Die meisten kennen es und haben es schon gehört: "Der Markt findet die optimale Lösung".
Dies ist eine der vielen Ausreden, wenn Privatisierungen begründet und nicht gemachte Kontrollen erklärt werden sollen. Die Frage ist natürlich, ob dies stimmt. Anhand von einem einfachen Beispiel ist dies eindeutig zu widerlegen. Da die ökonomische Wissenschaft (zumindest der Mainstream) davon ausgeht, dass kleine Systeme aufsummiert zu Großen werden, reicht diese Widerlegung aus um das Gesamtkonzept zu Widerlegen.
Somit ist die Frage nicht, ob es funktionieren würde wenn mehr Kontrollen abgebaut werden würden, sondern warum man Kontrollen abbauen sollte. Die Antwort ist einfach: Damit eine relativ kleine Gruppe in Wohlstand leben kann. Wie gut das funktioniert wird am Beispiel Deutschland klar. In den letzten 10 Jahren ist der Anteil am Gesamtvermögen nur bei den höchsten 10% gestiegen. Das heißt nur 10% sind Gewinner des Systems der Abschaffung von Kontrollen und der Sozialsysteme. Dennoch glauben fast alle, dass der Markt es richten wird und das die Ursache nicht in dem Abbau der Kontrollen und der Bereicherung einer Minderheit liegt, sondern in zu viel Kontrolle und den sozialen Systemen.
Dabei geht der Marktglaube schon (ohne es Beweisen zu müssen) von sehr absurden Grundlagen aus. Damit ein Optimum wählbar wäre müssten alle Informationen bekannt sein, man müsste frei wählen können und eine objektive Einschätzung der Produkte/Dienstleistungen müsste möglich sein. Wenn dem aber so wäre, warum funktioniert Werbung, warum bezahlt man für ein Marken T-Shirt mehr als für ein normales bei gleicher Qualität, warum arbeiten Facharbeiter zu Niedriglöhnen bei denen sie wissen das sie ihre Familie nicht ernähren können?
Das sind nur ein paar Fragen die von "liberale" Gläubigen mit den Formeln "der Sozialstaat ist Schuld", "mehr Derregulierung", etc. abgetan wird. Nicht die Theorie ist Schuld sondern die Menschen die sich in der Wirklichkeit bewegen. Die Beweise bleiben uns die Ökonomen schuldig.
"Wenn Wissenschaft keine Kritik mehr zu lässt, wird sie zum Glauben."
Chris
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