Montag, 27. Mai 2019

Es geht nicht - Generation

Der jungen Generation wird vorgeworfen sie sein unpolitisch. Das wurde aktuell von den Fridays for Future und verschiedene Youtube Videos vortrefflich widerlegt. Vorgeworfen wurde dies von der "Es geht nicht" Generation. Man findet sie überall in der Gesellschaft. Sie wollen, dass sich die Jungen beteiliegen. Sie sollen aber nichts ändern, sondern nur abnicken. Man sieht sie überall in den Kommentarspalten, wenn sie Dinge schreiben wie
  • naja Klimawandel sei ja schlimm, aber die Menschen müssen doch arbeiten
  • Fahrverbote in den Innenstädten gehen nicht, weil dann wird ja Autofahren teurer und wie kommen die armen Menschen dann zur Arbeit
Das sind erst einmal Meinungen. Schlimmer noch sind Diskreditierungen von Wissenschaftlern, welche dann sogar auf den angeblich kritischen Nachdenkseiten veröffentlicht werden
Beispielsweise:
Worauf es mir hier jetzt aber ankommt, ist die falsche Annahme, daß wir, die Menschen, einen Klimawechsel verursachen, bzw. verursacht haben.
weiter

Einige Wissenschaftler warnen uns derzeit vor einer möglichen Mini-Eiszeit, in nur paar Jahren, aber die werden leider nicht zu Wort gelassen.
Ohne Belege sind es erst einmal Behauptungen. Die Grundannahme dieser Menschen ist, es geht nicht. Daher müssen sich hundertausende Wissenschaftler einfach irren. Lustig dann auch im Folgekommentar

Im Mittelalter waren alle Wissenschaftler weit und breit zunächst der Ansicht, dass die Erde eine Scheibe ist.

Eine Behauptung die eben nicht stimmt. Wissenschaft im Mittelalter unterscheidet sich zudem deutlich von Wissenschaft heute. Logik dominierte damals die Analyse und eben nicht die Empirie. Die Menge der beteiligten Menschen und der Disziplinen ist deutlich Größer. Was nicht begriffen wird ist, dass Wissenschaft so spezialisiert ist, dass es ein vortrefflicher Zufall wäre, wenn in den verschiedensten Disziplinen Effekte endeckt werden und diese nur durch den menschgemachten Klimawandel zusammenzubringen sind. Die Unfähigkeit sich mit einem Thema in der Tiefe auseinanderzusetzen zeigt sich an solchen Aussagen

Wieso sollen ein paar Promille Kohlendioxid, Schuld sein, dass sich das Klima jetzt ändert
Die Gegenfrage liegt auf der Hand. Wieso führen ein Paar Promille zu schwerer Alkoholisierung und bei bestimmten Substanzen zum Tod. Weil man es gemessen hat. Ganz einfach!

Es ist zwar richtig, dass Klimapolitik zu massiven Verwerfungen führen wird. Zu behaupten, wie es viele Linke machen, dass wir erst einmal Sozialpolitik bräuchten und dann wird das schon, ist verrückt. Wer kann sich den Klimawandel denn so oder so leisten, die Wohlhabenden und Reichen. Wer verliert auf jeden Fall, die Armen. So simpel ist es. D.h. nichts zu tun bringt niemanden weiter. Das man die Gesellschaft mitnehmen muss, ist keine Frage. Aber was ist denn eigentlich das Problem?

Energie
Es gibt Energiewandlungssyteme die uns komplett CO2 frei elektrische Energie bereitstellen können. Speicher sind kein technisches Problem. Am ehesten ist es ein wirtschaftliches. Nichts spricht dagegen Power-to-X zu betreiben und nutzbare Energie in Form von Gas zu speichern. Der nette Nebeneffekt ist, dass der Verbrennungsmotor weiter nutzbar wäre.
D.h. es geht nicht um technische Möglichkeiten, sondern rein um politischen Willen.

Verkehr
Es gibt Verkehrskonzepte auch in Großstädten die fast Autofrei daherkommen. Die Bürger müssen natürlich ihr gemütliches im Stau stehen aufgeben. Dafür bekommen sie bessere Luft, leisere Städte und einen schnelleren Transport durch die Städte. Diese Konzepte umzusetzen ist Aufgabe der Politik. Stattdessen jammert man lieber über Staus und Fahrverbote.
Wieder fehlt nicht die technische Möglichkeit, sondern der politische Wille.

Wirtschaftspolitik
Auch hier ist es absurd nur auf die Autoindustrie zu schauen. Wir haben eine Pflegenotstand. Wir bräuchten mehr Lehrer. Die neuen Verkehrskonzepte brauchen Umbaumaßnahmen in den Städten und Landkreisen, die Energiewandlungssysteme müssen gebaut werden, usw. Es gibt also ganz neue Fragestellungen. Eine weitblickende Politik würde diese Bereiche fördern. Stattdessen gibt es immer noch das Dienstwagenprivileg, Oberleitungstests auf Autobahnen, usw.
Wieder fehlt es nicht an Fragestellungen und technischen Möglichkeiten sondern am politischen Willen.

Die "Es geht nicht - Generation" der 50-60+ können sich keine Änderungen mehr vorstellen. Stattdessen wird den Kritikern diese Generation vorgeworfen, die Jungend sei im Wohlstand aufgewachsen, sie sei nicht bereit Opfer zu bringen, usw. Selbst fahren sie mit Kreuzfahrtschiffen um die Welt und sorgen sich nicht um den Klimawandel und die daraus folgenden Probleme. Medien greifen reale Sorgen nicht auf, sondern stellen die Realität lieber als große Soap dar. Da geht es dann darum, dass die CDU keine Antwort auf die Youtube findet. Das soll sie auch nicht. Sie soll Antworten auf die Probleme der realen Welt finden. Es wird die Performance der SPD analysiert und nicht verstanden warum sie bei 15% liegt. Wenn Medien Sachfragen stellen würden, liegt die Antwort nah. Das alles wird nicht gemacht. Dann würde man beginnen die Welt zu verstehen. Dann könnte man nicht mehr sagen, es geht nicht, obwohl es geht. Heißt das, dass es leicht ist? Nein aber das waren andere Änderungen und Transformationsprozesse auch nicht. Im Gegensatz zu einem durch den Krieg zerstörten Deutschland starten wir mit einem reichen Land und behaupten wir hätten keine Ressourcen. Absurd.

Chris

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