Wenn es um sicheres Radfahren geht, dann kommen schnell die Besserwisser auf den Plan. Langsam erkennt die Politik, dass man Radfahrer eigene Spuren geben muss, um sie und andere zu schützen. Nach 4 Kommentaren kommt im fünften die Aussage
Radfahren wird auch ohne solchen teuren Firlefanz plötzlich ganz von alleine sicherer, wenn sich die Radfahrer endlich mal an die Verkehrsregeln halten. Kaum einer zeigt Abbiegevorhaben an. Es wird quer über alle Fahrstreifen gefahren, mit dem Queren bis zur Ampel warten kommt nicht in Frage. Und so weiter. Radfahrer gefährden sich selbst.
So oder so ähnlich schreiben es Menschen, die selten bis nie Fahrrad und meistens Auto fahren. Eine ähnliche Diskussion hatte ich an anderer Stelle. Dort wurde den Fahrradfahrern vorgeworfen eine Gefahr zu sein, weil ihr langsames Fahren zu gefährlichen Überholmanövern führe.
Was sagt diese Aussage aber aus. Sie sagt aus, dass Fahrradfahrer durch den Autoverkehr und Fußgänger nicht gefährdet sein. Jeder der Notbremsungen durchführen muss, weil Passanten zwar schauen ob Autos kommen, aber es bei Fahrradwegen nicht so genau nehmen weiß wovon ich rede. Geschnitten werden beim Rechtabbiegen oder viel zu enges überholen sind im Repertoire von Autofahrern vorhanden.
Es geht also sehr wohl eine Gefährdung von den anderen Verkehrsteilnehmern aus. Umgekehrt sorgt die Durchmischung zu Frust bei Passanten, weil Fahrradfahrer sich noch irgendwie durchmogeln und bei Autofahrer, weil sie hinter den Radfahrern bleiben müss(t)en.
Die Einführung von einer vernünftigen Radinfrastruktur führt zu mehr Radfahrern oder -fahrten. Wenn ich schnell von A nach B ohne Parkplatzsuche komme, ist das bei kürzeren Strecken attraktiv. Jeder Autofahrer sollte sich viele Radfahrer wünschen, denn dann fahren weniger Autos. Kommentare wie der Obere helfen nicht weiter. Auf der Argumentation brauche ich keine Autobahnen, da Autofahrer sich selbst in die Quere kommen?! Bzw. ich bräuchte überhaupt keine Fahrbahn für Autos...
Chris