Dienstag, 24. Februar 2015

Armutsstatistik

Arm auf dem Papier heißt der Erguss von
Die Löhne steigen, der private Konsum kennt kaum noch Grenzen. Trotzdem soll die Armut in Deutschland so groß sein wie noch nie. Möglich macht das ein statistischer Trick. 

sind zwar nicht belegbar, aber warum sollte das auch wichtig sein. Ein Kommentar fiel mir dann auf, der zeigt wie wenig Ahnung vielen Leute neben dem Autor von Statistik verstehen.
Roy Popiolek (r.popiolek) - 22.02.2015 20:17 Uhr
 Natürlich generiert diese "< 60% vom Medianwert = Arm"-Definition dauerhaft eine Schicht von "Armen", ausser es käme zu einer 100%igen Gleichverteilung aller Einkünfte aller Menschen - was unrealistisch ist. Bei einer wie auch immer gearteten Verteilung - ob nun Gauß-, Cauchy-Lorentz, Crystal-Ball, Extremwert, Fisher-Tippett, Fishersche, Gumbel, Laplace, Lévy, Logistische, Rayleigh, Rossi oder Student-T - wird es als Ergebnis "Arme" geben. 

Die Aussage ist natürlich falsch. Ob ich den Median oder den Mittewert nehmen ist dabei sogar egal. Wenn das Gesamteinkommen aller Menschen im Land 3 wäre und ich das Einkommen folgendermaßen aufteile

A = 0.5; B = 1;  C = 1.5

dann ist der Median 1 und A würde unterhalb der Armutsschwelle von 60% liegen. Wenn ich umverteile

A = 0.7; B = 1;  C = 1.3

dann liegt A oberhalb der Armutsschwelle und es gäbe keine Armut mehr. Mit dem Mittelwert kann man ein ähnliches Beispiel konstruieren das ebenfalls. Wieso man irgendwelche Verteilungen anpassen muss, oder warum dauerhaft eine Schicht von Armen entstehen muss, ist mir nicht klar. Die Begriffe werden wahrscheinlich nur genutzt, um scheinbares Mathematikwissen vorzutäuschen. Das Beispiel illustriert sehr einfach, dass eine Umverteilung sehr wohl einen Einfluss auf die Anzahl der Armen haben kann und dabei nicht einmal höhere Mathematik benötigt.

Chris

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