Dienstag, 15. April 2014

Die INSM Autoren nehmen sich das EEG vor

Mit gleich drei Artikeln in wenigen Tagen greift die INSM die EEG Umlage an. Zu teuer und zu ineffizient sei sie. Gebracht habe sie wenig. Schaut man sich die Kosten pro kWh der alternativen Energiequellen und deren Entwicklung an, dann kann man ein anderes Bild sehen. Besonders schöne Argumente bringt Prof. Frondel. Er ist der Meinung, dass der höhere Energiepreis die Kaufkraft senkt. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren, welche nicht durch die Arbeitsplätze im Bereich der alternativen Energien kompensiert werden. Interessant ist dabei, dass Kaufkraftverluste der Arbeitnehmerschaft nicht mit Beschäftigung in Verbindung gebracht werden. D.h. wenn Lohnsenkungen stattfinden, dann führt dies zu mehr Arbeitsplätzen. Muss mehr für Energie bezahlt werden und es kommt zu "Lohnsenkungen", dann sorgt das für Verluste. Das eine gleiche argumentative Ursache zu unterschiedlichen Resultaten führt ist wohl nur im ideologischen Weltbild der INSM Ökonomen möglich.
Die argumentative Spitzenklasse ist allerdings folgendes. 

Besonders schwerwiegend ist, drittens, die Verwechslung von Brutto und Netto beim Klimaschutz. Denn wenn Deutschland durch das EEG weniger Emissionszertifikate benötigt, fällt der Preis der Verschmutzungsrechte. Die Nachfrage in der restlichen EU steigt. Deutschland lagert die Emissionen also nur aus, anstatt sie zu vermeiden.

Denn diese Aussage mag stimmen, spricht aber nicht gegen die EEG, sondern gegen den Zertifikatehandel. Das gleiche Problem würde entstehen, wenn ein Land mehr in erneuerbare Energien investiert, bspw. Norwegen in Wasserkraft, und andere weniger. Dabei sollte der Zertifikatehandel zu Ersatzenergiequellen führen. Das dadurch die Kosten für die Durchschnittsverschmutzung sinken, da der Durchschnitt sinkt, ist ein Beispiel wie gut die Märkte in solchen Situationen funktionieren. Das Argument, dass es zu einem Eingriff in den Markt durch Subventionen kommt, stimmt zwar. Allerdings gilt dieser Eingriff im Gut Umweltverschmutzung genauso. Die Festlegung was ein Zertifikat ist und wie man es bestimmt ist gesetzlich festgelegt. Dahinter standen Interessen, welche massiv Einfluss nehmen und nahmen. 

Chris

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