Wer kennt es nicht? Da kommt der Chef zu einem und fragt ob man noch eine Stunde mehr arbeiten könnte. Das alles natürlich voll bezahlt. Man denkt nach und entscheidet sich für einen 450 Euro Job, weil man dann etwas mehr verdient. Dieses deutschlandweit bekannte Problem prangert Carsten Linnemann von der CDU auf den
INSM Portal an.
Statt im eigentlichen Job abends noch eine Stunde dranzuhängen, suchten sich viele einen 450-Euro-Job, da von diesem netto mehr übrig bliebe.
Mit Tränen aufgrund der Ungerechtigkeit hat er natürlich schon eine Lösung. Die Steuern müssen runter. Aber die böse Opposition, meint das sei sozial ungerecht.
Zum einen wurde uns vorgeworfen, die Reform sei sozial ungerecht, da sie vor allem Spitzenverdiener entlaste. Das Gegenteil ist der Fall:
Denn sozial ist was Reichtum schafft. Das ist das Ziel der CDU. Indem wir denen die haben mehr geben und die Ausgaben senken, wurden noch nie die niedrigsten Einkommen entlastet. Auch diejenigen denen es angeblich gilt, werden sich umschauen. Sie zahlen dann pro Jahr einige hundert Euro weniger Steuern. Dafür zahlen sie die Kindergärten voll oder die Müllgebühren steigen.
Aber das wird natürlich nicht passieren. Denn der CDUler hat schon einen Plan.
Zentrales Element unseres Konzepts ist die Finanzierung aus den stark ansteigenden Steuern.
Ein Konzept, das bisher vortrefflich funktioniert hat. Die Steuersätze an der Spitze
sind gesunken und der Boom blieb aus. Die Unternehmen wurden entlastet und der Effekt blieb ebenfalls aus. Der Trickle Down Effekt
funktioniert halt nicht. Das mussten schon deutlich radikalere Politiker in verschiedenen Teilen der Welt erkennen. Die Begründung warum gerade jetzt die Steuern runter müssen ist die folgende
Doch noch nie waren die zu erwartenden Steuermehreinnahmen größer als in den kommenden Jahren
In
einem System in dem Inflation existiert, ist diese Aussage jedes Jahr
bei inflationsbereinigtem Nullwachstum richtig. Eine ähnlich
qualifizierte und sinnlose Aussage ist, noch nie war Deutschland so lange
existent wie heute.
Auch die bisherigen Begründungen warum eine Steuersenkung bisher abgelehnt wurde
so war es während der Bankenkrise, der Griechenlandkrise und zuletzt während der Flüchtlingskrise.
scheinen nicht mehr zu existieren. Soweit ich mich erinnere ist die Deutsche Bank aktuell in massiven Problemen. Es gibt immer noch keine Lösung für Griechenland und die Flüchtlinge sind auch nicht weg. Man fragt sich, wie solche Leute in die Politik gehen können.
Anstatt die Steuern zu senken, damit
jeder einige hundert Euro im Jahr mehr hat, den mehr ist es nicht, wäre
es sinnvoll das Geld in die Infrastruktur zu stecken. Breitbandausbau
mit Glasfasern, Sanierung von Schienen, Straßen und Brücken bringt
ebenfalls viel mehr. Da bringt man Menschen in Lohn und Brot und sorgt
wirklich für zukünftig höhere Steuern.
Das wäre aber eine Vision. Mit Visionen bedient man eben nicht sein Klientel, sondern dient vielleicht der Bevölkerung und nicht nur der Eliten. In einem Text von vielleicht 2000 Zeichen mindestens 10 offensichtliche Widersprüche einzubauen muss man erst einmal schaffen. Das sind also die niveauvollen Schreiber der INSM. Auf dieser Basis sollte es doch hoffentlich bald bergab gehen. Denn glaubwürdiger wird diese Lobbytruppe dadurch nicht.
Chris