Montag, 1. August 2016

Uns sagen sie immer, dass Überwachung kein Problem ist, wenn man nichts zu befürchten hat

Ein vortreffliches Beispiel, wie man die öffentliche Meinung vom eigentlichen Problem ablenkt. Die Führung der Demokraten in den USA hatten keine Lust auf Bernie Sanders und haben gegen ihn im Vorwahlkampf gearbeitet. Das ist nicht üblich. Statt diesen Fehler einzugestehen ist es jetzt die Schuld Russlands, das angeblich die E Mails veröffentlicht hat, welche die Einstellung und Arbeit der demokratischen Führung publik gemacht hatten.

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte kurz vor Beginn des Nominierungsparteitags der Demokraten Tausende E-Mails veröffentlicht. Aus den Nachrichten ging hervor, dass die Parteispitze im Vorwahlkampf Clinton den Vorzug vor dem linken Senator Bernie Sanders gab. Das Gremium soll eigentlich neutral sein.
Die E-Mails schürten die Wut im linken Parteiflügel der Demokraten, der Clinton ohnehin skeptisch sieht. Parteichefin Debbie Wasserman Schultz kündigte als Konsequenz ihren Rücktritt an.
Auch der amtierende Präsident Barack Obama hatte eine Beteiligung Moskaus an dem Hackerangriff nicht ausgeschlossen.

Man verschiebt also die Schuldfrage nach Russland. Nicht die Tätigkeit an sich, sondern das diese Tätigkeit publik gemacht wurde, wird versucht zu skandalisieren. Das ist in etwa so, als wenn ein Kind in einer Klausur schreibt. Wenn ein anderes Kind darauf hinweist, dass abgeschrieben wird, dann wird dieses Kind bestraft. Es ist also absurd. Das Feindbild Russland wird durchsichtig genutzt, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Wenn es Russland war, wird natürlich versucht Einfluss zu nehmen. Nur muss man sich folgendes klar machen. Gäbe es keine E Mails, gäbe es keine Probleme der Veröffentlichung.
Das Ganze ist extrem durchsichtig und wird trotzdem leider funktionieren.

Chris

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