Dienstag, 25. August 2015

Die Leistung die hat immer Recht

So oder so ähnlich ließt sich das Argumentationsmuster der INSM.

Im Steuer- und Arbeitsrecht etwa dürfen vermeintliche Gerechtigkeitsdebatten um Spitzensteuersätze, Vermögens- und Erbschaftssteuer oder einen Mindestlohn nicht dazu führen, dass
ungleiche Leistung gleich entlohnt wird.


Anstatt sich mit Problemen auseinanderzusetzen werden lieber Floskeln bemüht. Die Aussage klingt erst einmal gut. Wer würde widersprechen, dass eine fleißige Person mehr bekommen soll als eine faule. Allerdings setzt diese Aussage voraus, dass sich Leistung messen lässt. Erst dann lässt sich sagen, was ungleiche Leistung ist. Wieviel mehr leistet ein CEO gegenüber einem Bandarbeiter? Wieviel mehr leistet ein Erbe gegenüber einem Unternehmensgründer? Das ist schwer zu beantworten. So auch die Aussage

Leistungsanreize müssen geschützt werden

Klingt auch gut, sagt aber nichts aus. Häufig sind monetäre Anreize gemeint. Aber warum müssen nur diese geschützt werden? Warum sollte man nicht durch mehr Gleichheit, mehr Aufstiegsmöglichkeiten der ärmeren Teile der Bevölkerung ermöglichen. Je ungleicher ein Gesellschaftssystem, desto weniger Durchmischung findet  statt. Das wird nicht beantwortet, obwohl es durchaus ein Anreiz wäre seinen Status zu verbessern.

Fazit
Die Ungleichheit und die Verteilung der Einkommen und Vermögen ist ein menschliches Kontrukt. Es ist genauso  legitim wie illegitim wie die Forderung diesen Zustand durch eine andere Wohlstandsverteilung zu verändern. Als Initative der neuen Sozialen  Marktwirtschaft, sollte sie sich mit den Menschen auseinandersetzen und nicht nur mit Theorien. Gehen sie in die Unternehmen, Arbeitsagenturen, Tafeln, usw. Danach gehen sie zu einem Yachtverkauf und erklären dann, dass wir eine gerechte und vernünftige Verteilung des Wohlstands haben.

Chris

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