Donnerstag, 3. Juni 2010

Auf den Hundt gekommen

Was qualifiziert den Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) dazu Kürzungsvorschläge für Arbeitslose zu geben? Wieso hört sich irgendjemand diesen Unsinn an, oder schreibt wie der Spiegel darüber. Die immergleiche Phrase von fehlender Motivation der Arbeitslosen einen Job zu finden, wenn sie zu viel und lange Geld bekommen. Bei fünf Millionen Arbeitslosen von Unmotiviertheit zu sprechen zeigt wie weltfremd dieser Mann ist. Er verheimlicht diese Zahlen einfach. Auch sagt er nicht das die Leistungen für die Arbeitslosen (pro Kopf) seit Jahren inflationsbereinigt sinken. Das dies ein Widerspruch zu seiner Motivationsaussage ist kommt dem Autor nicht in den Kopf. Mir ist klar warum dieser Mann diese Form der Propaganda wählt. Kriegen die Arbeitnehmer keine Unterstützung mehr können die Löhne noch weiter sinken. Das Arbeitgeber nicht unendlich drücken können sah man an Foxconn. Zu viel Druck auf die Mitarbeiter bei zu wenig Lohn. Auf einmal steht man schlecht da und es tut sich was. Wann besinnen sich Leute wie Hundt, dass die Menschen ohne Leute wie ihn sehr gut auskommen. Er und seine Eliten sind abhängig von der Mehrheit der Menschen. Lassen sie ihn links liegen ist er nicht mehr elitär und erkennt das er nichts weiter als ein normaler Mensch ist.

Chris

2 Kommentare:

  1. Naja, man muss schon sagen, dass Arbeitslose weniger motiviert sind, wenn sie wissen, dass sie Geld bekommen. Generell muss man sagen, dass dies nicht auf Kurzzeitarbeitslose zu trifft, die nur gerade mal zwischen zwei Jobs 6 Monate arbeitslos sind. Es tifft viel mehr auf jene Leute zu, die sich mit der Situation abgefunden haben und für sich entschieden haben, es dabei zu belassen (vielleicht sogar nebenher einen schlechter bezahlten Job steuerfrei zu erledigen).

    Das Problem hier sind nicht die Menschen, sondern die Anreize. Es gibt zwei Stellschrauben, die gedreht werden können: Arbeitslosigkeitsversicherung runter, oder Steuern runter (mehr netto).

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  2. Da muss ich widersprechen. Es gibt mehr als zwei Stellschrauben. Wie wäre es mit steigenden Löhnen? Die ergeben auch mehr Netto.
    Des Weiteren fehlen ganz klar die Arbeitsplätze. Bei knapp 5 Millionen Arbeitslosen und 1 Millionen freier Stellen kann man den Druck beliebig erhöhen und dennoch werden viele keine Arbeit finden.

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