Sonntag, 1. Dezember 2013

Sicherheitsbilanz

Es wäre schön, wenn uns dummen Bürgern folgende Bilanz präsentiert würde. Wir haben auf der einen Seite die Kosten für das Militär, die Geheimdienste, einen riesigen Sicherheitsapparat. Diese sollen angeblich unsere Sicherheit garantieren und Terroristen aufhalten. Auf der anderen Seite sorgt dieses Konstrukt für einen stetigen Nachschub an Gefahr. Geheimdienste stören oder beeinflussen gewählte Regierungen. Drohnen töten Zivilisten und bringen die Überlebenden zur Verzweiflung. Zu Kriegen, geführt aus Wirtschafts- und geopolitischen Interessen muss man nichts sagen. Die Kosten für alle diese Dinge ist riesig. Die Frage ist, ob man nicht mit einem Bruchteil des Etats mehr erreichen könnte, wenn man Armut bekämpft und stabile Regierungen in instabilen Regionen zulässt (auch wenn sie eventuell sozialistisch angehaucht sein könnten). In meinen Augen könnte man deutlich mehr erreichen. Eine solche Bilanz würde das zeigen. Darum wird man sie niemals aufstellen. Waffen und Sicherheit sind eine Industrie. Wie alle Industrien im Kapitalismus sind auch diese zum Wachstum verdammt. Man braucht also ein Wachstum der Angst. Wir dachten, dass die Perversion des industriellen Tötens vorbei wäre. Wir sind wieder mitten drin. Die Dimensionen sind kleiner. Die Frage ist wie lange noch. Nur wenn wir als Bürger nach Begründungen für eine ständige Überwachung, Kriege und die Bombardierung von Zivilisten durch uns oder unsere Verbündeten fordern, kann sich anfangen etwas zu ändern.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen