Wenn man nicht mehr weiter weiß an der Lobbyfront, dann muss eben die Ironie herhalten. Da
Mathias Warnecke offensichtlich keine Argumente gegen einen Mindestlohn hat, versucht er ihn lächerlich zu machen. Er meint, dass neue Arbeitsplätze entstehen und bringt Beispiele wie folgendes
1.600 neue Stellen sollen bei der Zollverwaltung entstehen. Damit die Mindestlohneinhaltung landesweit überwacht werden kann. Irgendwann geht da bestimmt noch mehr. Vielleicht 2.500 Jobs, wie die Zollgewerkschaft schon gefordert hat.
Nach dieser Logik brauchen wir z.B. keine Polizei, Umwelt- oder Steuerbehörden mehr. Die Gesetze werden automatisch eingehalten. Erstaunlich ist, dass der Bund der Steuerzahler sich einmischt. Eigentlich müsste dieser froh sein, dass die Ausgaben im Bereich der sozialen Absicherung sinken. Schließlich werden im Moment Millionen Menschen als Aufstocker von Steuergeldern, als Subvention für die Wirtschaft, auf einen Mindestlohn gehoben. Irgendwie hat der gute Herr sein Ziel verfehlt. Seine Lobbyziele sollten doch gerade die Ausgabenreduktion des Staates und Steuersenkungen sein. Löhne sollten dort keine Rolle spielen. Hier zeigt sich dann eben das wahre Gesicht dieses Bundes. Es geht um die Entlastung der Spitze der Gesellschaft. Wehe, wenn die untere Hälfte am Wohlstand teilhaben kann. Das führt nur zu Problemen, z.B. das sich keine Menschen für den Militärdienst begeistern können.
Chris
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