herr Strauhaar. Eigentlich müsste man sie gar nicht konsumieren. Allerdings ist es interessant wie das dehnbar das Weltbild von Wirtschaftsprofessoren ist. Ich stelle ein paar kleine Widersprüche im Gedankengebäude des Herrn Professors auf, um seine These zu hinterfragen.
Thema Nachhaltigkeit
Nehmen wir an jemand hat ein Unternehmen das er nicht vererben kann oder will. Dann verkauft er es und es existiert weiter. Das gleiche gilt für Häuser, Yachten und andere Vermögensgegenstände. Sie sind nicht weg nur verkauft und haben den Eigentümer gewechselt. Der Volkswirtschaft ist es egal, denn es werden keinerlei Werte zerstört. Somit spricht erst einmal nichts gegen die Steuer.
Besteuert werden sollte deshalb nicht die Erbschaft, sondern der Konsum der Erben. Denn Konsumsteuern verteuern den heutigen Genuss, dämpfen damit den Ressourcenverzehr und belohnen eine Zurückhaltung zugunsten künftiger Generationen.
Das Argument ist Unsinn. Es bedeutet, dass Investitionen keine Ressourcen verzehren würden. Ein gebautes Haus nimmt Platz in Anspruch und zerstört einen Teil der Natur. Da können (nicht müssen) Konsumgüter und Dienstleitungen wesentlich ressourcenschonder sein. Auch sonst ist Nachhaltigkeit kein Argument gegen, sondern für eine Erbschaftssteuer. Nehmen wir an 20 Generationen leben Nachhaltig und häufen eine Menge Vermögen an. Die 21. verprasst alles und zerstört die Umwelt. Der Hebel ist auf einmal enorm groß. Warum sollten wir als Gesellschaft diesen Hebel zulassen wollen. Die implizite Grundannahme Straubhaars ist, dass sich reiche Menschen vernünftiger und besser verhalten als der Rest. Das ist absurd.
Leistungsloses Einkommen
Schaut man sich Straubhaars Grundüberzeugungen an, wird es noch besser. Straubhaar argumentiert in einigen Beiträgen, dass der Druck auf Arbeitslose erhöht werden müsse. Die Begründung ist klar. Erst durch diesen Druck gehen die faulen Arbeitslosen arbeiten und schaffen Werte. Das ist volkswirtschaftlich von Vorteil und sie erzeugen keine Kosten für die Allgemeinheit. Wie aber sieht es beim Erben von Vermögen aus, vielleicht so viel das man davon leben kann. Im kleineren Maßstab gilt das auch für alle anderen Erbschaften.
Ein Langzeitarbeitsloser erhält Geld vom Staat. Das steht ihm zu, weil es staatlich garantiert ist. Die Güter werden vom Rest der Gesellschaft erzeugt, damit der Arbeitslose leben kann. Er hat (offiziell) einen Anspruch und erhält diesen.
Ein reicher Erbe erhält Geld aus Zinsen. Die Erbschaft ist ihm staatlich garantiert, ebenso der Erhalt der Zinsen (Verträge, etc.). Die Güter werden vom Rest der Gesellschaft erzeugt, damit der Reiche leben kann. Er hat einen Anspruch und erhält diesen.
Der Unterschied zwischen den Beiden ist, dass der Reiche ein Papier hat auf dem Privat steht, beim Arbeitslosen steht Staat drauf. Die Güter werden von allen anderen bereit gestellt. Leistungen werden nicht erbracht. Warum wird der Arbeitslose gestraft und der Reiche belohnt? Das Argument Straubhaars
Doch eine Schwächung der Starken macht die Schwachen nicht stärker. Die Enteignung der Familien durch die Erbschaftsteuer führt deshalb auch nicht zu mehr Wohlstand und Gerechtigkeit.
ist Quatsch. Es kommt auf das Maß an. Es geht nicht darum alles und jeden zu enteignen. Alle Steuern belasten Menschen. Warum nicht dort nehmen wo es am wenigsten belastet? Eine Stärkung der Starken sorgt sicher nicht dafür, dass die Armen stärker werden.
Fazit
Man muss Straubhaars Beitrag öfter lesen. Erst dann wird einem klar wie sehr er sich sein Weltbild zurecht biegt. Typisch für die "Spitzen"ökonomen" ist, dass sie Singularisieren. Sie nehmen sich ein spezielles Thema heraus und argumentieren. Dort funktioniert die Logik auch meist ganz gut. So kann man Griechenland dann auch zum Sparen anhalten. Wenn weitere Ebenen hinzukommen zerfällt das Gedankengebäude dann schnell zu Staub. Es wird mit Nachhaltigkeit argumentiert. Ignoriert wird dabei, dass Luxusgüter die wahrscheinlich ressourcenintensivsten Produkte sind. Es wird nicht bedacht, dass durch die großen Geldvermögen unsinnige Investitionen wie Fracking finanziert werden. Durch ein mangelndes Steueraufkommen werden dann Investitionsprojekte wie Autobahnen privat vergeben, obwohl es nachweilich teurer ist. Das alles stört auf der ersten Ebene nicht. Auf Ebene 2 oder 3 des Problems fällt einem so etwas auf. Wenn Wirtschaftswissenschaften in Deutschland so arbeiten, dann gute Nacht.
Chris
Mittwoch, 20. Mai 2015
Konsens statt Konfrontation
meint der Spiegel und vergisst dabei, dass die Löhne seit ca. 10 Jahren stagnieren. Ein Erfolgsmodell auf das man gerne verzichten kann.
Diesen Konsens hat Weselsky längst aufgekündigt.
Erstaunlich, dass der Bahnvorstand nicht kritisiert wird. Es ist der böse Gewerkschafter. Er soll bitte den Kopf einziehen und glücklich sein, dass er überhaupt etwas bekommt. Die Frage ob der Konsens überhaupt vorteilhaft war stellt sich bei SPON niemand. Prekär bezahlte Journalisten scheuen scheuen die Konfrontation.
So kommen solche stumpfen Aussagen zustande
Weselsky pocht auf das Grundrecht, für die Belange seiner Klientel kämpfen zu dürfen. Die Frage ist nur: Ist es gerechtfertigt, dafür die gesamte Republik auszubremsen? Der Eindruck, dass hier etwas aus der Balance gerät, drängt sich jedenfalls immer mehr auf.
Es gerät nichts außer Balance. Wenn Weselsky nachgibt und das Tarifeinheitsgesetz nicht vor dem Bundesverfassungsgericht kippen sollte, darf er niemals wieder streiken. Er vertritt seine Mitglieder. Die Bahn könnte nachgeben, tut es aber nicht. Komischerweise fehlt hierzu jegliche Kritik von Seiten des Autors.
Chris
Freitag, 15. Mai 2015
Joseph Stiglitz über den Investorenschutz
Wenn wir in Zukunft entdecken, dass irgendein anderes Produkt gesundheitliche Probleme verursacht (man denke an Asbest), könnten die Hersteller, statt Klagen für die uns auferlegten Kosten fürchten zu müssen, die Regierungen verklagen, weil diese sie hindern, noch mehr Menschen umzubringen. (Joseph Stiglitz)
Diese absurde Möglichkeit der Klage sorgt dann, angeblich, für mehr Wohlstand. Neueste Forschungsergebnisse, bzw. eine Änderung der Randbedingung und die Notwendigkeit einer Anpassung der Regeln, können nur schwer in Gesetze eingebracht werden.
Um diesen Unsinn darzustellen hier ein paar, ich gebe zu kontruierte, Beispiele
Ampeln und viele Verkehrsregeln brauchte man am Anfang des Automobilzeitalters noch nicht. Sie wurden bei steigendem Verkehr hinzugefügt. In einem Schiedsgericht könnten Logistikunternehmen klagen. Ihre LKW müssen ständig an Ampeln stoppen. Diesen Ausfall an zu erwartenden Gewinnen möchten sie vom Staat gerne ersetzt bekommen.
Eine Gurtpflicht im Auto führt in eine ähnliche Richtung. Die Automobilhersteller müssen neue Systeme erforschen und einbauen. Das rettet zwar Leben kostet aber auch Geld.
Es gab eine Zeit da wurde Radium in Zahnpasta verwendet. Als man merkte, dass Strahlung schädlich ist, wurde es verboten. Lasst uns dagegen klagen.
Mit der Pressefreiheit kann man über schlechte Produkte berichten. Das kostet Geld. Lasst uns klagen.
Chris
Mittwoch, 13. Mai 2015
Argumentation der Argumentlosen
Nun versucht die INSM mit Hilfe von zwei Professoren die TTIP Sorgen abzuwürgen. TTIP ist toll und es bedarf nur einer Aufklärung, damit wir alle daran glauben. Im Zentrum der Kritik stehen die Schiedsgerichte. Hier bringt Professor Freytag auf den Punkt warum man diese nicht braucht. Gedacht waren diese Gerichte für
Investoren (die) ins Ausland gingen, und zwar in Länder, die sich nicht durch eine ausgeprägte Rechtsstaatlichkeit auszeichneten.
So
wie ich es verstanden habe, sind wir stolz darauf eine ausgeprägte
Rechtsstaatlichkeit zu besitzen. Mit Hilfe der Schiedsgerichte soll diese ausgehebelt werden. Ein
wesentlicher Aspekt der Rechtsstaatlichkeit ist, dass gleiches Recht für
alle gilt. An Schiedsgerichten wird Fallbezogen verhandelt. D.h. es
kann mal A und mal B als Ergebnis herauskommen. Dabei können A und B
sich widersprechen, sind aber rechtlich bindend. Das Argument eines Herrn Freytag ist also, dass man Schiedsgerichte positiv sind, weil sie das Rechtssystem umgehen. Hierfür braucht man natürlich eine Motivation. Ein neoliberaler Professor, wäre kein neoliberaler Professor, wenn er nicht diese Motivation nicht dabei hätte. Sein "logisch fundiertes" Argument
Die Folge: Mehr Investitionen und damit mehr Wohlstand im Land.
Wenn man mit dem lachen fertig ist, kann man diese These und mehr ist es nicht hinterfragen.
Woher weiß Freytag, dass es mehr Investitionen geben wird?
Woher weiß Freytag, dass es mehr Investitionen geben wird?
Woher folgt, dass aus Investitionen automatisch Wohlstand für die Masse der
Bevölkerung entstehen wird? Beispielsweise führen
Investitionen in Form von Immobilienanlagen oder dem Bau von
Luxusimmobilien in London zwar zu höheren Mietpreisen, aber sicher nicht
zu einem Steigen des Wohlstandes der dort lebenden "normalen"
Bevölkerung. Investitionen in den Bergbau führen lokal, durch Umweltverschmutzung, zu einem absinken des Wohlstandes.
Das heißt, dass das tolle Argument keines ist. Es müsste belegt werden. Das kann man aber nicht. Die Steigerung der Investitionsfreude
weil die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls der Investition reduziert wird
ist auch zu hinterfragen. Wenn der Staat die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls einer Investition reduziert, wie kann das im Interesse eines Liberalen sein. Vor allem, wenn große Unternehmen sich ein Schiedsgericht leisten können, kleine aber nicht. D.h. es gibt dort eine Ungleichbehandlung. Weiterhin werden Unternehmen bevorteilt die in beiden Ländern arbeiten. Diese können in beide Richtung klagen. Das führt beim Verbraucher- und Umweltschutz eher dazu, dass die Regeln verwässert und nicht verbessert werden.
Herr Freytag geht ignoranterweise davon aus, dass alles was gut für die Wirtschaft ist automatisch gut für die Menschen ist. Das funktioniert aber nicht. Im Fokus sollte der Mensch stehen, welcher sich der Wirtschaft bedient. Die Unternehmen sollen den Menschen dienen und nicht umgedreht. Es gibt kein Argument was für TTIP spricht. Die Angleichung der Normen kann auch ohne Schiedsgericht geschehen. Wenn notwendig geschieht es auch schon. Alles andere verspricht so gut wie keine Vorteile und die Argumente beruhen auf einer endlosen Kette von unbelegten Annahmen und Glauben. Jedem Studenten der eine Arbeit auf einer solchen Basis bei mir abgeben würde, würde nicht bestehen. Vielleicht ist es in der Ökonomie ja anders.
"Gegenargumente der INSM"
Aktuell werden Kommentare tatsächlich kommentiert. So kommt auf die Kritik an TTIP folgende Antwort.
Wenn ein Unternehmer im Rahmen bestehender Gesetze eine Geschäftsidee umsetzt und umfangreiche Investitionen tätigt, der Gesetzgeber aber dann durch ein Gesetz ihm die komplette Geschäftsgrundlage entzieht, muss er doch eine Entschädigung bekommen - meine ich persönlich.
Spannend daran ist, dass niemand den Unternehmen eine Entschädigung abspricht. Es wird stillschweigend davon ausgegangen, dass diese nur durch ein Schiedsgericht eingeklagt werden können. Vor allem ist das Argument konstruiert. Die komplette Geschäftsgrundlage wird nie entzogen werden. Es gibt in aller Regel Übergangszeiten und Ausnahmeregeln (Bspw. Ziele für den Umweltschutz). Es kann vor Gericht durch die Unternehmen geklagt werden. Schließlich gibt es ein Grundgesetz, welches Eigentum auch von Unternehmen schützt.
Die Fragen die sich aus den Schiedsgerichten und dem Schutz der Investitionen ergeben liegen eigentlich auf der Hand. Wann darf man denn Gesetze ändern? Wenn die Investitionen bereits abgeschrieben sind, vorher schon oder gar nicht?
Wofür bedarf es eines Schiedsgerichts? Die Entscheidung die dort
getroffen werden beeinflussen die Entscheidungsträger denen ich als
Bürger eine gewisse Macht verleihe. Letztenendes wird der
Souverän durch diese Schiedsgerichte entmündigt, da er die Entscheidungsträger
nicht abwählen kann. Das halte ich in einer Demokratie für fragwürdig. Auch im Sinne des Liberalismus ist es fragwürdig.
Wie kann ich denn als Liberaler, für eine Vergabe von Macht an eine quasistaatliche Institution sein, welche man nicht kontrollieren kann?
Chris
Montag, 11. Mai 2015
Erste Kritik an Angela
Wachen die Herren und Damen Journalisten langsam auf? Sie erkennen und schreiben langsam über die Methode Merkel. Sie erkennen, dass sie eben nicht die Mutti der Nation ist, sondern eine normale Kanzlerin die am Erhalt ihrer eigenen Macht interessiert ist.
Chris
Freitag, 8. Mai 2015
Die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
Immer wieder gefordert ist die Wettbewerbsfähigkeit in
meinen Augen ist das eine schreckliche Zielgröße. Sie gilt nur nach
außen. Innerhalb der EU können nicht alle Länder gegeneinander
wettbewerbsfähiger werden. Das ist logisch unmöglich. Dennoch wird genau
das immer wieder gefordert. Genau hier liegt in meinen Augen eines der
Probleme der europäischen Politik der letzten Jahre. Alle Länder sollen
ihre Löhne senken und wettbewerbsfähiger werden. Vergessen wird, dass
dies eine relative Größe ist. Niemand würde in einem
Leichtathletikfinale als Politik verlangen, dass alle gleichzeitig besser
als die anderen sein sollen. Es kann nur einen Gewinner geben. Die
Forderung ist, dass alle Gewinnen ohne das jemand verliert.
Chris
Montag, 4. Mai 2015
Unsere lieben Politiker
Gabriel kritisiert Lokführer-Streik scharf lautet eine SPON Überschrift. Man möchte einfach schreien "DANN BEENDET ES!!!" Beendet das unsägliche Tarifeinheitsgesetz, welches der Bahn erst die Motivation gibt die Tarifverhandlungen herauszuzögern. Beendet die Nichteinmischung als Hauptaktionär. Der Bund (einziger Aktionär) in Form des Verkehrsministers kann sicher Einfluss auf die Bahn nehmen. Weiterhin sind die lieben Politiker selbst Schuld. Erst wird der Beamtenstatus der Lokführer abgeschafft. Wenn diese dann ihre Rechte nutzen und in den Arbeitskampf für sich und ihre Mitarbeiter gehen, dann kritisiert sie ein Sozialdemokrat.
Im Übrigen, wenn die Bahn nur einen Tarifvertrag möchte, warum nimmt sie nicht den der GDL für den ganzen Konzern an? Dafür wird der Vorstand nicht kritisiert. Komisch.
Eine Frage noch: Herr Gabriel wissen sie was Sozial in SPD eigentlich meint?
Gabriel sollte einfach mal die Schnauze halten. Wer sich fragt warum die SPD Mitglieder und Stimmen verliert, hier ist ein Beipiel durch Herrn Gabriel gegeben.
Also liebe Bahner, streikt weiter. Streikt für uns alle und zeigt, dass man die Welt ein Stück weit verändern kann.
Chris
Im Übrigen, wenn die Bahn nur einen Tarifvertrag möchte, warum nimmt sie nicht den der GDL für den ganzen Konzern an? Dafür wird der Vorstand nicht kritisiert. Komisch.
Eine Frage noch: Herr Gabriel wissen sie was Sozial in SPD eigentlich meint?
Gabriel sollte einfach mal die Schnauze halten. Wer sich fragt warum die SPD Mitglieder und Stimmen verliert, hier ist ein Beipiel durch Herrn Gabriel gegeben.
Also liebe Bahner, streikt weiter. Streikt für uns alle und zeigt, dass man die Welt ein Stück weit verändern kann.
Chris
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