Montag, 2. Dezember 2024

Mein Wort des Jahres 2024

Autonormativ ist mein Wort des Jahres. Es stellt klar warum wir vom Auto nicht wegkommen. Oft wird autozentrisch genutzt. Das ist aber nicht so eingängig. Zentrisch heißt es steht im Zentrum. Vieles steht dort. Aber normativ heißt, dass es normal ist und alles andere eben nicht. Fahrradfahren ist nicht normal. Nicht auf der Straße parken zu dürfen ist nicht normal, Ampel abschaffen ist nicht normal, auf der Straße zu laufen ist nicht normal, usw.

Und weil es nicht normal ist, diese Dinge zu tun, entwickeln die meisten eine enorme Reaktanz auf Änderungen. Denn ihre Norm wird angegriffen. Viele Menschen können sich Alternativen überhaupt nicht vorstellen. Selbst Menschen die Arme, Alte und Behinderte verachten, erkennen genau dann ein Herz für diese Gruppen, wenn es um die Verteidigung der Norm geht (FPD lässt grüßen). Der Autozentrismus ist also nur eine logische Konsequenz der Autonormativität. Alle die gegen diese Normalität sind, haben sich zu rechtfertigen und nicht diejenigen die ihr offensichtliches Privileg ausleben. 

Als Folge stehen Baustellenschilder immer auf Fuß- und Radwegen. Die Umleitungen für Fußgänger sind teilweise absurd, obwohl einfach nur eine Fahrspur gesperrt werden müsste. Die langsamsten werden dann mit Ampeln und langen Wegen bestraft. Sie sind halt nicht normal. Parken auf dem Radweg, statt auf der Straße ist normal. Man will den Verkehr nicht behindern. In der autonormalen Welt ist ein Fahrrad kein Verkehrsmittel. Elektromobilität wird nur als Elektroauto verstanden. Verkehrswende bedeutet den Motor zu tauschen. Das alles macht Sinn, wenn man diese Normalität verstanden und begriffen hat. Dann sind Parkhäuser wichtiger als Wohnhäuser. Wir bauen Garagen, obwohl die Flächenversiegelung zu hoch ist, damit ein Stück Blech nicht nass wird. Ein Auto ist eben mehr als nur ein Fahrzeug. 

Das macht die Änderungen so schwierig.

Chris

Donnerstag, 28. November 2024

Rassismus beim Focus

Der Rassismus tröpfelt in die Mitte. Der Focus kritisiert Angela Merkel in einem Kommentar, dass sie die universalen Menschenrechte jedem Mensch zuspricht. Das sei ein großer Fehler gewesen 2015. Die Fehler waren also nicht die mediale Verbreitung rassistischer Narrative, die Unterfinanzierung der Kommunen (und die Nichtthematisierung), die Nichtberichterstattung von sozialen Problemen (Miete, Löhne, etc.) und stattdessen die Unterstellung der singulären Ursache -> Migration. 

Der Focus beschreibt damit genau was die AfD verbreitet in Schöner. Der Ausländer ist Schuld. Komisch, dass mehr 2015 angekommene Menschen im Arbeitsmarkt integriert sind, als hier geborene Deutsche. Was für ein Versagen.

Chris

Was für eine Logik

Weil es Phasen gibt in denen keine Sonne scheint, oder kein Wind weht, sind diese Energieressourcen gescheitert. Denn in diesen Phasen importieren wir dann Strom. 

Die vorgeschlagene Alternative ist daher, die gesamten Primärenergieträger zu importieren und dann den Strom selbst zu produzieren. Das ist dann irgendwie sicherer und billiger.

Magisches konservatives Denken.

Chris

Mittwoch, 13. November 2024

Deutsche Gehässigkeit

 In Berlin kämpfen Eltern für sichere Schulwege für ihre Kinder. Jedes Jahr werden viele Kinder von Autofahrenden verletzt oder getötet. Jetzt schafft man es, dass wenigstens vor der Schule, während der Stoßzeit kein Auto lang darf. Wer muss das Organiseren? Die Eltern natürlich.

Das wäre schon Schlimm genug. Ließt man sich die Kommentare unter diesem Beitrag durch, dann verliere ich persönlich den Glauben. Gehässigkeit gegenüber den Eltern. Sie seien ja eigentlich Schuld, denn sie bringen ja angeblich die Kinder mit dem Auto. Ein Nachweis fehlt. Die Kinder sollen doch bitten den Fußweg nehmen, was soll schon passieren. Wer den Zustand vorher gesehen hat, der sieht, dass man die Straße nicht queren kann. Dicht an dicht stehen Autos. Im Herbst werden kleine Kinder nicht gesehen. Die gehässigen Personen machen sich nicht klar, dass Kinder gerade mal bis zur Motorhaube kommen.

Auch sonst ist die Frage, warum wir überhaupt Autos zulassen. Nein Darwin muss gelten. Wenn Kinder den Verkehr nicht überleben, dann ist das Evolution. Deutschland hasst Kinder und Eltern. Das wird mir bei solchen Texten und Situationen klar. Kinder sind okay, aber sie sollen nicht stören. Sie sollen nicht meckern, spätern arbeiten und das Land verteidigen. Dabei aber immer dankbar sein. Wofür eigentlich?

Chris

Unfassbar dumm

Faziniert werden die Relationen aufgemacht, was es bedeuten würde ein Milliardenvermögen zu besitzen. Empröung? Fehlanzeige. Es ist ja der Mann, der Schrauben baut. Nur ist das eine Lüge. Er lässt bauen. Das Vermögen der Superreichen basiert darauf, dass anderen Menschen dieses Vermögen mehren. Das hat nichts mit Können zu tun. Es loszuwerden, wäre die Herausforderung.

Das dramatische ist, dass solche Dinge wie selbstverständlich diskutiert werden. Ja der Typ hat so viel und stell die Vor,...

Nur was es wirklich bedeutet wird ignoriert. Diese Milliarden beeinflussen Politik im Kleinen wie im Großen. Dieser Reichtum sorgt für ineffiziente Ressourcenverbräuche (wer braucht schon Privatjets oder Yachten?). Suppereiche zerstören den Planeten und kaufen sich frei. Sie beuten direkt oder indirekt massiv Menschen und Umwelt aus. Nicht die Einzelperson, aber der Superreichtum.

Und warum? Es gibt keine Erklärung. Niemanden nützt das. Die Welt ist schlechter, weil es diese Personen gibt. Trotzdem leisten wir uns diese Neokönige und Neografen und Himmeln sie an. Dabei saugen sie den Wohlstand ab, um ihre großen Vermögen weiter zu vergrößern. Wenn armen Menschen nur einen Euro zu viel bekommen, werden sie Schmarotzer genannt. Superreiche machen sekündlich objektiv das Gleiche und wir feiern sie. 

Menschen sind komisch.

Chris

Donnerstag, 7. November 2024

Die Analyse

Die Analyse ist doch sowohl in den USA als auch in Deutschland relativ einfach. Menschen haben eine geringe positive Zukunfserwartung. Medien versagen ihre Probleme ins Zentrum zu stellen. Stattdessen immer die gleichen Personen, welche von Moral und einer grandiosen Demokratie erzählen. 

Demgegenüber stehen Populisten die alles anprangern. In Deutschland und den USA hört man vor Rechts keinerlei Idee, wie sie die Probleme eigentlich lösen wollen. Und wenn es Ideen gibt, dann tauchen diese Medial kaum auf, oder werden erst realisiert, wenn es zu spät ist.

Fairerweise betreffen viele Probleme die meisten Menschen nicht. Minderheiten haben halt keine Stimme.

Die Demokratischen Parteien versagen auf voller Linie. Sie meinen, dass selbst Frauenhäuser zu teuer sind. Wir haben also eine Mischung aus Rassismus, Privilegienerhaltung, Wohlstandsverwahrlosung, usw. Darauf bieten die Parteien nur Populismus oder Moral an. Das reicht nicht.

Von den Leistungsträgern der Gesellschaft ist auch wenig zu erwarten. Wer es nicht glaubt, sollte mal einige Kommentare bei Linkin lesen. Klassismus, Sexismus und Rassismus in Schönschrift. Menschenfeindlichkeit ist modern. Warum wurde sich niemals gefragt wie Gutmensch, also jemand der gutes bewirken will ein Schimpfwort werden konnte.


Bestraft werden diejenigen die das Spiel durchblicken und diejenigen die es nicht tun. Trump wird vieles kaputt machen, aber vielleicht ist es auch nötig. Aber weder Medien noch Politik werdend daraus lernen. In Deutschland ist es ähnlich. Niemand nennt Markus Söder und Friedrich Merz Rassisten. Das sind sie aber. Lindner ist Klassist vom feinsten. Alle drei (exemplarisch) werden kaum von den Medien gestellt. Sie sind intellektuell vollkommen verkümmert, weil sie sich keine Mühe geben müssen. Am Ende staunen wieder. Ein Trauerspiel.


Chris

Montag, 28. Oktober 2024

FDP Schuldenlogik

Die FDP inpersoniert in ihrem Priester Christian Lindner will keine neuen Schulden. Damit belastet man die nächste Generation. Christian Lindner soll mir aber bitte erklären, warum 600 Liter Regen pro Quadratmeter in 1-2 Tagen als regelmäßig auftretendes Phänomen die zukünftige Generation nicht belastet. Genau das behauptet er nämlich implizit. Und ich würde mir wünschen, dass die mediale Berichterstattung darauf hinweist. Leider müsste dafür einen Schritt weiter gedacht werden.

600 Liter pro Quadratmeter sind eine Konsequenz des mangelnden Klimaschutzes. Da könnte die FDP noch behaupten, wir seien nicht allein auf dem Planeten. Aber es finden auch keine Investionen in die Klimafolgenanpassung statt. D.h. unsere Infrastruktur ist in keinster Weise gerüstet. Wird sie weggespült, dann bauen wir sie teuer wieder auf. Das ist dann für Christian Lindner ein "nachhaltiger" Umgang mit Schulden.

Er will jetzt kein Geld ausgeben, verhindert, das Menschen jetzt produktiv arbeiten können (ja genau das. Viele Forschungsprojekte finden beispielsweise nicht statt, weil gekürzt wird.) und behauptet das alles sei dafür da, um junge Menschen vor Schulden zu schützen. Diese Person ist böse. Nur so kann ich mir das erklären. Er will nicht von seiner Ideologie abrücken, weil er damit armen Menschen helfen könnte und/oder jemand anderes als er selbst profitiert. Er ist das Paradebeispiel, dass kaum ein vernünftiger Mensch sich Politik antut, weil sie dich zerstört. Übrig bleiben Christian Lindners auf die eine andere Weise.

Ich stehe staunend daneben. Ich sehe sehr gute innovative Ideen, welche nicht gefördert werden, weil angeblich kein Geld da ist. Dann bauen wir Regionen wieder auf, die aufgrund eines mangelden Hochwasserschutzes weggespült worden sind. Wir finanzieren Rassismus und Massenüberwachung und feiern die freiheitliche Demokratie. Wir sollen doch bitte mehr Respekt vor den hart arbeitenden Spitzenverdienern haben und ignorieren die 60-80 Stunden Wochen armer Personen.

Und das schlimmste. Alle die das behaupten kommen davon. Sie sind grundsätzlich moralisch überlegen.

Chris

Montag, 21. Oktober 2024

Fahrraddiskussionen

Kaum ein Thema heißt die Gemüter so auf, wie das Thema Fahrradfahren. Ein repräsentativer Kommentar ist dieser hier

Ohne Kennzeichen können sich Radfahrende gefühlt ALLES erlauben - weil sie weder zu identifizieren, noch haftbar zu machen sind. Das ist zweierlei Maß. Radfahrende dürfen auf eigenen Radwegen. Und Straßen fahren. Das ist zweierlei Maß. Radfahrende verzögern hier - mit der Forderung nach einem zusätzlich erwünschten Radweg - den DRINGEND notwendigen Ausbau einer Landstraße, für die das Planfeststellungsverfahren längst durch ist. Mit Radweg beginnt der Prozess bei Null.

In der Diskussion ging es darum, dass einige Radfahrer sehr gerne auf der Straße fahren, weil sie dort schneller sind und es sicherer ist für langsamere Radfahrer, sie selbst und Fußgänger. Das fand die Kommentarin merkwürdig, denn dann wären ja Radfahrer privilegiert, weil sie ja auf Straßen und Radwegen fahren dürfen. Das ist ein unendliches dummes Argument. Was ist mit Autos. Die dürfen auf Autobahnen und normalen Straßen fahren? Sie dürfen einfach so am Straßenrand stehen, ohne zu bezahlen. Das ist aber "normal". Der Verweis auf die Landstraße ist das nächste dumme Argument. Radfahrer sind also an der autozentrischen Planung Schuld? 

Der Kommentar zeigt, dass Autofahrer*innen frustiert sind. Sie stehen im Stau und kommen nicht voran. Autos sind teuer und sie finden keine Parkmöglichkeit. Diesen Stress projizieren sie dann auf Fahrradfahrer. Die halten sich nie an Regeln, wollen überleben und sich nicht unterordnen. Sie verlangsamen den Verkehr, wenn sie auf der Straße fahren und nicht etwa die tausenden Metallboxen vor ihnen. Es wird nicht differenziert und nachgedacht. Nein es sind immer die anderen. Und ja Radfahrer sind oft aggressiv. Der Grund ist einfach. Sie werden regelmäßig durch Autofahrer bedroht (Hupen, enges überholen, enges entgegenkommen, Vorfahrt nehmen, etc.). 

Chris

Montag, 14. Oktober 2024

Deutschland hasst Kinder

Im Haushaltsentwurf ist die Kindergrundsicherung mit 0 Euro vorgesehen. Parallel dazu sollten doch bitte 10 Euro pro Monat in Kapitalanlagen für die Kinder fließen. Das zeigt doch eindeutig wie wichtig uns unsere armen Kinder sind. Sie haben zwar nichts zu Essen, aber wenn sie dann 18 Jahre alt sind und das Geld ihrer Einlagen verwenden, um Schulden abzubauen oder eine eigene Wohnung einzurichten, dann kann man diesen armen Menschen vorwerfen, dass sie selbst Schuld seien. Selbst Schuld, ihr kleines Vermögen zu konsumieren, anstatt weiter aufzubauen. Das ist die Ideologie, die dahinter steckt.

Chris

Sonntag, 13. Oktober 2024

Ein Kinderstartgeld für eine breitere Beteiligung am Kapitalmarkt

Das meinte die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer "könnte weitreichende positive Effekte auf die Finanzbildung und Kapitalmarktbeteiligung haben". In Deutschland verstünde man davon zu wenig. Das kann ich nur teilen. Denn selbst Ökonomen wie Frau Schnitzer verstehen viele Dinge nicht. Auf magische Weise würde die Vermögensungleichheit abgebaut, wenn arme Kinder auch investieren. Selten so einen Unsinn gelesen. Wenn wir uns darauf einigen, dass die Nachfrage für den Preis relevant ist. Dann bedeutet der Vorschlag von Frau Schnitzer, dass die Preise steigen. Das dumme ist nur, dass reiche Menschen offensichtlich mehr Kapitalanlagen haben als arme und eben diese steigen im Preis. Wie in der Breite durch ihren Vorschlag die Ungleichheit sinken soll, erschließt sich mir nicht.

Auch sonst wissen die Ökonomen in Deutschland recht wenig über Ökonomie. Wie Thilo Jung in seinen Interviews immer wieder feststellt, haben sie wenige Primärquellen gelesen. Sie kennen also die Grundannahmen nicht wirklich. Das Problem der Vermögensungleichheit wird mit Einkommensungleichheit gleichgesetzt. Das Problem der Machtungleichheit, die aus der Vermögensungleichheit resultiert, wird ignoriert. Wie Geld entsteht, wissen die wenigsten. Stattdessen erzählen viele von ihnen ihre Dogmen. Das wurde richtig klar, als Steve Keen eingeladen wurde. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Fehlannahmen und Irrungen in der Ökonomie. Der Vorschlag fällt in dieses Spektrum. Denn wichtiger als das Wissen um den Finanzmarkt, wäre die Bildung der Ökonomen über die Wirkung des Klimawandels. Alles was Frau Schmicker vorschwebt wird nämlich zusammenbrechen, wenn wir so weiter machen wie bisher.

Chris

Montag, 7. Oktober 2024

Realitätsabgleich in Sozialen Medien

Über eine Radikalisierung in den sozialen Medien wundere ich mich mittlerweile eigentlich nicht mehr. Kommentare die etwas einordnen bei Youtube werden regelmäßig gelöscht. Fremdenfeindliche, menschenverachtende Kommentare hingegen nicht. Ich weiß nicht was das für automatisierte Algorithmen sind. Wenn Aufregung sich besser verkauft, dann wäre es komplett nachvollziehbar. Es scheint zumindest ein systematisches Problem zu sein. Denn ich glaube nicht, dass nur Idioten Videos aus dem öffentlich rechtlichen Bereich schauen. Hin und wieder rutschen einordnende Kommentare durch. Aber dann nicht mehr. Scheinbar werden diese Personen ebenfalls gefiltert. 

Erschreckenderweise stecken hinter den Hetzkommentaren ja Menschen. Und die Nachricht kommt an. In einem Gespräch mit einem Bekannten, meinte dieser, wir sollten doch bitte das Geld nicht an andere Länder schicken und dort Radwege kaufen, wenn hier die Kitas nicht funktionieren. Bei ihm ist es so extrem, dass Menschen ihre Arbeit verlieren, weil die Kinderbetreuung nicht gewährleistet ist. Bevor ich antworten konnte, war das Gespräch im Grunde schon wieder vorbei. Denn warum einige hundert Millionen Euro das Problem lösen sollten ist mir nicht klar. Das Geld ist ja vorhanden. Wir "leisten" uns CumEx. Da schenken wir Überreichen und Banken Geld, indem sie sich Steuern anrechnen lassen die nie gezahlt worden sind. Legaler Diebstahl quasi. Wir fordern auch keine höhere Erbschaftssteuer oder finanzieren gigantische Bundesministerien (warum wuchs das Außenministerium in den letzten 20 Jahren so deutlich, obwohl es nicht mehr Länder und Aufgaben gab). Das alles wird weder diskutiert, noch kommt es vor.

In den Medien tauchen diese Einordnungen kaum auf. Einordnende Kommentare verschwinden. Was bleibt ist Fremdenfeindlichkeit. Wir sollten doch erst einmal unser eigenes Land in Ordnung bringen. Wer sich wundert warum die AfD gewählt wird, hier ist die Antwort. Latenter Rassismus gepaart mit dem Gefühl, dass "die da Oben" keinerlei Lösungen für die täglichen Probleme bieten. Und es stimmt ja auch. Wir reden Wochenlang über die Schließung der Grenzen, damit einige tausend Menschen nicht nach Deutschland kommen können. Das diese Schließung etwas bringt, ist nicht einmal belegt. Sicher ist nur, dass es der KiTa keine neuen Fachkräfte bringt.

Chris

Freitag, 4. Oktober 2024

Wohlstandsminderung

Im Diskurs über Überreichtum, sollten wir unseren Politikern folgende simple Frage stellen. Wo kommt der Wohlstand der Überreichen her? Sie erwarten eine Rendite ihres Vermögens von mehr als 5%. Bei einem Wirtschaftswachstum von 0-3% muss eine Umverteilung von unten nach oben stattfinden. D.h. es wird gesellschaftlicher Wohlstand an der Spitze konzentriert.

Wir haben einen Gini Koeffizienten in Deutschland beim Vermögen von über 0.8. Das bedeutet eine extreme Konzentration an der Spitze. Ein Diskurs darüber findet aber nicht statt und es wird mehr oder weniger verheimlicht. Das wäre die zweite Frage. Warum diskutieren wir nicht darüber? Das ist keine Neiddebatte. Das Ergebnis kann ja sein, dass wir als Gesellschaft es gut finden, dass eine kleine Elite von Menschen durch Geburt sehr viel Vermögen haben. Nur warum, wird es quasi verschleiert? Weil alle an der Spitze und diejenigen die von dieser Spitze profitieren insgeheim wissen, dass es keine Legitimation gibt.

Stattdessen führen wir absurde Diskussionen darüber, dass Bürgergeldempfänger zu viel bekommen würden. Setzt man das Ganze in Relation, dass erkennt man, dass 5% Rendite auf die Spitzenvermögen wahrscheinlich in der Größenordnung des gesamten Bürgergelds liegt. Der Unterschied ist, dass die Menschen die Bürgergeld erhalten dieses zum Überleben brauchen. Spitzenvermögen brauchen die Rendite nicht. 

Die Ressourcen fehlen dann an anderer Stelle. Den Zusammenhang zwischen einer Bahn die kaputt ist, Brücken die zusammenbrechen, Schulen die nicht gut funktionieren, usw. machen wenige. Dabei ist es relativ einfach. Wir haben an der Spitze eine Elite, welche den Wohlstand absaugt.

Es wäre aber absurd zu behaupten, diese Elite hat das geplant und wäre böse? Die Sache ist komplexer. Überreiche beauftragen Menschen, welche sich um den Erhalt und die Mehrung ihres Vermögens kümmern sollen. Diese Menschen werden nach Leistung bezahlt und gehen ihre eigenen Wege. Sie gründen Lobbyvereine, beeinflussen Gesetze, usw. Um diese Ebene entstehen weitere Nutznießer wie Banken, Juristen, etc. Alle wollen profitieren. D.h. die Strukturen entstehen ungeplant und verfestigen sich. Ich vermute, dass selbst die Superreichen ein solches System nicht aufbrechen könnten, weil sie Gegenwind der Institutionen darunter bekämen.

Wenn der Diskurs nicht geführt wird, dann bleiben alle die es Ansprechen Spinner, Neider, usw. Aber die Frage bleiben, wo kommen die Renditen her, die oberhalb des Wachstums liegen und warum diskutieren wir eigentlich als Gesellschaft nicht darüber, wenn es doch angeblich okay wäre.

Auf eine Antwort der CDU und FDP wäre ich sehr gespannt. Es ist nicht zu erwarten, dass unsere Medien das aufgreifen. Sie sind konfliktscheu und an der Spitze unglaublich arrogant. Man müsse ja schließlich Journalist sein, damit man Zusammenhänge einordnen könne. Wie David Graeber beschreibt versteckt man sich hinter Abschlüssen, um über bürokratische Strukturen das System zu stabilisieren. Das passiert niemals bewusst. Menschen tun das einfach, weil sie daran glauben (wie sonst sollte Religion funktionieren). 

Ich wünschte mir, dass der Zusammenhang dargestellt wird. Brücken brechen zusammen, weil wir lieber Luxusyachten und gigantomane Häuser bauen und leerstehen lassen, als in Infrastruktur zu investieren. Am Ende ist dann der Migrant Schuld und nicht etwa die menschlich erschaffenen Strukturen, welche einige Wenige an die Spitze schieben umgeben von Ja-Sagern.

Chris

Montag, 30. September 2024

Dumme Diskussionen

Die Schuldenbremse verfängt und ist unendlich dumm. Bevor der Staat Schulden aufnimmt, solle doch bitte erst einmal jeder und jede Arbeiten. Darum müssen bitte alle Sozialleistungen gestrichen werden. Das die Welt so nicht funktioniert, ist ja egal. Billigster Populismus, dass man nicht politisch tätig werden muss.

Gleichzeitig ist Deutschland in einer Rezession und wir machen ungefähr nichts.

Chris

Freitag, 27. September 2024

Der Osten schafft sich ab II

Und es startet. Die AfD spielt im Landtag und will die große Show abliefern. Die anderen Parteien wollen die Regeln einhalten und sind überfordert. Applaus erntet aber die AfD, wenn man sich die Kommentarspalten so durchließt. Das Landesverfassungsgericht wird gegen die AfD entscheiden und dann kann sie sich als Opfer darstellen. 30% der Wähler wollen die Demokratie brennen sehen. Ich bin mir sicher, dass 90% ein sehr böses Erwachen haben werden, wenn plötzlich nichts mehr funktioniert.

Chris

Montag, 23. September 2024

Der Osten schafft sich ab

Und nun Brandenburg. 1/3 der Wähler meinen es sei eine gute Idee die AfD zu wählen. Die Auswirkungen wird man im Gegensatz zu Thüringen weniger stark merken, da Brandenburg von Berlin profitieren wird. Aber die Provinz hat gesprochen.

Chris

Donnerstag, 19. September 2024

Es kommt wie es kommen muss

Ließt man sich diesen Text durch, dann wird es ganz bitter für weite Teile in Ostdeutschland. Schuld sind dann wieder die da oben und nicht die da unten, welche rechtradikales Gedankengut in sich tragen und faschistische Parteien wählen. Nicht nur Menschen mit Migrationsgeschichte wollen in solchen Regionen nicht leben. Auch junge Menschen fragen sich, warum sich motzende alte Menschen ertragen müssen, oder gewaltbereite gleichaltrige, welche dem Führer nachweinen.

Chris

Montag, 16. September 2024

Renten Mythen

 "Weltweites Problem: Jüngere Jahrgänge als Verlierer eines umlagefinanzierten Rentensystem" so steht es in der Morgenpost und so falsch ist es. Die erwerbstätige Bevölkerung muss die nicht-erwerbstätige finanzieren. Ob das bei der Rente über ein Umlagesystem oder ein Aktiensystem passiert ist egal. Zu behaupten, dass die jüngere Generation die Verlierer sind, ist falsch. Nehmen wir an, man wechselt zu den Aktien. Dann steigen die Mieten noch mehr, die Löhne dagegen kaum. Denn der Renditedruck auf Unternehmen wird größer. Am Ende müssen die Leistungen abgezweigt werden. Und am Ende ist es immer bei der erwerbstätigen Bevölkerung. Das dieser simple Zusammenhang nicht verstanden wird, zeigt wie wenig aufgeklärt wir alle im Bereich Finanzen und Volkswirtschaft sind. Hat man diesen Fakt erst einmal verstanden, dann stellen sich einige Fragen, und zwar Verteilungsfragen. 

Der Politik dabei zu unterstellen, dass sie die Bevölkerung absichtlich im dunkeln lässt, wäre absurd. Denn selbst öffentlich auftretende Spitzenökonomen begreifen es nicht. 

Chris

Sonntag, 1. September 2024

Gedanken

Ich habe einen Kommentar gelesen, der ähnlich argumentiert, wie ich. In Deutschland sterben über 2000 Menschen im Straßenverkehr. Wenn das passiert, werden nicht alle Autos verboten. Eine islamistisch motivierte Tat, von ggf. jemanden der psychisch krank ist, sorgt dafür, dass alle Muslime in Kollektivhaft genommen werden. Dann wird es Whataboutism genannt, denn im Straßenverkehr wüsste ich ja worauf ich mich einlasse?! Wenn ich auf ein Volksfest gehe, weiß ich auch, dass dort immer mal wieder Gewalttaten passieren. 

Es zeigt, dass Menschenverachtung tief verankert ist. Menschen gefährden Menschen oder töten sie. Bei den Morden, kann man fast davon ausgehen, dass es sich um eine psychisch kranke, traumatisierte Person handelt. Im Straßenverkehr eher nicht. Und Deutschland hetzt, weil es ein Muslim war. 2 Tage später gab es einen Messerangriff in einem Bus, von einer deutschen Frau. Dort wurde differenziert berichtet. Sie war psychisch krank, usw. Diese Beispiele zeigen eindeutig, dass Deutschland rassistisch ist. Jede Person, welche Relationen herstellt, wird sofort attackiert. Klar gäbe es in der Kriminalitätsstatistik keine islamistisch motivierte Straftat, wenn es keine Muslime gibt. Ist das Land dadurch sicherer? Wohl kaum, wenn die Zahl der rechtsradikalen Gewalttaten, um ein Vielfaches höher liegen. Das rassistische Deutschland verkennt, dass das Problem nicht die Einwanderer, Muslime oder sonst wer sind. Das Problem ist, dass es Menschen sind. Menschen haben psychische Probleme, rennen irgendwelche Ideologien hinterher und machen grausame Taten. 

Die Herkunft spielt dabei nur bedingt eine Rolle. Aber wehe die AfD wir noch mehr gewählt, dann bekennen sich all die Hetzer zu Demokratie und zum Minderheitenschutz, während sie jetzt mit Schaum vor dem Mund hetzen. Es sind nicht die radikalen Ränder. Es ist die Mitte der Gesellschaft vor der man Angst haben muss.

Chris

Donnerstag, 29. August 2024

Deutschland ist rassistisch

Ach, wie regen wir uns über die unmenschliche AfD auf. Die hetzt gegen Minderheiten und Menschen mit Migrationsgeschichte. Was jetzt gerade passiert ist einfach nur schlimm und durchsichtig. Was ist passiert:

Eine Person, die in Syrien geboren wurde und nach Deutschland kam, hat mit einem Messer drei Menschen ermordet. Die Person hätte wohl nicht hier sein dürfen. 

Was passiert denn sonst noch.

Ein Mann, der in Deutschland geboren wurde im begeht eine "Beziehnungstat" (Femizid) und ermordet seine Freundin und deren neuen Liebhaber, weil seine Liebe zurückgewiesen wurde.

Ein LKW (der wurde gar nicht geboren) überfährt ein Kind beim Abbiegen. Das Kind stirbt vor Ort.

Ein PKW rast über den Fußweg und überfährt Passanten.

Eine in Deutschland geborene Person ermordet Menschen, weil sie anders aussehen.


Die Liste ist endlos. Jeden Tag sterben Menschen. Für die einzelne Person und deren Umfeld ist das dramatisch. Für die Gesellschaft als Ganzes ist es irrelevant. Das klingt hart, es ist aber so. Es wurden drei Menschen getötet und die Medien sind voll. Das Volk will Rache. Die Konsequenzen bei überfahrenen Kindern ist hingegen, dass es kein Mensch, sondern ein LKW war. Am Straßenverkehr wird nichts geändert. Tausende sterben weiterhin. Femizide, häusliche und sexualisierte Gewalt beeinträchtigen das Leben von hunderttausenden oder sogar Millionen Frauen. Das ist medial nicht interessant. Warum auch?
Dass rechtsradikale Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund ermorden, wird bestenfalls zur Kenntnis genommen. Mehr Sozialarbeit in den Brennpunkten, mehr Perspektive für junge Menschen, egal. Für viele dieser Problem, gäbe es sogar politische Lösungen. Sie wären langfristig. Man könnte Straßen verbessern, Abbiegeassistenten vorschreiben, Ampeln entkoppeln, Sozialarbeit in Schulen ausbauen, usw. Vollständig verhindern könnten man solche Dinge nicht.

Jetzt kommt Solingen. Dort sterben drei Menschen. Ermordet von einem, wahrscheinlich traumatisierten Menschen, der hier nicht willkommen war. Er sollte Weg und wusste das. Ob vorher oder erst dann radikalisiert, tötete er. Das ist keine Entschuldigung, sondern eine Beschreibung, dass auch Täter, Opfer sein können und eine Geschichte haben. 

Stattdessen geht es nicht, um den Täter. Der wird nur beiläufig erwähnt. Es geht jetzt, um alle potentiellen Täter. Und hier startet der Rassismus. Alle Syrer und Afghanen sind potentielle Mörder, darum dürfen alle nicht mehr kommen und eigentlich sollen sie weg. Eine Tat von einem in Syrien geborenen Mann, sorgt dafür, dass Menschen aus zwei vollkommen verschiedenen Ländern abgeschoben sollen oder nicht mehr herkommen dürfen. Warum Afhanistan, bei den Morden eines Syrers? Ich weiß es nicht. Aber es wird gierig aufgenommen. Das sind alles Monster und wir müssen uns schützen. Das steht zwar nirgendwo so explizit. Aber in einfacher Sprache des politischen Sprechs, würde genau das rauskommen.

Wird es was nützen nein. Aber das Volk verlangt es. Es hat Angst und darum müssen wir so tun, als ob wir etwas tun. Und hier kommt die politische Komponente des Rassismus rein. Keiner (bis auf die AfD) wird zugeben rassistisch zu handeln. Aber gerade im Politbereich ist es durchsichtig. Solche Forderungen kosten nichts. Sie lenken davon ab, dass die Ampelregierung nach dem Haushaltsstreit am Ende ist und diese drei Parteien und die CDU/CSU kein Konzept für die Entwicklung unseres Landes hat.

Die Lösung ist einfach. Lenk das Thema auf eine Minderheit, die sich nicht wehren kann, quasi keine Sympathien besitzt und nutze die Emotionen. Am Ende dürfen sich alle wundern, warum Rassismus in der Mitte der Gesellschaft wieder Fuß gefasst hat.

Und die Medien? Wie immer ein grandioses Versagen, der Leitmedien. Es wird nirgendwo gefragt, ob die Forderungen etwas bringen würden. Es wird nicht gefragt, warum wir Menschen mit psychischen Problemen nicht helfen. Es wird nirgendwo erklärt, dass jeden Tag tausende Menschen sterben und wir nicht "marodierend" durch die mediale Landschaft das Verbot von Automobilen fordern oder die Inhaftierung aller Männer.

Nirgendwo wird die Frage gestellt, was denn all die Verschärfungen der Vergangenheit denn so brachten. Fühlt sich irgendwer sicherer? Brachte es irgendetwas, außer, dass Menschen die geflüchtet sind, drangsaliert werden? Nein wir nehmen sie in Gruppenhaft. Warum Afghanen, aber keine Ukrainer? Die Antwort ist klar. Ukrainer unterstützen wir im Krieg und die sind weiß. Selbst wenn dort ein traumatisierter Ex Soldat eine solche Tat begehen würde, wäre eine differenzierte Berichterstattung und eine gemäßigte politische Diskussion zu erwarten. Aber da Syrer und Afghanen, scheinbar, grundsätzlich schlechte Menschen sind, müssen sie alle leiden.

Mich erschreckt das zutiefst, wie schnell die Werte, die wir angeblich haben, wegschmeißen. Wir vielleicht waren sie einfach nicht da. Seit einer Woche lese ich nur über Solingen und die Konsequenzen. Als Hannau stattfand, war nach einigen Tagen Schluss. Ist auch klar, dass waren ja Deutsche mit gesichert rechtsextremen Hintergrund, die dort gemordet hatten.

Parallel dazu will die AfD Menschen mit Migrationsgeschichte aus Thüringen ausfliegen. Das dort keine Leben und keine leben wollen, interessiert niemanden. Wenn die AfD Sachsen und Thüringen gewinnt, dann wird niemand verstehen. Wer Rassismus und rassistische Narrative verbreitet und als "normal" darstellt, macht die AfD "normal". Wer Solingen als "DAS" Problem in Deutschland über Wochen präsentiert, darf sich nicht wundern, dass die Partei gewählt wird, die verspricht dieses Problem zu lösen.

Medien und die demokratischen Parteien versagen auf ganzer Linie. Sie machen keine Angebote, ordnen nichts ein und stehen staunend daneben, wenn sie die Konsequenzen ihres Handels beobachten. Nur merken sie es nicht einmal. 

Wir sind alle Rassisten. Sich dessen bewusst zu machen, ist wichtig. Es findet nicht statt. Wir feiern universelle Menschenrechte und den Humanismus. Aber bei einer Einzeltat, sprechen wir ganzen Menschengruppen ihre Rechte ab, weil sie aus dem gleichen Land (Afghanistan?) stammen wir der Täter.

Chris

Dienstag, 27. August 2024

Gedanken

 Freiheit ist ein schwerer Begriff. Er wird immer wieder vorgeholt und bedeutet für viele die ihn nutzen; "ich will das nicht". Ich sehe das immer wieder in Kommentaren, auch und gerade von vermeintlichen Eliten. Sie schreiben gegen angebliche Verbote und Einschränkungen an und verkennen wieviele Einschränkungen sie selbst anderen aufbürden. Ein Kommentar unter einem Höcke Interview beispielsweise feuert die freien Thüringer an. Auf die Frage was denn frei bedeute, kommt, dass man sich frei von Angst bewegen können soll. Ich finde die Definition im Prinzip sehr gut. Aber wie kann man die AfD dann protegieren? Das passt nicht so richtig. Denn das Angstszenario was der Kommentator aufmachte, trifft sicher nicht auf deutsche, weiße Thüringer zu.

Aber es geht ja um Freiheit und dem Gefühl der Einschränkung der selbigen. Darum schränken wir munter die anderen ein, dann wird es uns besser gehen. Ein Terroranschlag und schon müssen alle ausgewiesen werden und das möglichst schnell. Ja ein solcher Terror ist schlimm. Aber warum geht es uns denn nicht besser? Wir haben als Gesellschaft die Strafen erhöht, die Ausweisungen ebenfalls und die rechtlichen Hürden. Trotzdem, oder gerade deshalb? findet Terror statt. Wer sich nicht willkommen fühlt, hat eine geringere Hürde andere anzugreifen. Er nimmt sich die Freiheit die ihm genommen wurde.

Freiheit heißt ich will das nicht. Für ist dabei die AfD das Extrem. Wenn ich aber der FDP, großen Teilen der CDU/CSU zuhöre, dann unterscheiden sie sich kaum. Es sind meist alte weiße privilegierte Menschen, welche mit ihrer Realtität überfordert sind. Sie wollen sich nicht ändern und alle anderen haben sich anzupassen. Dabei machen sie sich im Zweifel über die Probleme der anderen lustig. Die Jugend ist nicht mehr leistungsfähig und will sich nicht mehr aufopfern. Eine Jugend die 40-70% ihres Einkommens an Miete abgibt, an diese "Leistungsgeneration". Der Ausländer hat sich gefälligst zu integrieren und zu arbeiten. Das ist faktisch so, wird aber ignoriert, um seine Vorurteile pflegen zu können. Klimawandel ist eh doof und lebenswerte Städte in die man nur am Wochenende mal reinpendelt braucht doch keiner. Sollen sie doch Kuchen essen.

Diese wirren Gedanken mussten raus. Sonst beschäftigen sie mich zu lange. 

Chris

Freitag, 16. August 2024

FDP muss weg

Eigentlich müsste man wütend sein. Wieso fordern junge Menschen ein Recht in die Innenstadt mit dem Auto fahren zu dürfen? Gibt es irgendwo ein Gesetz, welches dagegen spricht? 

Chris

Montag, 10. Juni 2024

Realitätsabgleich

Ein Realitätsabgleich ist manchmal ganz gut. Was ich gestern als Wahlhelfer gesehen habe, ist ein solcher Abgleich. Dass sich Menschen quasi nicht mit der Wahl beschäftigen und überrascht sind, dass so viele Parteien auf dem Zettel stehen, wusste ich schon. Es erklärt, warum Wahlplakate bei so vielen immer noch funktionieren. Es werden Marken gewählt und keine Inhalte. Erschreckend war etwas anderes. Deutschland ist fett, alt und krank. In vielen Fällen treffen 2 von 3 zusammen. Schnaufend wurde sich einige Meter durch den Raum bewegt. Ausweichbewegungen beim Laufen hatten locker 20 % der Personen. Es wurde mit dem Auto bis vor das Wahllokal gefahren. Dabei sind die Wege nicht weit.

Und jetzt spielen wir diese Erkenntnis mal etwas weiter. Diese Menschen bräuchten jetzt schon Hilfe, werden diese aber in wenigen Jahren definitiv benötigen. Das Potenzial an Pflegebedürftigkeit war enorm. Trotzdem wählen diese Menschen dann Rassisten, die hier lebende Menschen am liebsten ausweisen würde und Parteien, die junge Menschen nicht nach Deutschland lassen wollen. D.h. sie sägen auf dem stark durchgebogenen Ast, auf dem sie sitzen. 

Warum ist es kein Thema, dass Deutschland fett und krank ist? Es wird in den Medien über die Landesverteidigung fabuliert. Man wolle Altsoldaten reaktivieren. Wenn ich mir selbst die jüngeren anschaue, dann taugen diese als Sandsäcke. Das ist herablassend und es mag individuelle Ursachen geben. Aber in der Häufung ist es, ein strukturelles Problem. Wir fördern qua Infrastruktur Bewegungsarmut. Durch den Rückbau von preiswerten Alternativen gammelt man gerne vor dem Fernseher und isst dabei ungesundes Zeug. Gesundes Essen ist teurer als ungesundes. Gezielt wird verhindert, Kinder gegen so etwas zu schützen. Und die Erwachsenen leben es vor. Da werden Bonbons an die paar Kinder, die kommen, verteilt. Ist ja nett gemeint. Auf die Idee ein paar Äpfel hinzulegen kommt niemand.

Mein Fazit ist, die Hässlichkeit unsere Politik gegenüber Menschen, die arm und oder fremd sind, schlägt sich in den Menschen wieder, die diese Politik wählen. Warum das so ist, keine Ahnung. Vielleicht merken diese Personen, dass sie nicht mehr mithalten können. Sie sind halt gammelig. Meiner Erfahrung nach, grenzt man sich genau dann ab, wenn man selbst nichts zu bieten hat. Wenn ich gut in etwas bin, dann fürchte ich keine Konkurrenz. Wenn ich weiß, ich komme kaum durch einen Raum gelaufen, dann ist der 20 jährige Syrer mir unheimlich. Er ist das, was ich gerne körperlich wäre. Statt ihm ein besseres Leben zu gönnen, hasse ich ihn für das, was ich nicht bin und wofür ich auch nicht bereit bin etwas zu tun.

Das ist nur eine These. Fakt ist, dass Deutschland krank ist.

Chris


Freitag, 24. Mai 2024

Steuerprofessor ohne Ahnung von VWL

Falls sich noch irgendjemand fragt, warum so viele Personen die in ihrem Studium mit Ökonomie in Berührung kommen so schlecht volkswirtschaftlich argumentieren können, hier ist ein Beispiel warum das so ist. Da wird einfach mal in den Raum geworfen, dass Staatsschulden schlecht seien, weil sie ja mehr geworden sind. Es werden absolute und keine relativen Schulden betrachtet. Warum auch, sonst passt das Argumentationsmuster nicht. Es wird vernachlässigt, dass diesen Schulden immer ein Guthaben gegenübersteht. Das in Form von privatem Geldvermögen. Wenn der Her Professor also die absoluten Geldschulden senken möchte, dann muss er die absoluten Geldvermögen senken. Da dieser Professor auf einer Plattform zur Verbreitung neoliberaler Ideologien publiziert, wird er wohl kaum Steuerüberschüsse fordern. Das ist aber das einzige wie der Staat seine Geldschulden abbauen kann.

Dieser Text zeigt wie dumm formal gut ausgebildete Personen denken. Da werden irgendwelche Zahlen als schlimm angenommen. Die armen Kinder erben unsere Geldschulden. Das ein kleiner Teil die Guthaben erbt wird ignoriert. Das staatliches Sparen zur Verwahrlosung unserer Infrastruktur und Bildungsinstitutionen geführt hat (also reale Schulden), wen kümmert es. Das wird ein gigantisches Umweltproblem haben und Geld nicht mehr existiert wenn wir so weiter machen, kann sich dieser Herr Professor wahrscheinlich nicht vorstellen.

Das wäre alles auch ganz amüsant, wenn er seine Ideologie nicht über Studierende verbreiten dürfte.

Chris

Mittwoch, 8. Mai 2024

Kriegstreiberei

Mich gruseln aktuell die ganzen Kriegstreiber in Deutschland. Personen müssen sich rechtfertigen, wenn sie auf Verhandlungen anstatt auf Gewalt setzen wollen. Klar kann dann diskutiert werden, wie realistisch das Ganze ist. Es abzutun ist grundverkehrt.

Stattdessen sollen wir verteidigungsfähig werden. Kinder und Jugendliche sollen wieder zur Armee. Sie sollen das Land verteidigen. Genau eben jenes Land was ihre Schulen verrotten lässt, das Klima nicht schützt und sie in Armut aufwachsen lässt. Die Suizidrate und Zahl der Depressionen unter Jugendlichen ist sehr hoch. Wurde etwas deswegen gemacht? Nein. Die Zahl der Kinderkrankenhäuser sinkt. Interressiert das irgendjemanden? Wohl kaum. Aber eben jene Kinder sollen mit ihrem Leben die Alten im Land verteidigen. Warum? Ich verstehe es nicht. Was tut denn unsere Gesellschaft für diejenigen die potentiell an irgendeiner Front sterben sollen. Da sprechen irgendwelche Wirtschaftsprofessoren, dass soziale Leistungen und Aufrüstung nicht gingen. Die Luxusgüter fässt er nicht an. Warum nicht? Warum müssen nur die Armen ihren Beitrag leisten? 

Man weiß genau, dass die ganzen Talkshowgäste und Moderatoren ihre Kinder nicht schicken werden. Sie werden auf keinen Wohlstand verzichten wollen und im Zweifel fliehen.

Auch ist die Argumentation dieser Menschen irre. Sie ziehen eine beliebige Linie. Raketen betrieben von deutschen Soldaten aber abgeschossen von ukrainischen sind okay. Da solle der Kanzler sich nicht gegen die Mehrheit stellen. Diese Mehrheit weiß allzugut, dass sie zu alt oder zu krank sind, um in den Krieg zu müssen. Warum da stoppen? Warum keine Truppen. Warum kein direkter Angriff auf Russland? Dann sind wir auf einmal Kriegspartei und das ginge ja nicht. Das die Definition ob wir eine Kriegspartei sind, in Russland liegt, wird ignoriert. Dieser dumme glaube, dass in diesem Fall das Papier wirkt ist absurd. Denn genau diese Wirkung des Papiers wird jedem der eine Verhandlung vorschlägt abgesprochen. Stattdessen hetzen sie gegen jene die ihre Kinder nicht hergeben wollen. Glorifizieren die armen ukrainischen Soldaten die verletzt werden oder sterben. Sie selbst sind zu nichts bereit. Keine Professoren, keine Talkshowmoderatoren und keine CDU. Im Zweifel kaufen sie ihre Kinder frei. Und hinter fragen die Historiker wie es dazu kommen konnte, dass applaudierend in den Krieg gezogen wurde. Dabei applaudieren immer nur die, die am wenigsten dabei verlieren.

Chris

Freitag, 12. April 2024

Die FDP zerstört die Zukunft Sylts

Man stelle sich mal vor Lisa Paus würde die Kindergrundsicherung wie Volker Wissing durchdrücken.

Sie würde sich hinstellen und sagen. Es tut mir leid aufgrund der Sparvorlagen von Herrn Lidner kann ich keinerlei Kindergeld mehr zahlen. Die Aufforderung ihre Finanzierungspläne anzupassen, würde sie ignorieren und einfach nur auf die FDP verweisen. Da müsse man etwas in anderen Sektoren machen. Wir haben keine Spielräume.

Und Herr Lindner sie sorgen für Unsicherheit bei den Familien.

Wie groß wäre die Aufregung. Die Arbeitsverweigerung von Volker Wissing wird als Streit zwischen den Grünen und der FDP dargstellt. Die SPD existiert in dem Spiel gar nicht. Sie war aber am Koalitionsvertrag beteiligt.

Was ist passiert. Long story short. Volker Wissing bricht systematisch deutsches Recht. Er verweigert seine Arbeit und tut nichts um die klimapolitischen Ziele zu erreichen. Das wird im nachgewiesen und als FDP Leistungsträger der er nun einmal ist, schlägt er Fahrverbote am Wochenende vor. Ich finde das im Prinzip gut und die Grünen sollten ihn darauf festnageln. Werden sie aber nicht. Dabei sollten sie das Spiel mitmachen 

"Volker, wenn du keine anderen Vorschläge hast und leider dein Ressort nicht im Griff hast, dann musst du das wohl machen. Wir schauen mal, ob wir dich da nicht unterstützen können, weil du dein Ressort nicht im Griff hast und seit Jahren gegen geltendes Recht verstößt. Aber Volker falls es nicht klappt, dann erwarten wir von dir, dass du die Verantwortung für dein Jahrelanges nicht handeln auch trägst. Eigenverantwortung und so."

Was soll der gute Volker dann machen. Entweder er gibt zu vollkommen unfähig zu sein, oder bei einer Gegenattacke.

"Volker du willst das wir unseren Kindern den Wohlstand nehmen? Stell dir mal vor wie viele Immobilien auf Sylt verloren gehen. Willst du wirklich, dass unsere Kinder kein Ski mehr in den Alpen fahren können oder ihre großen Gärten verdorren?"

Das soll natürlich das reiche Klientel ansprechen. Denn arme Kinder sind nicht nur Volker Wissing in diesem Land egal.

Chris

Donnerstag, 11. April 2024

Klassismus von feinsten

 Lanz wetterte weiter, dass es für ihn bei der Frage, ob man kriminell wird, "nicht entscheidend" sei, "unter welchen Verhältnissen man aufwächst".

Wie bei naturwissenschaftlichen Fragestellungen darf auch bei den Sozialwissenschaften beliebige empirisch lange widerlegte Meinung verbreitet werden. Natürlich ist es entscheidend oder zumindest wichtig wie man aufwächst. Wer reiche Eltern hat die einem alles kaufen, sollte warum etwas klauen? Wenn die Person es tut, werden die Eltern genug Geld haben, sodass die Strafe relativ mild ist. 

Bei einem armen Kind sieht das anders aus. Vor allem stellt sich die Frage nach der Motivation. Vielleicht will der Jugendliche etwas essen? Vielleicht geht es darum, dass seine Eltern kaum Zeit haben, weil sie drei Berufen nachgehen müssen, damit es finanziell funktioniert. Wenn die Umgebung niemanden prägt, dann sollte sich Herr Lanz fragen, warum er als weißer Mann so wenige Menschen mit Migrationsgeschichte in Führungspositionen um sich herum sieht. Wenn die Herkunft doch nicht so wichtig ist und keinen Einfluss hat, dann sollten 20% dort sein.

Bei solchen Aussagen wie von Lanz werde ich sehr wütend. Er ist Teil des Problems. Vor allem merkt er in seiner Überheblichkeit nicht einmal, dass er innerhalb weniger Minuten komplett widersprüchlich argumentiert. Ihm ist wichtig zu zeigen, dass Migranten für einen Anstieg in der Kriminalität verantwortlich sind. Aber Herkunft soll doch keine Rolle spielen?! Es sei doch eine freie Entscheidung, aber bei der Herkunft und Religion wird es als zentraler Grund angenommen.

Schon komisch. Armut spielt keine Rolle. Das Umfeld spielt keine Rolle, es sei denn es handelt sich um Menschen die nicht weiß sind und / oder aussehen wie der typische Deutsche einen Muslimen erwartet. Dann spielt das alles auf einmal eine große Rolle. Darum müssen diese Menschen weg. Genau das ist der strukturelle Rassismus den Lanz zementiert. Er ist sicher kein Rassist. Aber stellt er repräsentiert, und das sehr gut, wie die Deutschen so denken. Fremde sind kriminell. Das diese Fremden jung und arm sind. Sie nicht integriert werden, dass sich niemand für sie interessiert, dass sie an den Rand gedrängt werden, dass alles ist scheinbar egal.

Sie müssen funktionieren wie wir das wollen. Und selbst wenn sie das tun, werden sie beleidigt und schlecht behandelt. Darüber gibt es keine Talkshow. Warum auch. Es geht ja nur um 20% der Menschen im Land. 

Es ist wie bei der Kinderarmut. Denn Sozial schwachen unserer Gesellschaft geht es darum ihren Wohlstand zu schützen. Denn das ist Lanz. Sozial schwach. Er ist (als Beispielexemplar) nicht in der Lage sich vorzustellen, dass Armut ein großes Problem sein kann. 

Chris

Montag, 5. Februar 2024

Warum sind manche Ökonomen so verwirrt?

Realitätsfern, so lässt sich so ein Beitrag beschreiben. Das Denken einiger Volkswirte ist für mich schon sehr erstaunlich. Investitionen und Sozialausgaben sind streng zu trennen. Das sei enorm wichtig, weil das eine ja neue Werte schafft und das andere ja... Was eigentlich. Was sind denn Sozialausgaben und wie definieren es denn Ökonomen. Ist Bildung eine Investition oder eine Sozialausgabe? Ist ein Gesundheitssystem, welche Menschen länger in der Erwerbstätigkeit hält eine reine Sozialausgabe? Bei der Rente, da ist es vielleicht eindeutig. Aber so einfach ist eben insgesamt nicht. 

Der Witz ist, dass ein Unternehmen investiert, wenn es Nachfrage gibt. D.h. werden Sozialausgaben hochgefahren und wird mehr konsumiert, kann das eine indirekte Investition sein. Eine Investition ohne Nachfrage, ist eine Bauruine. Der Investitionfetisch von manchen Ökonomen ist daher erstaunlich, weil sie platt ihre Aussagen ins Internet schreiben und dann soll alles klar sein. Die Rentenzuschüsse seien zu hoch. Diese Aussage ist dumm und zwar so richtig. Denn die gleichen Ökonomen fordern, dass die Löhne und Lohnnebenkosten bitte sehr niedrig bleiben sollen. Das jetzt schon massive Altersarmut herrscht ist ihnen scheinbar egal und dass das Problem dann von einem Kostenträger auf einen anderen wandern würde, interessiert sie auch nicht.

Für Ökonomen wie Herrn Friedrich Heinemann reicht es auf einige wenige Parameter zu schauen. Die beeinflussen sich in einer Volkswirtschaft auch überhaupt nicht und können entkoppelt betrachtet werden. So ließt sich zumindest seine "Analyse". Solche Personen bilden junge Menschen aus. Der Text ist an so vielen Stellen verquer, dass ich nicht anfangen möchte ihn auseinanderzunehmen.

Nur soviel. An keiner Stelle kritisiert der verbeamtete Professor die Milliardenkosten für Pensionen oder die Milliardenkosten für das Militär. Nein es sind nur die Sozialausgaben für die Armen und nicht verbeamteten Personen die Relevant sind. Das ist erstaunlich, denn ich kenne nicht einen dieser Professoren der einen Aufhebung der Pensionen fordert oder die Befristung der Professuren für mehr Wettbewerb. Privilegien haben immer nur die Anderen. 

Das Problem ist und es wird nicht von diesen Personen erkannt, dass wir niemals ein Schuldenproblem haben. Schulden und Geld sind fiktiv. Reale Güter und Arbeitskraft sind die begenzenden Faktoren. So lange Wirtschaftsprofessoren so etwas nicht realisieren bleiben sie immer im Bereich der Theologie. 

Wo bleiben denn die Wirtschaftszusammenbrüche durch die hunderten von Milliarden Neuschulden während der Pandemie? Es gab sie nicht. Warum sind Verschuldungen im Staatshaushalt schlimm, aber in Schattenhaushalten ohne Kontrolle nicht so schlimm? Keine Ahnung. Wieso ist die Summe der Schulden und Geldvermögen Null und dennoch können diese "Wissenschaftler" fodern, dass alle bitte nicht verschuldet sein sollen?

Mein weiß es nicht. Fakt ist, dass alle die sich über Querdenker lustig machen, sollte das auch hier an dieser Stelle machen. 

Chris