Dienstag, 27. November 2018

So langsam wird mir einiges klar

Ich dachte ja immer die Makroökonomen haben verrückte Modelle und Ansichten die wenig bis nichts mit der Realität zu tun haben. Bei den Mirkoökonomen wird aber auch eine Menge merkwürdiges gelehrt. So kommt man dann zu solchen Aussagen

Wie kann denn das Arbeitsangebot ein Anwendungsbeispiel für Nachfrageentscheidungen eines Haushalts sein? Die Antwort mag überraschen: Es existiert gar keine eigenständige Theorie des Arbeitsangebotes. Wenn dennoch von ihr die Rede ist, dann geht es eigentlich um die "Theorie der Freizeitnachfrage" – auch wenn das kein Mensch so nennt. Und nun ahnen Sie sicherlich auch schon, mit welchem Trick das Arbeitsangebot erklärt wird. Die mikroökonomische Theorie definiert einfach eine zusätzliche Arbeitsstunde als eine verlorene Freizeitstunde. Dann erklärt sie mit ihrem üblichen Instrumentarium die Nachfrage nach Freizeit. Die Zeit, die nicht als Freizeit nachgefragt wird, ist angebotene Arbeitszeit.

Heißt übersetzt, dass wenn ich keine Arbeit anbiete, sprich nicht arbeite, dann ist mir meine Freizeit wichtiger. Arbeitslose Menschen ohne Einkommen leben also immer noch auf der Sonnenseite des Lebens.
Auch schön ein weiterer Absatz aus dem realen Leben


Die Arbeitsangebotsfunktion des Haushalts zeigt also zunächst einen ganz normal ansteigenden Verlauf. Bei hohen Löhnen ist aber nicht auszuschließen, dass sich die Funktion dann durch den immer stärkeren Einfluss gewinnenden Einkommenseffekt rückwärts neigt ("backward bending labor supply curve").
Man macht sich das auch leicht intuitiv klar. Dazu muss man sich nur vorstellen, wie man reagieren würde, wenn der eigene Stundenlohn steigen und steigen und steigen würde. Man bräuchte ja auch Zeit, das hohe Einkommen auszugeben. Das eine einzelne Person bei extrem hohen Stundenlöhnen also wenig Arbeit anbieten wollte, wäre nicht unwahrscheinlich.

Man braucht also Zeit um den Stundenlohn auszugeben. Warum bezahlt man dann so hohe Löhne in der Realität, wenn sich doch niemand findet der sie haben will? Übersetzt heißt die Aussage. Hohe Löhne können zu weniger Arbeitszeit führen, oder auch nicht. Das hohe Stundenlöhne weniger Arbeit motivieren ist nicht gesagt. Die Motivation zu arbeiten liegt dann im Einfluss, Macht, Gestaltungsspielraum, Ansehen, usw. begründet. So etwas taucht nicht auf.
Insgesamt finde ich die Kurven sowieso fragwürdig, da man sie nicht messen kann. Daher kann man die Modelle nicht validieren. Folglich ist der Vorwurf, dass Fächer wie Germanistik sinnlos seien, aus den Munde eines Mikroökonomen der mit solchen Modellen arbeitet, etwas vermessen.

Chris

Donnerstag, 1. November 2018

Wie sollen da Visionen entstehen

Ein Quiz von SPON öfnnet die Augen. Fast alle Minister studierten Rechts- oder Politikwissenschaften. Wo sollen visionäre Ideen herkommen? Wo soll ein Verständnis für normale Bürger, technische Fragestellungen, usw. entstehen? Kein Wunder das soviel Digitalisierungsmythen stumpf geglaubt werden.

Chris