Die Wirtschaftsweisen sind weise. Das meint zumindest Oswald Metzger. Allerdings nur wenn es in seine Ideologie passt. Denn die Kritik eines Wirtschaftsweisen
Bofinger greift er nicht auf. Stattdessen moniert er
Doch statt Nachdenklichkeit ernten sie scharfe Kritik
Dabei wurde nachgedacht und die Aussage, dass ein Mindestlohn den es noch gar nicht gibt für die aktuelle wirtschaftliche Lage verantwortlich sein soll, wurde abgeschmettert. Seit Jahren predigen die Weisen außer Bofinger immer die gleiche Leier. Richtig lagen sie mit ihren Prognosen nie. Das sollte einem eigentlich zu denken geben. Dazu müsste man sein Weltbild allerdings hinterfragen. Dazu ist Oswald Metzger nicht willens. Das letzte Medium, welches ihm die Möglichkeit bietet als Sprachrohr zu dienen, will er eben nicht verschrecken. Stattdessen kommt er zu folgendem Schluss
Mit ihrer barschen Replik, wie könne ein gesetzlicher Mindestlohn, der erst ab 1. Januar 2015 greife, schon heute für die konjunkturelle Schwäche verantwortlich gemacht werden, offenbarte sie eine eklatante Unkenntnis über die Wirkungsweise polit-ökonomischer Erwartungssteuerung.
Er wirft den Nichtgläubigen Unwissenheit vor. Seine Aussage mag stimmen oder nicht. Vielleicht hat der Mindestlohn einen Einfluss. Messbar wäre dieser sicher nicht. Es ist reine Spekulation. Eine Truppe die nicht einmal das Wirtschaftswachstum des nächsten Quartals prognostizieren kann, will die kurz- und langfristigen Beeinflussungen eines Mindestlohns richtig abschätzen. Das halte ich für unwahrscheinlich. Allerdings bestätigt es Metzgers Ideologie. Mindestlohn und Rente sind etwas sehr sehr schlimmes. Sie greifen in Marktprozesse ein. Was das sein soll wird nie definiert. Denn formuliert man es zu scharf macht man sich angreifbar.
Da der Mindestlohn nicht genug negative Wirkung hat, muss die Rente auch noch her.
Die gesetzlich verankerte 22%-Marke bei den Rentenbeiträgen wird nicht zu halten sein.
Erstens wurde das wurde vor Jahren schon behauptet. Zweitens ist es vollkommen egal. Es ist irgendein Wert, den sich irgendwelche Menschen, irgendwann ausgedacht haben. Ob es viel oder wenig ist kommt auf den Kontext an. Hinzu kommt, dass trotz weiterer versicherungsfremder Leistungen in Form der Mütterrente, die Beiträge sinken sollen. Scheinbar gibt es Einflussfaktoren die Herr Metzger zur Erfüllung seines Glaubensbekenntnisses nicht berücksichtigt. Denn im Grunde ist es egal wie viel Rentner es gibt. Wichtiger ist, wie die Löhne und die Produktivität sich entwickelt. Steigen diese endlich mal vernünftig, dann steigen die Beitragszahlungen und mehr Rentner können versorgt werden. Eine einfache Rechnung die nicht dadurch falsch wird, dass Metzger seine Märchen immer wieder wiederholt. Denn wenn die Rentnerzahl der einzige Faktor wäre, dann müssten die Renten in unproduktiven Ländern in Afrika riesig sein. Sie sind es nicht, da irgendwoher die Rente kommen muss. Ob 10 Bauern einen Rentner versorgen oder ein 10 mal so produktiver Bauer einen Rentner ist vollkommen egal. Am Ende ist es nur eine Frage nach der Verteilung der Wirtschaftskraft. Genau das ist der Punkt. Metzger und seine Geldgeber wollen keine Verteilung. Sie wollen lieber auf ihrem Haufen Geld und Macht hocken. Das wird hinter wirtschaftswissenschaftlichen Floskeln versteckt, denn die Wahrheit würde offensichtlich niemandem gefallen.
Chris
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