Donnerstag, 10. Juni 2010

Propaganda II

Will man Propaganda enttarnen muss man sie finden und Fragen stellen. Es gibt bei der INSM ein Video, welches die Staatspleiten zu erklären versucht. Dabei geht es eigentlich nur darum, dass man Schulden nur durch sparen nicht aber durch höhere Steuern abbauen kann. Zumindest wird dieser Teil nicht erwähnt. Auch das Spekulieren wird als wichtige Kontrolle gesehen. Alleine diese Aussage kann man durch zwei Beispiele widerlegen (1,2). Spekulanten sind weder effizient noch notwendig. Durch ihre Marktmacht können sie die Preise direkt beeinflusssen. Wie bei Ameisen sieht das Ganze dann wie eine geplante Arbeit aus, obwohl im Kleinen nur der Stärkste zufällig beeinflusst. Das heißt durch ihre zufällige Wette bestätigt sich diese Wette, weil sie getätigt wurde. Wie kann ein solches Kontrollsystem effektiv sein? Wie gut die nachgelagerten Ratingagenturen aufgestellt sind zeigte sich anhand der Finanzkrise 2007. Auch wird nicht erzählt, dass Staatsschulden nicht im geringsten mit Unternehmensschulden vergleichbar sind. Denn das Geld kann der Staat selber produzieren. In Europa geht das nur über die EZB und dies ist ein Grund für die Probleme Griechenlands, aber auch dort ist es im Prinzip möglich. Somit ziehen einige der Warnungen nur begrenzt. Die Frage ist warum sparen helfen sollte. Senkt man die Ausgaben, senkt man auch die Einnahmen. Das ist nun einmal in einem Kreislauf so. Da es unserem Wirtschaftssystem gut geht wenn möglichst viel Geld umläuft, wird diesem also geschadet. Anstatt nachhaltig Bildung, Infrastruktur und Kaufkraft zu gewährleisten wird lieber gespart und eine Depression in Kauf genommen. Wie gut das funktioniert hat zeigt die Geschichte.

Chris

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