Sonntag, 27. Mai 2012

Messung von Innovation

Deutschland ist vorne mit dabei, wenn es um die Innovationskraft geht. Das zumindest zeigt eine aktuelle Studie. Was aber sagt dies aus? Im Grunde nur, dass viel Geld für ein Hochglanzprospekt ausgegeben wurde in dem ein wenig Statistik mit Selbstlob verkuppelt wurde. 
Um dies zu verdeutlichen gebe ich nur ein Beispiel. Es werden Akademiker und Promotionquoten der MINT Fächer als Innovationskriterium gesetzt. Nun sind die Ausbildungen in verschiedenen Ländern unglaublich unterschiedlich. Auch die Promotionen sind sehr verschieden gestaltet. Bezüglich der Forschung wären die Zeitschriftenveröffentlichungen der Universitäten deutlich aussagekräftiger. Dort sind die US Amerikaner immer noch führend. Dieses eine Beispiel verdeutlicht, dass die Wahl der Indizes sehr stark das Ergebnis beeinflussen kann. Schließlich müssen diese auch noch gewichtet werden, um sie im Gesamtindex zusammenfassen zu können. 
Zusammenfassend kann man sagen, dass solch ein Index nicht objektiv ist. Man kann sich leicht die gewünschte Aussage basteln. Bezüglich der studienfinanzierenden wirtschaftsnahen Stiftungen ist das Ziel schnell gefunden. Deutschland ist innovativ und hat aus diesem Grund ein hohen Exportüberschuss, mit niedrigen Löhnen hat dies nichts zu tun.

Chris

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