Montag, 3. August 2015

Wenn Ideologen jammern

Auf der INSM Website wird mal wieder gejammert, dass die Zinsen zu niedrig seien. Darum starten einige Professoren und viele Lobbyisten einen ideologischen Aufruf. Zu Recht wird in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass der Text einige substanzielle Fehler enthält. Um nur einen zu nennen


Dafür, dass die beiden Autoren Professoren sind, haben sich doch einige schwerwiegende fachliche Fehler eingeschlichen.
Das "Banken für Einlagenzinsen Ersparnisse entgegen [nehmen] und zu höheren Zinsen Kredite an Unternehmen und Haushalte [vergeben]." ist zum Beispiel nicht richtig. Wenn es so wäre, dann wäre eine Kreditvergabe ein Aktivtausch. Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, bucht sie gleichzeitig eine Forderung gegen den Kreditnehmer und eine Verbindlichkeit an den Kreditnehmer für sein neues Kontoguthaben. Neues Geld wird geschöpft, und die Bankbilanz wird verlängert.

Bei den Nachdenkseiten wurde vor einiger Zeit die Wechselwirkung zwischen Zins, Leitzins und Inflation dargestellt. Faktisch alles, was dieser Aufruf beihaltet wird durch reale Daten widerlegt. Ideologie trifft Realität könnte man einen solchen Aufruf benennen.

Chris

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