Donnerstag, 27. Oktober 2011

Der überbevölkerte Planet

Alle Jahre wieder wird verbreitet, dass zu viele Menschen auf diesem Planeten rumwuseln. Diesmal ist es ein Artikel auf SPON. Es ist zwar richtig, dass die Menschheit aktuell mehr Ressourcen verbraucht als der Planet zur Verfügung stellt, allerdings liegt dies nicht an der Menge der Personen auf ihm. Somit sind die qualifizierten und teilweise erschreckenden Aussagen

Erzählen Sie das Asiaten und Afrikanern.

Das einzig sinnvolle um das Problem in den Griff zu bekommen ist die Zwangssterilisation der größten Teile der Menschheit,
das filtern & sammeln hochwertiger DNS in Spermien/Eizellenbänken und die weitere Fortpflanzung des Homo Sapiens einem Computer zu überlassen.
 

aus dem Forum Unsinn. Der Punkt ist, dass gerade die westlichen Industrienationen pro Kopf ein vielfaches an Ressourcen verbrauchen im Vergleich zu einem durchschnittlichen Asiaten, bzw. Afrikaner. Die ganze Diskussion erinnert an die der Renten. Renten können angeblich nur bezahlt werden, wenn man viele arbeitende Menschen hat. Die Produktivität wird ausgeblendet. 

Bei der Frage wie viele Menschen auf diesem Planeten leben können wird ebenso vorgegangen. Die Antwort warum dies getan wird ist ziemlich einfach. Würde man den Verbrauch an Ressourcen in den Mittelpunkt stellen, dann wären die Industrienationen die "Bösen". Stellt man die Bevölkerungszahl der einzelnen Länder ins Zentrum, dann stehen die Entwicklungsländer deutlich schlechter da. Die Zahl der Menschen ist kein Maß für die Probleme die sie ihrer Umwelt bereiten können. So wird der meiste Müll von den Industrieländern produziert und munter in die Entwicklungsländer geschafft. Auch werden aktuell in Deutschland 50% der Lebensmittel weggeworfen. Wir fahren auch sehr individuell alleine mit dem Auto umher und müssen immer den neuesten modischen und technologischen Schnickschnack kaufen. 

Wer nun sagt, dass Menschen dies immer schon gemacht haben und dies immer schon wollten liegt falsch. In diesem arte Beitrag wird beleuchtet, dass dies die direkte Folge unseres Wirtschaftssystem ist. Das heißt effizientere Technologien gab es schon und könnte es wieder geben. Das Anreizsystem der Märkte müsste nur geändert werden. Wieso werden Unternehmen indirekt bestraft wenn sie langlebige Waren produzieren? Zu behaupten, dass sich die Besten am Markt durchsetzen werden ist insofern Unsinn, da die Halbwertszeit des Gedächtnisses eines Konsumenten bei den meisten Waren bei einem halben Jahr liegen dürfte. Man erwartet meist gar nicht, dass etwas lange hält. Der Notebook Akku funktioniert ein Jahr. Danach lohnt sich kein Ersatz mehr. Kleidung sollte je nach Saison und Mode ausgetauscht werden. Notwendig ist dies nicht. Behält man diese ressourcenintensive, ineffiziente Wirtschaftsform bei, dann muss faktisch mehr als die Hälfte der Menschen verschwinden. Da die Ineffizienz eher steigen wird, wird die Zahl der "erlaubten" Menschen ebenfalls geringer. So oder so, wird man nur mit einem gewissen Umdenken etwas tun können.

Unrealistisch ist dies nicht. Man muss sich nur die Städte zum Anbeginn der Industrialisierung anschauen und wie die Umweltgesetzgebungen die Luft- und Wasserqualität deutlich gesteigert haben. Dabei musste man schon damals gegen Schwarzmaler aus der Wirtschaft, gegen Untergangspropheten aus der Bevölkerung und uneinsichtige Politiker ankämpfen. Am Ende haben es alle gewusst und niemand will mehr auf den aktuellen Zustand verzichten. Änderungen brauchen Zeit. Zu Behaupten sie seien nicht möglich, oder müssen sofort (nicht stetig) und radikal sein ist in meinen Augen Quatsch.

Chris

10 Kommentare:

  1. Und wieder hat ein politisch korrekter Gutmensch zugeschlagen.
    Taschenrechner raus und aufgemerkt: Endloses Wachstum auf einem endlosen Planeten geht nicht.
    Und: wir sind viel zuviele Menschen und wenn der Konsens (dabei bin ich sehr wohl für ehrlichen Naturschutz) der ist, das alee Menschen ihre Lebensqualität immer mehr eingeschränkt, der Planet durch Kultivierung seine Natur und Tiere ihren Lebensraum verlieren, dann sollte der o.a. Artikel ganz schnell dahin wohin er gehört - in den Sondermüll!!!

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  2. @ anonym: stimme voll zu

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  3. @Anonym & Anonym
    Und wieder beweisen zwei Kasper das die Evolution an mehr Menschen vorbeigeht als man allgemein glauben möchte.
    7 Millionen Jahren, damit dann solche Commands raus kommen. Erschreckend..............

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  4. Aber sind Ressourcen beim Thema Überbevölkerung wirklich das einzige?
    Ist es nicht eher unser empfindliches Ökosystem um das wir uns sorgen sollten?
    Die Frage lautet:
    "Wieviel Mensch verträgt der Planet Erde?"
    Die massive "Parasitäre" Ausbreitung des Menschen zerstört jeden Tag die Natur...
    Die Natur die _alles_ am Leben hält!
    Was bringt es wenn wir in der Zukunft 12 Milliarden "gleich Reiche" Menschen auf der Erde haben, die aber zusammengepferchtleben müssen?
    Solange wir noch nicht die Technologie haben um auf andere Planeten umzusiedeln.. ist eine Dezimierung durch eine geregelte Geburtenrate wohl unsere einzigste Option.

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  5. LinksGrüne-Gutmenschen-Fantasien von vielen glücklichen Menschen die Händchen halten sind einfach lächerlich!
    Immerhin ist der Mensch das schlimmste Raubtier das jemals auf dem Planeten gelebt hat!

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  6. "Taschenrechner raus und aufgemerkt: Endloses Wachstum auf einem endlosen Planeten geht nicht."

    Die Aussage ist ja nicht falsch. Es kommt darauf an, was man unter Wachstum versteht. So ist es auch Wachstum, wenn man Flüsse renaturiert, Umwelttechnologien entwickelt, etc. Wachstum im Zusammenhang, dass immer mehr produziert werden kann, das geht natürlich nicht.

    "Aber sind Ressourcen beim Thema Überbevölkerung wirklich das einzige?"
    In meinen Augen ist die Entnahme von Ressourcen und die Rückführung von Müll der entscheidene Punkt. Die Menge der Menschen ist egal. Vergleicht man den Durchschnitts-US-Amerikaner, dann hat dieser einen drastisch höheren ökologischen Fussabdruck als ein Angolaner. Auch die absurden Spinnereien in Dubai, wo Inseln im Meer aufegschüttet werden und massiv das Ökosystem verändern ist ein Beleg dafür, dass die Anzahl der Menschen nicht wichtig ist, sondern deren Gesamtverbrauch.

    "Die Frage lautet:
    "Wieviel Mensch verträgt der Planet Erde?""

    Das hängt mit dem Ressourcenverbrauch natürlich direkt zusammen. Wenn nur noch Rad gefahren wird, wenig weggeworfen wird, biologischer Landbau betrieben wird, etc. dann ist die Kapazität deutlich höher, als wenn wir wie heute leben.

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  7. Biologischer Landbau.. alles klar ;)
    Um 7 Milliarden oder mehr Menschen satt zu bekommen braucht man nunmal "Massenproduktion".. und das ist nicht machbar mit Bio.. jeder der das behauptet steht neben der Realität !
    Selbst wenn der Ressourcenverbrauch auf ein Minimum reduziert wird, fehlt der Platz um Essen anzubauen und zu leben ohne dass man dabei die Natur komplett zerstört.. Slums lassen grüßen.

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  8. @anonym

    Worauf begründet sich diese These? Gibt es Studien dazu? Es fängt schon damit an, dass man deutlich weniger Anbaufläche benötigt, wenn weniger Fleisch und Milchprodukte produziert werden. Des Weiteren wird heute schon deutlich mehr produziert als benötigt wird. Warum sollte ein biologischer Anbau mit erhöhter Produktivität nicht vereinbar sein. In Europa würde am Ende weniger herauskommen, in Afrika mehr. In der Summe könnte es reichen. Neue Ideen und neue Methoden brauchen wir und nicht das Klammern an Altem.

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  9. In den nächsten 200 Jahren werden die Menschen garantiert _nicht_ den Fleisch oder Milchkonsum reduzieren.. und schon gar nicht darauf verzichten. ( ich lebe fast vegan :P )
    Wir sind gewohnheitstiere.. und wenns ans Essen oder den Lebensstandard geht, reagieren die meisten sehr empfindlich.

    Ich arbeite im Handel... Bio ist doch jetzt schon eine Lüge, da wird getrickst und gemauschelt um irgendwie so ein Biosiegel drauf zu klatschen weil die Ökos mehr dafür blechen.. das ist alles ;)
    Und glaubst du ernsthaft dass sich unsere Regierungen so weit.. hmm.. herablassen um der 3.ten Welt eine reale Chance zu geben?
    ((Was hat diese Seite eigentlich gegen Firefox??))

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  10. "Wir sind gewohnheitstiere.. und wenns ans Essen oder den Lebensstandard geht, reagieren die meisten sehr empfindlich."

    Das stimmt schon. Aber in 200 Jahren wurden auch viele Gewohnheiten abgeschafft. Rauchen zum Beispiel ist auf dem Rückzug. Dvon abgesehen werden viele Lebensmittel automatisch durch die steigenden Energiepreise teuerer. Ein Umdenken ist möglich und letztenendes unvermeidbar. Wenn nicht, dann sterben halt Menschen. In der Realtität werden wir uns zwischen beiden Extremen aufhalten. Es wird gespart, aber nicht genug. Aus diesem Grund sterben zwar Menschen, aber nicht so viele.


    "((Was hat diese Seite eigentlich gegen Firefox??))" Frag google.

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