Montag, 29. Februar 2016

Die langfristige Aufrüstung sei notwendig, um in der asiatischen Pazifik-Region weiterhin Frieden zu gewährleisten

So, so. Wieder einmal ein "kritischer" Artikel der sich mit der Aufrüstung innerhalb der westlichen Wertegemeinschaft auseinandersetzt. Natürlich muss man gegen das aggressive Vorgehen der Chinesen im Südchinesischen Meer vorgehen. Aufrüstung und die Drohnung von Gewalt sichert den Frieden. Das hat immer gut funktioniert. Gut ist, das die anderen die Bösen sind. Da hat man wenigstens kein schlechtes Gewissen.

Chris

Überraschung


Jahrzehntelange Politik zeigt ihre Früchte. Auf einmal kriegt selbst die wirtschaftnahe Bertelsmann Stiftung kalte Füße. Dort erkennt man, dass zu viel Wirtschaftsliberalismus zu Radikalisierung der Menschen führt. 
Eine weitere Erkenntnis, den Trickle Down Effekt gibt es nicht. Wer das bisher behaubtete wurde als Neider beschimpft, welcher den Reichen ihren Reichtum nicht gönnt. Ein Gutmensch oder Sozialist, welcher sich den Kommunismus und die DDR zurückwünsche. Nur nicht mit Argumenten arbeiten. Langsam wachen die Verfechter der neoliberalen Agenda auf. Sie erkennen, dass Pegida, die AfD und anderes rechtes Gesocks, das Resultat der vorhergehenden Politik ist. Wer immer nach unten tritt, der kann von den getretenen keine Solidarität fordern. Diese Menschen treten erst nach unten und wenn das nicht mehr hilft, holen sie sich die Spitze. Das zeigt die Geschichte immer wieder. Was die Bertelsmann Stiftung betreibt, ist eine Art Schadensbegrenzung. Mal sehen, ob dieser Studie Taten folgen.

Chris

Montag, 22. Februar 2016

Heiße Luft

Weil wir staatsgläubig sind sparen wir Deutschen uns arm. Kondensiert ist das der Inhalt eines SPON Kommentars. Wir lassen uns von allen und jedem abszocken. Wir lassen uns von steuerlichen Vorzügen blenden und Millionen Menschen verlieren Geld bei ihren Anlageformen. 
Alternativen werden vom Kommentator nicht angeboten. Wozu auch. Einmal Meckern von jemandem der glaubt, dass man Geld für sich arbeiten lassen kann. Wichtig beim Meckern ist aber, dass der Staat Schuld hat. Denn dann kann man bei SPON weiter schreiben. Scheinbar wird nicht leistungsgerecht entlohnt.

Chris

Dienstag, 9. Februar 2016

Hab ich was verpasst


Das wichtige ist, dass tausende Syrer erst auf der Flucht sind, seit Russland mitmischt. Komisch, vorher gab es scheinbar keine Flüchtlinge. Wer kommt dann gerade bei uns an? An der Machtpolitik Russlands gibt es nichts zu beschönigen. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich eine solche Subüberschrift über die US Bombadierungen gelesen hätte. Naja, das sind ja auch die Guten...

Chris

Mittwoch, 3. Februar 2016

Eine Welt ohne Steuern


Wer heute ein zu versteuerndes Einkommen von 400000 Euro im Jahr hat und einmalig 1000 Euro zur Seite legt, hat diesen Betrag bereits mit seiner Lohnsteuer versteuert (angenommen wird ein Steuersatz von insgesamt 25 Prozent). Hätte er es nicht versteuern müssen, weil er es nicht heute, sondern erst zu Beginn seines Ruhestandes in 40 Jahren konsumieren will, hätte er 1333 Euro anlegen können. Wir unterstellen, er legt diese 1333 Euro in langlaufende Staatsanleihen an und würde eine Verzinsung von drei Prozent pro Jahr erwarten.
In einer Welt ohne Steuern könnte er zu Beginn seines Lebensabends 4349 Euro erwarten. Investiert er aus versteuertem Einkommen 1000 Euro (1333 Euro – 25 Prozent) und seine jährlichen Zinserträge von drei Prozent werden mit der Kapitalertragsteuer von 25 Prozent pro Jahr (3 – 25 Prozent = 2,25 Prozent) besteuert, dann hat er in 40 Jahren lediglich 2435 Euro angespart. Die Differenz von 1914 Euro sind seine gezahlten Steuern über 40 Jahre. Das entspricht einer steuerlichen Belastung von 44 Prozent. Hätte er heute konsumiert und nicht erst in 40 Jahren, so wäre seine steuerliche Belastung 25 Prozent gewesen. Der Staat fördert den heutigen Konsum und diskriminiert das Sparen.

Der Staat fördert den Konsum, obwohl er nach der Argumention den Menschen Geld am Anfang wegnimmt. Das Beispiel ist ebenfalls Unsinn, da es einen Steuerfreibetrag gibt, welcher bei diesem Beispiel greifen würde. Davon abgesehen, kommt man auf 25% versteuerung der Kapitaleinkünfte am Ende. Wieso auch immer setzen sie bei dem 3% Beispiel 1333 Euro als Startwert und bei dem 2.25% Beispiel 1000 Euro. Wenn sie nun das Steuerbelastung aufgrund des Sparens analysieren, dann sollten sie die Startwerte gleichsetzen. 
Das Argument "in einer Welt ohne Steuern" ist auch absurd. In einer Welt ohne Steuern wären die Kapitaleinkünfte bei der letzten Finanzkrise weg gewesen. D.h. die Belastung 100% vs. 44%. Sieht irgendwie anders aus. Man kann sich halt alles so biegen wie man es braucht. Wer die Steuerhöhe ohne die Gegenleistung darstellt, ist ein Blender.
0% Steuern heißt
- Maut auf Straßen
- Kauf von Sicherheit
- keine soziale Absicherung
- Keine Gerichtsbarkeit, oder sie ist zu bezahlen
- jegliche Infrastrukturnutzung ist immer zu bezahlen + der Verwaltungsaufwand der Abrechnung
usw.
Als Folge bleibt vielleicht gar kein Geld übrig was man sparen kann. Das alles wird nicht bedacht von einem Menschen der im Bundestag saß, an öffentlichen Schulen gelernt hat, das staatliche Gesundheitssystem sicher schon genutzt hat, seine Redefreiheit ausgiebig nutzt, ebenso wie die Rechtssicherheit oder die Infrastruktur. Herr Schäffler ist wie ein Homöopath oder Esoteriker des neoliberalen Glaubens. Er konstruiert sich die Welt so lange zu Recht bis heraus kommt, dass die Befreiung vom Staat der einzige gangbare Weg zur Erlösung sei. 
Das  Grundproblem geht er dabei nicht an. Nicht der Staat ist fehlerhaft, sondern die Menschen. Menschen missbrauchen Systeme. Das zeigt die Geschichte an vielen Stellen. Somit müssen Systeme erzeugt werden, die den Missbrauch minimieren und welche kontrollierbar sind. Ein freiheitliches nur auf die Prinzipien der Markwirtschaft ausgelegtes System ohne jegliche Regulierungen ist da schlecht geeignet. Vor allem, weil große Unternehmen bereits groß sind und es eine Ungleichverteilung der Vermögen und Einkommen bereits gibt. Somit wird in dieser Struktur die Macht missbraucht. Niemand zwingt die großen Supermarktketten über Dumpingpreise ihre Mitbewerber in die Knie zu zwingen. Der Vorteil der großen Ketten ist nicht etwa die Qualität, sondern die Größe und den Druck den sie dadurch auf die Preise ausüben können. Ein Beispiel reicht eigentlich, um eine Modell zu widerlegen. Die Welt ist eben viel komplexer, als Blender wie Herr Schäffler uns weiß machen wollen.

Chris

Montag, 1. Februar 2016

Das Kernproblem bei der Integration der Flüchtlinge ist: Sie müssen Arbeit finden und der Mindestlohn hindert viele daran

Das Kernproblem des Ökonomen ist, dass er diesen Nachweis erst einmal bringen muss. Die gleichen Ökonomen haben vor 1.5 Jahren, übertrieben gesagt, den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft aufgrund des Mindestlohns vorhergesagt. Sie haben sogar Mindestlohneffekte vor dessen Einführung herbeifantasiert. Übrig blieb ein Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Arbeit, ein Anstieg der Löhne im unteren Bereich und eine Anstieg bei den Arbeitsplätzen. Warum sollten diesmal die gleichen Ökonomen richtig liegen?
Wahrscheinlich weil sie irgendwann Recht haben werden. Wenn ich lange genug behaupte morgen regnet es, dann wird es auch regnen. Selbst wenn ich in der Wüste bin. Das heißt nicht, dass ich weiß wovon ich rede.

Chris