Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass man widersprüchlich argumentieren kann. So tut es Herr Schäfer. Sein Argument ist folgendes
Zeitarbeit hilft Unternehmen, auch bei schwankendem Auftragseingang wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies hat in der Vergangenheit zu einem starken Wachstum der Branche geführt. Seit einigen Jahren stagniert jedoch die Beschäftigung. Ein Grund dafür ist die zunehmende Regulierung.
Natürlich ist der Staat Schuld. Zwar bringt er später das Argument, dass Leiharbeit Langzeitarbeitslose auf den ersten Arbeitsmarkt bringen soll, was zu einem Absinken der Zahl der Leute im Leiharbeitsmarkt führen würde, aber wen interessiert schon ein konsistentes Bild. Leiharbeit ist gut, weil sie gut ist.
Das Argument, dass konjunkturell
bedingte Spitzen abgefangen werden können halte ich für ein Argument. Aber wieso sollte dann der Trend der Leiharbeit nach oben zeigen soll ist mir nicht klar.
Brummt die Konjunktur, dann sollte es einen kleinen Peak geben und danach sollten die Leute in die reguläre Beschäftigung überführt werden. Schwächelt die Konjunktur, dann sinkt die Zahl der Leiharbeiter. Somit ist die Schlussfolgerung, dass es einen Trend geben sollte etwas merkwürdig. Im Grunde müssten Leiharbeiter deutlich mehr verdienen als festangestellte Mitarbeiter. Schließlich gebe ich als Arbeitnehmer den "Luxus" einer
Festanstellung auf. Das muss etwas Wert sein.
In der Praxis wird
Leiharbeit zum Senken der Löhne verwendet und gehört aus diesem Grund
reguliert.
Den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit vorzubringen (ein Standardangstschrei der neoliberalen Gläubigen) ist aus zwei Gründen kein
Argument. Unternehmen die auf dem Binnenmarkt tätig sind, hebeln sich
den Vorteil durch gleichzeitige Nutzung von Leiharbeit aus. Senkt Unternehmen A seine Löhne und B auch, dann zahlen beide weniger Löhne, aber keines von beiden hat einen Vorteil. Bei den Exportmärkte ist
Deutschland bereits sehr wettbewerbsfähig und man braucht nicht zu fürchten zu viel zu verlieren. Eher sollten wir etwas teurer werden, um endlich unsere Überschüsse zu reduzieren.
Mich erstaunt im übrigen wie einfach Ökonomen gestrickt sind. Es zählen nur die Löhne und Kosten. Niemals sind die Erträge interessant. Es wird stillschweigend davon ausgegangen das diese konstant bleiben. Wenn ich allerdings Leute jederzeit entlassen kann, sinkt deren Motivation. Sie werden das Unternehmen schnellst möglich verlassen, wenn sie können. D.h. eine Weiterbildung ist ein hohes Risiko für den Unternehmer. Am Ende verlieren alle. Das Argument, dass Langzeitarbeitslose leichter auf den regulären Arbeitsmarkt kommen, müsste sich doch nachweisen lassen. Es ist aber auffällig, dass Behauptungen die sich nicht beweisen lassen, selten durch Statistiken belegt werden.
Mich erstaunt im übrigen wie einfach Ökonomen gestrickt sind. Es zählen nur die Löhne und Kosten. Niemals sind die Erträge interessant. Es wird stillschweigend davon ausgegangen das diese konstant bleiben. Wenn ich allerdings Leute jederzeit entlassen kann, sinkt deren Motivation. Sie werden das Unternehmen schnellst möglich verlassen, wenn sie können. D.h. eine Weiterbildung ist ein hohes Risiko für den Unternehmer. Am Ende verlieren alle. Das Argument, dass Langzeitarbeitslose leichter auf den regulären Arbeitsmarkt kommen, müsste sich doch nachweisen lassen. Es ist aber auffällig, dass Behauptungen die sich nicht beweisen lassen, selten durch Statistiken belegt werden.
Die Schlussfolgerung
Statt die Branche weiter einzuschränken, wäre das Gegenteil nötig
ist billiger Propaganda. Man schreibt etwas wohl klingendes und das ist es dann. Warum müssen eigentlich immer die Arbeitnehmer flexibel sein? Wo ist die Forderung nach flexiblen Unternehmen. Leben wir um zu arbeiten, oder arbeiten wir um zu leben? Die Wirtschaft ist kein Selbstzweck und soll den Menschen dienen.
Anmerkung
Man sollte diese Lobbygruppe lieber in INASM umbenennen (A=anti). Dann wäre klar wofür sie steht. Wer sich hinter Worten verstecken muss, um seine Ideen als Arbeitgeberverband zu verbreiten, hat sehr wahrscheinlich schlechte Ideen. Gute Ideen könnte man auch unter eigenem Namen erzählen.
Chris
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