Mittwoch, 14. Juli 2010

Aussagen - Hinterfragen III

Einem Gebrauchtwagenhändler würden die wenigsten trauen wenn er sagt, dass ein Auto sehr billig und gleichzeitig vollkommen in Ordnung sei. Bei Lobbyisten wird das weniger hinterfragt. Vor allem dann nicht, wenn sie Professorentitel tragen. Die Deutschen sollten sich öfter anhören was gesagt wird und nicht wer es tut. Titelhörigkeit ist ein großes Problem. Sobald Doktor oder Professor vor dem Namen steht denken viele, dass diese Person sehr klug und deshalb im Denken überlegen sein muss. Es wird sehr selten die Frage gestellt wofür und wo man die Professur hält. An privaten Universitäten und Instituten ist die Vergabe teilweise zu hinterfragen. Auch wird ein Literaturwissenschaftler kein Experte im Bergbau sein. Da er aber Professor ist können ihn die Medien als solchen verwenden. Ahnung hat er keine, aber durch geschickte Wahl komplizierter Worte denken viele er hätte sie. Wenn also wieder einmal in den Medien Experten ihre Meinung Kundtun, dann sollte man nach einigen Dingen kurz Ausschau halten.

1. Was arbeiten sie? Wofür haben sie wissenschaftlich gearbeitet?
2. Gibt es Verstrickungen? (Experten für Banken in Bankenaufsicht, etc.)
3. Macht es überhaupt Sinn was dort behauptet wird?

Nimmt man sich diese paar kleinen Detailfragen zu Herzen kann man eine Menge Scharlatane entlarven. Man muss immer im Hinterkopf haben, dass viele die sich in den Mittelpunkt drängen irgendetwas kompensieren müssen. Es ist das laute Schreien, um die eigene Thesen zu verbreiten. Mit Qualifikation hat das gar nichts zu tun und erinnert mehr an die D-Prominenz bei die 10000 tollsten 80er Jahre Songs.

Chris

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