Montag, 8. November 2010

Unser Wertesystem droht zu zerbrechen

Während man in den USA zu erfolgreichen Führungskräften aus der Wirtschaft aufschaut, geht hierzulande jeder Respekt vor Eliten verloren.

Als ich diesen Spruch im Gastkommentar vom Präsidenten des Bankenverbandes gelesen habe musste ich lachen. Was ist denn das Elite? Kann er das definieren? Gehört dazu, dass die Banken die Weltwirtschaft in den Abgrund geführt haben? Gehört dazu, dass sich Banken bei der EZB Geld für 1% leihen und dann an Staaten wie Griechenland zu 6% weiterleihen? Ja das ist die Elite, welche die Menschen sehen. Wieso soll man vor solchen Menschen Respekt haben. Respekt muss man sich verdienen. Den Elitebegriff kann man sich kaufen. Wenn man mittelmäßig in der Schule ist die Eltern aber reich sind, dann geht es auf das Eliteinternat und schon gehört man dazu. Was qualifiziert Menschen dazu über andere zu bestimmen, obwohl sie über das Leben dieser anderen nicht Bescheid wissen? Das sind die Fragen die sich Herr Schmitz stellen sollte. Dann würde er auch verstehen, dass in Deutschland nicht alle Menschen an heiße Luft glauben. Welches Wertesystem zu zerbrechen droht verstehe ich auch nicht. Wenn die Menschen die Führung kritisieren ist dies genau das, was eine Demokratie braucht. Wirtschaftsführer und Politik müssen sich dem Volk stellen. Sie können nicht von oben herab arbeiten. Genau das tun sie aber, wieso ihnen auch nur noch wenige zutrauen die Probleme des Landes zu lösen. Das Zutrauen muss also wieder erarbeitet werden. Wohlstand kann zwar Einfluss hervorbringen, den Glauben das dieser gerechtfertigt ist aber nicht.

Chris

4 Kommentare:

  1. Was sind Götter ohne ihre Priester und ihre Bevölkerung, die sie anbeten? Was ist die Elite ohne den Mob, der zu ihnen aufschaut?

    Kein Wunder, dass die das beklagen. Armes Elitenvölkchen.

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  2. Das Wertesystem des Herrn Schmitz kennt ja nur einen Wert: Es ist der Profit. Er heiligt jeden Zweck und ist die einzig gültige Legitimation für Macht und Einfluss, das einzige Adelsprädikat, der "Führungskraft", das aus einem gewöhnlichen Abzocker ein Mitglied der "Elite" macht.
    Wenn wir uns solch dumme Eliten mit dürftiger Legitimation aber hohem Anspruch leisten wollen, sollten wir weiterhin andächtig zu ihnen hinaufschauen. Allerdings vermag ich nicht so recht einzusehen, warum man diesen aufgeblasenen Schwachköpfen, die sich in ihren Publikationen gegenseitig einreden, wie sehr sie doch das Land voranbringen Respekt zollen sollte. Für's Abzocken etwa oder dafür, dass sie sich ständig die Schäden für die Folgen ihrer Borniertheit von der Allgemeinheit bezahlen lassen?
    Oder dafür, dass sie alles jeden kaufen und das Geld dafür auch von der Steuer absetzen?
    Ich würde den fehlenden Respekt seitens einiger Nützlinge eher auf Reste von Denkvermögen zurückführen. Das Leute wie Schmitz das blöd finden und darüber jammern ist verständlich.

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  3. Leute wie Herr Schmitz verlangen für ihr Einkommen Respekt. Das, so meinen sie, ist der realistische Indikator dafür wie viel sie für die Gesellschaft leisten. Sie zahlen ja auch so viele Steuern und somit sollen wir bitte auch resepktvoll schauen wenn sie in ihrem großen Auto vorbeifahren. Was sie dabei vergessen ist, dass man sich Respekt durch Taten verdient und durch Taten auch wieder verlieren kann. Auch die Mafia ist reich und mächtig. Dennoch würden wenige zu ihr aufschauen, weil sie wissen das es eine kriminelle Organisation ist. Bei Banken sieht es ähnlich aus. Sie machen Fehler, stehen aber nicht für diese Fehler grade. Die Vorstände belohnen sich für negative Leistungen. Banken werden staatlich gerettet. Entlassene Vorstände klagen ihr Restgehalt ein. Das alles Drück aus wieso es kein Vertrauen in diese Menschen gibt. Sie leben genauso wie vorher. Der Unterschied ist, dass sie vorher so etwas wie Leistung vorspielen konnten.

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