Mittwoch, 30. Januar 2013

Das Fehlen von Zielen

In vielen Diskussionen über eine bessere Welt wird das wesentliche vergessen. An den Anfang der Diskussion werden in den seltensten Fällen Ziele gesetzt. Ist Umweltverschmutzung und die Zerstörung der Natur etwas schlimmes? Das kommt auf das Ziel an, welches man erreichen will. Habe ich zum Beispiel keine Kinder und sterbe bald, dann kann die Welt in 100 Jahren auch untergehen. Es wird mich nicht interessieren und das braucht es auch nicht. Die Interpretation, dass wir den Planeten bewahren müssen ist rein menschlich und verfolgt ein Ziel. Dieses Ziel muss definiert werden.
In anderen Bereichen sieht es ähnlich aus. Es wird mehr Freiheit, mehr Gerechtigkeit, mehr Gleichheit, etc. gefordert. Wenn man keine Ziele definiert, welche man mit diesen Forderungen zu erreichen versucht, kann man das Ergebnis hinterher nicht bewerten. Wenn jemand nach mehr sozialer Gerechtigkeit schreit, dann soll er vorher erzählen, dass eine höhere Stabilität der Gesellschaft erreicht werden soll. Weil man sich dadurch verspricht, dass alle Menschen die gleichen Chancen bekommen und in der Summe ein besseres Leben haben. Auf dieser Basis kann man Wege und Methoden zum Erreichen dieses Ziels definieren und, vor allem, die Schwächen des aktuellen Systems herausarbeiten.
Ebenso sollte wer mehr Freiheit fordert sagen wozu dies gut sein soll. Was bringt Freiheit auf dem Papier, wenn die Maßnahmen zur Erlangung der Freiheit die aktuellen Besitzstände festigen. Indem man Eigentum mit aller Gewalt schützt schafft man keine Freiheit, sondern in Extremsituationen, jede Menge Unfreiheit, wie man aktuell in Griechenland sieht.

Chris

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