Montag, 15. Juni 2015

Wer kam eigentlich...

Wer kam eigentlich auf die unsägliche Idee so etwas wie implizite Verschuldung zu definieren. Die Idee dahinter ist klar. Man rechnet z.B. die Pensionslasten auf und schaut ob diese zukünftig gedeckt sind. Sind sie es nicht, dann nennt man es Verschuldung. Genau darum ist die implizite Verschuldung Unsinn. Es ist eine rein statistische Größe. Man kann die Kosten nur schätzen. Die Einnahmen die gegenüber stehen kennt man auch nicht. Man kennt weder die Entwicklung des Wirtschaftswachstums, noch der Steuereinnahmen, noch der Lohnentwicklung, somit ist die Prognose fragwürdig. Dennoch wird diese Größe von Leuten wie Herrn Metzger gerne verwendet. Denn sie klingt so schön dramatisch. Sie zeigt wie unglaublich schlecht es uns geht und das man diese Schuld abbauen muss. Gerade die Staatsschuld hat es dem lieben Metzger angetan. 
Er bedenkt dabei nicht, dass wenn die Staatsschulden abgebaut werden, automatisch automatisch die Geldvermögen von irgendjemandem sinken. Vereinfacht geschrieben, wenn man die Spitzensteuer erhöht holt man es sich oben, wenn man die Ausgaben kürzt holt man es sich unten. Ob eine hohe Verschuldung per se schlecht ist, kann man wahrscheinlich nicht sagen. Vor allem, weil es mehr als die Staatsverschuldung gibt. Wenn man sie allerdings ins Zentrum der eigenen Ideologie stellt, kommt man zu solchen Aussagen


Das es in Griechenland vor dem Diktat der Troika, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und keine 60% Jugendarbeitslosigkeit gab ist egal. Man hätte das griechische Problem auch über einen Investitionsplan regeln können. Deutschland und Westeuropa nach dem 2.WK hätten das Vorbild sein können. Denn wenn innerhalb der europäischen Union, dem stärksten Wirtschaftsraum der Welt, Kinder hungern und Kranke sterben müssen, dann kann man es sehr wohl auf die Politik schieben. Vor allem, wenn diejenigen die die Einsparungen fordern, weiterhin Waffen in diese Länder verkaufen und über ihre "Hilfs"pakete die eigenen Banken retten. Ideologie schlägt mal wieder das Denken von Oswald.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen