Freitag, 21. Februar 2014

Wenn Frank Schäffler der Hoffnungsträger der Hardcoreliberalen ist

Ich denke dann braucht man sich keine Sorgen machen. Ökonomie wird zu Glaubenslehre und Logik spielt keine Rolle mehr, die Realität sowieso nicht. Schäfflers These ist, dass der Staat die Menschen über Inflation enteignet. Denn 

Inflation fällt nicht vom Himmel, sondern hat immer ihre Ursache in der Geldpolitik der Notenbanken. 

In der Realität hätte Japan über 20 Jahre lang gerne diese Macht gehabt. Es gab sie nicht. Auch ist mir neu, dass sich die Preise an der EZB Geldmenge orientieren. Normalerweise tun sie es aufgrund der Nachfrage und des Angebots eines Gutes. Dieser Zusammenhang wird uns von eben jenen Marktdogmatikern wie Schäffler vorgebetet. Was ist denn nun richtig? Wie will man beides auseinander halten? Sicherlich hat die Geldmenge einen gewissen Einfluss. Die Höhe des Selbigen ist schwierig zu bemessen. 
Die Forderung nach wertstabilen Geld ist noch absurder. Es zeigt sich in der Vergangenheit, dass deflationäre Phasen etwas sehr schlechtes waren. Die Wirtschaft brauchte lange um wieder auf die Beine zu kommen. Belege hierfür gibt es genug, sei es Deutschland in den 30er Jahren, Japan in den 90ern oder Teile der EU heutzutage. Die Investitionstätigkeit nimmt ab, da den Menschen der Kaufkraftverfall in Maßen weniger wichtig ist, als die Chance mehr Güter abzusetzen. Die Angst die Schäffler verbreitet ist absurd. Denn innerhalb er EU haben wir alles aber kein Inflationsproblem. Auch so stellt sich die Frage wie Herr Schäffler ein wertstabiles Geld erschaffen will. Die Gütermenge steigt. Somit bräuchte man mehr Geld, um keine Deflation zu haben. Wenn die Gütermenge steigt die Geldmenge sich an der Gütermenge orientieren soll, die Preise sich aus Angebot und Nachfrage ergeben sollen und die Preise im Grunde konstant bleiben sollen, ergibt sich ein Problem. Der Wert des Geldes wird durch Geld beschrieben.
Denn, der Wert der Güter wird in Geld beschrieben. Die Inflationsrate wird durch Vergleichsgüter beschrieben. Also wird der Wert des Geldes durch sich selbst beschrieben. Das alles wird gemacht, zeigt aber, dass die Ideen eines Herrn Schäffler in den Bereich Glauben, als in den Bereich praktische Anwendung mit Blick auf die Realität gehen.
Das seine Idee nicht neu ist, zeigt der Ex Bundestagsabgeordnete mit einem Verweis auf einen 400 Jahre alten Ökonomen.

Dieser Sachverhalt ist nicht neu. Bereits der irische Ökonom Richard Cantillon (1680-1734) untersuchte die Folgen einer Veränderung der Geldmenge für die Marktteilnehmer. In seinem postum veröffentlichten Werk „Abhandlung über die Natur des Handels im allgemeinen“ 

Neue Erkenntnisse gibt es scheinbar nicht. Ähnlich seriös gehen Homöopathieanhänger vor. 

Chris

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