Wer kam eigentlich auf die unsägliche Idee so etwas wie implizite Verschuldung zu definieren. Die Idee dahinter ist klar. Man rechnet z.B. die Pensionslasten auf und schaut ob diese zukünftig gedeckt sind. Sind sie es nicht, dann nennt man es Verschuldung. Genau darum ist die implizite Verschuldung Unsinn. Es ist eine rein statistische Größe. Man kann die Kosten nur schätzen. Die Einnahmen die gegenüber stehen kennt man auch nicht. Man kennt weder die Entwicklung des Wirtschaftswachstums, noch der Steuereinnahmen, noch der Lohnentwicklung, somit ist die Prognose fragwürdig. Dennoch wird diese Größe von Leuten wie Herrn Metzger gerne verwendet. Denn sie klingt so schön dramatisch. Sie zeigt wie unglaublich schlecht es uns geht und das man diese Schuld abbauen muss. Gerade die Staatsschuld hat es dem lieben Metzger angetan.
Er bedenkt dabei nicht, dass wenn die Staatsschulden abgebaut werden, automatisch automatisch
die Geldvermögen von irgendjemandem sinken. Vereinfacht geschrieben, wenn man die Spitzensteuer erhöht
holt man es sich oben, wenn man die Ausgaben kürzt holt man es sich
unten. Ob eine hohe Verschuldung per se schlecht ist, kann man
wahrscheinlich nicht sagen. Vor allem, weil es mehr als die
Staatsverschuldung gibt. Wenn man sie allerdings ins Zentrum der eigenen Ideologie stellt, kommt man zu solchen Aussagen
Das es in
Griechenland vor dem Diktat der Troika, eine flächendeckende
Gesundheitsversorgung und keine 60% Jugendarbeitslosigkeit gab ist egal. Man hätte
das griechische Problem auch über einen Investitionsplan regeln können. Deutschland
und Westeuropa nach dem 2.WK hätten das Vorbild sein können. Denn wenn innerhalb
der europäischen Union, dem stärksten Wirtschaftsraum der Welt, Kinder
hungern und Kranke sterben müssen, dann kann man es sehr wohl auf die
Politik schieben. Vor allem, wenn diejenigen die die Einsparungen
fordern, weiterhin Waffen in diese Länder verkaufen und über ihre
"Hilfs"pakete die eigenen Banken retten. Ideologie schlägt mal wieder das Denken von Oswald.
Chris
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