Mittwoch, 3. August 2016

Warum zieht man keine Vergleiche zu Deutschland?

Den Briten geht es nicht so gut, wie die Wirtschaftskennzahlen es behaupten. Der Wohlstand kommt nicht bei der breiten Masse der Bevölkerung an. Teilzeitbeschäftigung, Freiberufler und Null-Stundenverträge lassen die Produktivität sinken.

Eine Folge solcher Beschäftigungsverhältnisse: Probleme bei der Produktivität. "Seit Jahren gibt es Probleme mit der Produktivitätsentwicklung", sagt Henning Meyer. "Das lässt auf tief sitzende wirtschaftliche Probleme schließen."

Das gilt natürlich auf für Deutschland. Wer befristet beschäftigt ist, der arbeitet soviel wie er muss. Morgen ist er vielleicht nicht mehr da. Weiterbildungen werden nicht finanziert und die Eigenmotivation sinkt. Wer will sich für einen Ausbeuter engagieren? Das alles liegt auf der Hand. Nur lässt es sich schwierig messen und in Geld umrechnen. Daher werden diese simplem Zusammenhänge einfach nicht berücksichtigt. Denn was sich nicht in Geldwerten ausdrücken lässt, dass existiert für einen Ökonomen scheinbar nicht. 
Wir sollten also aus den Fehlern der Briten lernen. Unbefristete Beschäftigung, gute Löhne und eine Reduktion der Arbeitsverdichtung würden automatisch zu einer höheren Qualität, Motivation und einer Verringerung der Krankentage führen. Hierfür wären die Gewerkschaften und die Politik gefragt.

Chris

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