Mittwoch, 23. Juli 2014

Was so passiert

MH17-Abschuss: USA haben keine Beweise für russische Mitschuld
Huch wie konnte diese Meldung durchrutschen? Ich wette, dass trotzdem massive Sanktionen gegen Russland gefordert werden. Denn sie hätte ja Schuld sein können. Sollte, könnte, hätte, etc. sind im Moment, gefühlt, die meistgenutzten journalistischen Worte.

Ein grandios sinnloser Artikel der FAZ. Wie vergleicht man die Ungleichverteilung der FAZ? Man teilt die Bevölkerung in ein grobes Raster und schaut wie viele Menschen wo hineinfallen. Die Spitze blendet man komplett aus, da nur Einkommen über 250% des Median betrachtet werden. Die Lücke zwischen 150% und 250% wird nicht thematisiert. Ebensowenig wird erklärt was als Einkommen gilt. Wenn es Löhne sind, dann ist dieser Artikel noch weniger Wert, da Kapitaleinkünfte vergessen werden. Vermögensverteilungen spielen ebensowenig eine Rolle. Dabei hat der Besitz eines Unternehmens gewisse Vorzüge, um Einkommen kleinzurechnen. Alles in allem viel heiße Luft und keine Referenz. (eine gute Analyse)

Putins Sicht auf MH17-Absturz: Russlands Realitätsverlust
Gott sei Dank gibt es Jan Fleischhauer. Er rückt mein SPON Bild wieder gerade. Besonders schön

An die Stelle des herkömmlichen Erklärungssystems tritt ein alternatives Deutungsmodell, dessen innere Logik auch durch Gegenargumente nicht erschüttert werden kann. Was die anderen als Realität ausgeben, erscheint als ein raffiniertes Trugbild, das nur deshalb als wahr gilt, weil einflussreiche Mächte die Menschen daran hindern, die Wirklichkeit zu sehen. Jetzt müssen wir erkennen, dass Wahnsysteme nicht nur Personen, sondern ganze Gesellschaften erfassen können.
Das passiert nur dem Putin. Wir im Westen sind halt die besseren Menschen. Darum sind toten westliche Zivilisten in einem Flugzeug eine UN Resolution Wert, tote ukrainische Zivilisten nicht. Putin soll endlich die Argumente des Westens anerkennen. Er ist Schuld. Das es keine Beweise gibt (siehe oben) scheint Fleischhauer nicht zu stören. Das die USA weiter zündelt, das viele Ukrainer aus dem Osten der Ukraine nicht befreit werden wollen und flüchten, das eigentlich nichts klar ist, stört nicht und erlaubt dem Spitzenkommentator eine psychologische Analyse durchzuführen. Das die Bilder die er beschreibt, auf jedes andere Militär gemünzt werden kann (Beispiele aus der USA, Deutschland), ist Schnee von Gestern.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen