Dienstag, 22. Dezember 2015

Wo sind die Entschuldigungen

Hat schon mal jemand von den Mindestlohngegnern eine Entschuldigung gehört. Haben diese gesagt "Wir lagen falsch mit unserer Prognose. Die Kaufkraft steigt doch und die Massenarbeitslosigkeit ist ausgeblieben". Ich habe davon bisher nichts wahrgenommen. Selbst SPON gibt die Nachrichten der gestiegenen Löhne weiter. Auch wenn im "Tab Titel" steht, dass die "Inflation die Kaufkraft im Rekordtempo steigen lässt". Scheint bei SPON aber niemanden zu stören. Erfreulich ist, dass gerade die niedrigen Einkünfte den stärksten Zuwachs hatten.

Als Erinnerung
"Mindestlohn gefährdet bis zu 900.000 Arbeitsplätze"
Chris

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Ihr habt alle Daten, nutzt sie

Lieber Spiegel, warum bringt ihr die Diagramme aus den Schaubildern hier und hier nicht zusammen? Wahrscheinlich weil man erkennt, dass der EZB Leitzins nur ein kleiner Teilaspekt der tatsächlichen Zinshöhe ist?

Chris

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Es klingt nach Diskurs

Wenig Inhalt und viel Text, um TTIP mal wieder etwas Vortrieb zu geben. Diese Passage der INSM verdeutlicht die Strategie.

Wenn ein intensiver Wettbewerb die wichtigste Wohlstandsmaschine ist, die Effizienz und Innovation gleichermaßen befördert, und freier Handel über die Ländergrenzen hinweg den Wettbewerb fördert, dann ist Freihandel ein Schlüssel zu Innovation und Wohlstand, auf den wir nicht verzichten dürfen.

Für einen Lobbyisten oder Ideologen ist diese Kette logisch schlüssig und man muss für TTIP sein. Allerdings steht am Anfang eine Annahme. Die Annahme ist, dass intensiver Wettbewerb eine Wohlstandsmaschine ist. Das muss aber nicht so sein. Billiges Hühnerfleisch, dass nach Afrika exportiert wird, zeigt, dass auch gegenteilige Effekte erreicht werden. D.h. die Aussage ist nicht allgemeingültig. Folglich ist der Rest nicht allgemeingültig. Auch der Schlusssatz der Passage folgt nicht aus der vorhergehenden Kette. Man darf nicht verzichten, weil Freihandel Wohlstand schafft. Warum darf man nicht verzichten? Vielleicht will man nicht mehr Wettbewerb, weil der Stress steigt? Vielleicht will man lieber als Gesellschaft weniger Freihandel und der Logik folgend weniger Wohlstand. Diese Möglichkeiten und werden nicht in Betracht gezogen. Gesamtgesellschaftlicher Wohlstand sagt nichts über die Wohlstandsverteilung aus. Was nützt eine Verdopplung des BIP, wenn 90% nicht daran partizipieren. 
Ein kruder wohlklingender Satz zeigt das Niveau der Argumentation. Den Gegnern des Freihandels wird Populismus vorgeworfen und Inhaltslosigkeit. Die Befürworter glänzen in diesen Bereichen auch. Ein Journalist ließt schnell über eine solche Aussage, sieht den Doktortitel und denkt die Aussage stimmt. Am Ende ist es eine unbelegte Meinung.

Chris

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Die Dummheit des Rassismus auf den Punkt gebracht

Menschen nach solchen äußerlichen Merkmalen als Angehörige unterschiedlicher "Rassen" einzuteilen und daraus politische Folgerungen zu ziehen, etwa auf die Qualität der Menschen zu schließen, ist so dumm, wie wenn man Nahrungsmittel nach ihrer Farbe einteilen wollte: Rote Grütze, Paprika, Erdbeeren, Rote Beete, Rotwein und Rotkohl in eine "Essensrasse" und Weißwein, Weißkohl, Milch, Quark, weißer Rettich, Vanilleeis, Hühnerbrust und Meerrettich in eine andere und dann sagen würde, "weiße Nahrungsmittel sind den roten überlegen und darüber den Unterschied zwischen Meerrettich und Vanilleeis vergessen wollte. Genauso absurd wie diese Betrachtung der Lebensmittel nur nach ihrer Farbe ist die Einteilung der Menschen nach ihrer Hautfarbe, Nasen- oder Augenform in "Rassen".

Zitat aus dem interessant geschriebenen frei erhältlichen Buch "Wie Politik funktioniert" von Wolf Wagner.

Chris

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Die Panikmacher

Wer hat gewusst, dass es den 1990ern schon einmal viele Flüchtlinge gab und deren Zahl die Aktuelle überbietet (siehe S. 3). Wer also davon redet, dass Abendland gehe mal wieder unter, soll sich diese Zahlen ansehen. Deutschland gibt es noch. Die Welt dreht sich weiter und wir sind nicht überfremdet. Die "besorgten Bürger" sollten sich also mal an der näheren Vergangenheit orientieren anstatt an den AfD und CSU Wichteln. Deren Aussagen basieren auf ihren Meinungen und eben nicht auf der Darstellung der realen Umstände. Einige hunderttausend Menschen sind zu integrieren. Diese Menschen arbeiten und schaffen auch mittelfristig Arbeit, da sie eine Nachfrage generieren. Wenn wir wollen, können wir gemeinsam unseren Wohlstand steigern. Die Alternative ist der Versuch der Abschottung, Überwachung und ständigen Angst. Diese Angst braucht man, damit man vergisst das Flüchtlinge Menschen sind. Menschen mit einem Problem an dem wir eine Teilschuld tragen. Wer das nicht glaubt, sollte bedenken, dass die Bundeswehr in Mali und Syrien zukünftig mit Krieg spielen soll und es in Afghanistan weiterhin tut.

Chris

Gedanken zum Terror

Flüchtlingsheime brennen, in den USA laufen mal wieder Personen Amok und wir denken, dass der Terror nur von einem Haufen islamistischer Idioten kommt? Irgendwas ist verkehrt in unseren Köpfen. 

Chris