Freitag, 18. April 2014

Es geht man wieder die kapitalistische Welt unter

Die Verkehrsinfrastruktur wird schlechter, Fachkräfte sind rar und kein Unternehmen weiß heute, ob in zwei Jahren seine Energiekosten um 10, 20 oder 40 Prozent höher liegen werden", sagte Fratzscher. Daher sei es für die Firmen "enorm schwierig" zu planen, und es gebe den Anreiz, "eher im Ausland zu investieren".

Ich hatte diee Aussage zuerst im Radio gehört und musste lachen. Mehr Argumente gibt es also nicht? Die Infrastruktur wird schlechter. Das stimmt natürlich. Innerhalb der EU wird das fast überall der Fall sein, da alle Staaten dem Vorbild Deutschland folgen müsen, ob sie wollen oder nicht. Sparen bis in den Tod ist hier das Motto. Die Energiepreissteigerungen sind ein Wink in Richtung alternativer Energien. Die passen dem DIW Chef nicht in den Kram. Zwar sind Hersteller dieser Anlagen auch deutsche Industrie, aber sie ist noch nicht so mächtig und somit uninteressant.Ob und wie die Energiepreise steigen weiß man heute nicht. Fakt ist, dass viele Unternehmen von der EEG Zulage ausgeschlossen sind. Auch sind die Energiepreise für viele DAX Unternehmen wahrscheinlich nicht interessant. Knapp 40% bestehen aus Banken, Versicherungen, Energieunternehmen (die sollten sich eigentlich freuen), Software, Post und Börse. Man braucht sich die Anteile im DAX nur ansehen und schon weiß man, dass die eine Hälfte wenig Energie braucht und die andere sehr wahrscheinlich befreit ist von der EEG. 
Worauf der DIW Chef eigentlich hinaus will ist folgendes. Deutschland exportiert zwar deutlich mehr als es importiert, aber wir verlieren Marktanteile (wo?) und uns wird es bald richtig schlecht gehen, wenn wir nicht weitere Sozialkürzungen durchführen. 
Was die Meldung objektiv zeigt ist, wir sollten uns von den DAX Konzernen nicht herumschubsen lassen. Sie schaffen nicht so viele Arbeitsplätze wie immer beschworen. Sie zahlen auch wenig Steuern (in Prozent). D.h. lasst sie jammern.

Chris

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