Donnerstag, 26. März 2020

Es ist daher ethisch geboten, das Gesundheitssystem wirtschaftlich, effektiv und effizient zu gestalten

Wenn man Ökonomen über die Planung eines Gesundheitssystems beraten lässt dann kommen solche Aussagen heraus. Man solle Überkapazitäten (wer definiert die nach welcher Metrik?) abbauen und Personal auf Zentren konzentrieren. Klingt alles schön, aber das aktuelle Coronabeispiel zeigt, dass die Überkapazitäten für größere Notfälle gebraucht werden. Es gibt mehr Fallzahlen pro Pflegekraft und Arzt. Gleichzeitig steigt der Dokumentationsaufwand. Die so dollen Fallpauschalen haben den Verwaltungsaufwand explodieren lassen. Den tragen in Teilen die Ärzte. Also mehr Patienten + mehr Dokumentationsaufwand. Das führt zu der irren Schlussfolgerung, dass man zu viele Ärzte hätte. Im Vergleich zu anderen Ländern würden die Ärzte schließlich weniger Patienten betreuen. Die Altersstruktur und der Overhead wird nicht betrachtet. Warum auch. Es sind ja Ökonomen. Floskelhaft gehen sie vor und haben uns die aktuelle Misere beschert. Man soll sicher wirtschaftlich sinnvoll handeln. Allerdings muss immer auf den Tisch was das bedeutet. 
Wenn man Flugzeuge nach den Prinzipien der Ökonomie auslegen würde, dann dürfte es niemals einen schweren Sturm geben, oder eine harte Landung. Denn diese sind selten und daher gibt es strukturelle Überkapaziäten die abgebaut gehören. Stürzt dann ein Flugzeug ab, will es niemand gewesen sein. 
Darum ist es wichtig, die Vorschläge der neoliberalen Ökonomen vorzuholen und eindeutig zu falsifizieren. Die Planung funktioniert nicht. Im Gegensatz zu einem Flugzeug dauert die Anpassung von Gesundheits-, Bildungsstrukturen, Infratstruktur und ähnlichem sehr lange.  Um den Ärztemangel zu beheben, kann man locker 20 Jahre planen. Es müssten Ausbildungsmöglichkeiten erst noch eingerichtet werden. Dann braucht man Personal, das ausbildet und dann müssen die neuen Ärzte sich Qualifizieren (9-12 Jahre vom Studium bis Facharzt). Bei der Pflege geht es ein wenig schneller, aber sicher nicht viel. Die Arbeitsbedingungen müssten deutlich verbessert werden. Weniger Arbeit bei mehr Geld ist die Losung. Das wäre ökonomisch sinnvoll. Wenn man dafür einen Wirtschaftseinbruch (wie aktuell) vermeidet, spart man dann Milliarden Euro.

Chris

Mittwoch, 18. März 2020

Klimawandelleugner und ihre merkwürdigen Argumente

Solche und andere blödsinnigen Argumente hört und ließt man immer wieder.

Stellen Sie sich ein großes Wohnzimmer von 6 x 6 Metern Fläche und 3 Metern Höhe vor. Nun riegeln wir den Raum ab. Wie viele Streichhölzer müsste man verbrennen, damit die CO2-Emissionen dem entsprechen, was Autos in 1 Jahr ausstoßen? Antwort: 1 Streichholz bringt so viel CO2 wie 20 Jahre Autofahren.

Auf dem gleichen Blog wird den Klimawissenschaftlern vorgeworfen sie arbeiten nicht wissenschaftlich. Natürlich ohne jeden Beweis

  1. Man führt Beobachtungen bzw. Messungen durch.
  2. Man formuliert Theorien.
  3. Man testet die Theorien in experimentellen Beweisen und versucht alles, um die eigene Theorie zu widerlegen / falsifizieren.
  4. Experimente gelten nur dann als Beweis, wenn sie von Dritten reproduzierbar sind.
  5. Man legt alle Daten, Quellen und Methoden offen, damit andere Wissenschaftler die Theorie überprüfen und ggf. falsifizieren können.
  6. Erst danach kann man von einer wissenschaftlichen Theorie sprechen, die wahrscheinlicher ist als die bisherigen Theorien.
Interessant insofern, da genau das gemacht wird. Es wird gemessen. Es werden Theorien aufgestellt. Die Sonne wurde als ein Faktor einbezogen. Der Faktor ist zu gering, um den Temperaturanstieg zu verstehen. D.h. seit Jahrzehnten wird betrieben, was dort aufgelistet ist. Nun hat man eine konsistent und geprüfte Theorie. Die Gegenreaktion 
Die Unterdrückung abweichender Theorien untermauert nur die Schwäche der eigenen Theorie.

Muss man jegliche abweichende Theorie darstellen nur weil sie da ist. Müssen Astronomen meine Theorie der Mond sei aus Käse gleichwertig neben ihre stellen? Ich denke nicht. Denn eine Theorie muss Relevanz haben. Damit kommen wir zum Eingangszitat. 20 Jahre Autofahren erzeugt so viel CO2 wie ein Streichholz. Das kann sogar stimmen, da keinerlei Angabe darüber gemacht wurde wieviel gefahren wurde. Nehmen wir an man wäre 100 km in 20 Jahren gefahren. Nehmen wir den aktuellen Grenzwert von 95g/km CO2 an. Dann macht das 9.5 kg CO2 in 20 Jahren. Ein Streichholz 1-2g. Selbst wenn diese 2 g komplett aus Kohlenstoff bestehen würden (was sie nicht tun), sollte jedem offensichtlich sein, dass niemals 9.5kg herauskommen. Die molare Masse von Sauerstoff ist ca. 3 Mal höher als von Kohlenstoff. D.h. es würden auf 2g Kohlenstoff 12g Sauerstoff hinzukommen (sind schließlich 2 Moleküle). In 20 Jahren nicht einmal 1 Kilometer zu fahren ist unrealistisch.

Warum man die Streichhölzer in einem Raum verbrennen muss ist unklar, soll wahrscheinlich die Dramatik erhöhen. So "argumentieren" Klimaleugner wieder und wieder. Sie betreiben keine Wissenschaft, sondern kritisieren Dinge die sie meist nicht verstehen. 

Was wenn die Fakten einem Widersprechen

Wenn die "Argumente" nicht verfangen, dann wird eben gelogen. So geschehen auf diesem Blog. Wirtschaftswissenschaftlich scheint der Autor vielleicht Ahnung zu haben. Wissenschaftlich hat er keine. Er lügt, betreibt Cherry Picking und lässt einfach Dinge aus. Er behauptet die Messstationen sind ungleich verteilt. Das stimmt. Er lässt aus, dass Satelliten die Temperatur messen. Er nimmt Häfen im Grönland und nicht die globale Durchschnitttemperatur als Beleg der wenig steigenden Temperatur (das schmelzendes Eis kühlt, ist scheinbar egal). Er korreliert linear in einem hochgradig nicht-linearen System. Das wird gerne getauscht wie man es braucht. Selbst nimmt man die einfachsten Modelle an und wirft den Wissenschaftlern vor, Prognosen seien nicht möglich. 
Auch soll der Meeresspiegel nicht steigen. Die Messdaten zeigen etwas anderes. Alles prüfbar, denn die Daten liegen offen.

Fazit

Es ist simpel sich den aktuellen Stand der Wissenschaft anzueignen. Hier die Kurzfassung des IPCC Berichts. In wenigen Wissenschaften ist das der Fall. Wer valide Kritik aufbauen möchte, muss diese Forschungsergebnisse gezielt adressieren und Gegenargumente bringen. Das passiert nicht. Die zentrale Frage stellen die Klimaleugner nicht. Warum steigt die Temperatur? Der Verweis auf Klimazyklen ist nicht hinreichend. Diese haben Ursachen. Genau hier kommen die Leugner in Schwierigkeiten. Sie kritisieren eine Theorie die sie nicht verstehen, haben aber keinerlei Erklärung warum Phänomene auftreten.

Chris