Dienstag, 4. März 2025

Berichterstatung zum Anschlag

Die Berichterstattung zum Anschlag in Mannheim ist augenöffnend. Es gibt keinen Brennpunkt. Die Politikelite meint, es gäbe keine 100 prozentige Sicherheit im Land. Der Mann sei wahrscheinlich psychisch krank und gehört in Behandlung. Es wird unaufgeregt den Opfern und Angehörigen gedankt.

Soweit so gut. Was ist der Unterschied zu den letzten Anschlägen mit einem Auto. In allen drei Fällen (Magdeburg, München und Mannheim) waren es Männer. In zwei Fällen waren sie psychisch erkrankt. In einem Fall (Magdeburg) Anhänger der AfD. Alle fuhren ein Auto in der Innenstadt und töteten Menschen. In zwei Fällen wird die Polizei vor Ort wegen mangelenden Hindernissen kritisiert. In einem Fall war der Täter bekannt und wurde psychologisch behandelt, aber wieder entlassen. 

Man sieht also. Es sind Männer mit Problemen. In zwei von drei Fällen ist das Ergebnis dieser Analyse, dass wir Menschen abschieben müssen und die Asylgesetzgebung verschärfen müssen. In einem Fall gab es keine Forderung.

Forderungen nach einer besseren personellen Ausstattung der Polizei oder psychologischen Beratungs- und Behandlungsstellen gab es nicht. 

Was unterscheidet diese Fälle? Das Geburtsland der Täter und deren Eltern. Nicht mehr und nicht weniger. 

Das rechte Parteien das so machen, ist klar. Aber der so moralische öffentlich rechtliche Rundfunk macht es genauso. Ein Migrant sorgt für eine Sondersendung. Das ein Mensch mit Migrationshintergrund dieses Mal schlimmeres verhindert, wird nicht prominent erwähnt. Das ist der gleiche öffentlich rechtliche Rundfunk, der Demokratie und Freiheit hochhält und für eine billige Empörung diese Ideale wegschmeißt und die Lebensrealität von Millionen Menschen fahrlässig verschlechtert.

Diese Menschen müssen sich dann anfeinden lassen. Warum? Weil sie anders aussehen. 

Was müsste der öffentlich rechtliche Rundfunk eigentlich machen? Wenn Merz & Co. ihren rassistischen Wahn ausspielen, müssen sie fragen was das helfen soll. Sie müssen fragen, warum genau diese Unterschiede gemacht werden. Warum es legitim ist Qutasch zu fordern, obwohl es eigentlich verboten ist Menschen zu töten und es wahrscheinlich an Personal fehlt. Man müsste fragen, warum sich Menschen radikalisieren, während Politiker sich mit radikalen Forderungen seit Jahren überbieten.

Und man müsste sie endlich mal fragen, warum wir uns Superreiche leisten. Auch an dieser Stelle. Denn diese Frage muss man immer stellen.

 Chris

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