Montag, 7. September 2015

Eigenverantwortungsabsurditäten

Sie schreien immer, wir sollten doch eigenverantwortlich sein. Die Arte Dokumentation "Wem gehören unsere Städte" beschreibt, dass diese Forderung oft genug absurd ist. Da werden arme Menschen aus ihren preiswerten Wohnungen in der Nähe ihrer Arbeit geworfen. Statt billigem Wohnen und kurzem preiwerten Weg zur Arbeit wird das Gegenteil erschaffen. Es wird nicht durch den Staat vorgegeben, sondern durch Privatinvestoren. D.h. die freie Entscheidung wegzugehen ist keine. Die zusätzlichen Kosten übernimmt niemand.
Spannend war der Kommentar, dass die Entscheidung wie sich Städte entwickeln eben nicht eigenverantwortlich von den Bewohnern geregelt wird. Es wird von den Eigentümerns der Gebäude und des Bodens bestimmt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf, die Frage: Wie viel Freiheit ist es, wenn ich beim Bewegen durch meinen Wohnort auf die Zustimmung privater Unternehmen und Eigentümer angewiesen bin? Wie viel Eigenverantwortung kann ich erbringen, wenn meine Umgebung zerstört wird, Straßen gebaut werden, etc. ohne das ich zustimmen kann und dies direkten Einfluss auf mein Leben hat?
Die Welt ist eben nicht so einfach wie die Eigenverantwortlichkeitsschreier immer behaupten.

Chris

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